Beratung im Bundestag über weniger Waffen in Privatbesitz

Es gibt 49 Antworten in diesem Thema, welches 3.465 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Juni 2010 um 18:57) ist von Catch 22.

  • Richtig! Angesichts dessen, daß das ABW professionelle PR-Berater für sich arbeiten läßt, war das ein Eigentor. Schlechter kann man Öffentlichkeitsarbeit kaum machen. Und das ist ausnahmsweise gut für uns. :)


    Vielleicht war die Intention aber eine ganz andere:
    während die Welt (weil durch Fußball abgelenkt) nicht hinsieht, lanciert man mal eben seinen politischen Willen. Wohl in der Hoffnung, dass man damit Erfolg hat und immer noch mit der Tränendrüsen-Masche Erfolg hat.

    Mitnichten. Glück für uns! CDU, FDP - ja sogar die SPD (zumindest deren Sprecherin und nicht dieser Doktor Hermann, der am Schluss noch seine Meinung zusammen stotterte), sprachen sich GEGEN weitere Verschärfungen aus und eben auch Frau Frograscher (SPD) war es, die jedes Argument der Grünen in der Luft zerriss.

    Tja, wie auch die DSDS-Kandidaten beweisen:
    (traurige) Berühmtheit kann man schnell erlangen - sie zu erhalten ist ungleich schwerer.

    Darum denke ich auch, dass man sich in fünf Jahren zwar noch an den Amoklauf erinnert, aber nicht an das Aktionismus-Bündnis.

    Das Gegenteil von 'gut gemacht' ist 'gut gemeint'.

  • Ich habe die Debatte nicht gesehen, kann mir aber lebhaft vorstellen was die Grünen da wieder abgelassen haben.
    Vor, ach was weiß ich, wieviel Jahren habe ich von diesen Träumern mal einen schönen Satz gehört: "Und die Diabolos bekommen wir auch noch".
    Ist ja wohl klar, wer oder was da gemeint ist.
    Manchmal frage ich mich, wer die eigentlich wählt. Höchstwahrscheinlich Arbeitsscheue, Jungkriminelle und Drogensüchtige.

    vG :nuts:

  • Das ist noch nicht gesagt, dass die Mammut-Delegation die Kosten selbst bezahlt - die sind von der IANSA eingeladen, und die hat einen beträchtlich größeren Etat zur Verfügung.

    Übrigens: Dank der "zurückhaltenden" Kostenbeteiligung der deutschen Waffenbesitzer konnte bislang zu den IANSA-Konferenzen jeweils nur ein Pro-Legalwaffen-Vertreter geschickt werden (und das alle zwei Jahre mal), ähnlich wie die paar Verbraucherschützer gegen die zahlen- und geldmässig übermächtige Pharma- und Lebensmittellobby in der EU nichts ausrichten können (sah man diese Woche an der abgelehnten Ampel-Regelung für Lebensmittel)...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Kommt daher das manche hier auf ihren Ohren und Augen sitzen.
    Und nicht erkennen was die Zeichen der Zeit geschlagen haben.

    Aber wieso sollte man schon Geld bezahlen, wenn man keine materielle Gegenleistung kriegt? :rolleyes:

    Was vielleicht auch mal helfen würde wäre wenn, hier mit Absprache von FvLW und Pro Legal Werbebanner geschaltet werden.
    Kann ja auch nur im Interesse von Visier sein, denn wo keine Waffenbesitzer, da liest auch niemand eine Waffenzeitschrift....

    Pro Legal / BDS

  • Das Protokoll der eingangs erwähnten Sitzung ist endlich da!
    Nun noch mal für alle zum Nachlesen und Zitieren:



    Zitat

    Vizepräsidentin Petra Pau:
    Das Wort hat der Kollege Günter Lach für die
    Unionsfraktion.
    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten
    der FDP)



    Zitat

    Vizepräsidentin Petra Pau:
    Das Wort hat der Kollege Serkan Tören für die FDPFraktion.



    Zitat

    Vizepräsidentin Petra Pau:
    Das Wort hat der Kollege Frank Tempel für die Fraktion
    Die Linke.
    (Beifall bei der LINKEN)


    Zitat

    Vizepräsidentin Petra Pau:
    Zu einer Erklärung hat der Kollege Scheer das Wort.

    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Was denn für
    eine Erklärung?)



  • (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
    NEN]: Warum haben wir dann überhaupt ein
    Waffenrecht, wenn nur der Mensch das Problem
    ist?)


    Tja, das war in meinen Augen die einzige intelligente Frage seitens der Grünen!

    Der Rest erinnerte an Debatten aus den letzten Jahren der Weimarer Republik, wo die Braunen dummdreist durch dümmliche Zwischenrufe und Diffamierungen die Reden von demokratischen Rednern störten.

