Vo mit Ballistischem Pendel messen.

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 4.602 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. März 2003 um 09:09) ist von Pellet.

  • Woher die Energie kommt? Natürlich aus der Energie des Geschosses...

    Nimm's mir nicht übel, wenn ich klugscheiße, aber Energie- und Impulserhaltung sind nicht dasselbe, sondern zwei völlig verschiedene Dinge. Ein schwerer Körper (Pendel) braucht weniger kinetische Energie als ein leichter Körper (Geschoss), um den gleichen Impuls zu erreichen! Deswegen kann hier der Impuls erhalten bleiben, auch wenn beim Stoß Energie verloren geht. Wunderbare Welt der Physik... (:)

    Es ist, wie gesagt, auch kein Zufall, wieviel Energie verloren geht, sondern das Geschoß wird genau so lange abgebremst, bis das Pendel mit Geschoß den gleichen Impuls erreicht hat, den das Geschoß vorher hatte.

    Die E_pot benutze ich nur, um die Geschwindigkeit und damit den Impuls des Pendels nach dem Stoß auszurechen.

    Gruß,
    Marcus

  • Mal eine doofe Frage die sich mir grade aufzwängt...
    Welche Masse setzt man eigentlich für das Pendel ein?
    Bei Stößen geht man ja immer davon aus, dass Körper A auf Körper B trifft, aber bei uns bleibt ja A in B stecken und schwingt mit dem Pendel mit... ???

    du-ich-kann-dich-nicht-leiden-aber-blende-dich-mit-dem-winke-smiley :winke: siehste-hat-wieder-geklappt

  • ich sag nur:
    I
    I
    I
    I
    -----------------+------------------
    I
    I
    I
    I

    :))

    edit: sollt eigentlich ein grosses plus werden :confused2:

    du musst dann halt die massen addieren.

    gruss,
    florian

    Einmal editiert, zuletzt von flo (27. März 2003 um 20:58)

  • old
    ich muss auch mal klugscheißen:
    stimmt impuls und energie sind nicht das selbe. aber du rechnest die energie des geschosses in seinen impuls um den gleichen impuls hat dann das pendel mit dem geschoss und diesen impuls rechnest du dann wieder in die energie des pendels um. ist also exakt das selbe als wenn ich direkt die energie des geschosses mit der energie des pendels+geschoss gleichsetze. und es handelt sich eben nicht um einen elastischen oder inelastischen stoß, sondern um einen plastischen stoß weil eben das pendel bzw die knete plastisch verformt wird. bei den modellen elsatische und inelastischer stoß wird davon ausgegangen, daß nichts plastisch verformt wird. der einzige unterschied zwischen elastischem und inelastischem stoß besteht darin, daß sich bei dem einen nach dem stoß beide körper unabhängig voneinander bewegen und bei dem anderen eben gemeinsam wie in unserem fall. bei dem modellen elastischer stoß und inelastischer stoß tritt aber keine plastische verformung auf.

    was passiert den wenn das geschoß auf die knete trifft. also das pendel ist in ruhe und das geschoß trifft auf dei knetoberfläche. nun wird ein teil des impulses auf die moleküle der knete übertragen die knetemoleküle widerum übertragen diesen impuls auf andere bis deren impuls irgendwann auf das pendel bzw. z.B. die filmdose übertragen wird. da aber ein teil der knetemoleküle durch den impuls nicht in die gleiche richtung wie der des geschosses wirkt, den vor dem geschoß wird die knete ja radial weggedrückt. bis das geschoß stecken bleibt und beide einen gemeinsamen impuls haben. aber solange dich das geschoß in der knete bewegt wird eben ein teil des geschoßimpulses in impulse der knetemoleküle umgewandelt. die knete wird also verformt.

    ich würde es echt begrüßen wenn sich einige andere noch an dieser diskusion beteiligen würden, ich glaub wir kommen so nicht weiter

