Schalldämpfer auf Rezept

Es gibt 47 Antworten in diesem Thema, welches 4.479 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Mai 2014 um 00:35) ist von Jochen..

  • Hahahaha ja :D

    Schalli auf ner Schrotflinte.... XD

    Interessanter Bericht, der zeigt das nicht alle Menschen gleich behandelt werden.


    Staatlicher Förster bekommt nen Schalli... Alle anderen nicht.

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • das war vermutlich nicht so perfekt recherchiert von den Photoshoppern.. aber an sich ist es nicht mal so abwägig, nach dem Auftritt in no country for old men gab es einige, die sowas selbst haben wollten und einige -amerikanische-Waffenschmieden haben sich dran gesetzt sowas zu bauen. Red Jacket firearms z.B. (bekannt aus der serie Sons of gund-Die Spezialisten feuerfest und Kugelsicher) vertreibt bereits seit einiger zeit Schalldämpfer für die Saiga12

    Ist offtopic, aber ich wollt's mal los werden :D

  • Das ist ja mal ein schöner sachlicher Bericht. Das überrascht mich ja fast mehr wie die inhaltliche Tatsache, dass da "scheinbar" etwas vorrangetrieben wird.
    Wer auf der Jgd ist braucht alle Sinne. Die Jäger im Bekanntenkreis achten daher sehr auf ihr Gehör und schieben bei der Ansitzjagd kurz vorm Schuss die Mickymaus drüber.
    Anders ist es bei der Pirsch, da wäre ein Dämpfer vielen Gold wert.

    Vielen Dank fürs posten.
    Grüße
    christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Die rechtliche Grundlage ist sehr einfach. Nennt sich Bedürfnisprinzip. Das Bedürfnis für einen Jäger ist der gelöste Jagdschein. Für einen Schalldämpfer, der der Waffe gleichgestellt ist für die er bestimmt ist, braucht man auch ein Bedürfnis. Folglich kann einem die Behörde den Schalldämpfer genehmigen wenn man gesundheitliche Problem vorweisen kann.

    Bei den Berufsjägern ist das noch mal was anderes, Vermeidung von gesundheitsschädlichen Lärm wird ja vom Gesetzgeber verlangt. Nun kann der nicht einfach Leute anstellen und ihnen das Handwerkszeug verbieten.

    Wenn alle mal von dem James Bond-Trip runterkommen wird man feststellen das Schalldämpfer an sich nix schlimmes sind. Sieht man ja bei den Luftgewehren, äusserst praktisch wenn man hellhörige Nachbarn hat. Von daher bin ich absolut Pro Schalldämpfer eingestellt.

    In England, Frankreich, Norwegen etc. etc. sind Schalldämpfer gar kein Problem. Auch auf Flinten sind die effektiv. Im Youtube mal nach "Shooting rats with Hushpower moderated Shotgun" suchen. Ich wills wegen jagdlichen Inhalt nicht direkt verlinken.

  • Bei den Berufsjägern ist das noch mal was anderes, Vermeidung von gesundheitsschädlichen Lärm wird ja vom Gesetzgeber verlangt. Nun kann der nicht einfach Leute anstellen und ihnen das Handwerkszeug verbieten.

    Hi Mark,

    fehlt mir nur noch der Wink zum Privatjäger, warum sollte der auch nicht das Bedürfnis erlangen sich preventiv vor gesundheitlichen Schäden zu schützen?
    Entschuldige wenn die Frage für einen "Eingefleischten" dumm klingt, bin leider wie die meisten hier nicht so tief drin in der Thematik.
    Ich hab das Thema mal vor ein paar Jahren angeschnitten, und verfolgt wie ein bekannter Verfechter/Hersteller von Kupfer- und Messingjagdgeschossen versucht hat einen Bogen um das Schalldmpferthema zu ziehen.
    Das nannte sich dann "Feuerschlucker", hatte aber den gleichen Effekt, Dämpfung des maximalen Schallpegels an der Mündung.
    Und wie im Beitrag (Lob!) erwähnt ist der Überschallknall immer noch "scharf" genug um einen Schuss als solchen zu identifizieren.

    Grüße
    christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • In Bayern ist im Jagdgesetz der Einsatz von Schalldämpfern verboten, von daher für mich eh uninteresannt.
    Ein Schalldämpfer ist an sich nichts schlimmes, unbedingt brauchen würde ich sowas aber nicht.