    Bravo, ihr Grünen hat euch mal wieder als das präsentiert, was ihr offenkundig seid: Faschisten ( ital. für Antidemokraten )! X(

  • Da finde ich diese Stelle noch besser:

    Zitat

    Serkan Tören (FDP):
    [...]Nicht die Waffe ist das Problem, sondern der Mensch,
    der sie einsetzt, Frau Künast.

    (Beifall bei der FDP –
    Renate Künast [BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN]: Quatsch! So ein Unsinn! Die Waffe ist das Problem!)

    Bei der Fersehübertragung/ dem Video konnte man die Zwischenrufe gar nicht so genau verstehen.
    Mit dem Protokoll wird mir erst gewahr, was die für einen Blödsinn abgesondert haben.

    Die haben sich benommen wie die letzten Pflegel aus der Schulbank. Pfui!
    Aber so ist das: mit anti-autoritärer Erziehung im Galopp durch die Kinderstube.

    Fördermitglied des VDB.

  • Aber so ist das: mit anti-autoritärer Erziehung im Galopp durch die Kinderstube.

    Sorry, aber die Kinder sich selbst überlassen, während ihre Eltern mit Joschka und Konsorten Steinewerfen gehen, ist verwahrlosen, aber nicht erziehen! Antiauthoritär nannten sie es, weil sie keine Lust zur zeitaufwändigen Kindererziehung hatten!
    Die haben zu einem gehörigen Maße Mitschuld an den Werteverlusten, die heute zu Hoffnungslosigkeit, Perpektivlosigkeit und fehlenden Selbstwertgefühl der Jugend geführt haben - erst den Nährboden für Amokläufe Jugendlicher mitbereiten und hinterher anderen die Schuld geben! Danke auch! Scheinheiliges Pack!! :cursing:

    Einmal editiert, zuletzt von Vogelspinne (22. Juni 2010 um 20:53)

  • Und da haben wir ja auch die spitzfindige Bemerkung der Vizepäsidentin zum Beitrag von Herrn Lach:

    Zitat


    Kollege Lach, das war Ihre erste Rede im Deutschen Bundestag, und Sie haben es geschafft, sofort Kontroversen hervorzurufen.
    Für die weitere Arbeit wünschen wir Ihnen Erfolg.


    Aber Grüne + Linke Weltverbesserer waren ja mal wieder auf einer Linie.
    :thumbdown:


    EDIT: habe die o.g. Zitate/ Reden oben mit den notwendigen Klammern/ Formatierungen getrennt. Jetzt sollte es leichter zu lesen sein (wer was gesagt hat).

    Fördermitglied des VDB.

  • Die Grüne sind Sachargumenten nicht zugänglich.


    Man brauch bei denen nur die richtigen Argumente dann past das schon.

    z.B. "Bewaffnete Sportschützen verhindern Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken"

    Was glaubt ihr wie schnell die eine Schusswaffe in jedem Haushalt fordern *gr*

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Es ist schon wirklich bitter und peinlich, wie dort von den Gutmenschen Politik gemacht wird.

    Komisch, mir wurden in meiner Kindheit ein paar andere Sachen beigebracht:
    - man quatscht nicht dazwischen
    - wer schreit, hat Unrecht
    - man kann zusammen singen, aber nicht reden
    - ...

    Die hatten ja nun das Zepter selbst in der Hand, hätten eine feurige Rede vorbereiten können, bei der auch CDU und FDP hätten zustimmen und klatschen können. Stattdessen diese gefühlswabernde Ansprache, die versuchte, von dem Mitgefühl von vor einem Jahr zu zehren... und dann noch solche Begriffe - aus PR-Sicht NoGos - wie "Volksentwaffnung" in den Raum zu werfen.
    Ganz ehrlich, wenn ich die Rede von dem Wieland so lese, dann tut er mir fast leid (aber offenbar wollte er es so), sich für das Aktionsbündnis so vor den Karren spannen zu lassen.
    Natürlich - und da werden alle Eltern zustimmen - sollten wir dafür sorgen, dass unsere Kinder ohne Ängste groß werden können. Aber das fängt eigentlich mit der Ampel vor dem Kindergarten an, geht über Schulmittelfreiheit, bishin zu Lehrstellen- und Studienplatzofferten, besseren oder gleich guten Chancen für Kinder aus sozial schwachen Haushalten; der Zukunft dieses Landes (soziale Absicherung) und der Welt (hier auch das ursprünglichen Stammthema der Grünen: Umweltschutz).
    Vorzuheucheln, unsere Kinder würden aufgrund der Waffenbesitzer schlechter und gefährdeter aufwachsen, als ohne, ist ja wohl ein Witz!
    Möchte nicht wissen, wieviele Kinder jedes Jahr verunglücken, weil eben an Ampeln und anderen Einrichtungen gespart wird.
    Aber gut. Sie hatten ihre Chance und haben sie nicht genutzt.

