G36 der Bundeswehr

Es gibt 62 Antworten in diesem Thema, welches 17.708 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Juni 2013 um 17:27) ist von John_Smith.

  • Das Problem ist das die Visierung auf dem Kunststoff sitzt, der Lauf mit der Laufhaltebuchse und der Überwurfmutter aber "im" Kunststoff. Ein gewisser Temperaturgang kann also nicht verneint werden.

    Wie groß der nun ist, vermag ich nicht zu sagen. Wie bei allem anderen auch: Man hat das Ding gebaut, zum Versuch übergeben und es wurde bestellt. Das man lieber an einen Hersteller aus Deutschland vergibt als irgendwelche Lizenzen aus dem Ausland zu kaufen dürfte sich von alleine verstehen. Warum man auf das Kaliber 5,56 umgestellt hat ist mir persönlich klar, man wollte "Big Brother" den Hintern küssen. Nicht umsonst war das G41 (nicht HK41, das ist das Reservisten-G3) für die Aufnahme von M16-Magazinen ausgelegt.

    Soweit ich weiß geht das aber auch mit einem anderen Magazinschacht, der beim G36 ja austauschbar ist. Das "Problem", was jetzt jahrelang keins war, beim oft so hochgelobten AK47 immer noch keins ist und auch beim M16 eine lange Zeit keinem was ausgemacht hat, die nicht verstellbare Schulterstütze, gibts jetzt auch in verstellbar.

    Ich bin kein Golfkriegsveteran, aber wenn jemand der Meinung ist ein und der gleiche Soldat rotzt 30 Magazine Sperrfeuer Vollauto durch und will dann einen Präzisionsschuss auf 300m setzen.. Na ja. Realitätscheck?

    Man muss bei der Sache auch immer eins beachten: Preis und Fertigungsdauer. Das G3 bzw. dessen direkter Vorgänger, das Gerät 06H/StG45 oder das CETME B/C sollten nie "genau" sein. Einfach nur billig in der Herstellung. Es empfiehlt sich dazu einschlägige Literatur zu lesen. Dort wird man dann auch sehen das das G1 (FN FAL) wesentlich mehr Aufwand in der Produktion ist als ein G3, sowohl vom Materialeinsatz her als auch von der Fertigungsdauer. Funktioniert hats trotzdem gut und teilt sich, meines Wissens nach, mit dem FAL und dem AK den Titel des meistgefertigten Sturmgewehres. Das G36 kommt im wesentlichen aus der Spritzgußmaschine, mit einigen "simplen" (les: in der Serienfertigung gut umsetzbaren) CNC-Teilen. Im Prinzip der richtige Weg in einem Hochtechnologieland.

    Die AK-Systeme waren auch mal gefräst und wurden erst später in Blech gebastelt. Die Russen konnten wohl nicht gut mit Blech. Man bedenke das StG44 gabs da schon und das G3 war im Prinzip als Gerät 06H bereits vorhanden, bevor man mit diesem Ding angefangen hat. Auch die Effektivität und die Vorteile der Mittelpatrone hatte man schon begriffen, nur der Adolf nicht, der von Anfang an dagegen war.

    Beim Stoner-System sah es nicht anders aus, die hatten anfänglich auch Probleme besonders in 'Nam. Aus der Zeit kommt auch der Forward Assist, den ja heute eigentlich keiner mehr braucht. Man hatte am Anfang, so berichtet es so manche Literatur, einfach falsches Pulver verwendet, was zu erheblicher Verschmutzung führte. Das Stoner-System in seiner eigentlichen Form bläst Gas aus dem Lauf direkt ins System. Die Herstellung ist ebenfalls aufwendig und teuer. Ursprünglich waren die Gehäuseteile gesenkgeschmiedet und nachbearbeitet. Das was H&K derzeit drüben verkäuft muss auch in Amerika gefertigt werden. Ob das komplett oder aus angelieferten Teilen geschieht, weiß ich nicht. Es gibt im US-amerikanischen Gesetz Vorschriften dazu was wie und wo gefertigt sein muss, das habe ich aber nicht im Kopf. Man spekulierte bei H&K auf vom US-Militär angekündigte Renovierungsmassnahmen am M16/M4, das auslaufen der Patente von Colt, die von Armalite gekauft wurden, tat sein übriges dazu. Heute bekommt man fertige, halbfertige oder auch nur Teile für das AR15 von hunderten von Herstellern. Witzig nur das man in Amerika ebenfalls immer noch Probleme am AR15 hat. Doublefeed oder beim jetzt in Mode gekommenen Umbau auf Gas Piston der "Bolt Carrier Tilt".

