Der Schalldämpfer-Erfahrungsthread

Es gibt 620 Antworten in diesem Thema, welches 167.601 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Februar 2024 um 13:06) ist von 45'iger.

  • Aber wenn du an das Auspuff-Dämmmaterial drankommst, warum nicht testen?


    Stefan

    Das Dämmmaterial kann jeder kaufen.

    Ich muss zugeben, das ich keinen SD habe. Und für meinen hornalten Co2- Revolver Daisy Powerline 44 gibt es keinen Adapter. Jedenfalls ist mir bis jetzt keiner bekannt. Sicherlich könnte man einen fertigen lassen. Aber der übersteigt dann den Wert des Revolvers deutlich.

  • Und die Filzmatten sind relativ hart und dicht, mit weicheren, offeneren Matten könnte er noch einen Hauch besser sein.

    DAS hatte ich auch schon einmal überlegt. Allerdings kam mir da etwas in den Sinn, dass einen Test mit einem transpartentem Schalldämpfergehäuse und einer HighSpeed-Kamera nötig machen würde:

    Die Bewegung des Materials IM Dämpfer.

    Ich denke, dass die Stärke des Schaumstoffes/Filzes und auch die (im ersten Moment überraschende) Stärke des Lochmaterials (der "Lockenwickler") haben schon seinen Sinn. Zu weiche Watte würde
    sich wahrscheinlich zu stark durch die Komprimierte Luft zusammendrücken und das Lochmaterial würde, als "Erster, der diesen Druck zu spüren bekommt" wohl ebenfalls stark an die Gehäusewand
    gedrückt werden (1). Das würde Volumenvergrößerung zur Folge haben, die, wenn der Druck nachläßt zurückfedern würde und evtl sich negativ auf die Dämpfwirkung auswirken würde.

    Ich hatte ebenfalls daran gedacht, das Filz mit weicherem und grobpohrigem Material und den Käfig ("Lockenwickler") durch ein Metallfleece auszutauschen. Leider kann ich keinen transparenten
    Dämpferkörper bauen, sodass es alles nur Theorie oder arbeit von jemand anderem wäre. Im optimalem Fall, jemand, der noch Zugang zu einer (mehr oder minder) brauchbaren HighSpeed-Kamera hat.

    MfG Michael

    (1) Der Käfig ist in einfachen (Luftgewehr!)-Dämpfern aus Kunststoff gefertigt, immer leicht übermaßig und mit einem Schnitt versehen, damit er sich durch die EIgenspannung Richtung Gehäusewand drückt. Käfige aus
    starrem Material müssten auf andere Art (Passgenauigkeit, Abstandsthalter o.ä.) in ihrer Position gehalten werden, um nach aussen das Dämmmaterial (mit 3 "m"?) zu halten und sich nicht nicht in die Flugbahn
    des Geschosses zu bewegen.

    "Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden." [Sokrates.]

    2 Mal editiert, zuletzt von rbe902 (24. Mai 2015 um 12:12)

  • Mal ne Frage , hat denn schon mal Irgendwer hier einen Dämpfer ausgeschäumt ( z.b.Bauschaum oder evt.auch Silikon ) .würde das funktionieren :?:

    Gruß 454 / Uwe

  • Wenn ich von den ganzen "Verbesserungsmaßnahmen" hier lese, dann muss ich wohl davon ausgehen, dass auch die Konstrukteure der etwas teureren Schalldämpfer von ihrem Job nicht die geringste Ahnung haben und nur Müll abliefern. ?( Ich hab jedenfalls schon Weihrauch- und Hogan-Schalldämpfer im serienmäßigen Zustand benutzt und hatte eigentlich nicht den Eindruck, dass ich da noch was ver(schlimm)bessern müsste.

