Selbstschutz

Es gibt 98 Antworten in diesem Thema, welches 13.728 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. März 2008 um 17:20) ist von White.

  • Zitat

    Die DWJ hat in einer früheren Ausgabe einen langen Bereicht darüber veröffentlicht. Z.B. wurde beim Seenachstfest am Bodensee ein 12jähriges Mädchen auf der deutschen Seite schwer (Steckschuß in der Lunge) von einem Geschoß aus einem Sturmgewehr verletzt, dass auf Schweizer Seite schräg in die Luft abgefeuert wurde.

    Das war dann aber wohl eher ein 45° Winkel oder?
    Ich denke, das wenn in einem Winkel von 80-90° zur Erdoberfläche nach oben geschossen wird, unten niemand verletzt wird. Ich selbst habe mal zum Testen (in Venezuela) mit einer Schrotflinte einfach nach oben geballert, um anschließend das Prasseln auf dem Hausdach zu hören.

    Gruss

    der Basisdemokrat

  • Hallo,
    Bei den Myth-Busters haben sie das auch mal probiert in einem Salzsee in der Wüste.
    Fazit war das man nicht durch ein Geschoss das annähernd Senkrecht in die Luft geschossen wird,getötet werden kann.
    Die Geschosse aus Gewehr und Pistole bohrten sich genauso tief in den Boden wie von einem Ballon aus 30 m Höhe abgeworfene Projektile.


    Allerdings wurden keine Tests mit schrägen Winkeln gemacht,nur Senkrecht nach oben.
    Wahr recht interesant. *lol*

    StGB §328, Absatz 2.3

    Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

  • Denke ich mir. Das jemand bei einem Winkel von 0- sagen wir 65° durchaus (auch tödlich) verletzt werden kann, ist (je nach Entfernung) logisch. Und ich möchte meine Hand nicht für unsere "Blue Man Group", ehemals "Grünfräcke" ins Feuer legen, das die ihren eventuellen Warnschuß eben im ungefährlichen Winkel abgeben. Also besser keinen Warnschuß.

    Gruss

    Der Basisdemokrat

  • Ein senkrecht in die Luft abgegebener Warnschuss ist weitestgehend ungefährlich...

    Es kann unter ungünstigen Bedingungen zu Verletzungen kommen, einen Unbeteiligten töten aber nimmer...

    Interessanter ist es da schon mit dem bei der Bundeswehr zum Thema "Crowd & Riot Control" gelehrten Warnschuss über die Köpfe einer Menschengruppe oder eines Angreifers hinweg, wobei der Warnschuss eben nicht senkrecht in die Luft abgegeben wird, sondern in einer Parabel über die Köpfe einer Menschengruppe oder eines Angreifers hinweg abgegeben wird.

    Dieses Geschoss ist durchaus in der Lage in noch erheblicher Entfernung tödliche Verletzungen beizubringen. Weshalb so etwas daher bei Barras, gerade im Bereich der "Crowd & Riot Control" gelehrt wird, erschließt sich mir nun wirklich nicht.

    Ein solcher Steilschuss hat erst vor nicht allzu langer Zeit ein mit seiner Schulklasse spielendes Schulkind in einem Waldstück verletzt, was an einen Schießstand der Bundeswehr angrenzte, als das Geschoss die Hand des Kindes durchschlagen hat.

    Der durch Gesetz- bzw. Erlasslage vorgesehene Warnschuss senkrecht nach oben hingegen ist relativ ungefährlich.

    In einer Menschenmenge und in geschlossenen Räumen natürlich wegen der erkennbaren Umgebungsgefährdung nicht anzuraten, aber einem oder mehreren abgrenzbaren Angreifern gegenüber senkrecht in die Luft abgegeben stellt ein Warnschuss immernoch ein probates Mittel für den Angreifer dar, der meint, man puste mit den Worten: "Halt, oder ich schieße!" nur warme Luft heraus...

    Den Warnschuss verstehen dann in der Regel alle!

    Und gerade in Berlin kommen Warnschüsse von Polizeibeamten, die sich plötzlich einer zahlenmäßig überlegenen Menschenmenge gegenübersehen, zuletzt wieder in Mode.

