In Zukunft WBK für Druckluftwaffen??

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 5.194 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Februar 2006 um 21:16) ist von PainKNero.

  • Aufgrund solcher Vorfälle dürfen wir bald nur noch mit einer Wasserpistole (max. 2 m) "schießen".
    http://morgenpost.berlin1.de/content/2006/0…urg/812596.html

    Vielleicht wäre es aber andernfalls auch nicht so verkehrt, zumindest für Luftgewehre/CO2 (7,5 J) Waffen ähnlich wie für Gastpistolen eine WBK-light einzuführen.
    Dabei geht es ja nur um die "charakterliche Eignung" zum Besitzen und Führen einer Waffe, also im Prinzip wie ein Auto-Führerschein.
    Aber es kann doch jeder Depp im Internet ne LP/LG bestellen, ohne auch nur ein Stück aus dem Waffengesetzt gelesen zu haben, ich meine deswegen wird es immer solche Knallköppe geben...

    Gruss

    Waldschreck

  • Hallo !
    Eine WBK/EWB/kleiner Waffenschein kann auch nicht verhindern das jemand auf Tiere oder Menschen schiesst . Dann müsste man voll allen LG ein abgeschossenen Diabolo von den Besitzern verlangen . Um zu prüfen wenn man die Kugel findet von welchen Lg sie stand . Gruss P.P

    Stell dir vor es wäre Krieg und keiner geht hin !

  • ...
    Dumme Leute wird es immer geben :new16: Von deiner Idee halte ich überhaupt nichts! Wenn du ein bisschen Ahnung haben würdest, dann wüsstest du das so gut wie jeder auch den kleinen Waffenschein bekommt... da wird so gut wie nichts geprüft! Ausserdem verstehe ich nicht ganz das du selber im sinkenden Boot sitzt und noch mehr Löcher reinhaust :confused2: @all denkt mal nach bevor ihr was postet... solche Meldungen gibt es oft... und das hier zu posten hilft uns irgendwie nicht, schadet eher!

    P.S. habe die Überschrift die NICHT zutreffend war geändert... denn es sah so aus als ob es irgendwie eine Meldung gibt die besagt das man bald eine WBK benötigt!

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Das ist zwar schlimm, was da passiert, aber deshalb gleich nach einer WBK schreien? Abgesehen davon, dass dies sicher nicht verhindern kann, dass solche Dinge leider geschehen, würde das nur zu weiterem Verwaltungsaufwand, zu weiteren Kosten und zu einer weiteren Einschränkung unserer Freiheit (oder was davon noch übrig ist...) führen!
    Ich hoffe, der Feigling wird geschnappt und bekommt die dafür höchstmögliche Strafe!

    Gruß, Hartmut

  • Man Sgt_Elias, das ist ein "Diskussions-Tread", keine Forderung!

    Ich habe nur vornweg genommen, was als nächstes kommen wird (von öffentlicher Seite).
    Natürlich ist das schwachsinnig, denn bei 8-9 tausend (!) Verkehrstoten müssten man ja auch Autos verbieten, sind ja auch eine Waffe im entferntesten Sinne.

    Und natürlich ist unser Gesetzt völlig unlogisch: Entweder Waffen für jeden á la USA, oder eben garnicht. Aber wir stehen so dazwischen, nach dem Motto Verbot ja, aber ein bischen erlauben.
    Nun NEIN Sgt_Elias, ich bin NICHT für ein Waffen-Verbot, sondern für die komplette Freigabe.
    Dann könnte man sich auch gegenüber "Knallköppen" wehren :nuts:

    Waidmanns heil


    Waldschreck


    P.S.: Wenn Du die Überschrift änderst, dann bitte in "In Zukunft WBK für Druckluftwaffen?"

  • Nun ja...
    nach deinem ersten Posting sieht es aber für mich immer noch so aus als ob du so eine WBK für eine gute Idee hälst! Wollen wir hoffen das hier nicht die falschen Personen mitlesen und auf dumme Gedanken kommen..

