Welches Kaliber soll ich nehmen ?

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 2.771 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Januar 2014 um 20:41) ist von Kodama.

  • Technixx hats schon irgendwo richtig gesagt, vielleicht gibts auch einen gangbaren Mittelweg. Im Field Target sind selbst die JSB Heavy so manchen zu schwer, die nehmen lieber Exact oder sogar die RS.

    Natürlich rumpelt eine 5,5er ganz anders im Entenkasten als eine 4,5. Warum, wieso, weshalb... Sei mal dahingestellt. Aber mir die gestreckte Flugbahn mit möglichst leichten Geschossen in 5,5mm erkaufen ist ja auch irgendwie nicht Sinn der Sache. Wer mit dem Geschossabfall leben kann (ich sagte ja nie das das nicht geht, nur das er eben halt physikalisch bedingt vorhanden und größer ist als bei 4,5mm) und mit den höheren Munitionskosten klar kommt hat sicher auch seinen Spaß.

    Das "Problem", wenns den überhaupt eins ist, sind halt die verschiedenen Anforderungen. Ich hatte das schon mal in einem anderen Thread geschrieben und mit eigenen Versuchen auf dem Stand untermauert. U.a. wurden die H&N Field Target Trophy Green als zum Zerstören (von was auch immer..) bestens geeignete Diabolos angepriesen. Das die Dinger aber fast 2J weniger e0 aus dem selben Gewehr hatten wie JSB Exact war für mich meßbar. Auch meine Schlussfolgerung das es kaum Sinn der Sache sein kann für eine möglichst harte Legierung viel Energie auf der Strecke zu lassen bestätigt sich für mich bis heute.

    Bei einem Knicker kann man sich halt Wechselläufe in allen möglichen Kalibern einfach kaufen. Bei Weihrauch auch im Zwischenkaliber 5mm. Bei der Airmagnum und der Crosman siehts ja bei uns da leider eher schlecht aus.

  • Dieser Beitrag beim googeln des BC für die RS in .22 beschäftigt mich doch noch etwas mehr.

    http://www.airgunhome.com/agforum/viewtopic.php?t=4707

    Der amerikanische Beitrag beschreibt nichts anderes, als dass nicht nur die Geschossgröße, sondern die dazu passende Mündungsgeschwindigkei herheblich für den Energieerhalt ( BC ) verantwortlich ist. Da geht gilmores Hiweis in der Auswahl von Ziel, Geschoss und Geschwindigkeit in die richtige Richtung. Erweitern möchte ich dieses um das passende Kaliber dazu.

    Die Grafik stellt diesen Sachverhalt recht eindrucksvoll dar. Es dreht sich beim Thd.-Starter ja gerade um ein :F: Gewehr mit dafür verhaltnismäßig großem Kaliber und folglich relativ niedriger V0.

    Wie sehr dieses Kaliber für die Mündungsgeschwindigkeit ( 430 Ft/s ) unpassend ist, kann man aus der Kurve leicht entnehmen entnehmen. Selbst der von mir in Beitrag 22 angenommene BC von 0.033 war schmeichelhaft. Er liegt eher bei 0.024 - 25. Edit: Für ein solches Kaliber ist das ein eher enttäuschender BC!

    Gruß, Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Hi
    ich glaube ich brauch ein wenig Nachhilfe

    1. klar, ein 4,5mm und ein 5,5mm Diablo haben beim Abschuß die selbe Energie, 7,5j
    2. jetzt sagt die (Wikipedia) Ausgangsballistik, je größer das Kaliber um so höher die Reichweite.Sollte jedem klar sein, beispiel Büchse - Ateleriegeschoß bei gleicher Mündungsgeschwindigkeit.
    3 alle Geschosse die eine möglichst hohe kinetische Energie transpotiern sollen, sind so schwer wie möglich(Wolfram, Uran)

    in der Tat, beschreiben hier viele für den 5,5 den "höheren Wums"= mehr Joule beim Aufschlag
    ein 4,5mm Diablo sollte seine Joule viel schneller verlieren wie ein 5,5mm Diablo.
    Beim gleichen (flachem)Anstellwinkel kann möglicherweise die 4,5 weiter fliegen, aber auch als max Schußweite für verschieden Anstellwinkel?
    Mach ich einen Fehler? ;(

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • [quote='Arutha','index.php?page=Thread&postID=1060940343#post1060940343']1. klar, ein 4,5mm und ein 5,5mm Diablo haben beim Abschuß die selbe Energie, 7,5j
    2. jetzt sagt die (Wikipedia) Ausgangsballistik, je größer das Kaliber um so höher die Reichweite.Sollte jedem klar sein, beispiel Büchse - Ateleriegeschoß bei gleicher Mündungsgeschwindigkeit.

    Die Mündungsgeschwindigkeit ist aber bei 4,5 u. 5,5 nicht gleich :!:


  • Bitte ganz einfach mal den Post 19 durchlesen. Da stehen alle Werte beider Kaliber zum Vergleich untereinander. Da siehst du, dass in .177 das Geschoss etwas leichter ( 0,67g ) ist, aber schneller fliegt. Das schwerere .22 Geschoss( 0,87g ) ist langsamer unterwegs.

