Wie schieße ich Lupi ein ?

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 7.100 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. März 2006 um 10:04) ist von Ulrich Eichstädt.

  • Ja wie mache ich das denn ?
    Gewehr ist ja klar, aber ich bin nun von Gewehr zur Pistole gewechselt und bin mir nicht so sicher. Wackel ich so oder hat mein Vorgänger das Ding doch anders eingestellt wie ich gucke ?
    Also 10mtr. am Stand mit Match LuPi.
    Auch das Teil fürs aufgelegt schießen nehmen und Hand oder Pistole drauf und los ? Oder gibt es eine elegantere Methode ?
    Ich hab auch keine Lust das mich im neuen Verein alle für bescheuert erklären und doof anschauen weil ich sowas da mache.

  • Hallo Michael,

    wie mein Streukreis liegt, weis ich ebenso merke ich wenn ich beim Schuss vereiße (kommt leider öfter vor :cry:). Somit weis ich nach wenigen Schüssen, wie die Lupi eingestellt ist. Mittig oder auf der 6 am unteren Rand unterhabl des Spiegels. Beidhändig und an einem Posten den einen Arm angelehnt zeigt auch schnell die Visiereinstellung. Das Feintuning geht nur mit längerem Einschiessen.

    Frag einfach einen im Verein, die helfen gerne und können dir schnell sagen wie das Visier eingestellt ist.

  • Hey Michael,

    ich schieße meine Waffen (Gewehre und Pistolen) immer gleich an:
    - im Sitzen, damit ich das Wackeln des Körpers nicht ausgleichen muss (hab ich in der "Firma" so gelernt)
    - am Tisch
    - mit Dreipunktauflage (beide Ellbogen auf dem Tisch und den Lauf der Waffe auf der Auflage)
    - drei Schuss mit Haltepunkt "Ziel aufsitzen lassen" also genau unter die 10 gezielt
    - mittleren Treffpunkt ermitteln (Mitte des Trefferdreiecks)
    - Visiereinstellung korrigieren
    - drei Schuss mit Haltepunkt... den Rest kennst du ja.

    Ich korrigiere das Visier erst einmal so, dass die Höhe stimmt. Erst im zweiten Schritt kommt dann die Seitenkorrektur. Das ist aber meine persönliche Vorliebe.. andere machen das andersherum oder beides gleichzeitig... :knicker:

    Vier Erfolg...

    :F: Die einfachste Sicherheitsregel: Das dünne Ende ist gefährlich :F:
    S&W 586 in 6", Walther CP88, CP99, Lever Action long, Umarex Desert Eagle, Beretta 92FS, Px4 Storm; in der "Firma" HK G36 und P8
    FWR-Mitglied Nr. 30524

    Einmal editiert, zuletzt von marathon (22. März 2006 um 18:01)

  • Beidhändiges oder gar aufgelegtes Einschießen macht nur Sinn um überhaupt erst mal auf die Scheibe zu kommen. Später gibt es grade bei der Luftpistole kein wirkliches "Richtig" eingestellt. Das ist Tagesform, Licht, Stand, Scheiben und was weiß ich noch was abhängig.

    Darum ist bei der LuPi ja auch Probe beliebig, und man sieht viele gute Schützen bei der Probe noch am Stellen der Visierung.

    Ob Du wackelst oder das Visier falsch ist merkst Du übrigens ganz leicht. Liegen alle Schüsse an einem Fleck nur nicht in der Mitte ist es die Visierung. Alles was einen Kreis verursacht ist was anderes, meist der Schütze, oft die Technik (des Schießens), manchmal die Munition und selten die Waffe.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Aber wie habt ihr dann euer Visier eingestellt? So dass ihr genau unter die 10 zielt oder dich ein wenig zentraler?

    Mit der Liebe ist es genau so wie mit dem Leben. Es bring nicht nur Glück und Freude, sonder hin und wieder auch Schmerz. Wir akzeptieren die Schwierigkeiten des
    Lebens, warum dann nicht auch die der Liebe??

