Ich bin zwar nur ein einfacher Allgemeinchirurg, am im Team mit einem Unfallchirurgen (bist Du das wirklich?) wäre das eine Überlegung wert.
Gruß
Hermann
DIANA 75 - Laufdichtung erneuern
-
WilderSüden -
8. Dezember 2013 um 15:04
Es gibt 332 Antworten in diesem Thema, welches 96.355 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (
-
-
Ich bin jetzt erst mal für 2 Wochen im Urlaub, (ohne Luftgewehr). Danach schaue ich mir das nochmal genau an.
Hermann -
Hallo liebe Leute,
ich hänge mich hier jetzt mal unverfroren ran...
Ich besitze auch eine Diana 75, welche ich in den 80ern im Verein schoss. Der Verein warf so 2003 rum alle
"alten" Gewehre weg und rüstete sich neu aus. Durch Zufall bekam ich da Wind von und holte mir das Teil
für kleines Geld. Einige Jahre schoss ich sporadisch ab und an, baute ein ZF an und dann lag sie im Koffer
auf dem Schrank...bis vor einer Woche. Mein Jüngster hat Interesse angemeldet, der Opa ein geeignetes Waldgrundstück. Und ich habe auch wieder etwas Lust bekommen!Also mal in Augenschein genommen, nichts Schlimmes festgestellt (meiner Meinung nach) und mal so
20 Schuss auf eine Scheibe abgegeben, Zimmer 6m. Sie schießt wunderbar, hört sich auch nicht verkehrt an und
der Spannvorgang ist eigentlich auch, wie er sein sollte, denke ich. Chronywerte so bei 171 - 182 m/s
Nur lag die halt jetzt schon echt ne Zeitlang im Koffer...Gestern wieder meine Zugangsdaten gefunden und die halbe Nacht hier und im Netz allgemein gelesen...
Jetzt hätte ich da gerne mal einen, der sich damit auskennt und das Gewehr durchcheckt.
DIANA habe ich angeschrieben, wurde auf Jehn verwiesen bzw. warte auf die Liste mit den Fachleuten.
Hier in der Gegend habe ich zweimal ein Kopfschütteln nebst Lächeln bekommen.
Klar ist was Neues schöner, aber hey...ich habe die schon als Jugendlicher in der Hand gehabt...ist irgendwie
wichtig, das Gewehr!Was gemacht werden muss, soll gemacht werde. Ich möchte da einfach mal auf Nummer sicher gehen!
Sorry, ich schreibe zuviel...war schon immer so!
Grüße
Michael -
einen ersten Test kannst Du vielleicht selber machen:
In welchem Zustand ist die Laufdichtung, ist die noch existent? Dann schraube mal den hinteren Deckel ab und sieh nach, wie das Dämpfungsgummi aussieht.
Du kannst auch mal einen Leerschuss riskieren und anschließend schauen, ob sich Brösel im Lauf befinden.
Wenn noch nie was an der Waffe gemacht wurde, ist ein Komplettservice sicher angebracht. Ob sich das lohnt hängt aber vom Zustand der Zähne der Kolben ab. Wenn die hinüber sind, ist das ein wirtschaftlicher Totalschaden.
-
@'Trifftfastnix:
Das ist ne gute Idee, werde ich morgen mal in Angriff nehmen.
So einen Stirnlochschlüssel müsste ich sogar irgendwo haben...Ich habe fast alles Werkzeug was man so haben kann, leider ist der Platz zum Austoben fast auf Null geschrumpft!
Mein Schraubstock steht seit 7 Jahren (Umzug) in der Garage auf dem Boden....einfach keine Möglichkeiten hier
Vorher hatte ich ne eigenen Raum für sowas, das war schön!Aber das müsste ich schon irgendwie hinbekommen.
Werde dann die entsprechenden Fotos hier für die Fachleute einstellen.Danke Dir einstweilen!
Gute Nacht
Michael -
Den Schraubstock wirst Du aber brauchen. Mit ziemlicher Sicherheit wirst Du mit dem Stirnlochschlüssel den Deckel nicht bewegen können. Vergiss nicht die Sicherungsschraube zu entfernen.
Bei einer meiner 75er musste schweres Gerät ran. Ein Kupferblech um den Deckel und eine Rohrzange ganz hinten angesetzt. Das geht nur mit eingespanntem System.