  • Der Weihrauch zb. hat eine recht große Durchgangsbohrung damit auch ja jeder Diabolo sauber durchfliegt. Ich habe schon Gewehre gesehen, da hat selbst das nicht gelangt. Das Gewinde auf dem Lauf wurde nach dem Aussendurchmesser geschnitten, und nicht nach der Bohrung im Lauf, die hundskrum war. Man kann also, wenns das Gewehr hergibt, die Bohrung verkleinern und damit bessere Ergebnisse erzielen. Müssen muss man das nicht, können kann man aber :)

    Dafür was der Weihrauch serienmäßig ist finde ich ihn Klasse und auch Preiswert.

  • @Mars2014:

    Es gibt einen Unterschied zwischen Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit.

    Für den originalen Wehrauch braucht es zwei Scheiben und einen halben Lockenwickler/Filzring, über die Gesamtproduktion muss also von letzteren beiden nur jeder dritte halbiert werden.
    Die Fünfkammerversion benötigt doppelt soviele Scheiben und es muss jeder LoWi und jeder Filzring getrennt werden.
    Bei allen LoWis die Hälfte der Stege in intelligenter Weise raustrennen braucht pro Dämpfer etwa 10-15 Minuten.
    All das würde den Dämpfer massiv verteuern, dann würden ihn aber viele nicht mehr kaufen.
    Was würdest du als gewinnorientierter Hersteller tun?
    Genau, gerade so gut herstellen, dass Wirkung und Preis in einem für den Gewinn optimalen Verhältnis stehen!
    Es reicht für dn Hersteller auch völlig, den Dämpfer mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis am Markt zu haben.
    Man muss nicht die bestmögliche Ware anbieten, man muss nur besser als die anderen sein, das reicht völlig aus.

    Der Endverbraucher hingegen muss seine private Zeit nicht bezahlen, er kann also die Verbesserungen in Dinge einbringen, die diese der bestmöglichen Funktion näherbringen.
    Glaub mir, die Konstrukteure wissen, wie es geht, nur ihre Arbeitgeber haben komplett andere Vorstellungen!

    Vergleiche das mal mit den billigen China-LGs.
    Mit ein paar Basteleien können die richtig gut sein.
    Die Chinesen wissen das mit Sicherheit auch.
    Aber sie können es nicht zum gleichen Preis auf den Markt bringen, 10000 Billigplempen, die sich für 10€ herstellen lassen und für 30€ weggehen, bringen nunmal mehr Geld als die gleichen LGs, deren Herstellung 20€ kostet, die aber wegen des höheren Endpreises von 40€ nur 8000-mal gekauft werden.


    In der Wirtschaft kannst du sämtliche Idealvorstellungen auf den Müll werfen, ist leider so!


    Stefan

  • Mal ne Frage , hat denn schon mal Irgendwer hier einen Dämpfer ausgeschäumt ( z.b.Bauschaum oder evt.auch Silikon ) .würde das funktionieren :?:

    Gruß 454 / Uwe

    Was sollte das bringen? Der Effekt der Dämpfung kommt doch zum tragen, wenn sich die Luft in ein Medium expandiert, dass möglichst VIELE Poren und eine möglichst raue Oberfläche
    hat. Glatte, reflektierende Materialien (wie ausgehärteter Bauschaum oder gar Silikon) sind da wohl eher ungeeignet. Da kann man den Schalldämpfer auch gleich komplett leerräumen.


    Wenn ich von den ganzen "Verbesserungsmaßnahmen" hier lese, dann muss ich wohl davon ausgehen, dass auch die Konstrukteure der etwas teureren Schalldämpfer von ihrem Job nicht die geringste Ahnung haben und nur Müll abliefern. Ich hab jedenfalls schon Weihrauch- und Hogan-Schalldämpfer im serienmäßigen Zustand benutzt und hatte eigentlich nicht den Eindruck, dass ich da noch was ver(schlimm)bessern müsste.

    "theoriecrafting" ist für Dich kein Thema, hmm? :rolleyes: Ohne Menschen, die sich Gedanken machen, würden wir heute wahrscheinlich noch mit Keulen jagen.. :loki:

    "Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden." [Sokrates.]

