Geschwindigkeitsmessgerät - was taugt der RCBS Ammomaster?

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 6.007 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. September 2013 um 23:46) ist von Lt. Columbo.

  • Moin!

    Ich liebäugel schon länger damit, ein eigenes Messgerät zu haben, um mal alle möglichen Waffen durchzutesten (auch um mal den Markierer mal wieder richtig einzustellen).
    Dieses Miniteil zum aufstecken (Combro Mk4 cb-625 Chronoscope) kostet zwar weniger als 100 EUR, aber mit 11mm Innendurchmesser für Paintballs (17,3mm) denkbar ungeeignet. Das große CHRONY (CED Millenium Chronograph) kostet hingegen ein kleines Vermögen - nur so zum Spaß auf jeden Fall zu teuer.

    Jetzt habe ich bei Frankonia das Digitale Geschwindigkeitsmessgerät RCBS "Ammomaster" entdeckt, für gerade mal 120 EUR.

    Kennt das jemand von Euch?
    Habt Ihr damit schon Erfahrungen gemacht?


    Bei Waffen-Online scheinen hauptsächlich Wiederlader damit zu hantieren. Und sich Tipps zu geben, wie man da noch Platinen und Knöpfe dan löten und das Ding auch über den PC nutzen kann. Das brauche ich ja gar nicht. Die paar Messergebnisse kann ich auch aufschreiben und später am PC auswerten.


    Für Eure Tipps und Infos schon mal vielen Dank!


    mfg, Bolle

  • Zitat

    Original von Baller-Bolle
    Das große CHRONY (CED Millenium Chronograph)

    das sind eigentlich zwei grundverschiedene Geräte! CED-Systeme sind sehr präzise, während die Chronys recht ungleichmäßig messen (haben wir schon verglichen, man kann die ja in größere Lichtschranken reinstellen und damit dasselbe Geschoß zweimal messen und vergleichen.

    Bei den Chronys sind in jedem Fall die Modelle mit Display und Lichtschranke im selben Gerät zu meiden, jedenfalls, wenn man auch mit anderen Kalibern schießen will. Zum einen jagen selbst erfahrene Leute (:anon:) mal ein Geschoß durch die Elektronik, zum anderen beeinflussen die Druckwellen die Ergebnisse.

    Schließlich sind auf GK ausgelegte Geräte, wohl auch das RCBS (weil die nix KK/Druckluft/Softair machen), meist im Unterschallbereich extrem ungenau - die Empfindlichkeit geht nicht so weit runter, daß man alle Schüsse auch erfassen kann.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zitat

    Original von Ulrich Eichstädt
    Schließlich sind auf GK ausgelegte Geräte, wohl auch das RCBS (weil die nix KK/Druckluft/Softair machen), meist im Unterschallbereich extrem ungenau - die Empfindlichkeit geht nicht so weit runter, daß man alle Schüsse auch erfassen kann.

    Laut der Infos bei Frankonia, hat das Gerät einen Messbereich von 15 bis 2.134 m/s.
    Demnach gehe/ ging ich davon aus, dass das Gerät auch für Druckluftwaffen, ja sogar Spielzeug-Softairs taugt.


    Welche anderen Geräte (so bis 150 EUR) wären denn sonst noch empfehlenswert?
    Oder ist alles unter 300 EUR eher Spielzeug, bzw. rausgeworfenes Geld?

  • Zitat

    Original von Baller-Bolle
    Welche anderen Geräte (so bis 150 EUR) wären denn sonst noch empfehlenswert?


    Ich persönlich kann das M1 Master Chrony empfehlen. Ich habe dafür mit Beleuchtung (indoor zwingend erforderlich) ca 145,- Euro bezahlt. Es handelt sich um dieses Gerät: http://www.straight-shot.de/catalog/produc…&products_id=62
    Der Shop ist übrigens klasse und liefert enorm schnell, habe mein Chrony dort bestellt :))

    Soweit ich das beurteilen kann ist das Gerät wirklich gut. Ich habe es bereits zusammen mit dem Combro getestet und gleichzeitig mit der HW40 durch beide Lichtschranken geschossen (also 1 Schuß zweimal gemessen) und beide Geräte waren sich da erstaunlich einig über die gemessene Geschwindigkeit. Die Abweichung zueinander betrug meist deutlich unter 1m/s.