-
Jetzt hätte ich da gerne mal einen, der sich damit auskennt und das Gewehr durchcheckt.
Hi!
Wenn du willst, kannst du mir mal eine PN schicken.
Nenn mir am besten noch das genaue Baujahr deiner D75 (rechte Systemhülsenseite unter dem Spannhebel eingeschlagen MM/JJ).
Dann kann man in etwa abschätzen, welche Dichtungen du drin hast - sofern sie nicht schon einmal gewechselt wurden...Wenn das Gewehr noch die 180 m/s macht, dann sollten es zumindest schon einmal die alten blauen PU-Dichtungen sein und kein "mumifizierter Vulkollanbrösel"!!!
Gruß
UCh -
So Leute, da bin ich wieder!
Stirnlochschlüssel ist nicht auffindbar und da ich das System eh nicht fixieren kann, habe ich den hinteren
Abschlussdeckel mal nicht angefasst..man könnte jedoch denken, dass da schon mal ein Fachmann dran war.
Man sieht fast nichts in den Vertiefungen, aber die Riffelung zeigt in einem bestimmten Winkel irgendwie Spuren...
...egal, da ich hier eh so auf die Schnelle nicht weiterkomme.Also ZF runter, entschäftet und Fotos gemacht. Datumsprägung ist bei mir links unter der Prismenschiene.
Insgesamt sieht das ganze System echt sehr sehr sauber aus, finde ich. Keine Fettorgien usw.
Die Laufdichtung finde ich auch nicht so übel, allerdings lag sie ja jetzt locker 10 Jahre ruhig im Koffer.Hier jetzt die Fotos. Muss mich erst wieder hier einfuchsen, hoffe das klappt alles...
Ist schon mal nur eine normale 75er:
Die Monatsprägung:
Die Nummer zum Schluss:
Beim Leerschuss gibt es keinerlei Brösel, Lauf sauber, soweit ich das sehen kann.Nee, die Diana macht so nackig einen sauberen gepflegten Eindruck auf mich.
Kann aber auch sein, dass die wirklich noch nie ausgeschäftet war!?
Obwohl, ich hatte die im Schützenverein lange Jahre und bei der Ausgabe der Gewehre damals waren die drei 75er, die wir hatten, immer gleich heiß begehrt!
Meistens gab es für uns Jungvolk die 300er von FWB. Also die wurden schon rangenommen.Hoffe, ich konnte helfen!
Grüße
Michael -
Hier noch schnell sechs Schüsse durch den Chrony!
Sieht so schlecht ja nicht aus, für diesen alten Stecken
Ein liebes Forenmitglied wird sich der alten Dame annehmen und dann sehen wir weiter.
Die Kontaktaufnahme war für mich sehr informativ und zeugt von einer Sachkenntnis, die ich leider
bei der Diana 75 nicht vorzuweisen habe....ich habe ein sehr gutes GefühlJetzt muss ich noch irgendwie einen passenden Karton finden....oder ich fahre sie hoch...mal sehen!
Danke Euch allen für den guten Zuspruch und auch für den einen und anderen Hinweis...das habt Ihr gut gemacht
Grüße
Michael -
Hallo zusammen,
nach dem Urlaub kam jetzt der 4mm-Stirnlochschlüssel an. Mit dem ging die Kappe bei eingespannten System ganz leicht ab. Innen sieht es jetzt so aus. In der Kappe liegt eine Scheibe.Sieht das so normal aus?
Gruß
Hermann -
Also ich würde persönlich an diesen Innereien nichts machen. Die sehen für mich gut aus. Meine hatte ich geöffnet und mir kamen nur noch Brösel entgegen...
Die erste Scheibe in der Kappe ist die Justierscheibe. Bei dir hat sie das Maß 0,8mm, wenn du die heraus nimmst und hinten auf den Puffer legst, muss sich zwischen dem Außenrand der Scheibe und der Systemhülse ein Abstand von 0,3mm einstellen. Das ist für die minimale Vorspannung der Federn, zum entlasten der Zahnrädchen unter den kleinen Stirnlochschrauben in der Mitte der Systemhülse. Unter der Justierscheibe solltest du noch eine Zusatzscheibe finden
Ich würde behaupten die ist überholt, der Puffer scheint blau zu sein. Außerdem spricht das einfache öffnen des Deckels dafür...
