Polizisten beklagen sich über neue Dienstpistole

Es gibt 43 Antworten in diesem Thema, welches 14.022 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. August 2011 um 21:00) ist von Trifftnienix.

  • Paßt zwar jetzt nicht so ganz...na vielleicht doch.
    Ich sah da mal eine Polizistin (so ein "Mutter Beimer" Typ), die trug ihre Pistole in einem Holster vorne am Bauch.
    Wenn ich mir vorstelle, es käme zu einem Ernstfall wäre die wohl mit einem Nudelholz besser bedient. *lol*

  • Der Beitrag von Trifftnienix hat mich an etwas erinnert. Vor ein paar Jahren hat eine hiesige Lokalzeitung eine längere Reportage über die Landesbereitschaftspolizei Sachsen-Anhalt publiziert. Darin war auch das Interview mit einer Beamtin (mittlerer Dienst), die Verwaltungsarbeiten im Führungsstab erledigt. Aussage dieser Dame (sinngemäß zitiert): "Ich muß zwar eine Dienstpistole tragen, weil es dazu gehört, doch ich könnte damit niemals auf einen Menschen schießen." Seither habe ich noch weniger Vertrauen in unsere Polizei.

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper

  • warum behält man nicht einfch die alten waffen, wenn der staat eh schon verschuldet ist bis zum erbrechen ???

  • Wir haben bei uns im Schützenverein einige Polizeibeamte, die richtig gut mit ihren privaten Waffen schiessen, aber alle sind mit der neuen Dienstwaffe total unzufrieden.

  • Darüber hinaus erzählte mir ein befreundeter Polizeibeamte mal, dass die Einführung der P99 dazu geführt hätte, dass der Großteil seiner Kollegen kein Ersatzmagazin mehr bei sich führen. 15 Schuss sind schließlich genug für die meisten Situationen.

    Er selbst hat jedoch immer eines dabei und begründet dies dadurch, dass der Großteil der möglichen Störungen einer Pistole im Magazin beginnt und durch einen raschen Magazinwechsel in den meisten Fällen leicht zu beheben wären.

    Ich bin gerade Anfänger auf dem Gebiet der scharfen Waffen, deshalb kann ich das noch nicht wirklich beurteilen. Ich finde aber, dass es recht plausibel klingt.

    Gruß
    Patrick

    "Wir wissen mit Sicherheit, dass Osama bin Laden entweder in Afghanistan ist oder in einem anderen Land oder tot." Donald Rumsfeld

    Einmal editiert, zuletzt von Patti80 (10. August 2011 um 15:33)

  • mal ehrlich, die P99 ist ne gute waffe.
    es mag ja sein das sie unzufrieden sind aber persönliche vorlieben werden aber nicht berücksichtigt.

    ich würde sagen bei dem ausbildungsstand der meisten polizisten an waffen wäre bei denen eher ein guter revolver angebracht, der braucht weniger praxis.
    und das schafen selbst die.

    wer nicht trainiert mit seiner waffe soll sich auch nicht beschweren. und wenn sie keine munition fürs regelmäßige training von der dienststelle bekommen gibts möglickeiten.....

  • "Ich muß zwar eine Dienstpistole tragen, weil es dazu gehört, doch ich könnte damit niemals auf einen Menschen schießen." Seither habe ich noch weniger Vertrauen in unsere Polizei.


    Und sehr wahrscheinlich würde sie, wenn sie dann doch mal damit schießen müsste, nichts treffen. :huh:

    Jetzt mal ehrlich, man kann ja wohl erwarten, dass ausgebildete Polizisten und Polizistinnen eine Waffe fest genug umfassen können, damit sie zuverlässig schießt. Eine Glock 17 und ähnliche Polymer-Pistolen sind ja nicht so beliebt, weil sie so unzuverlässig sind. Oder sind die Polizeibeamten in anderen Ländern einfach etwas kräftiger als bei uns?

    Wie packen diese Beamten den dann Kriminelle an, die sich zu Wehr setzen, wenn sie noch nicht mal vernünftig eine Waffe anfassen können........ also echt....... ich überlege grade denen eine Packung Müsliriegel zu spenden zum Kraftaufbau. :D

    Aber ernsthaft, dass die Ausbildung unserer Polizeibeamten an der Waffe eher mangelhaft ist, ist ja leider nichts neues.

    The only sure thing in life is death! You die if you worry, you die if you don't worry, so why the f**k worry!