    Gruß, David

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  • Die "falschen Personen" lesen bestimmt nicht hier, sondern Zeitung, z.B. diese wo der Artikel drin stand. Und dann kommt, vor irgendeiner Wahl, purer Aktionismus um Wählerstimmen (und sei es nur diese der betreffenden Wohngegend) zu gewinnen.

    Aber jetzt driftet dieser Tread ins politische.... oder ist das dass ganze hier nicht auch politisch ?! :n17:

    Waldschreck

  • Mit anderen Worten also hätten wir mit einer solchen "WBK-Light" japanische Verhältnisse. Ich halte das Ganze eher für eine schädliche Entwicklung. Nicht, daß man mit den schwachen deutschen Luftgewehren kein Unheil anrichten könnte, aber die Gefährlichkeit ist doch schon so weit herabgesetzt, daß sich in jeder Wohnung wesentlich gefährlichere Gegenstände finden lassen. Wenn man in diese Richtung weiterdenkt, werden Brotmesser, Abflußreiniger, Stromkabel und andere Gegenstände Besitzkartenpflichtig.

    Tschuldigung, aber an irgend einer Stelle muß man auch als mündiger Bürger gelten und sich nicht jeden Schwachsinn genehmigen lassen. Ich habe kein Interesse an einer noch weitergehenden Kontrolle des Staates in allen Bereichen. Vom Gundgesetz her haben wir eine liberalistische Rechtsauffassung, diese aber ist bei der aktuellen Auslegung von Gesetzen und Verwaltungsvorschriften in meinen Augen stark gefärdet.
    Eine Besitzkarte für Luftdruckwaffen, die sowohl vom Gesetz her als auch von der Gefährlichkeit und Delikrelevanz bisher nie relevant waren, wäre in diesem Fall sicherlich der Anfang vom Ende des Schützensportes. Alleine der Sport in den meisten städischen Schützenvereinen würde darunter sehr leiden und Nachwuchs im Verein könnte man wohl komplett vergessen.

    Ihr Glück ist Trug und ihre Freiheit Schein:
    Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein!

  • Wenn man sich manche Zeitungsmeldungen durchliest (oder leider auch einige Beiträge hier im Forum à la "wo ist bei der P22 denn die Mündung?"), möchte man seinen lieben Mitbürgern den Umgang mit Waffen und anderem, gefährlichen Gerät (Gabel, Schere, Messer, Licht...) verbieten oder zumindest eine Eignungsprüfung/ Erwerb einer Umgangserlaubnis (ähnlich dem Führerschein) fordern.

    Doch wieviel mehr Sicherheit bringt eine solche Verschärfung wirklich?

    Wie schon gesagt: der KWS wird ja auch ohne große Überprüfungen erteilt. Da muss man keinerlei Wissen über Funktion, Gefahren, Recht oder ähnliches vorweisen - lediglich ein blütenweißers Führungszeugnis. Bringt also gar kein Mehr an Sicherheit.

    Eine solche Mindestanforderung für den Ewerb und Besitz finde ich unssinig.


    Genauso gut könnte man verlangen, dass jeder Bürger erst einmal einen "Elektro-Schein" macht, damit er nicht den Fön mit in die Badewanne nimmt oder die alte Drehsicherung mit Alufolie überbrückt, etc.


    Außerdem: wer soll das alles bezahlen? Wie sollen diese Ergebnisse ordentlich verwaltet werden? Die privaten Institute, Schulen und Anbieter solcher Kurse würden sich freuen.
    Aber haben wir nicht ohnehin schon genug Bürokratie in diesem Land?
    Brauchen wir noch ein paar 10.000 Mitarbeiter, die sich um solche Zulassungen und Scheine kümmern?

    Ich denke nein.

    Fördermitglied des VDB.