  • also ich hab meine cpm-1 so eingestellt, dass ich den schwarzen kreis auf der visierung aufsitzen lasse.

    aber was erklärbär gesagt hat ist schon richtig.
    so war es nämlich beim letzten training bei mir.
    beim einschießen ginge irgendwie reichlich schüsse ein gutes stück nach links. also erstmal stellung und anschlag kontrolliert und korrigiert. das brachte mich schon näher an das zentrum heran, aber es reichte noch nichtt, also 3 tacken "bei links" gedreht und schon gingen die schüße auch wieder dahin, wo ich sie gesehen habe. :new11:

    format hirn: <enter> <y>

    für den Spaß: CP88
    für den Sport: Walther CPM-1

  • zielen sollte man auf das wiesse unter dem kreis! etwa in der hälfte.(damit einem die visierung nicht mit dem spiegel "verschmilzt")
    einschiessen: normale scheibe umkehren(also nur noch das weisse sichtbar) und ein paar schuss machen, zentrum ermitteln, und dann wieder einstellen.
    das alles in der "wettkampf" haltung weil: 1. machst du das auch am wettkampf so 2.ists auch noch ein training 3.fände ich komisch wenn ich eine pistole aufgelegt einschiessen müsste...

    wie schon gesagt musst du deine einstellung sowieso immer wieder verstelleN: momentane verfassung, licht etc...

    hoffe konnte helfen.

    mfg Celica

    User wartet sehnsüchtig auf eine SIG551 Airsoft welche er mit einem EOTech 552, einem Gemtech SD, einem Harris Zweibein und einem 3Punkt Sling bestücken würde...optional ein 40mm-Granatwerfer

    :D Keine Angst, der beisst nicht...Er will doch nur spielen! WE1911er :D

    Einmal editiert, zuletzt von celica (22. März 2006 um 19:04)

  • Zitat

    Original von Erklärbär
    Beidhändiges oder gar aufgelegtes Einschießen macht nur Sinn um überhaupt erst mal auf die Scheibe zu kommen. Später gibt es grade bei der Luftpistole kein wirkliches "Richtig" eingestellt. Das ist Tagesform, Licht, Stand, Scheiben und was weiß ich noch was abhängig.

    Wenn ich mal die Unzulänglichkeiten des Schützen (schlechte Schieß- und Atemtechnik, schlechte Tagesform nach langer Nacht usw.) oder des Standes (schlechte Ausleuchtung, im Luftzug wackelnde Scheiben usw.) weglasse, bleibt eigentlich nur noch die Temperatur als Einflussfaktor auf die Trefferlage (unterschiedlicher Luftdruck bzw. Luftwiderstand und abweichender Druck im Waffenkolben). Und da kann es eigentlich nur Höhenabweichungen in der Trefferlage geben, die dann bei der Probe nachkorrigiert werden müssen.

    Ich hoffe doch sehr, dass der Seitenwind auf eurem Stand nicht so hoch ist, dass er beim Schießen berücksichtigt werden muss. :laugh:

    Daher macht ein sorgfältiges Anschießen der Waffe schon Sinn. Dann muss ich bei der Probe nur noch wenig (in der Höhe) nachjustieren.

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  • Hmmm, mal schauen was ich morgen auf dem Stand hinbekomme.
    Was wir an Hilfsmitteln da haben usw.

    Klar im Prinzip schwanke ich zuviel deshalb treffe ich nicht bzw. mach überall Löcher rein.
    Meistens kann ich auch sagen links oben, mitte unten usw.

    Aber manchmal bin auch sicher ziemlich gut zu liegen aber....

    Und da hätte ich gern die Gewissheit: Nein die Waffe schießt so wie ich ziele ne 10 und wenn nicht war es meine Schuld.

    Im Moment bin ich bei jedem Schuß unsicher war ich es oder ist die Einstellung falsch.

    Naja Links/Rechts steht 100% das weiß ich zumindest schon.

  • Vor dem Einschiessen solltest du ausprobieren ob du besser "Fleck" (d.h. Kimme und Korn sind auf gleicher Höhe wie die 10) oder "sportlich"
    (d.h. Kimme und Korn sind auf gleicher Höhe wie der erste schwarze Ring) schiessen kannst.

    Ich persöhnlich komme zb mit sportlich überhaupt nicht zurecht.
    Ist alles vom Schützen abhängig.

    MfG

    Einmal editiert, zuletzt von Nikkl (22. März 2006 um 21:43)

  • Das Wichtige beim Einschießen einer Pistole ist eigentlich, daß man den gleichen Augenabstand und den gleichen "Draufblickwinkel" wie beim freihändigen Anschlag hat. Also macht es (außer zum groben Justieren) schon etwas aus, ob man ein- oder beidarmig zielt - bei letzterem ist der Handwinkel rechts anders, der Augenabstand (geringfügig) auch.