    In keinem der Fälle wurden Unbeteiligte verletzt, obwohl in einem der letzten Fälle ein solcher Warnschuss tagsüber im belebten Stadtteil Wedding (Gesundbrunnen) abgegeben werden musste.

    Was aber noch wichtiger ist:

    In keinem der letzten Fälle war hinterher ein SWG erforderlich, da die Angreifer nach der Abgabe des Warnschusses es sich spontan anders überlegten, während sie auf die mündliche Androhung noch den dicken Max markierten...

    Von daher besteht nicht der geringste Anlass, am Warnschuss als probates Mittel zu zweifeln oder ihn gar per Gesetzes- oder Erlasslage zu verbieten.

    In diesem Sinne...

    Was senkt den Blutdruck eines Angreifers? Ein kleines Loch. Was senkt ihn schneller? Viele kleine Löcher. // Si vis pacem, para bellum.

  • Zitat

    Original von Jermaine25Bln
    (und darauf kommt es ganz wesentlich an, da eine abstrakte Gefährdung a la, wenn da jemand einen Kilometer weiter rumsteht und dem das Geschoss auf den Kopf fallen könnte, nicht ausreicht) gefährdet sind.

    Diese Gefahr ist in einem so extrem dicht besiedelten Land wie Deutschland an keinem einzigen Punkt abstrakt.

    Schau dir mal die Tests z.B. von Kopfball, Quarks oder W wie Wissen dazu an, und wie viele Sicherheitsvorkehrungen da selbst auf dem gesperrten Militärgelände der wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition getroffen werden müssen damit keiner gefährdet wird.

    Aber klar... beim Bund muss so etwas Stunden vorher angemeldet, Straßen gesperrt und ein ganzer Wald nach Unbefugten abgesucht und 15 Minuten lang Sirenen-Alarm vorweg gemacht werden, aber ein Polizist kann das "mal eben so riskieren".

    Zitat

    Original von Jermaine25Bln
    Ein senkrecht in die Luft abgegebener Warnschuss ist weitestgehend ungefährlich...

    Und woher kommt dieses Wissen? Bei den oben beschriebenen Tests kam immer heraus das ein Treffer eindeutig als potentiell tödlich einzustufen ist. Was auch von der Energietabelle im DWJ bestätigt wurde. Ein 9mm Luger Geschoss kommt demnach bei exakt Senkrechtem Schuss mit 31J runter. Weichst Du nur um 10 Grad von der Senkrechten ab sind es schon 157J.

    Und das so etwas tödlich ist zeigen ja auch genug Vorfälle, auch in Deutschland.

    So viel Ignoranz wie Du an den Tag legst ist echt unglaublich. Wer so mit Schusswaffen umgeht gehört weggesperrt!

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Im Prinzip ist es relativ einfach: Jedes Projektil was abgefeuert wurde in egal welchem Winkel kann tötlich sein. Ich geh mal davon aus,daß 31J durchaus einen Kinderschädel oder Brust durchdringen.

    Spinat schmeckt am besten,wenn man ihn kurz vor Verzehr durch ein Steak ersetzt

  • fang einfach mit einer kampfsportart an...
    ich empfehle thai-boxen, also muay thai...
    mit ein bisschen ergeiz und leidenschaft bist du nach kurzer zeit in der lage im ernstfall auch mit mehreren angreifern spielend fertig zu werden...
    zusätzlich wirst du fit, top-kondition etc...
    außerdem machts spaß ;)

  • Zitat

    Original von zakarias
    mit ein bisschen ergeiz und leidenschaft bist du nach kurzer zeit in der lage im ernstfall auch mit mehreren angreifern spielend fertig zu werden...

    Gefährlicher Irrtum

  • Zitat

    Original von Jermaine25Bln
    Im ungünstigsten Fall gibt es eine Beule oder Platzwunde, wenn Dir so ein Teil auf den Schädel kracht, aber selbst das ist schon mehr als unwahrscheinlich.

