welche schreckschuss ?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 15.122 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Juni 2002 um 21:39) ist von 5-atü.

  • meine eltern wollen sich demnächst eine schreckschusswaffe zulegen. da ich derjenige bin, der sich viel mit waffen bschäftigt, darf ich nun infos zusammensuchen. nur leider habe ich bisher nicht gefunden, wonach ich suche. deshalb frag ich hier.

    es sollte eine 9mm pistole sein, die
    - relativ leicht ist
    - klein und führig ist
    - einem realen vorbild nachempfunden ist
    - stabil ist
    - zuverlässig ist
    - nach was aussieht und auch für silvester was taugt

    das sind zwar ziehmlich viele kriterien, aber ich hoffe, ihr könnt mir helfen.

  • Leichtes, gut gängiges Modell: P99, fühlt sich zwar stark nach Plastik an, ist aber ein Top-Modell. 14 Schuss Mag, 9mm und ist dem Original nachempfunden.

    Zuverlässig und Laut: Colt Double Eagle 9mm PAK. Sieht heftig aus, macht Spass und man erkennt kaum den unterschied zur Echten.

    Im Selben Atemzug: Beretta F92 oder auch ihre Ableger. Sehen allesamt recht gut aus.

    Wenn Ihr eine Zuverlässige Waffe braucht, dann solltet Ihr statt einer Pistole einen Revolver nehmen. Die Trommeln haben halt keine Ladehemmung und hier ist auch die Nähe zum Original nicht von der Hand zu weisen. Und der Preisvorteil. Teilweise bekommt man gute unter 100 ¤.

    Ich persönlich bin Colt :n1: -Fan. Der Colt-SpecialForce ist ein nettes Ding vor allem für Handtaschen. 9mm 5Schüssig, keine aussenliegenden Teile ( innenliegender Hahn ) und knallt ordentlich, wie alle Revolver.

    Ansonsten gilt: Fahr' in einen Waffenladen, sieh' Dir ein paar an, kauf' die, die dir am besten gefällt und ab dafür!

    Wenn Du was richtig schickes haben willst:
    Browning GPDA mit Holzgriffschalen. Ich denke, alleine das Äussere ist ordentlich. Schau's Dir mal an!

    http://www.pluemacher.de ==> Gaswaffen ==> Browning.

    Hätte ich ein bissken Geld zuviel... :n4:

    :drink: Man ist nicht betrunken, solange man auf dem Boden liegen kann, OHNE sich festzuhalten!

  • Wenn Deine Eltern sich ansonsten nicht dafür interessieren, gehe ich mal davon aus, daß es (zumindest auch) um Selbstverteidigung geht.

    Ich weiß nicht, wie Ihr auf die 9-mm-Pistole gekommen seid - ich würde sonst einen Revolver empfehlen. Grund ist die höhere Funktionssicherheit und die einfachere Bedienung (keine Sicherungen, kein Durchladen, einfach Abzug ziehen).

    Aber wenn es eine Pistole sein soll, würde ich mir an Deiner Stelle mal ein paar Nachbauten der Walther PP oder PPK anschauen. Die haben meist 7 Schuß im Magazin, sind klein und sehr führig (passen auch in die Jackentasche), und es gibt eine Fülle von Holstern für jeden Geschmack zur Auswahl.

    An Fabrikaten sind vor allem Walther selbst und Röhm zu erwähnen, wobei die Waffen von Röhm noch einen etwas besseren Ruf haben. Von Melcher halte ich nicht viel.

    Ab 80-90 Euro geht das ungefähr los. Wenn etwas mehr Geld da ist, würde ich zu einem vernickelten statt brünierten (schwarzen) Modell raten. Die Brünierungen sehen schon nach kurzer Zeit stumpf oder abgerieben aus.

    Ein (kleiner) Nachteil der PP/PPK ist, daß diese Waffen keinen Schlittenfang haben. Wenn Du darauf Wert legst, mußt Du zur nächstgrößeren Klasse greifen. Damit wird die Pistole aber auch gleich größer und schwerer, was sich beim Tragen schnell bemerkbar macht. Ein Kunststoffgriff ist dann wegen des Gewichts auf jeden Fall zu empfehlen, wie bei der Walther P99, die Röhm Vektor CP1 oder den Nachbauten der HK USP von Röhm (RG 96) oder IWG.