  • Der Bericht ist gut gemacht, allerdings hab ich micht gefragt warum die nicht einfach Gehörschutz tragen wenn die so auf die Gesundheitsschiene abzeielen?
    Da gibt es ja aureichend gute Lösungen, bei denen nur der Schussknall gedämpft wird.
    Wenn man für die Schalldämpfer spricht sollte man vieleicht noch betonen, dass man nicht nur sich, sondern auch die Umwelt entlastet.

    | Luftdruck: Diana 75, Diana 16, Beretta Px4 | SSW: Röhm RG59N, Umarex Wahlther P99 | Paintball: Invert Mini, WGP Autococker Trilogy |

  • allerdings hab ich micht gefragt warum die nicht einfach Gehörschutz tragen wenn die so auf die Gesundheitsschiene abzeielen?

    ich bin kein Profi, aber ich schätze es liegt daran, dass der Jäger das gute Gehör auf der Pirsch als ein wichtiges Werkzeug zum aufspüren von Wild braucht und es zu umständlich wäre, sich erst die stöpsel einzupfriemeln oder die Mickymäuse aufzusetzen.
    wahrscheinlich wären der Aufwand und die verursachten geräusche bei diesen zusätzlichen aktionen der Jagd nicht gerade zuträglich

  • Auf dem Ansitz ist der Gehörschutz kein Problem, mit dem elektronischen Schützern hat man keine Nachteile.
    Ansonsten stört mich der Gehörschutz aber, die meisten Jäger tragen keinen Gehörschutz. Andererseits, ich kaufe mir eine kurze Büchse und dann setz ich nen Schalli drauf der das Gewehr wieder in nen langen Stock verwandelt ? Sehe ich auch nicht so den Sinn drin. Auf freiem Feld stört der Dämpfer nicht, allerdings ist der Schußknall auf freier Fläche sowieso geringer als wenn man im Wald schießt.
    Die verwendete Waffe macht auch sehr viel aus, eine 12er Flinte auf freiem Feld ist nicht wirklich laut, bei einer Büchse in 8x68 S o.ä. im Wald schmerzen dagegen die Ohren. Bei mehrläufigen Waffen geht ohnehin kein Dämpfer drauf.

  • Ich frag mich nur worin die logik liegt, das Schalldämpfer für F Waffen bis 5,5mm erlaubt sind, für F Waffen in cal .68 ( Paintball aber verboten ?

  • Da gibt es keine Logik.
    Ein Schalldämpfer ist für Paintball Waffen genau so geregelt wie für Luftgewehre.
    Ein Verbot gibt es da nicht.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • fehlt mir nur noch der Wink zum Privatjäger,

    Ja die Sache ist verzwickt und bescheuert. Ich habe einen recht.. fachkundigen... Herren in der Bekanntschaft mit dem ich mich gerade vor einer Stunde erst wieder über das Thema unterhalten habe. Der "Schalldämpfer" an sich hat so einen schlechten Ruf das sich da keiner dranwagt. Er ist mehr als qualifiziert dazu, bekommt aber für einen bestimmten, absolut einleuchtenden Zweck auch keinen Schalldämpfer genehmigt.

    Mal schauen wo der Weg noch hingeht. Vielleicht ändert sich da noch etwas wenn es um die EU-Angleichung geht. Dann wird aber vielleicht auch die Beschusspflicht für Schalldämpfer kommen. Das gibt es derzeit auch noch nicht. Im ersten Anlauf wurde das von einem EU-Mitgliedstaat durch Veto verhindert.

    John Matrix
    Auf den meisten unserer Jagden sind die üblichen Lauflängen Perlen vor die Säue. Auch für längere Distanzen gehen die kurzen Läufe, der Einbruch in der v0 ist ja nur dem Schalldämpfer bzw. dessen Effekt zuträglich. Leider sind ja bei uns in D solche Sachen wie Rangefinder und "Absehenschnellverstellung" oft Werke des Teufels. Daher muss es dann für 200m schon die .300WinMag sein "wenn man mal weiter raus langen will".

    Virgil
    Warum sollten Schalldämpfer im Kal. 68 verboten sein? Wenn die Zweckbestimmung eindeutig ist, sind die nicht verboten.

  • Ich verstehe auch nicht wieso SD verboten sind, bzw. nicht einfach von einem Jäger erworben werden darf. Die Leute die Böses damit vorhaben, machen das doch sowieso...die halten sich dann auch mit Sicherheit nicht an das Gesetz.

  • Die Logik ist ganz einfach.

    Den Vertretern der Staatsgewalt wäre es (eigentlich) am liebsten, wenn kein Bürger, der nicht in ihren Diensten steht, eine Waffe besitzen würde. Dann wäre aus deren Sicht das Gewaltmonopol optimal verteilt :S
    Wenn man sich etwas anstrengt, kann man diesen Wunsch sogar nachvollziehen.