    Theorie und Praxis, das von Erklärbär genannte Experiment hab ich hier gefunden:
    http://video.aol.com/video-detail/s…ment/2213291793

    Das mit dem Durchschlagen der Autokarosserie habe ich mir auch nicht ausgedacht, das fußt auf einem Polizeibericht, den ich mal gelesen hatte, wonach vor einigen Jahren in Deutschland jemand an Neujahr ein Loch im Dach seines Autos bemerkte - die Kugel hatte auch noch den Fahrersitz durchschlagen hatte und blieb erst im Bodenblech stecken.

    "Once armed, a free man cannot be disarmed, only defeated."

  • Erklärbär, jetzt mal immer locker durch die Hose atmen, ja?!?

    Zitat

    Original von Erklärbär
    Diese Gefahr ist in einem so extrem dicht besiedelten Land wie Deutschland an keinem einzigen Punkt abstrakt.

    Polizeirechtlich schon. Denn da muss ich wirklich nur die nächste Umgebung in die Prüfung einbeziehen, ob ich jetzt einen Warnschuss abgeben darf oder nicht.

    Zitat

    Weichst Du nur um 10 Grad von der Senkrechten ab sind es schon 157J.

    Deswegen ist in den entsprechenden polizeirechtlichen Vorschriften ja auch von Warnschüssen die Rede, die ausschließlich SENKRECHT in die Luft abgegeben werden dürfen.

    Zitat

    Und das so etwas tödlich ist zeigen ja auch genug Vorfälle, auch in Deutschland.

    Jetzt bin ich mal gespannt. Nenn mir einen Warnschuss eines Polizeibeamten in Deutschland, der in letzter Zeit für einen Unbeteiligten tödlich endete...

    In Berlin jedenfalls werden Jahr für Jahr mit steigender Tendenz Warnschüsse abgefeuert und in den letzten Jahren kamen dabei NIE Unbeteiligte zu Schaden.

    Im Gegenteil, der SWG ließ sich regelmäßig vermeiden!

    Zitat

    Wer so mit Schusswaffen umgeht gehört weggesperrt!

    Dann sperr mich mal schön weg... Wo bitte habe ich geschrieben, dass ich regelmäßig wahllos Warnschüsse abfeuere?!? Nirgends, soweit richtig, gell?!?

    In meiner beruflichen Laufbahn bisher war ein Warnschuss auch noch nie erforderlich. In einer einzigen Situation habe ich die Waffe ziehen müssen, da war aber auch schon Ruhe (war jemand, der - wohl geistig nicht so ganz auf der Höhe und in Verbindung mit Alkohol - meinte, uns beim Geld-/Werttransport mit einer Spielzeugknarre erschrecken zu müssen).

    Wohlgemerkt bin ich also im Bewachergewerbe tätig.

    Aber:

    Sollte ich in eine Situation kommen, die ich mit einem Warnschuss bereinigen kann, um so einen SWG auf mein Gegenüber entbehrlich zu machen, werde ich nicht zögern, sofern nicht erkennbar Unbeteiligte gefährdet sind.

    Denn:

    Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand bei einem Warnschuss, der senkrecht in die Luft abgegeben wird, ernsthaft zu Schaden kommt, ist wohl geringer, als ein Sechser im Lotto.

    Ich sehe jedenfalls komischerweise nicht reihenweise Menschen von Warnschüssen getroffen tot umfallen, obwohl die Zahl der von Polizeibeamten abgegebenen Warnschüsse stetig steigt.

    Und übrigens:

    Weshalb werden beim BW-Schießen derart große Sperrbereiche vorgesehen!?

    Eben:

    Weil bei Barras etwas größere und energiestärkere Kaliber als 9-mm-Para benutzt werden und weil man sich eben auch gegen Steilschüsse, mitnichten aber gegen senkrecht in die Luft abgegebene Warnschüsse absichern will.

    Und ich hatte ja bereits gesagt, dass mir die bei Crowd- und Riot-Control gelehrte Taktik des Warnschüsses über die Köpfe der Angreifer hinweg sauer aufstößt, weil das eben Steilschüsse sind, welche auch in großer Entfernung noch großen Schaden anrichten können, zumal im Kaliber .223 oder gar noch .308...