    Leider gibt es keine wirklich kleinen Schreckschußpistolen mit Kunststoffgriff, das wäre eigentlich die leichteste und beste Variante. Ich warte immer noch auf Schreckschußnachbauten der kleinen Glock-Modelle (26/36) ...

    Riesenkanonen wie die Beretta 92 (Reck Miami) oder Colt Government sind zum Führen nicht so geeignet. Auch die GPDA wäre mir schon zu groß. Die P99 ist übrigens auch nicht gerade klein.

    Gruß,
    Marcus

  • Revolver:

    5 oder 6- schüssig, das ist hier die Frage. 5schüssige Revolver sind kleiner und leichter.

    Zuverlässig sind sie alle, da kann man nicht viel falsch machen. Extra Geld für eine Stahltrommel oder einen Stahlstoßboden auszugeben lohnt sich m. E. nicht. Das einzige, worauf man vielleicht noch achten sollte, ist der Revolverspalt (zwischen Trommel und Lauf). Der sollte möglichst klein sein, damit an der Seite möglichst wenig Reizgas austritt, das den Schützen beeinträchtigen könnte. Modelle, bei denen das der Fall ist, kann ich Dir allerdings nicht nennen.

    Das einzige Modell, das m. E. wirklich heraussticht, ist der Arminius HW 88 Super Airweight - der ist nämlich im Gegensatz zu allen anderen aus Alu statt Zinkdruckguß, und wiegt deshalb nur 280 Gramm. Kostet allerdings auch ne Stange mehr (knapp 150 ¤).

    Ansonsten kann man eigentlich kaufen, was einem von Preis, Aussehen und Handlage am meisten zusagt. Es lohnt sich wirklich, im Waffenladen zu kaufen und die Teile mal in die Hand zu nehmen, da gibt es große Unterschiede. Nicht unbesehen im Versand kaufen! Im Laden kann man auch gleich die Trommelspalte vergleichen.

    Ich selbst habe einen Colt Detective Special (6schüssig). der ist gut, aber der Trommelspalt ist zu groß.

    PP/PPK:
    Ich habe mir gerade mal die Kataloge angeschaut und gesehen, daß die PPK-Modelle alle im Kaliber .315 (8mm) sind. Nur die Walther PP scheint im Kaliber 9mm PAK erhältlich zu sein. Die Wirkstoffmenge ist zwar bei beiden Patronen die gleiche, allerdings ist die Reichweite bei 9mm - soweit ich weiß - größer. Ich würde Dir deshalb zur Walther PP raten. Die habe ich selber und bin mit der Zuverlässigkeit sehr zufrieden.

    Gruß,

    Marcus

  • Zur Zuverlässigkeit der Walther PP kann ich nur zustimmen. Ich habe die Pistole selber und an Silvester habe ich da ca. 100 Schuß 'durchgejagd' - ohne auch nur ein einziges Problem, Patronenklemmer o.ä.

    Ich bin sehr zufrieden mit der Waffe und kann sie eigentlich nur weiterempfehlen.

    MfG sqrt
    Schütze einer Beretta FS92, CP88 Competition, CP99, PPK/S und eines Diana 48B
    FWR #21343

  • hm eine G19 oder G26 als schreckschuß das wär doch was :dream:

    ggf ist ja die röhm rg88 was

    mfg G19

    "get yourself a glock, and lose that nickle plated sissy pistol"

  • Nameless_the_2nd

    Zitat

    "Wenn Deine Eltern sich ansonsten nicht dafür interessieren"

    Sollte dies tatsächlich zutreffen, wäre dann nicht vielleicht eine Tränengassprühdose sicherer, um evtl. Unfälle durch Bedienungsfehler bei einer Gas-/Schreckschusswaffe von vornherein auszuschliessen?

