Energie zum Dosenlochen

Es gibt 96 Antworten in diesem Thema, welches 16.572 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. März 2014 um 09:40) ist von Windbeutel.

  • So wie Technixx das auch macht, man nimmt die zulässige gesetzliche e0 dafür her oder meinetwegen die maximale e0 die durch die Sportordnung vorgegeben ist.


    Die E0 bei den FTT-Green 7,58 J ? ( ... oder so ähnlich - schreibs gerade so runter ) war reiner Zufall. Die Murmeln hatten im Schnitt eben 205 m/s. Allerdings hast Du recht - denn Vergleiche kann man nur bei festen Werten vornehmen. Mathematisch macht etwas Anderes auch wenig Sinn, wenn man ( Zahlenwerte ) vergleichen will.

    Deshalb wurden auch die JSB Heavy Dias auf den selben E0 Wert heruntergerechnet, wie die FTT-Green. Tatsächlich bringen die JSB Heavys einiges mehr an E0 auf die Strecke, was auf die besondere Munitionsverträglichkeit, oder auf besondere ballistische Eigenschaften des Geschosstyps zurückzuführen ist.

    Wie das jeweilige Geschoss jedoch auf das Ziel einwirkt, hat etwas mit Zielballistik und Zielwirkung zu tun. Das ist, wie ich meine, nicht weniger wichtig ( es geht ja ums Dosenlochen ), hat aber mit dem reinen ballistischen Geschossvergleich nicht direkt etwas zu tun.

    Wenn`s anders ist...bitte korrigiert mich!

    Tx.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Ich sehs genau so.

    Im Fall der FTT Green bleibt von mir noch anzumerken das die deutlich weniger v0 bei meinen Gewehren produzieren als zb. JSB Exact, RS, Heavy etc. etc. Wahrscheinlich durch die im Vergleich mit den JSB deutlich härtere Legierung. Die Energie, die durch die niedrigere v0 auf der Strecke bleibt, fehlt natürlich auch zum Lochen der Dose. Deshalb meine Zweifel ob die FTT Green die Mega Über Super Dosenlocher sind.

    Nachher Versuche dazu.

  • Mit 0,41g,wären die Barracuda Green schwerer als die FTT Green.

    Leichter zwar ,als die JSB,aber schwerer als die FTT Green.

    Die wären doch ein guter Kompromiss,was VO, Aufschlagernergie und Materialhärte

    des Dias angeht.

    Erhöhen kann man das Gewicht der Dias, auch durch die Zinndias von Dynamik,,TM 1,SN 1,PCP usw. .

    zt.,


  • Der BC verändert sich tatsächlich. Das ist mit der Stauchung des Geschosses während der Beschleunigungsphase und anderen Vorkommnissen im Lauf zu erklären. Auch der Choke, seine Form und Länge hat etwas damit zu tun.


    Im Ballistischen Koeffizienten geht folgendes ein: m Masse,cw Wiederstandsbeiwert und A (Fläche). Laut Wikipedia ist eine Definition für BC: BC=m/(cw*A). Wo soll sich hier denn etwas ändern? Die Fläche bleibt gleich, die Masse auch und der cw-Wert auch.

  • Ist doch ganz einfach. Plempe raus, Chrony raus, v0 und v25 nachmessen und im Chairgun nachrechnen lassen. Dann hast du Gewissheit ob der BC passt oder nicht. Was glaubst du wo die Werte im Chairgun herkommen? Gottgegeben sind die nicht...

    Übrigens steht genau das was ich schon weiter oben beschrieben habe auch so in der Chairgun Onlinehilfe ;)

  • Gestern zeigte mir ein Schützenkollege ( Jäger ) seine neue Lieferung von den H&N Hornets, die im Verein bestaunt und auch getestet wurden.

    Lt. Hersteller sollen diese Diabolos ab 7,5 Joule eingesetzt werden können. Was lag also näher, mit 7,5 Joule auf 25m Entfernung eine Dose damit zu lochen.