  • Schlimm genug das parlamentarische Hinterbänkler mit schwachsinnigen Forderungen,
    (aktuell Frau Höhn möchte wegend er Vogelgrippe die Fussballweltmeisterschaft ausfallen lassen)
    ne jetzt kommen auch schon solche Verschärfungsforderungen aus den eigenen Reihen :evil:

    Weder die Bedürfnisprüfung noch der kleine Waffenschein (das Wort ist schon ein Unikum)
    haben bis dato
    Straftaten verhindert.

    Einen schönen Karneval noch, ich gehe jetzt Plättchenrevolver schiessen,
    denn mehr wird uns bei solchen guten Vorschlägen bald nicht mehr bleiben.


    HERR WIRF HIRN VOM HIMMEL!!

  • Zitat

    Original von Sgt_Elias
    P.S. habe die Überschrift die NICHT zutreffend war geändert... denn es sah so aus als ob es irgendwie eine Meldung gibt die besagt das man bald eine WBK benötigt!

    Gerade deshalb ist ein, besser zwei Fragezeichen hinter dem Threadtitel unbedingt notwendig - ansonsten wird aus der von Waldschreck ursprünglich ja tatsächlich gestellten Frage plötzlich eine Aussage, und die wiederum stünde so in der Posting-Übersicht und erschreckt die Leute. Ich habe es also wieder zur Frage umformuliert, sorry...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zitat

    Genauso gut könnte man verlangen, dass jeder Bürger erst einmal einen "Elektro-Schein" macht, damit er nicht den Fön mit in die Badewanne nimmt oder die alte Drehsicherung mit Alufolie überbrückt, etc. Außerdem: wer soll das alles bezahlen? Wie sollen diese Ergebnisse ordentlich verwaltet werden? Die privaten Institute, Schulen und Anbieter solcher Kurse würden sich freuen.
    Aber haben wir nicht ohnehin schon genug Bürokratie in diesem Land?
    Brauchen wir noch ein paar 10.000 Mitarbeiter, die sich um solche Zulassungen und Scheine kümmern?

    Ganz ehrlich, so weit sind wir da vermutlich garnicht mehr weg!

    Die einschlägigen Vorschriften der Berufsgenossenschaften z.B. zwingen den Unternehmer, seine Mitarbeiter wie kleine Kinder zu behandeln. Beispiel: Mündige Bürger, gestandene Männer und Frauen, sind im Betrieb zu unterweisen, wie man eine Leiter (richtig) benutzt. Vermutlich haben die so ein Ding ja noch nie gesehen. Und das ist nur ein Beispiel. Ich könnte das aber Seitenweise fortführen.

    Und zur Frage, wer das bezahlt? Wir natürlich!!!
    In meinem kleinen Handwerksbetrieb darf ich das verwalten und auch bezahlen!

    Und die Herren (und Damen) Bürokraten schaffen sich so eine Daseinsberechtigung.

    Da kann einem echt der Kragen platzen.

    Wenn nicht auch noch vieles von diesem Unsinn der EU-Bürokratie entspringen würde, käme man fast auf den Gedanken, auszuwandern.

    Sorry, habe mich da ein wenig ereifert, aber bei dem Thema kommt mir immer die Galle hoch.

    Gruß

    maikel

    Man kann enttäuscht sein wenn man es nicht schafft, aber man hat verloren, wenn man es nicht versucht

  • Jau maikel,
    es läuft auf die Entmündigung der Bürger hinaus, was uns die Eurokraten da aufbürsten. Ich habe ( kein Scherz ) eine Betreibsanweisung für`s Händewaschen auf meine Firmentoilette hängen müssen. So weit ist es schon. Irgendwann führt keiner mehr selbständig Arbeiten aus, wenn er nicht eine mehrseitige Betriebsanweisung mit hat.

  • Servus,

    also WBK ist schon hart.

    Man darf ja auch nicht vergessen, das Luftdruckgewehre /pistolen heute als Sportgeräte verwendet werden. Damit auf die Jagt zu gehen ist in meinen Augen eine Zweckentfremdung.