    Bei zu geringem Augenabstand läßt sich das Korn nicht so wie "im richtigen Anschlag" im Kimmenausschnitt plazieren (Extrembeispiel: wenn man ganz nah mit dem Auge rangeht, kann man links und rechts vom Mini-Korn den restlichen Schießstand bewundern)

    Man muß nun den Arm nicht komplett einarmig ausstrecken, aber jeder kürzere Abstand muß dann vor allem in der Seitenkorrektur später im freihändigen Anschlag nachkorrigiert werden.

    Und direktes "Aufsitzen" des Korn unter dem Scharzen ("Spiegel") ist dreifach ungünstig,

    - weil man zum einen das schwarze Korn nicht gegen den schwarzen Hintergrund erkennen kann und es Hochschüsse geben kann

    - weil die an den Spiegel angelehnte Kimme eine Tangente bildet und ebenfalls nicht exakt gehalten werden kann (gibt ebenfalls Hochschüsse)

    - und weil man sich das bewußte Abziehen angewöhnt und evtl durchreißt, wenn Zielbild und Spiegel bei zu langem Zielen den Kontakt verlieren.

    Etwas "weiß" zwischen dem Spiegel und der Kimmenoberkante sollte bleiben, je nach Haltevermögen. Das heißt, daß Anfänger am besten fahren, wenn sie sich den Spiegel noch einmal um eine Etage versetzt darunter vorstellen (man kann auch als Einpräghilfe einen Diabolodosendeckel unter den Spiegel legen und diese Kombination neben sich auf die Ablage legen). In diesem Zweitspiegel können sie nun beliebig mit der ansonsten stimmigen Visierung rumrühren und den Druck auf den Abzug verstärken - der Schuß wird stets im Schwarzen landen - isch schwör!

    Nachtrag: wer "Fleck" schießt und dabei viel Ringe treffen will, hat bei der Wettkampf-LP ein Problem: auch hier kann man die Mitte der Scheibe schnell "überfahren" bzw. schlecht abschätzen. Man hat ebenso keinen Kontrast und schließlich neigt das Auge dazu, wegen des besseren Erkennens vom Korn nach vorn zur Scheibe zu hüpfen. Resultat: Man sieht exakt, daß das Geschoß außermittig einschlägt...

    Obige Methode hat sich übrigens seit gut 25 Jahren bei unzähligen Nachwuchsschützen im Training bewährt, viele haben es bis zur Deutschen Meisterschaft oder bis in die Bundesliga beibehalten. Kann also nicht soo verkehrt sein, auch wenn man mit steiegndem Haltevermögen etwas näher an den Spiegel heranrückt.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zitat

    Und direktes "Aufsitzen" des Korn unter dem Scharzen ("Spiegel") ist dreifach ungünstig,

    natürlich darf das ziel nicht komplett ausitzen, also etwas weißes muss schon noch zu sehen sein (wie ulrich auch super beschrieben hat).
    sorry falls das in meinem ersten beitrag etwas falsch rübergekommen ist :rotwerd:

    format hirn: <enter> <y>

    für den Spaß: CP88
    für den Sport: Walther CPM-1

  • Zitat

    Original von marathon
    Wenn ich mal die Unzulänglichkeiten des Schützen (schlechte Schieß- und Atemtechnik, schlechte Tagesform nach langer Nacht usw.) oder des Standes (schlechte Ausleuchtung, im Luftzug wackelnde Scheiben usw.) weglasse

    Frei nach Monty Pyton:

    Also gut. Aber wenn wir den Aquädukt, die Kanalisation, die Straßen, die innere Sicherheit, die Medizinische Versorgung, die Bildung, den Wein und die öffentlichen Bäder mal weglassen, was haben die Römer schon für uns getan?

    Genau! Nichts haben Sie für uns getan!

    Wenn ich deiner Theorie folgen würde, das Auge des Schützen können wir ja auch weglassen, brauche ich eine Visierung gar nicht Justierbar zu machen. Die wird einmal im Werk eingestellt und bleibt dann für immer und alle Tage so.