    Verschossen wurden die Hornets mit einer FWB 300S , zum Vergleich die JSB Heavy mit einer HW 100 - also nichts "untermotorisiertes".

    Oben H&N Hornet / Unten JSB Heavy

    Rückseite o. Hornet / u. JSB Heavy

    Innenseite o. Hornet / u. JSB Heavy

    Vorher / Nachher Hornet

    Wozu diese "Dinger" gut sein sollen, kann sich mir nicht erschließen. Eindrucksvoll im Aussehen - jedoch mäßig in der Wirkung, wenn man bedenkt, dass die JSB Heavy auf die doppelte Entfernung die Dose immer noch lochen.

    Ich glaube, dass sich die Diskussionen im Forum mit diesem Munitionstyp somit erledigen.

    Gruß, Tx.

  • Danke für den Test. Ich hoffe das das Thema nun gegessen ist :wacko: Glauben kann ich aber noch nicht so wirklich daran :D Warten wir die neueste Kreation aus den Marketing-Abteilungen der Murmel-Macher ab...

  • Also wenn ich mit meiner Softair auf Coladosen schiesse, schlägt sie die auch voll durch.

    Die Energie ist wie folgt:

    1,7 J GBB 0,20g BB

    und

    1,9 J Springer 0,43g BB

    Es war schon immer so.

  • Die potenzielle Energie ist E = m*g*h, also Masse mal Erdbeschleunigung mal (Fall-) Höhe.

    Wenn man g mit grob 10 m/s^2 annimmt, heißt das, dass ein Gegenstand mit der Masse von 1 kg, den man aus 1 m Höhe fallen lässt, eine Aufprallenergie von 10 Joule hat.

    Man könnte nun am Hammerauge eines 1000g-Hammers eine Schraube in den Stiel drehen, die einen Kopfdurchmesser von 4,5 mm hat. Dann hätte man etwa die Wirkung eines Stahlkopfdiabolos, das aus einer Waffe mit 10 Joule verschossen würde.

    Um 4 oder 7,5 Joule zu simulieren, nimmt man halt eine Fallhöhe von 40 cm bzw. 75 cm oder halt einen Hammer, der 400 g bzw. 750 g wiegt.

    Das nur mal zur Veranschaulichung, von welchen Energien wir hier reden.

    Mich persönlich interessiert bei freien Waffen aber weniger, welchen Schaden sie an welchem Ziel hinterlassen, sondern mehr, wie genau ich damit treffen kann.

    Da ich auf unterschiedliche Distanzen schieße, interessiert mich insbesondere, in welchem Entfernungsbereich die Waffe noch genau ist, ohne die Visierung verstellen zu müssen.

    Meinen S&W 586 6" habe ich zum Beispiel so eingeschossen, dass die Visierlinie die Flugbahn bei etwa 5 m und 13 m schneidet. Dann weicht das Geschoss zwischen etwa 3,5 m und 15 m um maximal einen Geschossdurchmesser nach unten oder nach oben von der Visierlinie ab.

    Diesen Entfernungsbereich halte ich bei freistehendem Schießen mit offener Visierung für optimal (zumindest für mich).

    Wenn ich aufgelegt schieße, muss ich nicht die Entfernung erhöhen, um es interessanter zu machen, sondern nehme einfach kleinere Ziele, zum Beispiel Scheiben mit vier Kreisen statt einem.

    Jedwede Steigerung der Durchschlagskraft, also der Schussenergie, hätte eine flachere Flugbahn zur Folge und würde dadurch auch den Bereich, in dem ähnliche Genauigkeit erzielt wird, unnötig verlängern.

    In meinen geschlossenen Räumen kann ich diese Distanzen allerdings gar nicht realisieren.

    Draußen beim Dosenplinken darf die Entfernung, um es interessant zu machen, zwar größer sein, aber da kommt es auf ein paar Zentimeter Genauigkeit eh nicht an.

    Ich bin also ganz froh, dass die Kurzwaffen meist nicht mehr als 4 Joule leisten und genieße sogar die dadurch recht hohe Schussausbeute pro CO2-Kapsel.