    Edit: Mit dem Chrony habe ich übrigens auch schon Schaumstoff-Saugnapfpfeile aus einer NERF Pistole gemessen. Die hatten um 10m/s drauf, manche mehr manche weniger - also scheinbar großer Meßbereich. Wie genau die Messung bei solch geringen Geschwindigkeiten ist vermag ich natürlich nicht zu sagen.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

    Einmal editiert, zuletzt von Lt. Columbo (2. September 2008 um 17:01)

  • Habe ebenfalls den M1 Master Chrony mit Beleuchtung, sogar aus demselben Shop.
    Nach drei Tagen mit Vorkasse war er da... und ich hatte 6 E-Mails von der Besitzerin, in denen sie sich entschuldigt, das es solange gedauert hat. :laugh:

    Ich halte ihn auch für recht präzise - überprüfen kann ich das aber ebenfalls nicht.

  • Ich kam nicht auf die Modellbezeichnung, aber wenn der Master Chrony das Teil mit dem separaten Display ist, dann geht das recht gut. Alles, wobei plusminus 5-10 m/s egal sind, kann man damit messen (der parallele Vergleich zwischen dem Combro mit wenigen Zentimetern(!) Teststrecke und dem Chrony sagt allerdings, hm, nicht so viel (= nix) aus.

    Für genauere bis genaueste Messungen ist nicht einmal 300 Euro die Untergrenze, sondern knapp 700.

    http://kurzzeit.com/bmc18.htm


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zitat

    Original von Ulrich Eichstädt
    Alles, wobei plusminus 5-10 m/s egal sind, kann man damit messen (der parallele Vergleich zwischen dem Combro mit wenigen Zentimetern(!) Teststrecke und dem Chrony sagt allerdings, hm, nicht so viel (= nix) aus.


    Hm, also ich fand es schon recht vertrauenserweckend daß sich beide Geräte (Combro und Chrony) bei jedem Testschuß in der gemessenen v0 sehr einig waren. Die könnten natürlich auch beide falsch gehen, aber es ist eher wahrscheinlich daß das schon recht genau hinkommt. Die Abweichung zueinander war meist weit unter 1m/s. Für den Hobbyschützen sicher bei weitem ausreichend genau.

    Auf jeden Fall eine nette Spielerei :)) Habe damit schon mein Blasrohr gemessen und lauter so Sachen... Ein M&M (ja die zum essen *lol* ) bekomme ich zb auf ca 55-60m/s beschleunigt mit dem Blasrohr. Ist nur eine ziemliche Sauerei wenn die im Kugelfang abrupt gestoppt werden :nuts:

    Und das Display ist portabel. Die Bezeichnung Master steht für Display mit 5m Kabel zum Gerät. Ich habe mich dafür entscheiden, weil ich eben Angst hatte das Display zu lochen. Gerade wenn man zb die v10 messen will.

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    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

    Einmal editiert, zuletzt von Lt. Columbo (3. September 2008 um 01:04)

  • Moin,
    ich habe auch ein Chrony. Ist mittlerrweile schon etwas älter (ca. 20 Jahre) und bin nach wie vor recht zufrieden damit.
    Die Präzision ist OK. Wir haben dieses Jahr bei der FT-DM in Dorsten Vergleichsmessungen mit dem dort verwendeten Gerät gemacht und konnten nur Abweichungen im Bereich +-1m/s feststellen.
    Ich denke die Geräte sind für den "Durchschnittsanwender" ganz Ok und wenn man zwischendurch mal mit einem anderen Gerät vergleicht kann man auch eventuelle Abweichungen einschätzen.

    neuer Nick wegen (technischer Probleme):

    Herbk_II

  • Frage ist: Wofür möchtest du das Gerät nutzen?
    Wenn wirklich "nur" für Druckluftwaffen, gibt es wohl eine Reihe empfehlenswerter Teile! Für den Heimgebrauch und Vergleichsmessungen sicher dicke ausreichend.