    Ausserdem wurde - auch hier im Forum - schon öfters festgestellt, dass eine Reizgassprühdose hinsichtlich der Reizgaswirkung einen höheren Wirkungsgrad und eine längere Reichweite hat, als eine Gas-/Schreckschusswaffe.


    Wegen des Gefahrenpotenzials:

    Ich hatte da neulich in einem Waffengeschäft wieder so was mitgekriegt: Ca. 30-jährige Frau kauft PPK .315K Gas-/Schreckschusspistole, lädt vor dem Geschäft das Magazin, ladet durch, und steckt die Waffe durchgeladen, gespannt und entsichert in die Jackentasche.

    Als ich die Dame daraufhinwies, dass diese Handhabung lebensgefährlich sei, meinte sie, ich solle mich um meinen eigenen Drec* kümmern, und dass Platzpatronen gefährlich sein sollten, wäre ja wohl ein Witz! :crazy2: Im Grunde müssten solche unbedarften Leute erstmal vom Verkäufer über das Gefahrenpotenzial von Gas-/Schreckschusswaffen aufgeklärt werden; das müsste sogar gesetzlich vorgeschrieben werden. :evil:

    Immerhin gibt es laut BKA-Statistik jedes Jahr einige Kandidaten, die sich bei Nahschüssen mit Gas- oder Platzpatronen in's Grab bringen. :cc

    Die Photos der Rechtsmedizin sprechen da schon eine drastische Sprache, dies wurde auch anlässlich des Vortrages von Prof. Rothschild vor dem Innenausschuss des Bundestages zum Gefahrenpotenzial von Gas-/Schreckschusswaffen mehrfach von Teilnehmern bestätigt.


    Zitat

    ...und auch für Silvester was taugt


    Noch was zum Silvesterschiessen mit Schreckschusswaffen: Das wird es zukünftig wohl nicht mehr in der jetzigen Form geben, wenn der "Kleine Waffenschein" für das Führen in den nächsten Monaten Gesetz wird.

    Wer keinen solchen Schein hat, und an Silvester zukünftig mit Gas-/Schreckschusswaffen rumballert, riskiert eine empfindliche Strafe wegen verbotenen Führens einer Schreckschusswaffe. Wer im Besitz des "Kleinen Waffenscheins" ist, und an Silvester mit einer Schreckschusswaffe ohne Vorliegen eines Notfalles schiesst, riskiert u.U. seine Zuverlässigkeit, und bekommt dann den "Kleinen Waffenschein" aberkannt, da das Schiessen als verbotenes Böllern ausserhalb von Schiessstätten gilt.

    Vielleicht wird die Polizei auch in den meisten Fällen an Silvester zukünftig nicht unbedingt einschreiten, aber das ist Spekulation, und ich würde das nicht riskieren.


    Ich sehe die Zukunft der Gas-/Schreckschusswaffen hauptsächlich leider nur noch gutgeölt in den Vitrinen von Sammlern. :(


    Sorry, ich wollte Dich und Deine Eltern jetzt nicht entmutigen, aber diese Sachverhalte sollten meiner Meinung nach schon bedacht werden.


    Gruss

    Mulder

  • Hallo Nameless,

    ich habe unter anderem einen Nachbau der Walther PPK von Röhm (RG 800, wird nicht mehr hergestellt, da 8mm). Von allen meinen Pistolen hat diese Waffe die mit Abstand beste Verarbeitungsqualität. Zur Selbstverteidigung würde ich also die RG 100, das ist der Nachfolger der RG 800 im Kaliber .315 (ab 104 Euro bei Kähny) empfehlen. Die RG 800 hat sogar einen Schlittenfang, den löst man aber durch erneutes Ziehen am Schlitten. Falls du lieber einen Revolver kauen willst würde ich deine Aufmerksamkeit gerne auf mein Angebot:
    http://../wbb2/thread.php?threadid=3783&sid=
    lenken. Der S&W Mod.19 ist zwar etwas sehr schwer aber er sieht verdammt gut aus. Also weniger was für die Handtasche aber toll für Sylvester.

    Kit.

