Diabolo Durchschlagstest auf 50m mit 7,5 Joule

Mein M1 Chrony ist heute aus Kanada zurückgekehrt. Mit neuem Display ( ausnahmsweise mal wieder ganz ) und voll funktionsfähig.

Im Besitz von nunmehr 2 Chronys, kommt mir der Gedanke, dass man einmal die Geschossgeschwindigkeiten über längere Strecken, z. B.. 50m messen könnte.
Das ist weder neu, noch originell, aber vielleicht einmal ganz interessant, wenn man die Mündungsgeschwindigkeit und die entsprechende V 50 oder wer weiß was, gleichzeitig misst.

Das Problem besteht mit einem Messgerät doch immer, das man entweder die V1 oder die Vx messen kann. Daher nie eine sichere Bezugsgröße besitzt, keine Verhältnismäßigkeit ableiten kann und somit nur zu ganz vagen Schlussfolgerungen kommt.

Aber was ist, wenn:

• Indoor unter nahezu idealen Bedingungen gemessen wird
• Mindesten 2 Chronys vorhanden sind, die identische Messergebnisse liefern
• Mit immer der gleichen Ausgangs V1 (andere werden selektiert) die entsprechenden Entfernungsgeschwindigkeiten gemessen werden
• Die Chronys auf vorher genauen Flugkurven exakt platziert, sodass die Fehlerquote minimiert wird, die Geschossgeschwindigkeiten messen.
• Die Belichtungsverhältnisse durch LED Beleuchtung immer die gleichen Voraussetzungen schaffen

Auf den Gedanken bin ich beim Lesen in einem englischen Forum gekommen, in dem ein FT-Schütze sehr umfangreiche Messungen angestellt hat, aber leider nicht ganz konsequent den Versuchsaufbau durchführte. Die Ergebnisse allerdings lassen durchaus aufhorchen. Der BC ist nach diesen Messungen alles andere als konstant, ja mehr noch - er ändert sich einige Male zum Besseren oder zum Schlechteren.Mehr noch: Aus der gleichen Waffe heraus verhalten sich verschiedene Geschosse gleichen Typs ( Rundkopf )aber unterschiedlicher Sorte völlig verschieden.

Von daher geistert bei mir der Gedanke seit Neuem im Kopf herum, diesen Versuch einmal selbst durchzuführen, wenn genügend Zeit und im Verein die Indoor-Schießbahn zur Verfügung steht. Wahrscheinlich wird´s eh mal eine Wochenend Nachtschicht werden.
Gerade jetzt, wo ich die Steyr Challenge besitze, die extrem gleichmäßige Schussfolgen abliefert, scheint mir dieses Vorhaben nicht ganz abwegig zu sein.

Hier mal eine kleine Skizze zum Versuchsaufbau:

Gibt es noch etwas, das ich vergessen habe? Dann bitte hier posten.

LG. Technixx

P.S. Hab´s hier gepostet, weil schon einiges zur Ballistik an dieser Stelle vorangegangen war.

Ja, ja....weiß schon...wer den Schaden hat, der spottet jeder Beschreibung. Oder so ähnlich.
Aber irgendwann ist jedes Chrony mal fällig.
Schließlich heißt es ja auch:
Der Bauer geht so lange in den Krug, bis er bricht....oder so ähnlich.

Wie genau ist ein Chrony?

Bevor mit den BC-Messungen begonnen wird, habe ich die beiden Chronys zunächst einmal im direkten Vergleich zueinander getestet, um herauszufinden,

• die Genauigkeit beider Chronys
• ob die Messergebnisse vergleichbar zueinander sind
• die Messkonstanz vorhanden ist

Hierzu wurden beide Chronys hintereinander aufgestellt. Im Hintergrund das Display des M1 Master.
Beide Werte sind jeweils aus einem Schuss dargestellt.

Zu erkennen ist eine Differenz von ca.

Wie man unschwer erkennen kann, folgen die Werte beider Geräte in einem ganz engen Rahmen von max. 0,9 m/s. Oftmals auch noch wesentlich enger im unteren Zehntelbereich.
Je genauer die Chronys aufgestellt werden, und je genauer die Boreline über der Längsachse beider Chronys liegt, desto präziser werden die Messergebnisse.
Beide Geräte kontrollieren sich in diesem Versuch quasi gegenseitig und zeigen damit die hohe Präzision der Messergebnisse auf. Die Differenz liegt zwischen beiden Geräten bei ca. 0.9 m/s. Bereinigt durch den weiteren Abstand von Gerät 2 ( -0,4m/s ) sind es 0,5 m/s Messdifferenz

Was passiert, wenn man den Durchschusswinkel um wenige Grad ( 10° ) neigt und nicht mehr parallel verläuft, kann man im zweiten Durchlauf erkennen.

Die V1 des erste Gerätes erhöht sich, die V2 des 2. Gerätes reduziert sich. In der Summe liegt die Differenz zwischen beiden Geräten bei ca. 2,5 m/s, bereinigt ( -0,4 m/s ) 2,1 m/s.

Damit soll die Bedeutung eines exakten Aufbaus für gesicherte Messergebnisse gezeigt werden.

Technixx

Bedeutung für den Versuchsaufbau:

• Das Gewehr befindet sich in einer eingespannten und fest eingestellten Position, die über alle Schussfolgen nicht verändert wird. Somit bleibt die Position für die Messung der V1 über alle Entfernungen gleich.
• Der 2. Chrony folgt dem Drop bei allen Messungen, um dem Geschossweg nahezu gleichmäßig in paralleler Flugbahn zu entsprechen. ( siehe Ursache und Wirkung Fotos oben )
• Die Lage des Chrony 2 wird dem POI vor Ort angepasst.
• Das Messergebnis ( Chrony 2 ) wird kontinuierlich durch die V1 ( Chrony 1 ) auf Plausiblität gegengeprüft.Technixx

Technixx

Zitat von Knickerboy

@Technix ... und wie gehts weiter, wie ist es ausgegangen?

Ende ist offen, weil die Zeit fehlt.
Außerdem ist es mir momentan zu kalt.
Aber zum Chrony im Bild vorn:
Der wurde tatsächlich auch mal zerschossen - mitten rein ins Display. Ich habe ihn eingeschickt und reparieren lassen. War mir einfach zum Wegwerfen zu schade. Hat ca. 80 € gekostet.