    Der Combro gilt ja als Referenz, was die Genauigkeit im Low-Cost-Bereich angeht. Soll sich mit dem Xcortech nix tun, der kommt in vielen Tests sehr gut weg. Alle Meßwerte sehr übersichtlich in einem Fenster.Mir ist leider kein deutscher Händler bekannt.

    http://www.airsofthq.at/product_info.p…hronograph.html

    Madbull hat ein recht robustes Gerät (Metallgehäuse), sollte es auch in D geben: http://www.madbullairsoft.com/English/index.…a9e5ca99f38d28c

    Desweiteren wird der Guarder Speeder 2000 gerne genannt und empfohlen. Vorteil bei dem: eingebauter Akku

    Letztegenannte Geräte gibt es z.B. bei Airsoft24.

    Airsoftzweisatz: IQ/100 = max. Joule

    Einmal editiert, zuletzt von Flitzebogen (3. September 2008 um 08:40)

  • Ich habe mein Chrony sehr günstig bei Ebay ersteigert. Bin sehr zufrieden damit. Nun ja, bin ja auch darauf angewiesen, damit ich auf einem FT-Wettkampf nicht plötzlich mit einem dummen Gesicht dastehe. Habe mir selbst eine Beleuchtung drangebaut und kann es auf ein Fotostativ schrauben. Gefällt mir besser wie ein Combro, weil man auch mal V25 o. V50 messen kann. Der Nachteil ist allerdings, man kann es nicht immer mitnehmen. Einfach zu unhandlich.

  • Hallo,
    habe selbst seit ein paar Monaten ein Chrony, einfachste Ausführung. Leider konnte ich damit bisher nur im Freien Messungen durchführen, hat im Haus nicht geklappt. Lt. einem egun-Anbieter gibts dafür eine Zusatzbeleuchtung so für ca. 40-50€. Das wollte ich nun nicht noch zusätzlich ausgeben.
    Gibts auch eine sonstige günstige (und vor allem einfache) Möglichkeit irgendwie mit herkömmlichen Lampen eine entsprechende Beleuchtung zu simulieren?
    Danke schon mal für Tipps.
    Gruß
    Jürgen

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • hallo jürgen ,
    nun da wist du wohl etwas probieren müssen , einer künstlichen lichtquelle das
    richtige lichtspekrum zu entlocken , versuchs mal mit diesen neuen LED´s welche
    sehr nahe ans natürliche licht kommen sollen und zudem noch sehr wenig strom
    verbrauchen .

    erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau

  • Zitat

    Original von Windbeutel
    Gibts auch eine sonstige günstige (und vor allem einfache) Möglichkeit irgendwie mit herkömmlichen Lampen eine entsprechende Beleuchtung zu simulieren?


    Ja geht relativ einfach. Nimm eine Halogenschreibtischlampe oder ähnliches und lege oder stelle sie so auf den Boden neben das Gerät, daß sie beide Diffusoren (Die weißen Schirme über den Sensoren) erhellt, ohne die Sensoren unten im Gerät direkt zu blenden. Am besten Gerät leicht erhöht stellen und Lampe von unten gegen die Diffusoren strahlen lassen.

    Das Chrony arbeitet soweit mir bekannt mmit Pyroelektrischen Sensoren welche auf eine Änderung des Strahlungsflusses reagieren. Deshalb muß das Licht möglichst völlig flackerfrei sein, was eigentlich nur mit einer Glühlampe bzw Halogenlampe gut funktioniert, da hier der Glühdraht lange genug nachglüht um - trotz Wechselspannung - nicht zu flackern. Zusätzlich besitzen die PIR Sensoren ihre größte Empfundlichkeit im roten und nahen IR Bereich, in welchem die Glühlampen ebenfalls schön stark strahlen.
    LED’s gingen evtl auch noch bei Betrieb mit Gleichstrom, wobei weiße LED’s unter Umständen nicht viel nützen, da sie kaum bis kein IR und Rotanteil besitzen. Da müßte man schon auf IR LED’s zurückgreifen. Auf die schnelle wirst Du aber wohl eher eine geeignete Schreibtischlampe o.ä. auftreiben können denke ich.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