    @ ozgurluk08:

    Mag ja sein. Das klingt für mich aber verdammt nach einem Steilschuss und nicht nach einem senkrecht in die Luft abgegebenen Warnschuss.

    Denn wie selbst Erklärbar schreibt, hat ein vom Himmel fallendes 9-mm-Para-Projektil nicht mal 40 J und liegt damit weit unter der Lethalgrenze. Diese Energie dürfte auch bei weitem nicht reichen, um jemanden tödlich zu verletzen.

    Und wie gesagt:

    So ein kleines Projektil muss auch erstmal jemanden finden, dem es auf den Kopf fallen kann, wenn es vom Himmel fällt.

    Das verringert die Wahrscheinlichkeit einer ernsthaften Verletzung durch einen Warnschuss um ein Vielfaches.

    In diesem Sinne...

    Was senkt den Blutdruck eines Angreifers? Ein kleines Loch. Was senkt ihn schneller? Viele kleine Löcher. // Si vis pacem, para bellum.

    2 Mal editiert, zuletzt von Jermaine25Bln (14. März 2008 um 17:39)

  • Ein 9-mm-Parabellum Projektil (nur das Geschoss) wiegt etwa 5-10 Gramm. Es ist etwa 1 cm lang, und einen Durchmessen von etwa 9mm. (Glaube ich^^ :)))

    Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sowas, wenn es wieder runter kommt, Verletzungen hervorrufen kann.

    Seid ihr euch da sicher? 40 Joule kommen mir auch ein bisschen viel vor!?

    Viele Grüße! ;)

    andy

  • Zitat

    Original von aandykf
    Ein 9-mm-Parabellum Projektil (nur das Geschoss) wiegt etwa 5-10 Gramm. Es ist etwa 1 cm lang, und einen Durchmessen von etwa 9mm. (Glaube ich^^ :)))

    Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sowas, wenn es wieder runter kommt, Verletzungen hervorrufen kann.

    Seid ihr euch da sicher? 40 Joule kommen mir auch ein bisschen viel vor!?

    Viele Grüße! ;)

    andy

    ...hat aber 1,5 Kilometer Zeit zu beschleunigen.

    Wer immer nur tut was er schon kann, bleibt immer nur das was er schon ist.

  • Woher kommen eigentlich diese Energiewerte, über die hier so heiß diskutiert wird, und wie sind sie ermittelt worden?

    Um das ganze nochmal von der physikalischen Seite her aufzudröseln:
    Wie schon öfters erwähnt, gilt grundätzlich mal der Energieerhalt. D. h., ein Geschoß, das senkrecht nach oben gefeuert wird, hat zum Zeitpunkt T0 zu 100 % kinetische Energie. Diese wandelt sich im Laufe des Aufstiegs zunehmend in Lageenergie um, bis sie dann am Scheitelpunkt 100% Lageenergie und 0% kinetische hat. Jetzt fällt das Geschoß, wird durch die Erdanziehungskraft mit 9,81 m/s² beschläunigt, und zwar so lange, bis es unten wieder ankommt. Jetzt hat es wieder 100% kinetische und 0% Lageenergie. Soviel zur Theorie. Abziehen muß man in dieser Rechnung natürlich die Energie, die aufgrund der Luftreibung in Wärme umgewandelt wird. Und das dürfte sicher nicht der Großteil dieser Energie sein. Müßte man mal genauer ausrechnen, der CW-Wert einer (Halb-)Kugel oder eines Torpedogeschosses sollte ja zu finden sein.

    Um´s nochmal kurz zu machen: Natürlich hat ein Geschoß, das nach einem senkrechten Schuß nach oben wieder herunterfällt, nicht die gleiche Energie, wie wenn es direkt auf den Boden gefeuert wird, klarer Fall. Daß aber nur ein Bruchteil der E0 übrigbleibt kann ja wohl auch nicht sein, oder?

