Haenel - Gemeinschaft

Es gibt 24.575 Antworten in diesem Thema, welches 3.535.130 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. April 2024 um 10:46) ist von illuminatus!.

  • Hallo Kollegen,
    habe schon eifrig gegoogelt und alles mögliche durchsucht, finde aber nix brauchbares, sicher kann
    mir einer von Euch sagen, wie ich den Abzug meiner 312 wieder leicht einstellen kann. Habe den
    Eindruck, dass der Abzug im Laufe der Jahre immer härter geworden ist, aber bei Abzügen einstellen
    habe ich immer ein wenig Bammel, dass ich was versauen könnte.

    Wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte, als Belohnung habe ich ein riesengroßes Dankeschön ausgesetzt.

    Herzliche Grüße
    Kurt

  • Hallo Kurt,

    schau mal hier:

    ...siehst Du den Aufbau der Abzugseinheit 312.

    Und hier:

    ...die Einstellung des Abzugs. Beschrieben zwar am Mod. 310-2, die
    Wirkweise ist aber gleich zu den Modellen 311 und 312.

    Neben der korrekten Einstellung, ist bei Schwergängigkeit natürlich auch auf
    ausreichende Schmierung zu achten. Hierbei speziell im Bereich des Rasthakens
    und der Abzugsstange.

    andrej76:

    Sag doch mal was zum I-53 und dem Schaft.
    Hast Du da aus zwei Schäften einen gemacht?
    Der Teil im Bereich der Schaftschrauben, Richtung Lauf,
    ist doch anders, als der Rest vom Schaft, oder?

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Na, was für ein Zufall - ich habe heute ebenfalls ein Problem mit dem Haenel-Feinabzug. Konkret geht es um meine beiden 311er. Ich habe den Feinabzug jeweils wie folgt eingebaut:

    Mit dieser Anordnung beträgt das Abzugsgewicht leider gefühlte 2 Tonnen. Als Fehlerquelle habe ich diesen merkwürdigen rechtwinklig gebogenen Draht, der im Sinne der Sicherung den Abzug blockiert, identifizieren können. Er rutscht im entsicherten Zustand nicht weit genug von der Nase des Abzugshakens weg (nach vorn). Dadurch kämpft man beim Ziehen des Abzugs gegen den Draht und letztendlich gegen die große Feder, welche die Abzugseinheit im System fixiert, an.

    Kann mir jemand sagen, was ich hier falsch gemacht habe bzw. wie sich das Problem beheben lässt?

    MfG,
    zyx

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1

  • Hast Du die Biegefeder richtig eingehakt?

    Der Draht betätigt ja lediglich die Sicherung und wird mechanisch
    wieder beim Reindrücken der Sicherung nach vorne geschoben.
    Der Draht macht das nicht selbstständig, der noddelt nur lose
    im Gehäuse rum.
    Der Fehler liegt entweder an einer falsch eingesetzten Sicherung,
    oder das Sicherungsblech ist verbogen und ist nicht leichtgängig.

    Ich tippe auf die Sicherung.

    Hast Du evtl. Teile von einem Gewehr auf das andere getauscht?
    Ich glaube mich zu erinnern, dass hier im Forum so ein Problem
    schon mal behandelt wurde.

    Schau Dir die Sicherung und deren Betätigung noch mal an. Der
    arme Draht kann da nix für. Der ist wie ein Ehemann. Wird nur
    hin und her geschubst. :whistling: Wenn's da an was fehlt, liegt
    das am Schubser. ^^

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Danke für deine schnelle Antwort! :thumbup:

    Tja, die Biegefeder. Jetzt muss ich die Anfängerfrage stellen: Wo wird sie denn überhaupt eingehakt? An Stelle 1 oder Stelle 2? :S

    Ob ich die Abzugseinheiten vertauscht habe, weiß ich leider nicht mehr. Es ist also durchaus möglich. Das werde ich anhand deiner ganzen Tipps morgen mal ausführlich ausprobieren, vielleicht kriege ich es dadurch hin.