    übrigens, bin heute mit der restauration meinen Haenel 310 fertiggeworden *stolz:n4:

  • ok nur ein beispiel!!!

    ein geschoß mit 100m/s und 10g Masse trifft auf das pendel

    der impuls des geschoßes ist also genau 1kg*m/s
    dieses geschoß trifft auf ein pendel der masse 90g die geschwindigkeit des pendels sollte nach dem stoß dann genau 10m/s betragen. soweit richtig?!?

    die energie des geschosses ist 100² *0.5*0.01 = 50Joule!!!!
    die energie des pendels+geschoß (100g) mit 10m/s ist dann
    10² *0.5*0.1 = 5Joule ???:(:confused2::cry::)) ok ich glaub ich hab mich geirrt und du hast recht!!!! entschuldigungentschuldigungentschuldigung
    wieder gut? :n1:

  • Zitat

    Original von PeZeMouse
    old
    ich muss auch mal klugscheißen:
    stimmt impuls und energie sind nicht das selbe. aber du rechnest die energie des geschosses in seinen impuls um den gleichen impuls hat dann das pendel mit dem geschoss und diesen impuls rechnest du dann wieder in die energie des pendels um. ist also exakt das selbe als wenn ich direkt die energie des geschosses mit der energie des pendels+geschoss gleichsetze.

    Nein, das ist nicht dasselbe! Dafür habe ich doch extra oben beide Rechnungen gegenübergestellt, und es kommt eben NICHT dasselbe raus. Ich habe Dir ja sogar die Verlustenergie ausgerechnet!

    Zitat

    und es handelt sich eben nicht um einen elastischen oder inelastischen stoß, sondern um einen plastischen stoß weil eben das pendel bzw die knete plastisch verformt wird. bei den modellen elsatische und inelastischer stoß wird davon ausgegangen, daß nichts plastisch verformt wird. der einzige unterschied zwischen elastischem und inelastischem stoß besteht darin, daß sich bei dem einen nach dem stoß beide körper unabhängig voneinander bewegen und bei dem anderen eben gemeinsam wie in unserem fall. bei dem modellen elastischer stoß und inelastischer stoß tritt aber keine plastische verformung auf.

    Entschuldige bitte, aber das ist nun völliger Blödsinn. Bitte lies das nochmal irgendwo nach oder frag Deinen Physiklehrer.. Dieser Fall - Geschoß wird in Knete gebremst - ist ein Musterbeispiel für einen unelastischen Stoß. Den Begriff "plastischer Stoß" gibt es nicht. Und egal, was genau mit der Knete passiert - der Gesamtimpuls des Systems (Geschoss + Dose) bleibt immer erhalten, im Gegensatz zur Energie, die eben teils in Verformungsenergie umgewandelt wird.

    Zitat

    was passiert den wenn das geschoß auf die knete trifft. also das pendel ist in ruhe und das geschoß trifft auf dei knetoberfläche. nun wird ein teil des impulses auf die moleküle der knete übertragen die knetemoleküle widerum übertragen diesen impuls auf andere bis deren impuls irgendwann auf das pendel bzw. z.B. die filmdose übertragen wird.


    Das ist soweit richtig.

    Zitat

    da aber ein teil der knetemoleküle durch den impuls nicht in die gleiche richtung wie der des geschosses wirkt, den vor dem geschoß wird die knete ja radial weggedrückt. bis das geschoß stecken bleibt und beide einen gemeinsamen impuls haben. aber solange dich das geschoß in der knete bewegt wird eben ein teil des geschoßimpulses in impulse der knetemoleküle umgewandelt. die knete wird also verformt.


    Soweit richtig, aber es kommt hier nur auf die tangentiale Komponente des Impulses an, und die verändert sich nicht dadurch, daß Knete zur Seite weggedrückt wird. Die Knete wird (ideal) nach allen Seiten gleich weggedrückt, und diese Impulskomponenten senkrecht zur Geschoßrichtung addieren sich zu null.