    Noch mal zu dem Artikel. Das ganze ist ein klassischer Nachbarschaftsstreit der ausartet.

    mfg

    Thomas

    :nuts: Ich hatte eine Vision: BLEI fliegt :nuts:

    :direx: Wer Rechschreibfehler sieht kann sie behalten.

  • Zitat

    Original von HaPfco2
    Jau maikel,
    es läuft auf die Entmündigung der Bürger hinaus, was uns die Eurokraten da aufbürsten. Ich habe ( kein Scherz ) eine Betreibsanweisung für`s Händewaschen auf meine Firmentoilette hängen müssen. So weit ist es schon. Irgendwann führt keiner mehr selbständig Arbeiten aus, wenn er nicht eine mehrseitige Betriebsanweisung mit hat.


    Na prima! das ist ja wie beim Bund, wo man für jeden Mist seinen "Ausbildungs- und Tätigkeitsnachweis" (kurz: ATN) haben muss.

    Wie war doch gleich der Witz:

    Spieß: "Gefreiter Dosenbier, machen Sie mal das Licht aus!"
    Gefreiter: "Sorry, keine ATN auf Lichtschalter."
    ;)


    Ist schon schlimm, was hierzulande und mittlerweile europaweit reguliert und verwaltet wird...
    :evil:

    Fördermitglied des VDB.

  • Hi Ihr,

    also, ich führe täglich ein 1500 kg schweres Projektil mit explosionsgefährlichem Verbrennungsantrieb mit einer v0 = 0 - 52 m/s unter Berücksichtigung vielfältiger Risikofaktoren inkl. der Wahrnehmung einer Vielzahl physikalischer, mechanischer und psychischer Faktoren zusammen mit einer Vielzahl anderer unkontrollierbaren Schützen.

    Was ich dafür brauche...: (teilweise nur wünschenswert)

    Min. 14 Stunden Theorie
    Min. 12 Stunden Praxis
    Kenntnis über mindestens 65 Stück §
    die notwendige Reife
    das notwendige Verständnis
    das Wissen über die Folgen meines Handelns
    Kenntnis der mechanischen Vorgänge
    Soziales Verhalten...

    So...(sorry für den Vergleich, bitte kommt mir jetzt nicht mit dem täglichen Gebrauch von Messer und Gabel, dem Einsatz von Gaskartuschen für Campinggaskocher, Äxten, Spitzhacken und sonst was...es fiel mir nur gerade so ein...)

    Ein Gaser wirkt aufgesetzt tödlich, unter 1.5m schwer verletztend inkl. dauerhafte irreparabler Schäden bei falscher Anwendung

    Ein(e) CO2/LG/LP < 7.5 verfügt immerhin über die Gewalt, schwerste Verletzungen und dauerhafte Schäden zu verursachen bei falscher Anwendung.

    Die meisten dieser Sachen kann man "wunderbar" in der Öffentlichkeit verdeckt mit sich tragen.

    Und alles das kann ich einfach so nur mit meinem Personalausweis (manchmal sogar selbst ohne den) erwerben und benutzen.

    Der KWS für Gaser ist ein Witz, bringt der Komune nur Geld, jeder ohne BZR Einträge innerhalb der letzten 5 Jahre bzw. 10 Jahre bekommt ihn ohne jegliche "Sachkunde" (für LP/LG brauch man zum Glück einen Waffenschein zum Führen).

    Was widerspricht zumindest einer z.b. behördlich abgesicherten rudimentären Sachkunde vor Erwerb einer <7.5J Waffe ? Damit jeder weiss, was er da hat ?

    Wen stört eine Registrierung seiner LG/LP/CO2 oder SSW, wenn man dem Recht entsprechend damit umgeht ?

