Messerfund

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 6.077 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. August 2006 um 12:57) ist von Frontalschaden.

  • Nabend,

    ich habe gerade mit einem Kumpel zusammen im Wald ca 20cm unter dem Boden mit einem Metalldetector ein Messer gefunden. Der erste Gedanke war ein billiges Küchenmesser aber zuhause habe ich mal das Internet durchforstet und habe Ähnlichkeiten mit Grabenmesser gefunden. In der nähe wo ich das Messer gefunden habe, soll frühers ein MG-Nest gewesen sein.
    Was meint ihr dazu? Vielleicht doch nur ein billiges Küchenmesser oder ein Dolch aus dem 3.Reich?
    Die Bildquali und der Hintergrund ist nicht der Hammer, ich werde morgen neue Bilder machen.


    Mein Fund



    Grabendolch

    Gruß Jo

    Gruß JoSchuss __:winke:

  • Hallo,

    das Bild ist leider nicht deutlich, es scheint aber, dass es sich hier um ein deutsches Bajonet für den Karabiner 98 handelt.
    Poste es mal in einem Militaria Forum, dort kann man dir ganz genau sagen was es für ein Bajonet ist.

    Si vis pacem, para bellum

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  • Übrigens gehört, zumindest in Österreich, alles was man findet (auch im Wald mit Metalldetektor) dem Grundbesitzer. Auch wenn du es gefunden und ausgegraben hast, so gehört es trotzdem dem Besitzer des Waldes.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Wenn du aber in Bayer etwas auf freiem Gelände findest gehört es dir, und wenn ich es ein bischen Restouriren will, mache ich dies bestimmt nicht damit es damit den Wert Steigert damit ich es verkaufen kann, sondern ich mache es weil es meim erster Fund ist und es mir um den Idellen Wert geht

    Gruß Jo

    Gruß JoSchuss __:winke:

  • Wieso nicht restaurieren? Dabei lernt man handwerkschaftliches Geschick, dass immer zu gebrauchen ist.
    Zumal der Wert einer Sache wirklich hoch ist wenn man sie selbst ausgräbt und findet: also viel Glück mit dem Bajo...

    Si vis pacem, para bellum

    -------------P 08----------------

  • Nach dem ersten Posting dachte ich ja auch "was will der von uns?"

    Aber jetzt, so mit der Geschichte und auch vor dem Hintergrund, dass andere User auch ihre restaurierten Luftgewehre aus Scheunenfunden zeigen - warum nicht auch Blankwaffen?!

    Da kann man ja durchaus was dazu lernen.


    (Nur bitte keine Nazi-Devotionalien und durchschossene Helm und dergleichen. Danke.)

  • Klasse, war auch schon öfters mit dem Metalldetektor unterwegs habe aber nie was so dolles gefunden :( naja kommt auch auf die Stelle wo man sucht...aber macht dich mal an die Arbeit und behalte uns die ergebnisse nicht vor.

    Baller-Bolle

    Ein durchgeschossener Helm ist auch keine Blankwaffe, also gehörts hier auch nicht hin...

    Suck out kommt immer!

    Da ich Privatposter bin keine Garantie oder Rücknahme sinnloser oder schwachsinniger Posts. Lesen Sie nur wenn Sie damit einverstanden sind.

  • Moin,
    ich hab auch nen Detektor.... hab bis jetzt nur Panzerkettenglieder, Übungsminen und haufenweise leere Patronen gefunden, noch kein Bajonett. Restaurieren lohnt sich bei dem Stück nicht mehr, würde ich eher konservieren und so als Belegstück belassen.

    Gruß, David

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Das einzige das ich mal beim Sondeln gefunden habe waren zwei 30-06 Hülsen und ein Pfennig von 1906, der wunderbar erhalten war. Diesen Fund fand ich doch schon sehr schön. (:)

    Tim

  • joSchuss:

    Das was du als Grabendolch bezeichnest ist ein deutsches Ausgehseitengewehr aus dem 2. Weltkrieg. Das wurde auf der Ausgehuniform an der Koppel getragen. Habe sowas auch, aber die lange Version mit 28 oder 29cm Klinge. Meines hat allerdings keine Gravur auf der Klinge (außer Hersteller). Leider fehlt mir noch der passende Koppelschuh dazu, aber der kommt auch noch.