    Na ich weiß nicht. Ich werde lieber auch weiterhin drehen. Wenn alles links liegt, liegt eben alles links, dann dreht man eben nach "bei links". Macht jedenfalls mehr sinn als sich (wohlmöglich noch aufgrund des beidhändig oder aufgelegt eingeschossenem Zustandes) einzureden das dies nicht sein kann und die ganze Zeit so weiter zu schießen und Ringe zu verschenken.

    Gut, es gibt auch Leute die sich lieber den neuen Haltepunkt suchen. Das ist aber fürs Sportschießen eher suboptimal.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    2 Mal editiert, zuletzt von Erklärbär (23. März 2006 um 03:37)

  • Zitat

    Original von Erklärbär
    Ich werde lieber auch weiterhin drehen. Wenn alles links liegt, liegt eben alles links, dann dreht man eben nach "bei links". Macht jedenfalls mehr sinn als sich (wohlmöglich noch aufgrund des beidhändig oder aufgelegt eingeschossenem Zustandes) einzureden das dies nicht sein kann und die ganze Zeit so weiter zu schießen und Ringe zu verschenken.

    Ich habe auch nie behauptet, dass Nachjustieren nach dem Anschießen niemals erforderlich oder sogar verboten ist. Bei einer sauber angeschossenen Waffe wird es nur weniger oft notwendig sein, wenn die äußeren Bedingungen auf dem Stand annähernd gleich sind.
    :huldige:

    Aus meiner Sicht ist es sinnvoller, an der Schießtechnik zu feilen und Zielfehler zu erkennen und auszumerzen, als ständig am Visier rumzuschrauben. Ich suche den Fehler bei schlechteren Schießergebnis erst einmal bei mir und dann bei der Waffe.

    :F: Die einfachste Sicherheitsregel: Das dünne Ende ist gefährlich :F:
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    FWR-Mitglied Nr. 30524

  • Das mit dem Spiegel, Kimme und Korn hab ich schon mal in einem anderen Forum gestellt. Da hat mir Ulrich auch gute Tipps gegeben. Ich hab es probiert und es klappt.

    Sehr gut kam ich mit einem Weiß zwischen Spiegel und Korn zurecht das gleich den Lichtabständen zwischen Kimme und Korn hat. Nun schieß ich so um die 335-340 und glaubt mir das wird noch besser.

    Zum einschießen hab ich mich in den freien Anschlag gestellt und ein Vereinkamerad hat die Gewehrauflage so eingestellt, dass ich den Griff leicht aufstützen kann. So war meine Hand wesentlich ruhiger und ich konnte die Kimme an die richtige Stelle bringen.

    Zur Verdeutlichung das mit dem Verhältnis Kimme Korn Spiegel hab ich mal ein
    Bild stibitzt. Ich denke der Sportsfreund hat nichts dagegen.

  • Genauso hatte ich das mit dem Einschiessen bei der Vereinspistole auch gemacht.
    Kam mir nur etwas .... vor mit der Gewéhrauflage usw.
    Ansonsten selbe Stellung wie normal beim Training nur eben vorne irgendwie aufgelegt.

    Muß mir nur noch überlegen wie ich das Verhältniss Kimme Korn Spiegel haben will.
    Im Moment direkt als eine Linie, auch wenn es nicht optimal sein soll.

    Muß mal schauen ob ich mich daran gewönen kann etwas tiefer zu zielen.

  • Üüüch soll in anderen Foren Tips gegeben haben? NIEMALS!! :ngrins:

    Naja, den festen Abstand zwischen Kimme und Spiegel kann niemand so sauber halten, man kreist eher in Schleifen innerhalb eines Halteraums herum, der dann bei sauberem Auslösen "oben drüber" dem Trefferraum entspricht. Es gibt daher bei Pistole auch keinen HaltePUNKT wie beim Gewehr.

    Die Methode, die übrigens Ragnar Skanaker in seinem Lehrbuch "Sportliches Pistolenschießen" beschrieb, kann so verkehrt nicht sein. Ich traf den erfolgreichsten Pistolenschützen aller Zeiten (seit 30 Jahren unter den Top Ten der Welt) letzte Woche auf der Nürnberger IWA. Er war eine Woche zuvor schwedischer Meister LP geworden, mit 582 Ringen (von 600). Das schafft im Moment in Deutschland kaum einer - und Ragnar ist mittlerweile 73 Jahre...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...