S&W Chiefs Special

Was den Trommelspalt und den seitlichen Gasaustritt anbelangt: bei irgendeinem Revolver war es so, daß ein im entspannten Zustand großer Trommelspalt sich nach dem spannen des Hahns plötzlich stark verringerte! Ob der im Augenblick der Schußabgabe bereits wieder größer wurde, kann ich allerdings nun nicht sagen.

Moin,

nun habe ich versucht, ein paar Bilder zu machen. Allerdings ist mir nicht gelungen, sie richtig zu beleuchten.

Beim Nagant ist das gasdichte System ein Konstruktionsfeature, wohl jedoch technisch aufwändiger als präzise Fertigung mit geringem Spaltmaß (die Amis lieben ihre Revolver, und ich kenne außer dem Nagant keinen Gebrauchsrevolver mit Gasdicht-System).
Bei meinem Cobra ist es auch so, daß die Transportklinke die Trommel ganz leicht vorwärts drückt, so verringert sich der Trommelspalt manchmal auch von gut 2 auf 0,9 mm (die Trommel hat Spiel in Längsrichtung). Jedoch hustet der Cobra trotz recht großem Spalt kaum Gasladung neben dem Lauf heraus, da ist es wesentlich interessanter, wie stark der Lauf verdämmt ist. Ich meine 2012 gesehen zu haben, daß bei den restlichen Fiocchi-Patronen der RG 99 N an der Laufwurzel deutlich mehr rausgejagt hat als der Cobra - obwohl er weniger Spaltmaß besitzt! Aber die Sperre vom 99 N ist ein sehr fetter Flachstahl, während der Cobra den Anfang der 90er üblichen schmalen Steg hat, das macht auch ne Menge aus.
Und deswegen würde ich lieber zum HW 37 raten, der hat nämlich auch einen recht freien Lauf, so wie mein Chiefs (PTB 503). Der aktuelle Chiefs hat jedoch die aktuell Umarex-übliche Sternsperre, die verdämmt vermutlich mehr. Da wäre ein Vergleichstest interessant.

Zitat von germi

Der Wadie P1 ist ein HW 37, aber eben im Kaliber 9mm PA. Für den Gebrauch unzweckmäßig, aber für die Sammler interessant weil es nicht so viele Revolver gibt die Pistolenkaliber verschießen. Ebenso wie die HW 94 ein Kuriosum ist, der als einzige Pistole ein Revolverkaliber verschießt.

Warum denn "Kaliber 9mm PA. bei Revolver für den Gebrauch unzweckmäßig" ?

Weil sich die verschossenen PA katutschen ,im Gegensatz zur 9mmR kartusche nicht über den ausstoßer ausstoßen lassen, weil sie nicht über den dafür erforderlichen Rand verfügen.

Alles klar, danke. Ich habe früher nie ein Revolver gehabt.)

https://youtu.be/RHSURP0ArNI?t=52 sieht man alles =)

Nun möchte ich Arminius HW 88 Airweight mit 9mm P.A.K. Stahltrommel erwerben. Kann man so wie so ohne den ausstoßer Hülse ausschütteln , oder ...?

Also... die Patronen, die noch nicht abgeschossen wurden, fallen bei fast allen Revolvern ganz einfach raus aus der Trommel, wenn man sie ausklappt und der Lauf nach oben hält. Abgefeuert dehnen sie sich etwas aus und verkeilen sich ganz leicht mit der Trommel. Dann drückt man den Ausstoßer und der wirft die Hülsen aus.

Dankeschön für die Erklärung =)

Ich würde den nicht kaufen. Das kann im Fall der Fälle Ärger geben denn die Trommel gehört nicht zu der Waffe, also sie entspricht damit nicht mehr dem hinterlegten Baumuster. Das ist im Endeffekt ein HW 88 mit der Trommel von einem Wadie P1. Der P1 ist eine Modifikation des HW 37, halt in 9mm PA. Deswegen passt die Trommel auch in den 88er. Aber damit begibst du dich rechtlich auf dünnes Eis.

Und der Ausstoßer funktioniert, es ist nur fummelig zu laden, man muss da nämlich die Rillen in den Ausstoßen reinfummeln.

So... Ich hab den Beitrag nicht richtig gelesen. Meine Aussage gilt NUR für Revolver mit einer Trommel für Revolverpatronen, also nicht für dieses Unikum. Im P1 klemmen die Patronen im Auswerfer und gehen nur durch Druck raus. Und wie Germi geschrieben hat, entspricht diese Kombi nicht der Zulassung durch die PTB, ist also vor dem Waffengesetz genauso EWB-pflichtig wie eine 45er oder jede andere Feuerwaffe. Zudem so ein Umbau eh nicht legal ist, also auch keine EWB möglich wäre. Besser die Finger davon lassen...