    PS: Die Ätzung auf der Klinge wurde wohl nachträglich aufgebracht zu Wertsteigerung...war in den 70ern in England sehr beliebt und in den 90ern kamen solche Teile aus dem ex-Ostblock. Bei der WH war es verboten Ausrüstungsgegenstände dermaßen zu personalisieren..

    Habe es mir auch bei den Jungs im Militaria -Fundforum deuten lassen.

  • Ich hätte auch nie gedacht dass ich in meiner Gegen überhaupt etwas aus dem 2.Wk finde, da mir nur eine Stelle bekannt war wo ein paar Landser eine MG aufgebaut haben, und da hat mein Dad vor x Jahren ein paar verrosteten Hülsen gefunden.

    Gruß Jo

    Gruß JoSchuss __:winke:

  • Die Schalen des Ausgehseitengewehrs waren aus Bakelit, die des normalen Seitengewehrs waren in der Regel Holz. Das Ausgehseitengewehr ist auch nicht auf eine Waffe montierbar, die Befestigung ist eher Show. Wurde halt nur auf der Ausgehuniform getragen zum gut aussehen.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Mahlzeit!

    Er hat einen Drücker an dem Bodenfund, als ist das ein ganz normales Bajo für einen K98k.

    Ob Holz, Bakelit, oder garkeine Griffschalen (Notbajonett) ist da relativ egal, Hauptsache, der Gegner kann nichts mehr machen danach.

    Auch das zweite Bild, was der Threaderöffner gepostet hat, ist kein Grabendolch, sondern ein Ausgehbajonett. Allerdings gehe ich da von einem Fake aus, da die Klingen eher geätzt, als mit einer Gravur versehen wurden, oder das wurde einfach nachträglich gemacht zur Wertsteigerung.

    Restaurieren lohnt kaum. So sieht das viel besser aus!!!


    Zum Post von Germi:

    Als Ausgehseitengewehr gab es da so einiges....

    Der Hauptpunkt ist schlicht und ergreifend, daß die Dinger verchromt waren und Bakelitgriffschalen hatten. Kurz, lang, mit Aufpflanzverriegelung und ohne...

    Ich habe eines in normaler Länge und das wurde auch.... "benutzt"...

    Natürlich aus Familienbesitz (Lange Militärtradition bei uns und die Dinger aus dem 1. Weltkrieg sind viel interessanter, falls mal wer von euch eine Grabenkeule gesehen hat.... finsterstes Mittelalter... die gibt mein Vater aber nicht raus (Geschenk von seinem)... naja... mal sehen, bald hat er seinen 77'sten... ich mag ja gesellige Feiern).

    In my opinion ging es wohl auch darum , ob man im Einsatz war, oder nur politisch tätig.

    Zum Thema Grabendolch:

    Von Böker gibt es eine Neuauflage. So und so ähnlich sah sowas aus. Manchmal auch mit Hirschhorn.

    Mal unter uns Pastorentöchtern:

    Da es nützlich gewesen ist, wurde auch im Feld allerlei abgebrochenes zu einer Stoßwaffe umgeschliffen... Gerade Blankwaffen aus solchen Zeiten sind Unikate und haben alle ihre eigene Geschichte... auch dieses Bajonett aus dem ehemaligen MG-Nest...

    Seht diese Dinge nicht als Waffen, sondern als ein Stück Zeitgeschichte. Dann macht euch auch der Rost nichts aus und es ist etwas besonderes, wenn man diese verrosteten (oder gut gepflegten) Stücke in der Hand hält.

    So, jetzt habe ich aber genug rumgeseiert ;D

    Freu Dich, daß Du sowas gefunden hast! Mir hat sowas als Kind immer viel Spaß gemacht und ich war immer stolz auf einen Fund. Auch wenn es nur eine Scherbe mit Stempel von einem Teller war.... ;)

    A diplomate is a human being, who speaks out, what he's not thinking...

  • Meine Klinge ist verchromt (hochglanz, kommt auf den Bildern leider nicht rüber), in dem hier schon genannten Forum wurde gemeint, es wäre ein privat beschafftes Ausgehseitengewehr, stammt aus der Zeit des 3. Reiches und ist so original.


    Gruß
    Marcel

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