  • Jeder Polizist sollte sich seine Waffe selbst aussuchen dürfen!Außerdem müsste er in einem Verein Mitglied sein und mindestens 2mal im Monat Trainieren was in ein Buch eingetragen wird.Dieses Buch muss beim Dienstherrn gegengezeichnet werden sonst darf er nicht auf die Straße!

  • Hi Christian, :^)

    das gibt es tatsächlich in ähnlicher Form schon. Bei der Diskussion muss eins aber unbedingt auch bedenken: WENN ein Beamter im Dienst gezwungen ist seine Dienstpistole zu ziehen und notfalls auch einzusetzen, dann darf ruhig jeder davon ausgehen, dass er in dieser Situation die Waffe eher zu fest, als zu lasch anfasst.

    LG Andreas :^)

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.

  • Mal ehrlich - beim Bund hab ich sowohl P 1 als auch P 8 geschossen, und die P 1 lag mir zwar besser in der Hand, aber die P 8 schoß viel angenehmer, vermutlich auch durch die ausgeprägtere Lastigkeit Richtung Laufmündung - ich bin mit beiden gut zurecht gekommen.

    Die P 1 ist aufgrund des Aluminium-Rahmens auch ein relatives Leichtgewicht - 800 Gramm leer ist nicht viel mehr als die P 8 hat mit ihren 770 Gramm...

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Jetzt mal ehrlich, man kann ja wohl erwarten, dass ausgebildete Polizisten und Polizistinnen eine Waffe fest genug umfassen können, damit sie zuverlässig schießt. Eine Glock 17 und ähnliche Polymer-Pistolen sind ja nicht so beliebt, weil sie so unzuverlässig sind. Oder sind die Polizeibeamten in anderen Ländern einfach etwas kräftiger als bei uns?

    Also eigentlich ist die Glock doch bekannt dafür unter den extremsten Bedingungen noch zu funktionieren... Ich glaube auch das diese Ladehemmungen an der P99 eher am falschen Griff liegen werden.

    Die Amis lassen sich ja immer die verrücktesten Torture Test für die Glocks einfallen xD
    http://www.youtube.com/watch?v=bj5Kcs4dzro

    I'd rather be judged by 12 than carried by 6

  • Bei den Sig Sauer P6er Dienstpistolen hatte man den Vorteil eines Double Action/Single Action Abzuges. der ist angenehmer zu verwenden, so finde ich jedenfalls, als die Spannabzüge der morderneren Tupperwaffen.

    Nicht jeder kommt mit dem eher schweren und sich komisch anfühlenden Spannabzug einer Glock, P99 oder P30 klar und dabei kann sich auch der Griff dann beim abziehen etwas verändern, was dann wieerum zu Ladehemmungen führen kann.

    Ich bin kein Fan von Polymerwaffen, da sie einfach zu leicht sind und dadurch zu einem etwas stärkeren Rückstoß neigen.
    Ein Schützenkamerad von mir hat für die BuPol mehrere Tausend (zweistelliger Tausend bereich) P30 bei HK Funktionsbeschossen, bevor sie ausgegeben wurden, da habe ich noch kein Wort von Ladehemmungen jeglicher art gehört.

    Im übrigen kann man genauso mit einer klassischen Ganzstahlwaffe Ladehemmungen bekommen, wenn man sie nicht richtig hält, wo ich den Hauptgrund für die Hemmungen sehe, als einen technischen Defekt.

    Was ich mich aber frage ist, ob die P99 und die ?30 tatsächlich soviel leichter sind, als eine Sig Sauer P6 (P225).
    Die P99 und die P30 haben beide zweireihige Magazine mit 15/16 Schuss Ladekapazität. Das ist alleine an Zusätzlicher Munition zu einer P6/P225 ein ordentlichen Mehr an Gewicht. Zumal die P6 ein Leichtmetallgriffstück hatte, was sie auch relativ leicht gemacht hat.