    Es gibt aber drei Fakten, die dagegen sprechen, Waffen grundsätzlich zu verbieten:

    - die Waffen, die zu kriminellen Aktionen eingesetzt werden, sind sowieso meist illegal. Hier würde ein Grundsatzverbot nichts nutzen.
    - die im Grundgesetz verankerten Freiheitsrechte des Bürgers. Die kann die Staatsgewalt nicht grundsätzlich aushebeln, aber ganz gewaltig einschränken und begrenzen. Das betrifft alle Sportschützen.
    - die Staatsgewalt kann die Jäger nicht entwaffnen! Daraus würde die Pflicht zur nachhaltigen Bestandsregulierung unserer Wildtiere und des Raubzeugs, der Ersatz von Wildschäden automatisch auf den Staat zurückfallen. Das Heer von unverzichtbaren Berufsjägern im Staatsdienst würde den Steuerzahler vermutlich zweistellige Milliardenbeträge jährlich kosten.

    Das als Einleitung.

    Um unter diesen Voraussetzungen der Staatsgewalt die gewünschte Überlegenheit gegenüber dem Bürger zu sichern, wird alles verboten, was eine Waffe oder deren Benutzung effektiver macht. Hier behält sich die Staatsgewalt auch dem gesetzestreuen Bürger einen waffentechnischen Vorsprung vor. Immerhin ein Vorsprung, auch wenn er bei Kriminellen nicht wirkt, weil die sich nicht um Gesetze scheren und einsetzen, was sie irgendwo in die Hände bekommen.

    - Schalldämpfer
    - spezielle Munition
    - vollautomatische Waffen
    - Laserzielhilfen an Waffen
    - Beleuchtungseinrichtungen an Waffen
    - Nachtsichtgeräte an Waffen
    - etc.

    sind ausschließlich behördlichen Vertretern der Staatsgewalt vorbehalten. So soll die Einsatzkraft, Effektivität und Überlegenheit des staatlichen Gewaltmonopols gesichert werden.

    Und ganz im ernst, das halte ich allermeist auch für äußerst sinnvoll!!! Sonst sähe es mancherorts ganz anders aus! Möchte ich mir gar nicht vorstellen was passieren würde, wenn jedes SEK von irgenwelchen Irren ratzfatz ausgelöscht werden könnte.
    Das ist schon gut so.

    Bei Schalldämpfern seh ich das allerdings anders. In der Hand eines verantwortungsvollen Bürgers schützt dieses kleine Ding die Gesundheit des legalen Schützen oder Jägers. Und darüber hinaus die Umwelt vor unnötiger Lärmemmission. Wie im verlinkten Beitrag oben gesagt, knallt es noch immer ordentlich, aber halt etwas leiser. Okay, der Schütze läßt sich nicht mehr so schnell orten, aber das ist für mich eine Frage der Güterabwägung. Ich denke, hier geht Gesundheit und Umweltschutz vor den minimalen Nachteil der schlechteren Ortbarkeit eines mehrfach auf Zuverlässigkeit überprüften Bürgers.

    Woher kommen eigentlich all die illegalen Waffen in Deutschland? Warum ist das fast niemals Thema in den Medien? Wie kann man das einschränken oder verhindern?

    Mein bitterer Beigeschmack bei derartigen Themen ist immer, dass es EINFACHER ist, den legalen Waffenbesitzer "in Schranken zu halten" (den kennt man ja), als den illegalen Waffenbesitz zu bekämpfen.
    Tja, und so macht man das, was einfacher ist.

    Gruß,
    Musashi

    Einmal editiert, zuletzt von Musashi (11. Mai 2014 um 17:41)

  • Ja Marcka ich weiß schon ... ;) war nur blöd formuliert von mir. Aber eigentlich kommt es ja fast auf das Gleiche, da ein Bedürfnis wie von dir schon geschrieben nicht so einfach zu erhalten ist.

  • Woher kommen eigentlich all die illegalen Waffen in Deutschland? Warum ist das fast niemals Thema in den Medien? Wie kann man das einschränken oder verhindern?

    Woher mögen die wohl kommen? Ich denke mal genau daher, woher auch die meisten ihrer Besitzer kommen. Und das kann man doch in unseren gutmenschlichen und politisch korrekten Medien nicht dauernd breittreten ... da könnte doch sonst noch einer auf die Idee kommen, daß das rassistisch wäre. :whistling:

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.