    MfG,
    zyx

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  • In Ordnung, das hatte ich schon so verbaut. Daran lag es also nicht.

    Wie gesagt: Morgen probiere ich mal herum.

    Ach ja, was mir noch einfällt: In welcher Reihenfolge baust du das eigentlich zusammen - erst die Abzugseinheit und danach den Sicherungsschieber hinten, oder andersherum? Das nachträgliche Hereinfummeln des Sicherungsschiebers ist recht umständlich, vielleicht mache ich das ja falsch...

    MfG,
    zyx

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  • Erst die Abzugseinheit.

    Das Sicherungs-Bodenstück kommt zuletzt.
    Dieses ist ja das eigentliche Bauteil, dass die
    Abzugseinheit letztendlich fixiert.

    Geht auch eigentlich ganz einfach. Die beiden
    Schlitze im Bodenstück, nehmen die beiden
    Gehäuse-Endstücke der Abzugseinheit auf und
    halten damit die Einheit fest.
    Den Sicherungsschieber fixiert dann der Haltebolzen,
    der das Bodenstück hält.

    Der Schieber muss aber in das Blech eingedreht
    werden, dass nachher den Draht nach vorne schiebt.
    Der Schieber hat vorne desshalb auch eine andere
    Form, als der Schieber der Standard-310er usw.

    Bodenstück und Schieber sind bei den Feinabzugs-
    Modellen desshalb anders und nicht austauschbar.

    liebe Grüsse ... Patrick

    P.S. was mir auffällt ist, dass das Sicherungsblech auf
    Deinen Bildern, vorne bündig mit dem Dreiecksblech
    abschließt. Bei meinem 311, fehlen da 5mm.
    Könnte mir vorstellen, dass Du den Schieber nicht
    richtig in die Sicherungsbetätigung eingedreht hast.

  • Und nochmal danke für die ausführliche Erklärung. Die Einbaureihenfolge hatte ich zwar demnach auch richtig, aber es kann durchaus sein, dass ich den Sicherungsschieber nicht ordentlich eingedreht bekommen habe. Er hat zwar funktioniert, aber fühlte sich nicht so schön satt Klick-Klack-mäßig an, eher ein bisschen wackelig. :S

    Schaun 'mer mal. :whistling:

    MfG,
    zyx

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  • @ verodog:

    Hallo Patrick, komme leider meist erst nachts an den PC deshalb erst hier meinen herzlichen Dank für Deine
    recht ausführliche Erklärung. Ich denke, damit sollte ich klarkommen, werde es heute gleich mal probieren.
    Der schwergängige Abzug der 312 ist mir eigentlich erst jetzt aufgefallen, als ich mit meinem letzten Kauf,
    einer FWB 300 S geschossen habe und anschließend mit der Haenel.

    Also nochmal vielen Dank und alles Gute
    wünscht Dir

    Kurt

  • Ich brauche leider ganz schnell mal eine Orientierung, ich habe die Möglichkeit, ein neues (!) Haenel zu bekommen.

    Feinabzug, Kunststoffabzugsbügel, Automatiksicherung, originaler Riemen.
    Insgesamt vielleicht Max 50 Schuss gemacht, aus Nachlass.

    Was kann man normalerweise dafür ansetzen? Gerne auch PN, der Verkäufer und ich wollen nachher nochmal sprechen.
    Wer mir einen guten Preishinweis geben kann, bekommt die ersten Bilder per PN als Dankeschön (Falls ich Sie nehme, gibt's nachher ne größere Vorstellung..)

    Danke Forum!

  • Ein Mod. 310?

    Du kannst Dich hieran orientieren: id=6098347

    Das scheint einen vergleichbaren Zustand aufzuweisen.

    Bei den Kursen, bei denen schon defekte 310er derzeit rausgehen,
    wirst Du Dich wohl im Bereich von 250.-- Euro bewegen.
    Kommt halt immer darauf an, was der Verkäufer dafür will.

    Alles Verhandlungssache. ;^)

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Und weiter geht die Abzugsbastelei ...