    Einmal editiert, zuletzt von Lt. Columbo (4. September 2008 um 13:55)

  • Hallo Erwin,
    DAnke für den Hinweis.
    Könnte ich die Beleuchtung dann bereits mit einer kräftigen LED-Taschenlampe (habe meine MagLite entspr. umgerüstet) vornehmen?
    Gruß
    Jürgen

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • Zitat

    Original von Lt. Columbo


    Ja geht relativ einfach. Nimm eine Halogenschreibtischlampe oder ähnliches und lege oder stelle sie so auf den Boden neben das Gerät, daß sie beide Diffusoren (Die weißen Schirme über den Sensoren) erhellt, ohne die Sensoren unten im Gerät direkt zu blenden. Am besten Gerät leicht erhöht stellen und Lampe von unten gegen die Diffusoren strahlen lassen.

    Das Chrony arbeitet soweit mir bekannt mmit Pyroelektrischen Sensoren welche auf eine Änderung des Strahlungsflusses reagieren. Deshalb muß das Licht möglichst völlig flackerfrei sein, was eigentlich nur mit einer Glühlampe bzw Halogenlampe gut funktioniert, da hier der Glühdraht lange genug nachglüht um - trotz Wechselspannung - nicht zu flackern. Zusätzlich besitzen die PIR Sensoren ihre größte Empfundlichkeit im roten und nahen IR Bereich, in welchem die Glühlampen ebenfalls schön stark strahlen.
    LED’s gingen evtl auch noch bei Betrieb mit Gleichstrom, wobei weiße LED’s unter Umständen nicht viel nützen, da sie kaum bis kein IR und Rotanteil besitzen. Da müßte man schon auf IR LED’s zurückgreifen. Auf die schnelle wirst Du aber wohl eher eine geeignete Schreibtischlampe o.ä. auftreiben können denke ich.


    Auch hier vielen Dank.
    Dann werde ich mal experimentieren.

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • Hallo Freunde
    Ich habe mit dem Ammomaster von RCBS ein wenig rumexperimentiert und habe dabei entdeckt, dass die Messergebnisse sehr stark mit der Beleuchtung variieren!! Ich habe einen 50W PAR Strahler benutzt und die Diffusoren von unten mit verschiedener Intensität bestrahlt. Auch die beiden Diffusoren ungleichmässig. Zum Testen habe ich mit einer Walter CO² Pistole geschossen. Dabei ergaben sich innerhalb einer 8er Serie nur geringe Unterschiede, aber bei schlechterer Beleuchtung hatte ich eine saubere Serie mit 114 m/sek und bei sehr guter gleichmässiger Beleuchtung nur eine Serie mit 75 m/sek. So konnte ich die Messergebnisse rauf und runter manipulieren. Auf dem Schiessstand im Verein konnte ich das Gerät überhaupt nicht benutzen, weil ich da zu wenig Beleuchtung hatte (Leuchtstoffröhre). Ich werde mir demnächst mal eine IR-Diodenbeleuchtung bauen, damit ich vom Umgebungslicht unabhängig bin.

  • Ich hab da mal eine Frage,Flackern Dioden nicht ähnlich wie Leuchtstoffröhren?In diesem Fall sind Dioden doch dann genau so ungeeignet zur Geschwindigkeitsmessung via Lichtschranke.Sieht man ganz gut in Rückfahrkameras bei LED Tagfahrlicht etc,das an und ausgehen!Wenn man eine Beleuchtung baut dann muß diese ein dauerhaftes nicht flackerndes Licht aussenden.
    Ok hat sich ja erledigt,wenn man sie mit Gleichstrom versorgt flackern sie ja nicht wie mit gleichgerichtetem Strom! :whistling:

    Einmal editiert, zuletzt von Raziel (24. September 2013 um 13:55)