Preiswerte Damast-Zweihandmesser mit Clip

Es gibt 103 Antworten in diesem Thema, welches 12.899 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Dezember 2021 um 15:32) ist von the_playstation.

  • sagt mal, sind Einhandmesser grundsätzlich verboten zu führen, oder hängt das nicht auch noch von der Klingenlänge ab?

    Einhändig zu öffnende Messer kann man sehr wohl führen, wenn die Klinge nicht arretiert werden kann.

    Zweihändig zu öffnende Messer mit Klingenarretierung (egal welcher Art Arretierung) sind ebenfalls frei führbar.

    Genauso wie natürlich Zweihandmesser ohne Arretierung (z.B. Slipjoint).

    Eine offizielle Klingenlängen-Beschränkung gibt es für Klappmesser zwar nicht, aber persönlich würde ich keine mit Klingenlänge größer 12 cm führen. Vor Gericht und auf hoher See...

    Grüße - Bernhard

  • Könnte ich mir jetzt auch nicht mehr leisten. Aber ist quasi für mich wie angelegtes Geld. Zumal noch die von Markus Balbach hergestelten und gehärteten. Also die Besseren von den Besten.

    Wer was günstiges Gutes sucht:

    Von Markus Klingenrohlinge kaufen und selbst montieren.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Eine offizielle Klingenlängen-Beschränkung gibt es für Klappmesser zwar nicht, aber persönlich würde ich keine mit Klingenlänge größer 12 cm führen. Vor Gericht und auf hoher See...

    Grüße - Bernhard

    Na da würde ich es schon auf eine Verhandlung ankommen lassen, das Gesetz drückt sich da ja klar aus das es lediglich feststehende Messer beschneidet.

  • Ein popeliges Klappmesser in der Hosentasche ist es mir nicht wert, dass ich deswegen einige meiner Berechtigungen, Erlaubnisse und Scheine auf's Spiel setze. Jeder kann es allerdings sehen und halten wie er möchte.

    12 cm reichen mir im normalen Leben vollkommen, egal ob feststehend oder klapp. Bei Klappmessern ist 12 cm auch schon ganz schön viel und ab da wird es meistens unhandlich. Längere Klingen kommen bei mir nur speziell Zweckgebunden zum Einsatz - wo es dann auch erlaubt ist (berechtigtes Interesse).

    Grüße - Bernhard

  • Ich habe zwar lange Klappmesser aber führe sie auch recht selten, ich habe festgestellt das mir so ein kleines Neckknife im Alltag durchaus genügt.

    Allerdings ist die Gesetzeslage ja trotzdem klar und daher sehe ich es als unbegründet an zu fürchten seine Waffenrechtliche Erlaubnis zu verlieren aber das muss ja jeder selbst entscheiden.

  • ich habe neulich ja mal die Verkaufsplattform eatsy empfohlen. Die haben wirklich viele schöne Messer im Angebot. Ich hab da mal zwei gekauft.

    Hier meine Erfahrungen:

    Die schönen Damastmesser für z.T. unter 100.-€ sind zwar schön, aber...

    Mein erstes kam aus Pakistan bzw. Kanada. Bestellt in Kanada, zurück geschickt nach Pakistan.

    content://org.chromium.chrome.FileProvider/images/screenshot/16388131710881594264475.jpg

    Habe es zurück geschickt, weil ich ein noch schöneres gefunden hatte.

    content://org.chromium.chrome.FileProvider/images/screenshot/1638813224687914350355.jpg

    Ich muss sagen, die Qualität war überraschend gut. Sauber verarbeitet, der Damast echt, natürlich kein 500 oder mehr lagen, aber gut. Die Retoure ist immer noch unterwegs und ich hoffe, mein Geld findet auch seinen Weg wieder nach Hause.

    Bei dem zweiten gabs dann eine Überraschung. Das Messer kam in hellem Horn, nicht wie auf dem Foto in dunklem. Außerdem fehlte die Einhandöffnung links. Blöd, wenn man Linkshänder ist. Und die Mosaikpins waren auch nicht da! Dafür gab es auf der einen Seite ein stümpferhaft eingeritztes grosses W, was auch gleich wieder mit vielen, vielen Kratzern durchgestrichen wurde.

    Nach Kontakt mit dem Verkäufer, der via eatsy und mail auch sehr gut klappt, erklärte der folgendes: die Einhandöffner rechts und links (das ist ja eine durchgehende Schraube) seien leider ausverkauft. Er hätte schon überall gesucht. Und die Mosaikpins hätte er ganz einfach vergessen!!!??? Er bot mir allerdings an, ein neues Messer zu bauen, so wie auf dem Foto in seiner Anzeige. Wenn es fertig sei, würde er mir Fotos schicken. Ich lies mich darauf ein und ein paar Tage später kamen tatsächlich Fotos. Und tatsächlich auch MIT Mosaikpins und beidseitigem Einhandöffner. Da muss wohl doch noch irgendwo einer rumgelegen sein, ja ja. Allerdings gefiel mir auch dieser Horngriff nicht und entsprach ebenfalls nicht dem Foto.