    Wir sprechen bei der P6/P225 von 820gramm Leergewicht (ungeladen) und ein Magazinfassungsvermögen von 8 Patronen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/SIG_Sauer_P225

    Bei der P30 sprechen wir von 740gramm und ein Magazinfassungsvermögen von 15 Patronen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/HK_P30

    Einmal editiert, zuletzt von Dan More (14. August 2011 um 08:12)

  • Ein Freund von mir ist bei der DEA in Winnipeg,dem hatte man als Dienstpistole eine Glock aufgedrückt.Mann,war der am fluchen!In etwa:so ein Schrott,das ist doch Spielzeug und so weiter.Aber da die Vorschriften dort freier sind,

    trägt er noch einen 3 zölligen,.357er S&W im versteckten Holster als Zweitwaffe.Er meint,damit kann man wenigsten auch mal ein Auto stoppen,mit der 9 Para klappt das nicht.Und für einen wiklich präzisen Schuß,braucht man schon SA.

    Ich selber führe eine Beretta 92 FS Inox und einen Colt Python mit 6" Lauf und eben Kaliber .357 Mag und habe damit noch nie technische oder Ablaufprobleme gehabt.Und wenn das mal nicht reicht,nehme ich meine Susi,

    da hört jeder hin,so unter dem Motto: Feuerrohr von weißem Mann spricht mit mächtig starker Stimme!

    In diesem Sinne ,Gruß Kahless

  • Naja,

    Für mich ist Glock über alle Zweifel erhaben.
    Es gibt wenig besseres :thumbup:
    Wenns schnell gehen muss gibts nur noch die P7 von H&K und die Qualität ist super.
    Walther hab ich noch nie geschossen.
    Denke eher dass sich da einige Beamte nicht umgewöhnen können.
    Revolver..... selten einer der nicht klemmt oder sonst ein wehwechen hat ;^) (meine Erfahrung)

    Gruss

    norbi

  • Wenns schnell gehen muss gibts nur noch die P7 von H&K


    Kollateralschäden inklusive!
    Wobei das auch nur wieder mit Gewöhnung zu tun hat.

    Die Glock hat viele Vorteile, weil sie eben keinerlei Bedienelemente hat.
    Ihr Abzug ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber dann ist sie gut zu schießen.
    Und sie frisst wirklich alles.

    Die P99 kann m.E. nichts wirklich besser.
    Aber da sie ein deutsches Produkt ist, spielt die Politik mit.


    Die 225 hat aber einen großen Vorteil: Sie ist den Beamten bekannt!
    Warum sollte man ein zuverlässig funktionierendes, bekanntes und bis aufs Gewicht völlig ausreichendes System austauschen?
    Das ist hier vielleicht die wichtigste Frage.


    Stefan

  • Zitat

    Die 225 hat aber einen großen Vorteil: Sie ist den Beamten bekannt!
    Warum sollte man ein zuverlässig funktionierendes, bekanntes und bis aufs Gewicht völlig ausreichendes System austauschen?
    Das ist hier vielleicht die wichtigste Frage.

    Weil die meisten P6er bereits ihren Lebenszyklus von 20 Jahren erreicht haben und es Zeit für eine Neuerung war.
    Und da spiel nunmal der Preis eine große Rolle.
    Eine Sig Sauer kostet mehr als eine HK.

    Der Faktor Gewöhnung ist auchrichtig erkannt und mit ausreichend Training und Übung kann man auch eine Glock, eine P99 oder eine P30 gut und Störungsfrei bedienen. Aber genau hier liegt der Hund begraben. Die Polizei trainiert einfach zu wenig mit ihren Dienstwaffen, um einen vorzeitigen Verschleiß zu verhindern und die Kosten so gering wie möglich zu halten.
    Oftmals ist es den Polizisten nicht erlaubt mit den Dienstwaffen, die sie ja i.d.R. mit nach Hause nehmen dürfen, privat im Schützenverein zu schießen, was mehr als eine behämmerte Regelung ist.

  • Jeder Polizist sollte sich seine Waffe selbst aussuchen dürfen!


    das sollte dann aber auch gleich für die Dienstfahrzeuge und die Uniform gelten, die dann keine Uniform mehr wäre.
    Die blöde "Polizei"-Beschriftung möchte ich dann auch nicht mehr an meinem Streifenwagen haben.
    Und selbständige Einteilung der Dienstzeit wäre noch schön. :thumbup:

  • Polizisten beklagen sich über neue Dienstpistole
    Seit 2009 werden nach und nach alle Polizisten in Schleswig-Holstein mit der Walther P 99 ersetzt.

    (quelle: ln-online)

    Die armen Polizisten, alle in Frührente? :D:D:D

    "Es mangelt an Harmonie, Zusammenhalt und Größe. Das wird euer Untergang sein!"
    Seven-of-Nine, Borg