    Die AK ist heute ein Blechklumpen mit großen Spielpassungen, meiner Meinung nach hat das Ding den Namen "Bleispritze" redlich verdient. Mit von Arsenal gefertigten Sportschützenexemplaren mit gefrästen Gehäusen braucht man sowas nicht vergleichen. Das sind Äpfel und Birnen. Ansonsten redet man beim AK nicht über Treffpunktverlagerungen. Man muss es in den Dreck werfen, draufkacken, vom Ochsenkarren überrollen lassen und wieder ausgraben können. Wenns dann noch funzt, dh. Blei kommt vorne raus, ist alles andere Wurst. Was man damit trifft ist Nebensache.

    So werden sich bei jedem Thema, bei jedem Waffentyp eben die Rosinen oder die Kackeknödel rausgepickt und drauf rumgeritten. Das man in D allgemein kein Bock auf Waffen hat, auf Geld ausgeben für die eigenen Leute und trotzdem gerne mit den anderen gerne Dick Kumpel sein möchte und deshalb irgendwo in der Wallachei World Police mitspielt weiß hier so ziemlich jeder. Das da so manche nötige Nachbesserung auf der Strecke bleibt kann ich mir gut vorstellen. Da kann aber am allerwenigsten eine Firma wie Heckler&Koch was dafür. Die haben nach Pflichtenheft geliefert und abgenommen bekommen. Wen trifft da jetzt die Schuld?

  • Das Problem ist das die Visierung auf dem Kunststoff sitzt, der Lauf mit der Laufhaltebuchse und der Überwurfmutter aber "im" Kunststoff. Ein gewisser Temperaturgang kann als nicht verneint werden.


    Ja, mit der Visierung magst du recht haben. Nur die Geschichte mit der eingearbeiteten Laufhaltebuchse und Überwurfmutter sind den Wenigsten bekannt. Viele meinen, der Lauf wäre nur am ABS Gehäuse befestigt...

    Das "Problem", was jetzt jahrelang keins war, beim oft so hochgelobten AK47 immer noch keins ist und auch beim M16 eine lange Zeit keinem was ausgemacht hat, die nicht verstellbare Schulterstütze, gibts jetzt auch in verstellbar.


    Das Problem trat vermehrt in der CRC Ausbildung auf. Beim Abdrängen von Demonstranten klappt die Schulterstütze schnell mal ein. Hat der Soldat dann seine Finger zwischen Schulterstütze und Gehäuse kann das auch mal weh tun. Man ist dazu übergegangen, beim Abdrängen das Gewehr um 90° zu drehen, so dass das Magazin in Richtung des Schützen zeigt. Das hat den Vorteil, dass 1. Das Magazin nicht mehr so leicht vom Mob entnommen werden kann (geht beim G36 wirklich einfach) und 2. die Schulterstütze nicht mehr so leicht einklappt. Nachteil ist allerdings der dadurch vergrößerte Hebel, der es für den Soldaten schwerer macht, das Gewehr in dieser Position zu halten, wenn von vorne jemand drückt.