    Gruß, RugerBlackhawk

  • Zitat

    Original von Jermaine25Bln

    Deswegen ist in den entsprechenden polizeirechtlichen Vorschriften ja auch von Warnschüssen die Rede, die ausschließlich SENKRECHT in die Luft abgegeben werden dürfen.

    :laugh: Ja ne... ist klar. Prima, dann braucht die Polizei auch kein Schusswaffentraining mehr, denn die schießen bei uns auf 6 Meter Mannscheibe. Da sind mehr als 10° nötig um nicht zu treffen. Seltsam nur das die uns dauern den Stand beschädigen.

    Versuch doch mal mit nach oben ausgestrecktem Arm eine Wasserwaage so zu halten das die Senkrecht-Libelle null anzeigt. Das bekommst Du selbst in Ruhe quasi unmöglich und höchstens mal zufällig für Sekunden hin… aber Du schaffst das natürlich ohne Libelle und in einer Extremsituation und bewegst dabei noch den Abzugsfinger wohlmöglich noch mit einem "Anti-Stress-Abzug". Mehr als Unglaubwürdig dein Einwand. Wenn du eine Abweichung von weniger als 30° hinbekommst währe das schon überraschend.

    Zitat


    In Berlin jedenfalls werden Jahr für Jahr mit steigender Tendenz Warnschüsse abgefeuert und in den letzten Jahren kamen dabei NIE Unbeteiligte zu Schaden.

    Komisch, war doch erst 2000 wo bei einem Warnschuss erst ein in einer Gruppe von Fußballfans stehender in Berlin tödlich getroffen. DER Vorfall schaffte es dank 100er Zeugen sogar Ausnahmsweise mal in die überregionale Presse.

    Zitat

    Dann sperr mich mal schön weg... Wo bitte habe ich geschrieben, dass ich regelmäßig wahllos Warnschüsse abfeuere?!? Nirgends, soweit richtig, gell?!?

    Bereits das pure in Erwägung ziehen eines Schusses ohne klar ersichtliches Ziel ist ausreichend zu unterstellen das Du absolut ungeeignet bist mit einer Waffe umzugehen.

    Zitat


    Sollte ich in eine Situation kommen, die ich mit einem Warnschuss bereinigen kann, um so einen SWG auf mein Gegenüber entbehrlich zu machen, werde ich nicht zögern, sofern nicht erkennbar Unbeteiligte gefährdet sind.


    Wird er nie. Was sollte der "Warnschuss" bringen? Höchstens bei einem Kripobeamten der nicht erkennbar ist und wo ein Täter meint das sei eine SSW mag das was bringen, aber da wohl 99% der Bevölkerung einen Schreckschuss Akustisch nicht sicher von einem scharfen unterscheiden können währe es auch da sinnlos. Ansonsten recht das Ziehen der Waffe als Warnung, oder es reicht eben keine Warnung mehr.

    Aber DU nimmst lieber das Risiko in Kauf ein Kind in der Nachbarschaft zu töten als 1. die Gefahr schnell und für alle Beteiligten weitestgehend sicher zu beenden und 2. eben keinen Unbeteiligten völlig unnötig zu gefährden? Wo soll da der Sinn liegen?

    Zitat


    Denn:
    Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand bei einem Warnschuss, der senkrecht in die Luft abgegeben wird, ernsthaft zu Schaden kommt, ist wohl geringer, als ein Sechser im Lotto.

    Dafür will ich aber Belege sehen. Wie viele Lottoreihen werden jedes Mal getippt? Ein paar Millionen. Wie viele Sechsers gibt es? Eine Hand voll. Nun müsste man ein paar Millionen Mal wild, und vermehrt in deutschen Großstädten (da gibt es ja auch mehr Lottotipper) in die Luft schießen und schauen ob es da auch nur eine Hand voll Verletzter gibt.

    Zitat


    Ich sehe jedenfalls komischerweise nicht reihenweise Menschen von Warnschüssen getroffen tot umfallen, obwohl die Zahl der von Polizeibeamten abgegebenen Warnschüsse stetig steigt.

    Dann belege doch mal die Zahl der Warnschüsse.