  • hab gestern erst eine PP zum verkauf reingestellt. schau mal unter marktplatz. in selbigen forum noch relativ weit oben, mit bild. das mit der brünierung, wovon weiter oben schon die rede war, stimmt schon. auf der anderen seite ist dies eine sehr zuverlässige waffe (meiner erfahrung nach). ganz schlechte erfahrung habe ich mit italienischen fabrikaten. da solltest du m.E. die finger davon lassen.

    fazit zur PP: klein und fein

    übrigens: im preis wär ich noch flexibel (in massen natürlich)

  • "... ich würde sonst einen Revolver empfehlen. Grund ist die höhere Funktionssicherheit und die einfachere Bedienung (keine Sicherungen, kein Durchladen, einfach Abzug ziehen)."

    zur selbstverteidigung wuerde ich allerdings von einem revolver abraten. zwar stimmt das oben zitierte, aber wer eine waffe zieht, muss auch gewillt sein diese ggf. einzusetzen.
    ein cs od. pfeffer geladenener revolver ist, finde ich, ein risiko fuer den schuetzen selbst.
    mein revolver hinterlaesst beim schuetzen naemlich auch eine gaswolke (ca. 1/4-1/3 der gesamt menge).
    das ist mir bei einer pistole noch nicht vorgekommen.
    afaik liegt das an dem kleinen spalt bei der trommel, den es bei einer pistole nicht gibt.

    butzel



    butzel

  • Ich weiß nicht, wie Deine Eltern auf die Idee kommen, sich ausgerechnet eine NEUN mm zuzulegen.
    Und außer bei den ganz kleinen Taschenpistolen, sind die meisten Modelle einem Original nachempfunden. (ich würde nicht herausfinden wollen, ob vor mir jemand eine 9mm PAK oder 9mm Luger in der Hand hält).

    Es kommt darauf an,
    wofür die Waffe gebraucht wird (Selbstverteidigung oder Silvester),
    von wem sie bedient werden soll (Mann oder Frau),
    wie sie getragen/ aufbewahrt werden soll (Gürtelholster, Handtasche, Nachttisch, etc.).

    Wenn die Waffe stets griffbereit unter dem Kopfkissen oder im Handschuhfach liegen soll, würde ich auf jeden Fall einen Revolver nehmen (alles außer UMAREX Python!!!).
    Erstens ist ein Revolver auch für Deppen bedienbar (besonders wichtig in Stress-Situationen) und zweitens gibt es da keine Magazinfedern, die irgendwann ausleiern und zu Funktionsstörungen führen können. Außerdem hat die 9mm-Revolverpatrone mehr WUMMS, als die Automatik-Variante.

    Für die Handtasche oder gelegentliche Verwendungen würde ich schon eine kleine Automatik wählen, die ist kleiner, schmaler und ggf. leichter als mancher Revolver.

    Warum also eine große 9mm-Automatik?
    Gut, ich fand das früher auch klasse: Hauptsache groß und wuuuummmm! Nur bringt so eine Zimmer-FlaK nicht viel mehr als eine Sprühdose; zudem ist sie unhandlich, schwer und lässt sich nicht so leicht unter der Bekleidung verdeckt tragen; bzw. die Dame braucht schon einen Einkaufsbeutel als Handtasche.

    Und was Silvester angeht... klar, macht das auch mit einer großen 8- oder 9mm-Waffe Spaß. Nur wenn man viel ballert, lohnt sich die Anschaffung einer reinen Silvester-Waffe (in 6mm kurz oder .22lg.)

    Ich bin super zufrieden mit meinen RÖHM-Waffen.
    RG 600 (.22lg) für Silvester,
    RG 800 (8mm K) für den Fall der Fälle.
    Beide sind absolut zuverlässig und gut verarbeitet.

    Horrido!
    5-atü

    Noch ein letzter Tipp: ich habe als erste Patrone immer eine Platzpatrone drin. Meist reicht schon der Knall (den Hunden hat es bisher gereicht) und man steht nicht in seiner eigenen Wolke "Parfum de CS".
    Und wenn man danach noch 6 oder mehr Schuss CS/ CN/ OC zur Verfügung hat, macht das ja nix.

    Fördermitglied des VDB.