    Klar bin ich der Meinung, dass die Hürden wie für SWs hier nicht so hoch gesetzt werden sollten, aber wenn sich die "Gebühren" in Maßen hielten, würde mir eine Gesetztesänderung dahingehend nicht missfallen.

    He, nicht das jetzt A oder B Schränke für die LP/LG/CO2/SSW Fraktion an den Start gehen, Pflichtvereinsbeitritt oder Begleitung des Jägers zur Erleuchtung des dunkeln Walds mit Sternenbukets, mindest Anzahl von Schiesstrainings pro Jahr (stell ich mir bei den SSWs schon lustig vor...zählen da die Anzahl Silvester unter Aufsicht des Ordnungsamt?) und und und...

    Zumindest würde es das Bewusstsein und die Verantwortung, für das, was man in Händen hält doch etwas mehr steigern. Und im Gegenzug eine kontrollierte Abgabe den Sport (LP/LG/CO2) oder den Sammler in der Öffentlichkeit zu mehr Respekt verhelfen ?

    Ein Gesetz, feinfühlig und sinnvoll formuliert, würde hier meines Erachtens nach wirklich allen helfen.

    Nur:

    Es bleibt die Gefahr, das alles dann viel zu kompliziert von irgendwelchen Arbeitsgruppen der entsprechenden Ministerien ohne jeglichen Bezug zur Realität alles so verbaut wird, dass selbst die <7.5 Waffen unereichbar werden. Das sollte das Ziel sicherlich nicht sein.


    Grüsse
    Nero

    FWR-Mitglied Nr.: 30917

    4 Mal editiert, zuletzt von PainKNero (24. Februar 2006 um 19:16)

  • Die Sportschützen sind bereits jetzt die einzige Sportart, unter den olympischen ohnehin, bei der jeder Verband und sogar jede einzelne Disziplin von einer eigens dafür geschaffenen Dienststelle im Bundesverwaltungsamt (der Name allein schon!) Köln genehmigt werden muß. Jeder Verein ist verpflichtet, blockwartmäßig austretende Mitglieder an die Behörde zu melden (ungeachtet der Möglichkeit, daß sie einfach nur umgezogen sind und/oder den Verein gewechselt haben...)

    Was aus dem Beispiel Führerschein nach ein paar Jahrzehnten Fahrpraxis (alternativ am Tag nach der Prüfung) übrig bleibt, das kann man täglich in den Nachrichten lesen und hören, teilweise schwarz umrandet.

    Warum sollen wir das jetzt deiner Meinung nach nicht mit Gegenständen des täglichen Lebens vergleichen? Einen Tag nach dem Erfurt-Massaker, das durch alle Medien ging, hat eine 15jährige in Essen versucht, ihre gesamte Schule durch ausströmendes Gas hochzujagen. Das Anzünden hat nicht funktioniert, daher waren es nur 10 Zeilen hinten im Lokalteil.

    Über Gebühren und weitere Verwaltungsakte die Unfall- und Verbrechensrate senken zu wollen, auf solche Schnapsideen kommen nicht einmal die Politiker... (es sei denn, sie lesen hier mit).

    Zitat

    Ein Gesetz, feinfühlig und sinnvoll formuliert, würde hier meines Erachtens nach wirklich allen helfen.

    Das widerspricht sich schon selbst - wenn die Politiker erkennen, daß hier Gefahren bestehen könnten, wird nichts eingedämmt, sondern der Einfachheit halber komplett verboten.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zitat

    Original von Ulrich Eichstädt
    Die Sportschützen sind bereits jetzt die einzige Sportart, unter den olympischen ohnehin, bei der jeder Verband und sogar jede einzelne Disziplin von einer eigens dafür geschaffenen Dienststelle im Bundesverwaltungsamt (der Name allein schon!) Köln genehmigt werden muß. Jeder Verein ist verpflichtet, blockwartmäßig austretende Mitglieder an die Behörde zu melden (ungeachtet der Möglichkeit, daß sie einfach nur umgezogen sind und/oder den Verein gewechselt haben...)