    Ich hab nur mal in einer BMI-Drucksache gelesen das 1999 bei Bundesweit 11 gemeldete Luftschüssen immerhin eine Person verletzt, und eine getötet wurde. Wo sind denn die Berichte über die ca. 30 Millionen weitere Warnschüsse die in dem Jahr nach deiner Lottotheorie dazu nötig gewesen währen? 10 zu 1 das kommt in einem derart extrem dicht besiedelten Land gut hin. In Ländern in denen "Freudenschüsse" z.B. bei Hochzeiten üblich sind, werden pro 100 Schuss etwa 2 Personen und 30 Sachtreffer berichtet, und z.B. in der Afghanischen Wüste ist es weit unwahrscheinlicher jemanden oder etwas zu treffen als in Berlin.

    Zitat


    Denn wie selbst Erklärbar schreibt, hat ein vom Himmel fallendes 9-mm-Para-Projektil nicht mal 40 J und liegt damit weit unter der Lethalgrenze. Diese Energie dürfte auch bei weitem nicht reichen, um jemanden tödlich zu verletzen.

    Wie kommst Du darauf? 7,5J wurden als Maximum für freie Waffen festgelegt weil Studien belegt haben dass erst unter 8J eine Lebensgefahr weitestgehende ausgeschlossen werden kann. Alles oberhalb 20J gilt als für Menschen absolut Lebensgefährlich.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Bin gerade im Umzugsstress und die Internetverbindung steht noch nicht wieder so richtig, so dass ich z. Zt. nur, leider in der gebotenen Kürze, aus dem Büro schreiben kann...

    Dies vorausgeschickt:

    @ Erklärbär:

    Stell die Schießfertigkeiten der Polizei bitte nicht so schlecht dar. Keineswegs besteht das polizeiliche Schusswaffentraining ausschließlich aus Schießen auf 6 m Mannscheibe...

    Wenn Du das ernsthaft behauptest, hast Du keine Ahnung und solltest es mit Dieter Nuhr halten!

    Dass aber ein Schwerpunkt des polizeilichen Schießtrainings im Schießen - auch ungezielt mittels Deutschuss - auf kurze Distanzen liegt, hat wohl seinen Grund darin, dass sich Situationen im Verteidigungsschießen selten auf mehr als 10 m abspielen...

    Und dass beim grob gezielten Deutschuss mal was daneben geht, ist nunmal leider nicht zu vermeiden... Deswegen heißt das Ding ja auch Deutschuss.

    Dies jedoch mit der Fertigkeit zu vergleichen, einen Warnschuss SENKRECHT in die Luft abzufeuern und sämtlichen Polizeibeamten diese Kompetenz absprechen zu wollen, ist der größte Humbug, den ich je gelesen habe.

    Und ich kenne zahlreiche Beamte, die durchaus in der Lage sind, auch auf 25 m oder 50 m was zu treffen...

    Aber kein Wunder, sowas, wie die Deine Aussage zu den angeblichen Schießfertigkeiten von Polizeibeamten kommt dabei heraus, wenn man von polizeilichem Schusswaffentraining keine Ahnung hat und nicht in der Lage ist, über seinen Tellerrand als Sportschütze hinauszuschauen.

    Darf man nach Deinen praktischen Erfahrungen im Verteidigungsschießen fragen?!? Nein danke, die Antwort kann ich mir bereits denken.

    Weißt Du eigentlich wie viel 30 Grad Abweichung sind?!?

    Der Vorfall aus dem Jahr 2000 aus Berlin ist mir übrigens leider nicht bekannt. Die Statistik für das Jahr 2000 befindet sich leider bereits gut verpackt in einem meiner zahlreichen Umzugskartons. Werde diesbezüglich jedoch mal ein wenig recherchieren.

    Da ich ohnehin voraussichtlich am 1. WE im April wieder ein Zusammentreffen mit einem Einsatztrainer vom PPr Berlin habe, werde ich diesen Vorfall mal ansprechen, um Informationen zu den Randbedingungen dieses Vorfalls zu bekommen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass dieser Vorfall auf einem vorschriftsmäßig abgegebenen Warnschuss basierte.