    Ich bin kein Golfkriegsveteran, aber wenn jemand der Meinung ist ein und der gleiche Soldat rotzt 30 Magazine Sperrfeuer Vollauto durch und will dann einen Präzisionsschuss auf 300m setzen.. Na ja. Realitätscheck?


    So ist es. Das G36 ist ein wie ein Multitool. Es kann alles, aber nichts perfekt. Von der Vielseitigkeit her ist ein G36 einem G3 jedenfalls überlegen. Wer mehr braucht bekommt auch mehr. Nur das ist in der Regel nicht Schütze Doof, der vier Monate in AFG Kabel von einem Container zum nächsten zieht...

    Der Rest deiner Ausführungen geht über meinen Wissensstand weit hinaus. Aber wirst wohl recht haben ;)

    Heinzzz

  • Die 300m sind das kleinste Problem. Ein Taliban muss nur maximal 50-80 Schuss abwarten bis die Knifte so heiß ist daß man sich durch riesige Streukreise und Trefferverlagerungen bis auf ca 50m einem schießenden G36 quasi gefahrlos nähern kann.


    Hallo,das G 36 ist nicht als Maschienengewehr gedacht.Ein MG 3 Maschienenen gewehr braucht nach Dauerfeuer einen laufwechsel.wer gedient hat sollte so etwas wissen.

  • Der Upper des G36 ist aus Kunststoff, das kann nicht gut gehen.
    Das 5.56mm Kaliber war zu der Zeit als das G36 eingeführt wurde bereits Nato Standard, klar dass man dass nahm.
    Die G36 Magazine hatte ich vorhin vergessen, viel zu klobig, wieso man hier nicht gleich auf den AR15 Standard gesetzt hat ist mir ein ewiges Rätsel.
    Niemand redet von 30 Magazinen Dauerfeuer sondern von 2-3 Magazinen, schon dann trifft die Knifte nicht mehr, dafür brauche ich wie ich schon erwähnte kein Dauerfeuer. Es gibt tatsächlich immer wieder Berichte über im Dauerfeuer angeschmolzene und nachher schrottreife G36, allerdings habe ich noch nie ein Bild davon gesehen, kann sich jeder seine Meinung selber bilden.
    Dass das M16 anfangs massive Probleme bereitete was etlichen GIs in Vietnam das Leben kostete ist unbestritten, aber wie gesagt, dort brauchte man keine 20 Jahre bis sich etwas tat. Die Munition trug sicher dazu bei dass das System ohne Piston so schnell verschmutzte, wie man hört hatten die Truppen nichtmal Reinigungswerkzeug für ihre M16 bekommen, die Waffe war noch nicht ausgereift.
    Das HK416 ist so ein Gewehr im AR15 Stil, aber mit Pistonsystem.
    Die Munition der Amis ist mittlerweile m.w. mit Alliant AR Comp bzw. Hodgdon CFE 223 geladen, beides sehr saubere und auf das AR15 System optimierte Pulver.

    HK stand zum Zeitpunkt vor Einführung des G36 eher schlecht da, man hatte den Karren mit dem G11 Projekt gehörig im Graben versenkt, die P7 Pistolen standen ständig in der Kritik und wurden von immer mehr Behörden abgestoßen, und HK lief Gefahr ins Hintertreffen zu geraten, wie aus dem Nichts plötzlich der Großauftrag der Bundeswehr...

  • Man muss das korrekt darlegen: Den G11-Karren hat nicht H&K in den Dreck gefahren, sondern die Bundesregierung. Als Ersatz war das G41 schon fertig (das die heißgeliebten M16-Magazine hätte aufnehmen können), hat man aber nicht genommen.

    Darauf hin war Heckler & Koch defacto Pleite und wurde von British Aerospace übernommen. Erst später wurde die Firma wieder "deutsch", nachdem eine private Investorengruppe den Laden gekauft hat. Große Teile der G36-Kohle dürfte also bei BAE hängen geblieben sein und nicht in Oberndorf.