-
Die Laufdichtung:
Ist die aus Leder?
-
Jetzt verstehe ich auch die "0,8" auf der Scheibe. Vielen Dank. Die Dichtung ist aus Kunststoff. Dann lasse ich das so. Die Laufdichtung sollte ich bei dem Zustand sicher tauschen.
Dazu eine Frage: Wenn ich den Spannhebel ganz nach hinten ziehe, um in dieser Position gut an die Laufdichtung zu kommen, ist dann der Abzug gesperrt? Oder laufe ich Gefahr, versehentlich einen "Schuss" auszulösen?
Gruß Hermann -
Die Laufdichtung gibt es in Gotha in den Stärken 2,0 - 2,5 -3,0 mm. Die kosten nur 3,95/stck, würde ich alle drei bestellen.
Welche würdet Ihr einbauen? Kann man das richtige Maß irgendwie nach dem Ausbau der alten Dichtung messen?
Sieht allerdings so aus, als würde die Dichtung ziemlich nachgeben, so dass es wahrscheinlich egal ist, welche man einbaut.
Danke für eine Rat.
Hermann -
Die Distanzscheibe mit 0,8mm passt wohl gut. Die zweite Scheibe im Deckel ist auch vorhanden.
Alles wieder zugeschraubt, jetzt warte ich auf die Laufdichtungen. -
Die Laufdichtung gibt es in Gotha in den Stärken 2,0 - 2,5 -3,0 mm. Die kosten nur 3,95/stck, würde ich alle drei bestellen.
Welche würdet Ihr einbauen?Ich habe immer 3mm genommen und hatte keine Probleme... Aber eine Maßgabe kenne ich auch nicht...
-
Die Puffer sehen gut aus und die V0 stimmte ja auch. Da brauchst Du wirklich nicht ran.
Die Laufdichtung wird nur mittig vom Lauf eingedrückt, ihre ursprüngliche Stärke kannst mit der Schieblehre messen. Allerdings sieht die bei Dir schon ziemlich zerbröselt aus. Ob da was messbares übrig bleibt? Im Zweifelsfall nimm eine 3mm Dichtung. Eindrücken wird sie sich ohnehin wieder.
Nach meinem Verständnis der Waffe sorgt die Laufdichtung ebenso, wie die Ausgleichsscheiben am Deckel dafür, dass die Kolben im "Gleichgewicht" und die Zahnräder lastfrei sind. Es könnte sein, dass hinter der Dichtung auch noch eine 0,5mm Scheibe sitzt.
Wenn der Spannhebel hinten ist, ist das System sicher.
-
Wenn der Spannhebel hinten ist, ist das System sicher
Danke, das beruhigt mich schon mal sehr.
Ich habe bei meiner Burgo beim Laufdichtungswechsel leicht den Abzug berüht , war keine schönes Erlebnis! -
Eine Anmerkung hätte ich...
Deine Leerkolbendichtung ist falsch. Das ist die Druckkolbendichtung.
Die Leerkolbendichtung hat einen schmaleren Rand, das sieht dann so aus:Links Leerkolben, rechts Druckkolben
So sieht das im System aus:
Und so dann eben die Einstellung mit der Justierscheibe:
Ich würde sie zerlegen, nicht dass da jemand die Leerkolbendichtung an den Druckkolben gebaut hat.
-
Moin!
Dazu eine Frage: Wenn ich den Spannhebel ganz nach hinten ziehe, um in dieser Position gut an die Laufdichtung zu kommen, ist dann der Abzug gesperrt? Oder laufe ich Gefahr, versehentlich einen "Schuss" auszulösen?
Wenn es dumm läuft, ja!
Wenn der Spannhebel hinten ist, ist das System sicher.
Nein, keine Sicherung ist wirklich sicher!
Wie jede Sicherung, kann auch diese Funktion versagen. NIE ohne zusätzliche Sicherung an einem gespannten System arbeiten!
Bitte besorge Dir ein Stück Hartholz oder stabiles Kunststoffstück, welches Du während der arbeiten am System in die Lademulde klemmst.
So verhinderst Du das bei einem Versagen der Sicherungen das System deinen Daumen zermatscht. -