    Zitat

    Bereits das pure in Erwägung ziehen eines Schusses ohne klar ersichtliches Ziel ist ausreichend zu unterstellen das Du absolut ungeeignet bist mit einer Waffe umzugehen.

    Mit der gleichen Argumentation könntest Du die Entwaffnung sämtlicher Polizeibeamter fordern... Wiedereinmal schlägt einem Deine pure Unwissenheit über polizeilichen Schusswaffengebrauch nur so entgegen.

    Zitat

    Was sollte der "Warnschuss" bringen?

    Dass z. B. eine Gruppe von Personen mit Migrationshintergrund von ihrem Vorhaben ablässt, einer - wohlgemerkt uniformierten - Funkstreifenwagenbesatzung den Allerwertesten aufzureißen, um einen zuvor festgenommenen Mitbürger mit MiHiGru zu befreien?!?

    Die Vorfälle gab es in letzter Zeit in Berlin leider nicht nur einmal.

    Und komischerweise haben die Warnschüsse diesbezüglich nie jemanden verletzt, den Beamten aber erspart, gezielt zu schießen bzw. schlicht und einfach in ostanatolischer Manier gelyncht zu werden!

    Deine rein theoretischen Ausführungen zum Lotto gehen im übrigen wohl an der Sache vorbei und zeigen, wie sehr Du Dich verrennst.

    Mir liegen die Statistiken über den polizeilichen SWG bis zum Jahre 2006 vor. Dort wurden jeweils 30 - 50 Warnschüsse bundesweit jährlich abgegeben; wohlgemerkt mit steigender Tendenz. Konkrete Zahlen kann ich auch hier gerne nachliefern, sobald sich meine Umzugskisten wieder lichten.

    In der Rubrik "Verletzte" bzw. "Getötete" und dort jeweils in der Kategorie "Unbeteiligte" steht allerdings jeweils die schöne Zahl "0"...

    Jetzt bist Du dran.

    Nach deiner Theorie jedenfalls dürfte dort ja nicht über mehrere Jahre hinweg konstant von "0" verletzten oder getöteten Unbeteiligten bei der Abgabe von Warnschüssen die Rede sein...

    Was interessiert mich daher Deine vermeintliche Statistik von 1999??!?

    Wenn Du allerdings schon auf diesem Level mit mir diskutieren willst, dann mach Dir wenigstens die Mühe und ziehe aktuelle Statistiken heran...

    Mit lächerlichen 11 Warnschüssen im Jahr und das bundesweit, das waren auch noch andere Zeiten...

    Aber:

    Wie viele Unbeteiligte wurden denn bei den Warnschüssen im Jahre 1999 verletzt oder getötet?!? Komisch, dass auch die vermeintlich richtige Antwort hierauf Deine Theorie nicht bestätigt... Wie wäre es, wenn Du die Statistik auch diesbezüglich zitieren würdest?

    Aber nein, da schwenkt man schnell zu "Freudenschüssen" aus Ländern, die mitunter seit Jahren in kriegsähnlichen Zuständen dahinvegetieren...

    Und übrigens ist es arm, dass Du Länder wie Irak, Iran, Afghanistan oder sonst so ein Land zum Vergleich für Deine Theorie heranziehen musst. Ganz, als ob diese Freudenschüsse mit Warnschüssen vergleichbar sind, weil sie ja immer schön vorschriftsmäßig (ja, welche Vorschrift für Freudenschüsse und Warnschüsse existiert dort eigentlich?!?) senkrecht in die Luft abgegeben werden...

    Mitnichten nämlich. Da wird auch mal eine Salve von Steilschüssen vom Balkon abgefeuert... Und dass es dabei natürlich zu - mitunter auch tödlichen - Verletzungen bei Unbeteiligten kommt, wundert mich eben gerade nicht.

    Vergleiche doch also bitte nicht Äpfel mit Birnen...

    Und abschließend:

    Wir werden hier immerwieder unsere Argumente liefern, da wir beide grundverschiedene Auffassungen zu diesem Thema haben. Von daher dürfte es nichts weiter bringen, wenn wir uns hier gegenseitig mit Argumenten bombardieren...