    Klar, wer das Schießen im Wettkampf betreibt, der wird an allerhöchster Präzision interessiert sein. Der wird seine Waffe allerdings auch auf die jeweilige Distanz exakt einschießen. Und auch den interessiert wohl kaum die Durchschlagskraft.

  • Mit meiner Baikal Makarov H krieg ich aus 5,5 meter mit Stahl BB nen Durchschuß in 2 Gurkenglasdeckel hintereinander hin und die Energie reicht noch für einige Kartoneinlagen im Kugelfang aus , während mit meiner CP88 und Flachkopfdias nicht mal ein Deckel durchgeht und nur ne Delle drin ist. Welche Diabolos funktionieren in der CP88 die auch eine solche Wirkung wie die Stahl BBs haben? Irgendwie wichtig weil ich die Glässerdeckel an den Kugelfang befestige und wenn die es nicht Durchdringen die ganzen Diaklumpen auf dem Boden rumliegen. Sicher steht zu Munition und CP88 schon irgendwo etwas , habe auch danach gesucht aber hab nicht das gefunden was ich wissen wollte! Danke

  • @ Ralfman28:

    Flachkopf-Diabolos treffen mit der gesamten Fläche auf, so dass sich die Kraft auf den Umfang verteilt, also schon beim 4.5mm-Kaliber auf etwa 15mm.

    Beim Schießen auf Pappscheiben ist das okay und auch so gewollt, da dann saubere kreisrunde Löcher heraus "gestanzt" werden.

    Bei Rundkugeln (BBs) und auch Rundkopf-Diabolos dagegen wird das Ziel zunächst nur von der Mitte des Geschosses berührt, auf die sich die Kraft konzentriert, um ein kleines Loch zu reißen, das sich im weiteren Verlauf aufweitet. Es wird also nichts heraus gestanzt. Bei Pappscheiben hat das den Nachteil, das die Löcher sich nach dem Schuss zu einem großen Anteil wieder zusammen ziehen, was ein Auswerten erschwert.

    Noch effektiver bzgl. Durchschlagswirkung können Spitzkopf-Diabolos sein, sofern sie hart genug sind, um das Zielobjekt zu durchdringen.

    Am effektivsten sind Kunststoff- bzw. Blei-Diabolos mit Stahlkern und möglichst kleinem Spitzenradius. Denn der Stahlkern ist nicht nur hart, sondern er löst sich beim Aufschlag auch vom Mantel, und muss, da er einen kleineren Durchmesser hat, auch nur ein kleineres Loch formen.

    Stahlkerne mit Flachkopf dagegen versuchen wieder zu stanzen. Dadurch ist die Durchschlagswirkung wieder geringer, aber je nach Zielmaterial sind die Löcher wieder sauberer.

    Es käme also auf einen Versuch an, welche Geschosse speziell für Gurkenglasdeckel am besten geeignet sind.

    Ich vermute aber mal, dass Blei-Diabolos mit Rundkopf schon reichen werden. Stahlkern-Diabolos wären mir auf Dauer zu teuer. Da würde ich dann doch eher etwas weniger harte Ziele suchen.

    Mich selber interessiert die Durchlagswirkung übrigens nur am Rande. Beim Scheibenschießen sind mir kreisrunde Löcher wichtig. Und beim Plinken auf Dosen ist es mir sogar ganz lieb, wenn das Blech nicht durchlöchert wird. Denn einerseits kann man sie dann besser "abräumen" und anderseits auch viel öfter wiederverwenden.

    Deswegen nehme ich dafür auch keine dünnwandigen Getränkedosen, sondern stabile Konservendosen.

    Funktioniert aber nur mit meinen Kurzwaffen. Die Langwaffen sind so stark, dass die Dosen fast immer gelocht werden, egal mit welcher "Munition".

  • Eine hohe Durchschlagskraft, zumindest aus Gewehren, haben die verkupferten Stoeger X-Power. Sind 0,66g schwer und sogar noch billiger als die JSB. Nach meinen Erfahrungen damit, sind die auch präzise noch obendrein.

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.