  • Was sollte das bringen? Der Effekt der Dämpfung kommt doch zum tragen, wenn sich die Luft in ein Medium expandiert, dass möglichst VIELE Poren und eine möglichst raue Oberfläche
    hat. Glatte, reflektierende Materialien (wie ausgehärteter Bauschaum oder gar Silikon) sind da wohl eher ungeeignet. Da kann man den Schalldämpfer auch gleich komplett leerräumen.

    So in etwa waren auch meine bedenken , deshalb die Frage . Allerdings ist Bauschaum doch unter der Oberfläche recht porig , würde das nicht ausreichen ?

  • .....
    Glaub mir, die Konstrukteure wissen, wie es geht, nur ihre Arbeitgeber haben komplett andere Vorstellungen!
    ....
    ....
    In der Wirtschaft kannst du sämtliche Idealvorstellungen auf den Müll werfen, ist leider so!

    Und weil das heute so ist, stelle ich mir jeweils vor dem Kauf die Frage ob ich mir das antun soll diese Haltung der Wirtschaft mit meinem Geld auch noch zu unterstützen.
    Eine Haltung die vieles auf den kleinsten vertretbaren Nenner bringt und somit Effektivität und Qualität auf der Strecke bleiben läßt, und die zumindest bei mir ganz automatisch den Verdacht aufkommen läßt etwas angeboten zu bekommen was eigentlich von vorneherein in die Tonne gehört.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • So in etwa waren auch meine bedenken , deshalb die Frage . Allerdings ist Bauschaum doch unter der Oberfläche recht porig , würde das nicht ausreichen ?

    Ich denke nicht, denn die Luft muss ja IN das Material eindringen und sich dort ausbreiten können. Bauschaum bildet dafür eine viel zu große glatte (reflektierende) Oberfläche. Nebenbei bildet Bauschaum zwar eine
    gewisse Porösität - diese ist aber nicht durchgehend sondern besteht aus Bläschen, die miteinander keinerlei Verbindung haben. Ein Gewebe ist da viel brauchbarer.


    Eine gute Möglichkeit wären evtl. die Rohre von Exxentis aus porösem Alu (als LoWi-Einsatz-Ersatz). Aber ich denke, das würde den Preis eines Dämpfers in astrologische Höhen steigen lassen.

    "Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden." [Sokrates.]

  • Nebenbei bildet Bauschaum zwar eine
    gewisse Porösität - diese ist aber nicht durchgehend sondern besteht aus Bläschen, die miteinander keinerlei Verbindung haben.


    Da muss ich wiedersprechen Bauschaum ist Offenporig und hat keine geschlosene Bläschen. Es kommt der Strucktur eines Küchenschwamms gleich. Is ja auch quasie das selbe Material PUR-Schaum. Aber Trotzdem als Dämmmaterial in Schalldämpfern wohl Kontraproduktiv.

  • Ich habe Experimente mit der Anzahl der Kammern und der Füllung aufgegeben als ich meine Kappen mit kleinerer Bohrung für den Weihrauch gedreht habe. Setzt natürlich voraus das das Schalldämpfergewinde auf dem Lauf absolut konzentrisch und koaxial zur Laufseele sitzt.

    Warum Bauschaum und poröse Rohre? Warum nicht einfach Drahtgittergeflecht?

  • "theoriecrafting" ist für Dich kein Thema, hmm? :rolleyes: Ohne Menschen, die sich Gedanken machen, würden wir heute wahrscheinlich noch mit Keulen jagen..


    Nein, ist kein Thema für mich, da ich kein WOW spiele. :whistling:

    Unabhängig davon krankt die ganze Diskussion über Schalldämpfer daran, dass - von Ausnahmen abgesehen - meistens nur subjektive Eindrücke vermittelt werden und keine objektiven Messergebnisse. Diese "was wäre, wenn ich dieses oder jenes machen würde Diskussionen" sind daher weitgehend nutzlos und bringen nicht den Fortschritt, den auch ich begrüßen würde - so kommen wir aber nicht von den "Keulen" weg.