    Der Abgeordnete der CDU war schwach. Ich dachte (als ich die Debatte live verfolgte): warum hat er sich seine Rede nicht vorher durchgelesen?! War zwar inhaltlich richtig, aber rhetorisch einfach schwach, was auch einfachzu Querschüssen einlädt.
    Aber auch hier wieder der Fraktionzwang, bzw. die Unterscheidung, wer sagt was?
    Als er auf die Sinnhaftigkeit des Zentralen Waffenregisters hinwies, wurder er von den Grünen angepflaumt, ob er der Fürsprecher sei und von Frau Künast, dass er seit vier Minuten das Thema verfehlt hätte.
    Inhaltlich - zumindest in dem Stadpunkt einig - erntete der Abgeordnete der Linken keine bösen Zwischenrufe, im Gegenteil: für seinen Hinweis, dass die Forderung der Grünen nach einem Waffenregister sinnvoll sei, bekam er sogar noch Beifall!
    Die zynische Schlussbemerkung von Renate Künast, "Das war eine der Sternstunden im Deutschen Bundestag! Damit werden Sie vielleicht
    Kreisvorsitzender der Sportschützen, aber sonst nichts!" war ebenso ungehörig, wie das Schlusswort der Vizepräsidentin des Bundestages, Petra Pau.

    Positiv überaschte mich Frau Frograscher, die sich in vorherigen Diskussionen eher gegen Waffen und für weitere Verschärfungen aussprach und in dieser Debatte jede einzelne Forderung nach einer weiteren Verschärfung in der Luft zerriss. Besser noch, sie erinnerte:
    "Bereits im März letzten Jahres haben Sie von Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag mit dem Titel „Abrüstung in Privatwohnungen – Maßnahmen gegen Waffenmissbrauch“ eingebracht. Der heute von Ihnen vorgelegte Antrag ist nahezu inhaltsgleich." Auch bezeichnend der Gegenkommentar der Grünen, auf den Vorwurf, die Vorschläge seien unpraktikabel: "Immerhin machen wir Vorschläge!" (Joseph Grindel, GRÜNE). Toll. Taugt nix, aber mal was gesagt oder wie?
    Auch ihr Verweis auf eine Anfrage der SPD, welche von der Regierung mit den Worten "Selbst eine Reduzierung des Waffenbestandes im
    Schießsport auf sogenannte Kleinkaliberwaffen brächte keinen tatsächlichen Sicherheitsgewinn, da auch mit diesen Waffen tödliche Verletzungen herbeigeführt werden können." und dem auch sie (Fr. Frograscher) zustimmte, wurde von Frau Künast mit den Worten "Ihnen ist doch alles egal!" bedacht.

    Die Rede von Serkan Tören (kannte ich vorher auch nicht) ist ganz ordentlich. Und weil er die Sinnhaftigkeit einiger Punkte in dem Papier der Grünen hinterfragt, wird er auch entsprechend unter Beschuss genommen. So fragt er:
    "Sie schreiben zwar 'Die Prävention von Amokläufen bedarf einer umfassenden Strategie, die der Komplexität des Phänomens gerecht wird.'
    Allerdings gehen Sie auf diese richtige und wichtige Erkenntnis mit keinem Wort weiter ein. [...] Ich vermisse in Ihrem Antrag die Antworten darauf." Die kackfreche Antwort der Grünen (Josef Phillip Winkler): "Geben Sie doch selber mal welche!"

    Interessant auch, wie Wolfgang Wieland (Grüne) die britischen Statistiken "dass schärfere Waffengesetze
    nicht dazu geführt haben, dass die Zahl der Straftaten mit Waffen gesunken ist. Im Gegenteil, sie ist sogar angestiegen." runter zu reden: "Das stimmt doch gar nicht! Deutlich weniger gewalttätige Menschen!"

    Der Beitrag der Linken war - bis auf den Punkt, am Erbwaffenrecht müssten die Grünen noch nachbessern - ein reines Abklatschen der grünen Forderungen, was auch durch gleichsames Klatschen beider Parteien deutlich wurde.


    Nun - der Antrag wird jetzt dem Innenausschuss vorgelegt und es ist zu hoffen, dass sie die Verhältnisse und Stimmenführer wie im Bundestag darstellen, nämlich mit CDU, SPD und FDP zusammen GEGEN weitere Gesetzesverschärfungen.
    Ein wenig beunruhigt hat mich da schon Dr. Scheer (SPD), der sich (zusammen mit ein paar anderen Genossen) gegen die Linie der SPD-Fraktion aussprach. Ob das noch ein Nachspiel hat, bleibt abzuwarten.
    Momentan haben wir Glück, dass es keine akuten Schusswaffenunfälle und -taten gibt, die zu weiteren Verschärfungen führen könnten. Momentan spricht sich das Gros der "normalen" Parteien gegen weitere Verschärfungen aus. Hoffentlich bleibt das so.

    Aber auch wenn es in diesem Land (und im Ausland) nie wieder einen Amoklauf mit Schusswaffen geben sollte -
    der Kampf der Waffengegner geht weiter. Seid wachsam! Bleibt auf der Hut! Es ist noch lange nicht vorbei!

    Fördermitglied des VDB.