    Das man in Amerika nicht lange rummacht wenns um die Bewaffnung des Militärs geht, dürfte bekannt sein. Ich verneine nicht das es Probleme beim G36 geben mag, aber die liegen sicher nicht an Heckler & Koch. Die Firma ist mit Sicherheit in der Lage diese auszumerzen. Da dürfte sich aber vorher die Frage stellen wer das bezahlt. Ob das eine "Vertuschung" seitens H&K ist oder ob sich bei der Bundeswehr ein paar sauber aus der Affäre ziehen wollen, in dem sie die Sache ausschweigen, vermag ich nicht zu beurteilen.

    Gab es eigentlich für das StG90 verstellbare Schulterstützen? Ich bin gerade unsicher.. Edit: Ja, es gibt sie.

  • Ich verneine nicht das es Probleme beim G36 geben mag, aber die liegen sicher nicht an Heckler & Koch. Die Firma ist mit Sicherheit in der Lage diese auszumerzen. Da dürfte sich aber vorher die Frage stellen wer das bezahlt.

    Tja und da der Politik sparen wichtiger als Menschenleben ist, wird das nichts mit Fehler ausbügeln.

  • Es gibt keine bewiesenen Toten die auf irgendwelchen Treffpunktverlagerungen durch Temperaturanstieg im G36 zurückzuführen sind. Wie will man sowas beweisen?

    Wie die oben erwähnten "geschmolzenen" G36, von denen noch keiner in der Lage war Bilder zu zeigen. Zumindest kann man an der Zivilvariante, dem SL8 etwas ableiten. So wirklich wissenschaftlich belegt hat das aber noch keiner. Das Geheule rund um die Sache ist Groß, aber ausser ein paar schlecht gemachten Berichten mit Bullsh!t garniert ("Das G36 taugt nicht mal für Wildschwein und Hirsch" oder so ein Quatsch) gibt es nichts.

    Schade.

  • Das man in Amerika nicht lange rummacht wenns um die Bewaffnung des Militärs geht, dürfte bekannt sein.


    Na ja, immerhin machen sie schon 20 Jahre mit dem Ersatz der M16/M4 rum. Bisher scheitert es wohl an den Kosten. Zuverlässig scheinen die M16/M4 immer noch nicht zu funktionieren.

    Zitat

    In den Testergebnissen belegte das HK416 mit 233 Ladehemmungen
    bei insgesamt 60.000 Schuss auf 10 verschiedenen Waffen hinter dem
    HK XM8 (127 Ladehemmungen) und dem FN SCAR (226 Ladehemmungen) den
    dritten Platz. Alle drei Gewehre erwiesen sich damit als weitaus
    zuverlässiger als das M4 mit 882 Ladehemmungen.

  • Das M16 ist ein Nestbeschmutzer, und wenn du dir das HK 416 mal genau anschaust, wirst du feststellen dass da modifizierte G36-Technik drinsteckt. Man arbeitet also mit einer Antriebsstange statt den Gasstrom direkt in den Verschluss zu blasen. Es sieht nur vom Äußeren her aus wie ein M16 weil man auf die Art hofft endlich den dicken Auftrag von den USA zu bekommen an dem man schon seit langem dran ist. Sei es nun durch das (inoffiziell) gescheiterte XM29 oder das offiziell gescheiterte XM8. Die Amerikaner sind bei der Auswahl ihrer Waffen sehr konservativ...

    Solche Sachen wie der Forward Assist wären gar nicht notwendig, und sind eigentlich mehr Beseitigung der Symptome statt das Übel an der Wurzel zu packen. Was meinst du wieviele Soldaten in Vietnam draufgegangen sind weil das Gewehr im entscheidenden Moment versagt hat aufgrund Verschmutzung?


    Zitat

    das die heißgeliebten M16-Magazine hätte aufnehmen können

    Das G11 war vorgesehen für Frontsoldaten, das G41 sollte als zweite Garnitur herhalten da es eben günstiger war.