    Wenn jemand mal seine Verbesserungen am SD mit Messergebnissen untermauern würde, dann wäre das ein sinnvoller Beitrag.

  • Die Messgeräte die die meisten von uns zur Verfügung haben taugen nichts, deshalb ist die Vergleichbarkeit auch nicht gegeben. Der eine mißt mit einem Voltcraft-Teil vom Conrad, der andere mit dem Handy. Dann testen wir noch mit verschiedenen Waffen. Was soll dabei herauskommen?

    Ich habe meine eigenen Versuche für mich gemessen. Irgendwelche Zahlen in den Raum zu stellen um mir dann einen erzählen zu lassen "kann nicht sein, ich bring' den nicht so leise!" oder "Boah, das ist aber laut, meiner ist leiser" bringts doch nicht.

    Wer selber nicht basteln will oder kann braucht es ja nicht zu tun. Er muss dann aber auch nicht beleidigt sein wenn er zum Thema nix beitragen kann.


  • Nein, ist kein Thema für mich, da ich kein WOW spiele. :whistling:

    Unabhängig davon krankt die ganze Diskussion über Schalldämpfer daran, dass - von Ausnahmen abgesehen - meistens nur subjektive Eindrücke vermittelt werden und keine objektiven Messergebnisse. Diese "was wäre, wenn ich dieses oder jenes machen würde Diskussionen" sind daher weitgehend nutzlos und bringen nicht den Fortschritt, den auch ich begrüßen würde - so kommen wir aber nicht von den "Keulen" weg.

    Wenn jemand mal seine Verbesserungen am SD mit Messergebnissen untermauern würde, dann wäre das ein sinnvoller Beitrag.

    Sicherlich ist Wahrnehmung von Geräuschen sehr subjektiv. Aber die wenigsten haben die geeigneten Messgeräte um nachvollziebahre Fakten zu liefern.

    Trotzdem finde ich das Thema nicht ganz nutzlos. Mal angenommen User X schreibt hier seine Lösung und die kostet neben 10 Minuten Arbeit nur 1,50,- Dann animiert das zum Nachmachen und jeder kann anschließend für sich entscheiden ob gut oder nicht.

  • Hat jemand mal die Umrüstsätze die bei Egun angeboten werden getestet? Es gibt zwei Anbieter, einer bietet 5 Kammern Alu, Konisch gedreht an und einer bietet 7 Kammer Kunststoff an.

    Ich habe Legasthenie, nicht Dyskalkulie..

  • Die meisten Teile (nicht alle) die bei eGun angeboten werden sind oft schlecht gemachte Nachbauteile von Heißgasdämpfern. Wenn ein Dämpfer generell schlecht dämpft, weil die Durchgangsbohrungen zu groß sind zb., dann können solche Teile schon etwas bringen. Müssen aber nicht.

    Der Dämpfer von SAK zb. den Naunin verkauft ist in England ein beliebter KK-Dämpfer, hat aber auf dem Luftgewehr wenig Wert. Nicht alle ursprünglichen KK-Teile funktionieren auf Luftgewehren gut, umgekehrt ist es ganz sicher genauso.

  • moin . ein auf 5 kammer aufgepimpter weihrauchdämpfer auf einer airmagnum, macht 64 db.

    ein auf 5 kammer aufgepimpter original airmagnumdämpfer, der angeblich so schlecht ist, macht auch 64 db

    Aber das Airmagnum ist aufgrund seinen sehr langen Laufes auch ohne schalldämpfer viel leiser an andre Luftgewehre,ca 84 db.
    Hab das mit teuren schallmessgeräten gemessen.

    Die Pimpungwar einfache Kammerehöhung und mehrgeteilte Lockenwickler, also standard

    Meines erachtens ist zumindest damit bei der Airmagnum kein teures Innenleben nötig

    Das kurze schußgeräusch geht fast im Ventilgeräusch unter

    Gemessen aus 1 meter entfernung

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Was mich dabei mehr interessiert ist, um wieviel besser ist die Dämpfungsleistung mit dem ungepimpten Weihrauchdämpfer?

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)