    Tauschen der Teile hat leider nichts gebracht. Den Sicherungsschieber habe ich jetzt genau so eingebaut, wie du es beschrieben hast, aber leider ändert das ebenfalls nichts an der Sache.

    Mir ist folgendes aufgefallen: Wenn man den Spannhebel nach vorne drückt und zur Seite umlegt, dann schiebt er ja das Sicherungsblech nach vorne. Es scheint mir so, dass das Blech dabei aber nicht weit genug nach vorne kommt. Wie weit geht das denn bei dir?

    Außerdem kann es natürlich sein, dass ich die Abzugseinstellschrauben nicht ordentlich justiert habe. Würde mich zwar wundern, weil die Abzugseinheiten im "Trockenversuch" sehr schön laufen, aber vielleicht liegt es ja doch daran. Schau mal bitte, ob das so richtig wäre:

    Last but not least: Wie weit kann man denn bei einem normal funktionierenden 311 den Abzug durchziehen? Der maximal mögliche Abzugsweg ist bei meinen Exemplaren ziemlich begrenzt, schon kurz nach dem Bewegungsbeginn stoße ich mit dem Abzugshaken an den Draht und es geht nicht weiter. ?(

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  • ...schon kurz nach dem Bewegungsbeginn stoße ich mit dem Abzugshaken an den Draht und es geht nicht weiter. ?(

    An welchen Draht? Das Biegeteil?
    Warum hast Du den Sicherungsschieber nicht montiert?

    Der Abzugsweg ist wirklich nur sehr gering und ergibt sich durch die
    Einstellung der Schraube im Abzugshaken. Diese definiert den Abstand
    zum Rasthaken und damit auch den möglichen Weg.

    Das Sicherungsblech ist bei Dir OK.

    Habe mein 311 mal g'schwind ausgeschäftet:

    Spannhebel in Endstellung:

    Spannhebel aus der Endstellung:

    Mach mal den Spannhebel in Endstellung und drücke die Sicherung manuell rein
    und ziehe sie dann manuell wieder raus.
    Wird dabei der gebogene Draht mitgenommen?

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Oh Mann, ich fühle mich gerade echt dumm. Es lag die ganze Zeit an der vorderen Einstellschraube, die nicht weit genug drin war! :bash:
    Ich hatte den Abzugsweg des 311 nicht mehr so kurz in Erinnerung und hab daher von Anfang an einen Fehler beim Zusammensetzen vermutet, dabei war der Zusammenbau richtig ...

    Warum hast Du den Sicherungsschieber nicht montiert?


    Das war nur zu Versuchszwecken, der Sicherungsschieber hatte an diesem Exemplar vorher schon gepasst.

    Mach mal den Spannhebel in Endstellung und drücke die Sicherung manuell rein und ziehe sie dann manuell wieder raus. Wird dabei der gebogene Draht mitgenommen?


    Ja, wird er. Die Funktion der Sicherung ist vollständig gegeben. Es lag, wie gesagt, an meiner Fehleinschätzung des Abzugsweges.

    Das einzige Problem, das jetzt noch besteht, ist die Schwergängigkeit eines der Sicherungsschieber. Manchmal geht er automatisch nach hinten, wenn man den Spannhebel "öffnet", manchmal bleibt er einfach vorne, obwohl das Gewehr trotzdem gesichert wird. Ich verstehe nicht, warum er macht, was er will. Beim anderen Gewehr geht's immer ...

    Jedenfalls danke für deine unendliche Geduld, verodog, mir Trottel am Sonntag bei meinen Pseudo-Problemchen zu helfen. Ist mir richtig unangenehm, dass du dir jetzt so viel Aufwand gemacht hast. :S

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  • So, eine Totalzerlegung der Abzugsmechanik des sicherungsfaulen 311ers bis auf die kleinsten Bestandteile, gefolgt von Geradeklopfen des Sicherungsbleches im Feinabzug, akribischer Schmierung aller Teile, sorgfältigem Zusammensetzen und hunderten Testdurchläufen zur Einarbeitung der Teile, brachten Erfolg. Der Sicherungsschieber wandert jetzt ordentlich mit. Was sich da mechanisch nun verändert hat im Vergleich zu vorhin - keine Ahnung, von außen sieht es genauso aus. Aber es geht, und das ist alles, was zählt.