    Weder Du wirst mich bekehren, noch mache ich mir zur Aufgabe Dich zu bekehren.

    Allerdings bin ich froh, dass Du offenbar nur Sportschütze bist und voraussichtlich nie auf das rettende Moment eines Warnschusses, möglicherweise auch Zugunsten eines Kameraden oder Streifenpartners, angewiesen sein wirst.

    Wärest Du mein Streifen-/Teampartner oder Kamerad und hättest eine solche Auffassung zu diesem Thema und wärest von vornherein nicht bereit, die möglicherweise rettende Option eines Warnschusses zu nutzen, möglicherweise auch um mein Hinterteil zu retten, könnte ich auf Dich jedenfalls als Rückendeckung dankend verzichten!

    Meinerseits ist jedenfalls alles zu diesem Thema gesagt.

    Allenfalls könnte ich noch Scans von den entsprechenden Statistiken hier einstellen... Sofern dies gewünscht ist, werde ich dies nachholen, sobald diese nach meinem Umzug am 01.04. aus den zahlreichen Kisten wieder zum Vorschein kommen.

    Was senkt den Blutdruck eines Angreifers? Ein kleines Loch. Was senkt ihn schneller? Viele kleine Löcher. // Si vis pacem, para bellum.

  • Zitat

    Original von Jermaine25Bln
    Ein senkrecht in die Luft abgegebener Warnschuss ist weitestgehend ungefährlich...

    Es kann unter ungünstigen Bedingungen zu Verletzungen kommen, einen Unbeteiligten töten aber nimmer...

    Ich glaube das Video wiederlegt deine Aussage

    [URL=http://www.planet-wissen.de/pw/realpopupWide_dsl,,,,,,,,,,,,,,,,,,,av_schussw_luft_h.rm,,,.html]Video[/URL]

    CPS Competition,Nighthawk,Harrington Mod. GAT;HW 57;Umarex GPDA9,2x IWG SP15 Compact,ME 9 mod.PARA Sport Exclusiv,ME P08 Antik,Colt Gold Cup;P99 AS,HK P8;Norinco QJ12 Salut Pumpgun
    BILDER

    Einmal editiert, zuletzt von AfH86 (17. März 2008 um 15:46)

  • Zitat

    Original von AfH86
    Ich glaube das Video wiederlegt deine Aussage

    [URL=http://www.planet-wissen.de/pw/realpopupWide_dsl,,,,,,,,,,,,,,,,,,,av_schussw_luft_h.rm,,,.html]Video[/URL]

    Hast Du seine Ausführungen nicht gelesen? Er (und jeder Polizist) kann doch (in einer Streßsituation, währen er in eine ander Richtung schaut und mit einem Anti Stress Abzug) mit 0,001° Toleranz Senkrecht nach oben schießen.

    Aber wahrscheinlich hab ich wieder nur zu wenig Ahnung von der Schießausbildung der Polizei um das zu verstehen. *lol*

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Nochmal zum Thema, hab da nochmal was gefunden; ich zitiere:

    "Als B die Tür öffnet, schießt die A in vermeindlicher Notwehr diesem (dem B) direkt ins Herz, ohne dies vorher anzudrohen oder auf die Beine zu schiessen."

    Wessels/Beulke, Strafrecht AT, 35. Auflage, 2005, Rn. 485; hier mit Verweis auf BGH NStZ 87, 322.

    Es bleibt dabei: Wenn möglich, muss eine Warnung (ggf. im Rahmen eines Warnschusses) und ein Schuss in die Beine erfolgen, bevor man zu einem gezielten Todesschuss berechtigt ist.
    Mag sein, dass einige "Praktiker" hier einen Kopfschuss als nicht so tödlich ansehen wie einen Schuss in die Beine (man könte ja auch die arteria femoralis treffen...), die herrschende Lehre sowie die Rechtsprechung vertritt jedoch eine andere Meinung. Am Ende ist es aber jedem selbst überlassen.