    Zitat

    ich würde es echt begrüßen wenn sich einige andere noch an dieser diskusion beteiligen würden, ich glaub wir kommen so nicht weiter


    Vielleicht suchst Du mal im Internet nach "ballistisches Pendel". Ich habe das eben gemacht, und das hat mich voll bestätigt.

    Zitat

    übrigens, bin heute mit der restauration meinen Haenel 310 fertiggeworden *stolz:n4:


    Das ist doch super... Zeig mal ein paar Bilder, wenn Du welche hast.

    Gruß.
    Marcus

  • :huldige: vergesst mir blos den Faden / Filmdosen - Luftwiderstand nicht... :huldige:

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    Alles, was ist, dauert 3 Sekunden: Eine für vorher, eine für nachher und eine für mittendrin ...

  • Schon wieder ich,

    ich verfolge den Thread nun schon ne Weile, und muss sagen:
    Informativ / Desorientierend.

    Meine letzte Physikvorlesung ist schon Jahrzehnte her.

    Am "problemlosen" Nachbau eines V0 -Messgerätes mit "Hausmitteln" wäre ich allerdings - wie ich denke - Viele in diesem Forum interessiert.

    Mir geht es dabei wirklich nicht um jedes popelige Joule / jeden mm/sec.

    Falls sich jemand die Mühe machen will, wie wär's den damit:

    V0 mit Hilfe eines Messgerätes auf einem Schiessstand messen, dann mit Versuchsaufbau "Pendel" vergleichen und Pi mal Auge die Differenz notieren.
    Dann noch ne Zeichnung mit der Versuchsanordnung erstellen, die auch ein "Depp" wie ich nachbauen kann, thats it - denke ich,

    Ach ja, die Formel zur Berechnung sollte nicht fehlen :-))

    -------------------------------------------------------
    Nee, is klar.

  • Werde ich machen, allerdings erst, wenn ich es mal ausprobiert habe. Theoretisch ist das alles ganz leicht, aber z.B. wie man die Auslenkung am besten genau mißt, da habe ich noch keine gute Idee.

    Marcus

  • Also:
    Back to the Roots! :nuts:

    Wenn man das große Pendel beschwert, kann man den Ausschlag bremsen.
    Ein weiteres Blech, an welchem der Pendel anschlägt ( hörbar ) kann man hinten anbringen und der Winkel gibt Auskunft über die VO bzw. die Aufschlags-Energie.

    Gibt´s Ton = stärker als voreingestellt.
    Gibt´s kein Ton = Blechwinkel höher stellen ...

    gruß Willy

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    Einmal editiert, zuletzt von full.house (28. März 2003 um 00:48)

  • Na ja, schon, aber das muß man ja wieder kalibrieren...

    Der Witz am ballistischen Pendel ist für mich gerade, daß man keine Kalibrierung braucht, sondern die v0-Messung unmittelbar auf Längen- und Gewichtsmessungen zurückführen kann. Denn wer hat schon die Möglichkeit, zu kalibrieren? Dazu bräuchte man ja erstmal eine Waffe, deren v0 man verläßlich kennt, oder sogar mehrere mit verschiedenen v0.

    Marcus

  • Zitat

    Original von Old_Surehand
    Werde ich machen, allerdings erst, wenn ich es mal ausprobiert habe. Theoretisch ist das alles ganz leicht, aber z.B. wie man die Auslenkung am besten genau mißt, da habe ich noch keine gute Idee.

    Marcus


    Mich juckt es in den Fingern, aber ich finde die Zeit nicht. (zur Zeit).
    Der Pendel muss ja wohl nicht am Faden hängen (oder doch?) Ein Stab gelagert zwischen zwei Spitzen oder Achse in Röhrchen. Als Zeiger für den Ausschlag ein Schleppzeiger aus Draht, der sich auf der Achse leicht bewegt aber nicht von selbst zurückfällt.