    Nochmal großen Dank an verodog! :thumbup:

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  • Hallo,

    ich habe vor kurzem ein Haenel 310-4 erstanden. Das funktioniert zwar in soweit einwandfrei, scheint jedoch lange nicht gepflegt worden zu sein. Außderdem vermute ich, dass vor Zeiten jemand entweder eine andere Feder verbaut hat, oder Kolben/Manschette vermockt sind. Jedenfalls kann ich es nur spannen, wenn ich es Schulterstütze voran auf den Boden stelle. Ein Schießbuden 310 kann ich in der Schulter spannen, ein "normales" 310 mindestens wenn ich es auf der Hüfte ablege.
    Jetzt will ich das Ding mal zum BüMa bringen und es überholen lassen. Wichtig ist, dass man es vernünftig Spannen kann. Mindestens aus der Hüfte. Wenn das mit GST Federn nicht mehr geht, dann würde ich eher zur Standardfeder tendieren. Leider werde ich aus folgenden Angeboten nicht schlau, mangels Erfahrung. Ferner ist mir nicht klar, ob die angebotene "Plus" Version der GST Variante entspricht oder ob das was völlig anderes ist.

    Standard F
    oder
    Plus Variante

    Wäre nett wenn jemand seine Erfahrungen mit mir teilen könnte.

    Gruß

  • Hallo Heinz,

    Schau Dir mal die Original-Teilenummern unter den beiden Angeboten an.
    Sind gleich.
    Original gab es nur eine Feder für alle 310. Die nennt man heute wohl
    Standard-Feder. War auch Standard. GST-Feder, ein Mythos. Was auch
    immer und ob überhaupt da eingebaut wurde, keine Ahnung. Nur nichts
    werksseitiges.

    Die einzige (sogar werksseitig erwähnte) Variante ist die Verwendung der
    Kolbenfeder aus dem Mod. 311.

    Wenn Du Spass mit Deinem 310 haben willst, dann vergiss alles mit Export,
    Plus oder stärker.
    Bringt beim 310 herzlich wenig. Das Spannen wird zur Plage, mit etwas Pech
    vergnaddelst Du Dir den Spannhebel. Nicht umsonst wurde der Spannhebel-
    Bolzen am Gelenk von drei auf vier Millimeter verstärkt.
    Ausserdem schiessen 310 mit stärkeren Federn äusserst unharmonisch.
    Bedingt durch die Konstruktion mit dem Stoßröhrchen, hat das 310 von Hause
    aus einen ordentlichen Prellschlag. Mit einer stärkeren Feder verstärkst Du
    diesen Effekt nur und das Gewehr wird unpräzise.

    Schau Dir den kleinen Kompressionsraum an, die Luftableitung durch das
    Minikleine Loch im Stoßröhrchen und bedenke den Druckverlust über die
    Kugelzuführung... Da kannst Du an Feder reinpacken, was Du willst, ein
    richtig kräftiges Gewehr wird das 310 nicht, nur unangenehm zu Spannen
    und zu Schiesen.

    Neue Dichtung und eine Standardfeder, dann hast Du wieder ein schönes,
    angenehm zu schiessendes Haenel. :thumbsup:

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Danke verodog für die Antwort,
    es kommt mir bestimmt nicht auf mehr Power oder sonst was an, nicht bei einem 310 ;)
    Ich will nur, dass es sauber funktioniert und sich vernünftig spannen lässt. Habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass die GST Varianten etwas mehr Dampf haben, daher wundere ich mich, dass du jetzt sagst es gab nur eine Stärke.
    Meine Vermutung war jetzt, dass die Plus Feder der GST Feder entspricht und dagegen wäre ja im Sinne der Originalität nichts einzuwenden. Wenn das jetzt nicht der Fall ist nehme ich wirklich lieber die Standard Feder.