    Und es gibt Gewehrsysteme die meiner Meinung nach weitaus besser sind als das M16, gerade die Russen bauen mittlerweile sehr aufwändige Konstruktionen. Gerade im Bereich der Rückstoßdämpfung für den Schützen, wie z.B. das AN94 Abakan, aber auch das hat seine Mängel, die aber im Detail stecken wie schlechte Zugänglichkeit der Bedienhebel. Zudem hoher Trainingsaufwand beim Zerlegen/Zusammensetzen da komplexe Konstruktion. Zusätzlich zum Einzelfeuer und Feuerstoß gibt es einen Zwei-Schuss-Feuerstoß mit einer Kadenz von 1200 Schuss/Min. Gleiches Prinzip wie beim G11, der Rückstoß der zwei Schuss soll als ein großer Rückstoß beim Schützen ankommen wenn beide Schüsse das Rohr verlassen haben. Geübte Schützen setzen die zwei Schuss Loch in Loch auf 100m.

    http://de.wikipedia.org/wiki/AN-94

    http://www.youtube.com/watch?v=NKXVB3OPDyI

    Dann wären noch die Modelle AK-107/AK-108 zu erwähnen. Die 107 ist in 5,45x39mm die 108 in 5,56x45mm. Ansonsten sind die baugleich. Es gibt zwei Gaskolben, einer der den Verschluss bewegt und einer der ein Gegengewicht bewegt. Das Gegengewicht erzeugt einen Gegenimpuls zum Rückstoß, der dadurch nahezu komplett aufgehoben wird.

    http://de.wikipedia.org/wiki/AK-107

    Ich denke mal letzteres System könnte man nutzen um auch größere Kaliber ihres massiven Rückstoßes zu berauben damit die Waffen auch effektiv im Feuerstoß genutzt werden können.

    Und zum Thema Schulterstütze, es gibt für das G36 eine verstellbare Schulterstütze....hier ein lettischer Soldat mit einem G36 KV mit montiertem AG36:

    http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Latvian_G36KV.JPEG

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Die Probleme des G36 im Einsatz wundern mich nicht den das Gewehr wurde für Klimazone Deutschland entwickelt. Mich wundert nur das es keine Umrüstsatz für Klimazone Naher Osten gibt. Den je mehr Hightech desto mehr muß man sein Spielzeug abstimmen.

  • Die Probleme des G3 traten auch erst Anfang der 1990er beim Somalia-Einsatz zutage....es wurde den Anforderungen an eine moderne Waffe nicht mehr gerecht...

    Zitat

    Vermutlich sagt dir LMG36 nichts... (wurde aber nie eingeführt)

    Das hatte auch einen massiveren und längeren Lauf....

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Die Probleme des G36 im Einsatz wundern mich nicht den das Gewehr wurde für Klimazone Deutschland entwickelt. Mich wundert nur das es keine Umrüstsatz für Klimazone Naher Osten gibt. Den je mehr Hightech desto mehr muß man sein Spielzeug abstimmen.


    was schreibt du?bist du wirklich der meinung? das könnte sich kein hersteller leisten.ein gewehr nur für eine klimazone zu bauen.das g 36 ist schon ok. und im einsatz wurde ständig daran gearbeitet.es hat sehr viele updates bekommen. morgen mehr .
    gruß ralf

  • Die Probleme des G3 traten auch erst Anfang der 1990er beim Somalia-Einsatz zutage....es wurde den Anforderungen an eine moderne Waffe nicht mehr gerecht...


    Das hatte auch einen massiveren und längeren Lauf....


    mein bruder war in somalia,da war das g36 noch gar kein thema.

  • Das Gaskolbensystem für das AR15 kommt nicht vom G36. Der Antrieb ist alt wie Methusalem und kommt wohl viel eher vom AR18. 1963 hat noch keiner an das G36 gedacht.