    Jetzt wurde es mir zu kompliziert und ehrlich gesagt auch zu blöd. Ich Dachte ich kaufe ein Messer und ein paar Tage oder Wochen später hab ich es in der Hand. Denkste! Ich bat den Verkäufer mir seine Adresse zu geben, um das Teil zu retournieren. Seit dem ist Sendepause! Jetzt muss ich mich an eatsy wenden und einen sogenannten Fall eröffnen. Bin mal gespannt...

    Ich denke, so was kann einem überall passieren. Ich will das weder auf Eatsy noch auf Messer aus Pakistan verallgemeinern. Pech gehabt.

    Leider auch bei meinem dritten und schönsten Schnäppchen, das ich geschossen hatte.

    content://org.chromium.chrome.FileProvider/images/screenshot/16388156942541353169890.jpg

    Das kam auch nach über einem Monat immer noch nicht an. O.k. das kam auch aus dem anderen Ende der Welt, aus Australien, aber trotzdem. Als ich dies beim Verkäufer bemängelt hatte, sagte der, es sei gestern gerade wieder auf Lager und würde morgen gleich verschickt. Diese Verkäufer können lügen ohne rot zu werden. Mir war auch dies jetzt zu blöde und ich wollte auch dieses Messer wieder Retour schicken. Dafür bräuchte ich nur irgendeine Adresse von ihm. Ab hier war auch bei diesem Verkäufer Sendepause. Also wieder Fall bei eatsy eröffnen und berichten. Diesmal hat es sehr schnell geklappt und mein Geld soll in ein paar Tagen überwiesen sein.

    Eatsy ist leider nicht per Telefon erreichbar, sondern nur via Chat. Und den hält man besser auf englisch, sonst macht die Googelübersetzerin Kauderwelsch daraus. Blöd nur, wenn man in Englisch eine 4 hatte! Auch blöd, dass man bei eatsy vom Verkäufer gar nichts sieht. Weder woher er bzw. seinen Ware kommt, noch wie er heißt oder wo er wohnt. Wenn alles klappt brauch ich das auch nicht. Wenn allerdings nicht, muss ich mich immer zuerst kompliziert an eatsy wenden.

    Also, ich sag euch, ich habe drei Messer bestellt, keines in der Hand und jede Menge Arbeit gehabt. Stress? Nein, Stress hatte ich keinen. Dafür war mir das alles zu blöd.

    Einmal editiert, zuletzt von Henrystutzen (7. Dezember 2021 um 12:10)

  • Mir wäre die Stahlqualität wichtig. Wenn es nur chick aussieht, wäre es mir zu wenig.

    Echter Damast hat gar nicht viele Lagen. 100 -700. Gefalteter Stahl dagegen 2000-50000 Lagen.

    Damast immer 2 hoch Anzahl der Faltungen x ungerades Lagen-Paket Lagen. Z.B. 2 hoch 6 * 3 oder 2 hoch 5 * 7.

    Zuerst wird das immer ungerade Basislagenpaket geschmiedet und danach so oft gefaltet, bis die Wunschlagenzahl erreicht ist.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (6. Dezember 2021 um 21:28)

  • Henrystutzen ich fühle mit dir. Aber billig kaufen muss man sich auch erst einmal leisten können... Was Du da für einen Aufwand an der Backe hast, wäre für mich vergeudete Lebenszeit.

    Bei Griffmaterialien aus Naturmaterial entscheiden der Einkaufspreis des Herstellers, das Vorhandensein von Verbindungen zu guten Lieferquellen sowie der Zeitaufwand, den er für die Selektion aufwenden möchte und das handwerkliche Können über das Ergebnis. Ich bin da nicht sehr streng im unteren Preissegment. Ich habe ein sehr primitives Messer, geschmiedet aus irgendwas, mit dem ich viel Freude habe. Aber glatt oder gar gut gefertigt waren die Griffschalen noch nie.

    Horngriffschalen nach Wunschfarbe (oder "Abb. Ähnlich") und gar in beinahe perfekter Symmetrie... passen nicht in den Thread für preiswerte Damast (!) Messer. Dafür muss man Geld hinlegen und das mache ich nur nach Besichtigung beim örtlichen Dealer meines Vertrauens. Soll der sich doch auf dem Markt für mich umsehen, das ist sein Job und das macht der sogar gerne.

  • Stimmt. Für den z.T. sehr niedrigen Preis sind Griffschalen und Co oft ziemlich gut gefertigt. Oft ist der Stahl aber mau. Warum?

    Guter Stahl ist von der Bearbeitung schwerer und kostet nicht nur mehr Zeit sondern Verschleißt Maschinen und Schleifmaterial mehr.

    Markus muß sich alle 2-3 Wochen neue große Schleifsteine nur für das Planschleifen seiner Damastplatten liefern lassen.