    Die Ausgangsenergie von 7,5 J war bei beiden gleich. Aber jetzt kommt`s: Entgegen deiner Vermutung verliert das leichtere .177 Geschoss nichts gegenüber des schwereren .22 Geschoss auf 25 und auf 50 m! Die Ursache ist, dass das .177 Projektil einen besseren Ballistischen Koeffizienten besitzt und ihn auch auf der gesamten Flugbahn annähernd aufrecht erhält. Das hängt damit zusammen, dass das .177 Geschoss besser zur :F: Waffe passt, als das .22 Geschoss. Diese schweren Geschosse passen besser zu höheren Mündungsgeschwindigkeiten. Erst dort wird deren Ballistischer Koeffizient voll wirksam.

    Das Diagramm füge ich hier nochmals an, um diesen Zusammenhang zu erkennen. http://www.airgunhome.com/agforum/viewtopic.php?t=4707

    Deshalb erkauft man sich bei der Wahl eines 5,5 mm :F: Gewehres keine nennenswerten Vorteile, sondern behält nur die Nachteile des größeren Kalibers.

    Gruß Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Das Je-Desto-Verbinden zweier Faktoren unter Vernachlässigung oder Mittelung der Übrigen ist Kappes.

    Reichweite hängt ab von Verzögerung und Schwerkraft. Und nein, ein schwereres Geschoss fällt nicht schneller ;) , sondern nur ein langsameres. Die Schwerkraftwirkung ist nur flugzeitabhängig.

    Beispiel:
    Die Verzögerung eines Geschosses wird (hauptsächlich) bestimmt von:

    • Kaliber (Querschnitt)
    • Masse
    • Form (Windschlüpfrigkeit)

    Größerer Querschnitt ist für den Luftwiderstand eher hinderlich, wird aber hintenrum zum Vorteil: Zum im Quadrat wachsenden Querschnitt kommt ein Volumen- und damit Massenzuwachs im Kubik. Wenn die Masse relativ zum Querschnitt (Querschnittsdichte) höher ist, ist das Beharrungsvermögen gegen den Luftwiderstand größer.

    Die Geschwindigkeit hat mit eigenen Faktoren zu kämpfen:

    • Steigerst Du sie, wächst der Luftwiderstand im Quadrat.
    • Der Verzögerungsfaktor ist keine lineare Kurve, sondern bereichsabhängig. Er kann bei höheren Geschwindigkeiten sogar geringer sein als in manchen niedrigen Bereichen. Vor allem um die Schallmauer herum gelten eigene Gesetze.
    • Theoretisch kannst Du eine Waffe bauen, die eine beliebige v0 macht. Praktisch tauchen dann aber diverse Hindernisse auf.


    Genausowenig helfen Faustregeln in der Praxis.

    2. jetzt sagt die (Wikipedia) Ausgangsballistik, je größer das Kaliber um so höher die Reichweite.Sollte jedem klar sein, beispiel Büchse - Ateleriegeschoß bei gleicher Mündungsgeschwindigkeit.

    Nö, .223 Remington fliegen weiter als etwa gleichgroße .22 lfB.

    3 alle Geschosse die eine möglichst hohe kinetische Energie transpotiern sollen, sind so schwer wie möglich(Wolfram, Uran)

    Jein, mit mehr Masse ist der Energieerhalt einfacher.

    ein 4,5mm Diablo sollte seine Joule viel schneller verlieren wie ein 5,5mm Diablo.
    Beim gleichen (flachem)Anstellwinkel kann möglicherweise die 4,5 weiter fliegen, aber auch als max Schußweite für verschieden Anstellwinkel?

    Nein, bei gleicher Querschnittsdichte und Formfaktor sind Flugkurve von .177 und .22 gleich. Die Maximalreichweite hängt nur vom zurückgelegten Weg über die Zeit ab, bevor die Schwerkraft es wieder auf dem Boden hat.

    beschreiben hier viele für den 5,5 den "höheren Wums"= mehr Joule beim Aufschlag

    Andere Baustelle. Pendelziele verlangen zum Beispiel nach Impuls. Der ist bei einem 0,2 g Plastikgeschoss niedriger als bei einem 0,5 g Geschoss trotz identischer Mündungsenergie.


    Andreas

  • Guten Abend zusammen,

    durch Zufall bin ich auf youtube auf ein LG mit Kaliber .45 gestoßen...

    http://www.youtube.com/watch?v=XlxcFSq5k8c

    Passt jetzt nur eingeschränkt zum Thema, aber zeigt auch die Möglichkeit eines großen Kalibers mit der nötigen Leistung dazu...
    Stelle mir es parallel dazu mit 7.5 J vor.....
    Wäre wohl wie nen Stein in den Garten werfen.

    Schönen Abend + Grüße, Kai

  • Ein .45er LG kannst du nicht auf 7.5 Joule runterkastrieren; wenn ich daran denke, dass in meiner 3J und 7.5J Plempe schon die 1.06 Gramm Baracuda Magnum Stamperln stecken bleiben, glaub ich kaum, dass ein .45er Slug sich überhaupt bewegen würde!

  • Ein .45er LG kannst du nicht auf 7.5 Joule runterkastrieren; wenn ich daran denke, dass in meiner 3J und 7.5J Plempe schon die 1.06 Gramm Baracuda Magnum Stamperln stecken bleiben, glaub ich kaum, dass ein .45er Slug sich überhaupt bewegen würde!


    Ne, das glaube ich auch nicht, dass das möglich wäre...
    Ansonsten müsstest mit Stahlkappen schießen, weil es eher wahrscheinlich wäre, den "Diabolo" auf den Fuß zu bekommen wie dass ne Scheibe oder ähnliches erreichst :)

  • Bis 16 Joule .177, darüber .22 oder .25. Bei sehr starken Waffen könnten zu leichte Diabolos im Kal..177 ohne Spin durch die Züge / Felder gedrückt werden.