    Das HK416 sieht nicht nur so aus wie ein AR15/M16/M4, es ist auch eins. Detailänderungen machen keine komplett andere Waffe daraus. Das war und ist auch Grundvorrausetzung für die Amerikaner gewesen da sie neue Lower an alte Upper stecken wollten und umgekehrt. Wenn der Gas Key am Bolt Carrier nicht angeschmiedet oder festgeschweißt ist kann man aus jeder Direct Impingement AR eine Gas Piston AR machen. Sonst muss eben der Bolt Carrier getauscht werden. Es gibt auch Systeme die mit dem Standard Boltcarrier funktionieren, die sollen aber nicht zuverlässig sein.

    Das es eine verstellbare Schulterstütze für das G36 gibt habe ich bereits festgestellt. Leider wird das immer wieder als Minuspunkt bei Westenbenutzung ins Feld führt.

  • Marc, bist du sicher dass die Lower und Upper mit denen anderer AR 15 kompatibel sind ? Ich habe etwas im Hinterkopf dass die Bolzenabstände unterschiedlich sind, oder war das nur beim zivielen MR 223, nagel mich nicht drauf fest.

  • Ich kann es Mangels Möglichkeit nicht selber testen, aber so habe ich es gelesen. Es sei Grundvoraussetzung das der Krempel zusammenpasst da man nicht das alte Material komplett wegwerfen möchte. Macht Sinn für mich. Ich könnte bei einem Schützenbruder mal das MR223 nachmessen. Der macht bestimmt ein blödes Gesicht wenn ich das Ding zerlege und den Meßschieber raushole. Kann aber auch sein das sich HK416/417 und MR223/308 in mehr Details unterscheiden als mir bewusst ist.

    Achso: Wenn die Boltcarrier alle nach Colt- bzw ArmaLite-Zeichnungen gefertigt sind kann man jede MilSpec AR auf Gas Piston umbauen. Der Gas Key ist dort verschraubt und verstemmt. Ein paar Aftermarket-Anbieter haben integrale Gas Key's.

  • Wenn hier schon das alte amerikanische M16 mit dem G36 verglichen wird, haben beide allenfalls vier Gemeinsamkeiten:
    Beide sind schwarz, funktionieren Vollautomatisch, benutzen die selbe Munition und sind letztlich eine Langwaffe. Dann enden auch die wesentlichen Gemeinschaften. Ach ja, beide gibt es auch als käufliche Zivilversionen, die halbautomatisch funktionieren.
    Das M16 System hat eine Gassteuerung, wo de Gasdruck direkt auf den Verschluss einwirken. Das System krankt an einem Verschmutzungsproblem. Das funktionierte erst mit einer speziell dafür entwickelten Patrone, genauer dem Treibmittel. Das G36 hat dieses Problem nicht, weil die Gase erst über ein Gestänge auf den Verschluss wirken. Das ist nicht so anfällig für Verschmauchungen.
    Über die Wirkung des sehr leichten Geschosses gehen die Meinungen auseinander. Allerdings hat diese Munition 5,56x45 (alias .223 Rem) den Vorteil, dass sie gegenüber der 7,62x51 (alias .308 Win) oder der amerikanischen 7,62x63 (alias 30-06) erheblich leichter ist. Somit kann der Soldat mehr mitnehmen.
    Ich schieße mein H&K SL-8 als weitgehend baugleiches Modell zur G36 sehr gerne. Absolut zuverlässig, mit guter Optik durchaus präzise, wenn es auch bessere Selbstlader gibt, ohne derben Rückschlag sanft zu schießen. Für die zivile AR15 gibt es ähnlich viele Umbauvarianten bzw. -Teile, wie für eine 1911, dessen Umbauten beinahe unzählbar sind. Leider ist der Zubehörmarkt für die SL-8 sehr begrenzt. Was es dafür gibt,ist auch sehr teuer.