    Ein weicher, billiger Stahl ist in wenigen Sekunden in einer CNC gefräst oder geschliffen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (6. Dezember 2021 um 21:59)

  • ja, ja, ihr habt wohl alle recht. Ich bin da auf die Schönheit der Messer reingefallen. Und schön sind sie wirklich. Hätte ich das erste behalten und nicht weiter gesurft und das andere, vermeintlich noch schönere gefunden, wäre ich jetzt ein glücklicher Pakistanmesserbesitzer.

    Es gibt halt leider immer eine Frau, die noch längere Beine hat und deren Hintern noch schöner ist!

    Ihr seid alle so Stahlexperten! Ich kenn mich da nicht aus. Für mich ist nur wichtig, dass ein Messer scharf ist und eine lange Schnitthaltigkeit hat. Beides ist bei meinem wunderschönen Parforce Billigdamast für 49.-€ unübertroffen.

    content://org.chromium.chrome.FileProvider/images/screenshot/1638832352764614513388.jpg

    Ein gutes Damastmesser muss keine 200 oder 300.-€ aufwärts kosten!

  • Könnte ich mir jetzt auch nicht mehr leisten. Aber ist quasi für mich wie angelegtes Geld. Zumal noch die von Markus Balbach hergestelten und gehärteten. Also die Besseren von den Besten.

    Wer was günstiges Gutes sucht:

    Von Markus Klingenrohlinge kaufen und selbst montieren.

    Gruß Play

    Hier ein Beispiel aus meiner kleinen Werkstatt .... letztes Jahr an einen guten Freund verschenkt.

    "Kleine Rosen" von Markus Balbach mit Schlangenholzgriff.

    Gruß

    Musashi

  • Ein gutes Damastmesser muss keine 200 oder 300.-€ aufwärts kosten!

    Aber nahezu oder selber machen wie Musashi.

    Man muß halt entscheiden, was man will. Nur die Damastoptik. Da gibt es viele schöne günstige Messer.

    Oder ein Leistungsdamast mit sehr guten Eigenschaften. Das wird dann teuer. Nicht nur wegen dem teureren Stahl und dem aufwendigeren Schmiedeprozess sondern auch weil das Bearbeiten, z.B. schleifen sehr viel müheseeliger, teurer, zeitaufwendiger und materialverschleißender ist.

    Daher kostet ein ZDP189 Messer so viel und darum kostet ein Leodamast Messer so viel.

    Kleine Anekdote:

    Play schmiedet sich auf dem Hammer In in der Schmiede von Markus ein Damastmesser aus Stahl aus Markus "Restetonne".

    Da ich genau wußte, wie scheiseschwer der zu schleifen ist nahm ich den Schleifservice auf dem Hammer In in Anspruch. Hat 20,- gekostet. Der Mann hatte eine große Maschine mit 400W Motor und 4m Schleifband.

    4 Stunden später war ich wieder da.

    Der Mann fluchte. Er hatte schon 3x 40,- Euro Schleifbänder verbraucht und war immer noch nicht mit der Klinge fertig. Er hatte aber seinen Ehrgeiz und hat Sie fertig gestellt. Er sagte mir aber, daß das Messer wunderschön und erstklassig sei, ich aber bitte nie nie wieder zu Ihm zum schleifen kommen solle.

    Ein Messer aus einfachem Optikdamst wäre in 5min fertig gewesen und hätte nicht ein Schleifband gekostet.

    Aber der Stahl hat lange nicht die Qualität, Härte, Zähigkeit und Schnitthaltigkeit.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • ja, ja, ihr habt wohl alle recht. Ich bin da auf die Schönheit der Messer reingefallen. Und schön sind sie wirklich. Hätte ich das erste behalten und nicht weiter gesurft und das andere, vermeintlich noch schönere gefunden, wäre ich jetzt ein glücklicher Pakistanmesserbesitzer.

    Es gibt halt leider immer eine Frau, die noch längere Beine hat und deren Hintern noch schöner ist!

    Ihr seid alle so Stahlexperten! Ich kenn mich da nicht aus. Für mich ist nur wichtig, dass ein Messer scharf ist und eine lange Schnitthaltigkeit hat. Beides ist bei meinem wunderschönen Parforce Billigdamast für 49.-€ unübertroffen.

    content://org.chromium.chrome.FileProvider/images/screenshot/1638832352764614513388.jpg

    Ein gutes Damastmesser muss keine 200 oder 300.-€ aufwärts kosten!

    Das hatte ich mal in den Händen, hat mich nicht ganz überzeugt. Bei Parforce schwankt die Qualität des Finishing.

    Am besten wäre, man geht in den nächsten Frankonia Shop und könnte sich ein Modell aussuchen.

    Oder bestellt gleich ein paar zur Auswahl...

    Alternativ gibt man dem Messer selbst noch den letzten Schliff.

    Ich hab eben noch einen Versuch gewagt und mir das Matatdor bestellt. Die Bewertungen sind ja wirklich durchweg gut, also mal hoffen.