    Ja, Du sagst es, die Sportschützen. Und was ist mit dem Rest ? Ich rede hier von <7.5J Erwerben, wo weiss Gott bestimmt nicht jeder ein Sportschütze ist ? Völlig ausgenommen die SSWs dazu. Die sind völlig im Grauen Bereich.

    Zitat


    Was aus dem Beispiel Führerschein nach ein paar Jahrzehnten Fahrpraxis (alternativ am Tag nach der Prüfung) übrig bleibt, das kann man täglich in den Nachrichten lesen und hören, teilweise schwarz umrandet.

    Über Gebühren und weitere Verwaltungsakte die Unfall- und Verbrechensrate senken zu wollen, auf solche Schnapsideen kommen nicht einmal die Politiker... (es sei denn, sie lesen hier mit).

    Ja. Man zähle die Masse: wir haben ca. 50 Mio. PKW Fahrer in D, dagegen 5 Mio (?) legale(!) Waffenbesitzer ? Naja...:

    Ich muss zugeben, ich habe da ein sehr fragwürdiges Beispiel gewählt, wo bei es mir da ging, war vielleicht eher die wenigstens grundlegende Voraussetzung. Und klar, vergiss die Gebühren, anhand dessen wird sich sowie nichts ändern. Aber eine Sachprüfung doch wohl eher ansatzweise ? Damit meinte ich nicht, dass aufgrund von horrenden Kosten der Erwerb jedem normalen Bürger erstmal schwerfallen würde. So sollte es nicht sein. Die Gebühr kommt halt nun mal mit einer verbundenen Berechtigung, mehr nicht. Also reden wir mal nicht über Geld.

    Zitat

    Warum sollen wir das jetzt deiner Meinung nach nicht mit Gegenständen des täglichen Lebens vergleichen? Einen Tag nach dem Erfurt-Massaker, das durch alle Medien ging, hat eine 15jährige in Essen versucht, ihre gesamte Schule durch ausströmendes Gas hochzujagen. Das Anzünden hat nicht funktioniert, daher waren es nur 10 Zeilen hinten im Lokalteil.

    Ja. Selbst eine Gesellschaft, die Küchenmesser, Gaskartuschen, spitze Bleistifte und Steine per Gesetz des Besitzes wegen verbietet, wird weiterhin Mittel und Wege finden, sich gewaltsam zu dezimieren. Vielleicht kommen wir noch dazu, vor dem Kauf des Tranchiermessers zum Ordnungsamt zu gehen ...(das will ich jetzt aber echt nicht wirklich wahrhaben!)

    Zitat

    Ein Gesetz, feinfühlig und sinnvoll formuliert, würde hier meines Erachtens nach wirklich allen helfen.

    Zitat


    Das widerspricht sich schon selbst - wenn die Politiker erkennen, daß hier Gefahren bestehen könnten, wird nichts eingedämmt, sondern der Einfachheit halber komplett verboten.

    Dieser Widerspruch ist die Gefahr, daher eher radikal als mit Verstand gesetzgebend gehandelt wird.

    Nichts desto trotz, warum geht Ihr auf die Barrikaden, wenn z.b. eine simple Sachkunde vor Erwerb einer LG/LP/CO2 gefordert würde ?

    Die Hemmschwelle mal eben schnell ne "geile Wumme zu ziehen" würde doch zumindest primär gesenkt. Wenn ich trotzdem eine haben will, geht das auch schon heute, die Dunkelziffer wird man nie bereinigen können.

    Krass an der deutschen Gesetzgebung ist auch der Fall, wo überwacht wird, die Überwachungsergebnisse aber nicht verwendet werden dürfen (siehe den Fall, wo ein LKW Fahrer einen Parkplatzwächter umfährt, und die Bilder Mautüberwachungskameras nicht zur Auswertung des Verbrechens aufgrund Datenschutz herangezogen werden durften).


    Und eh jetzt hier der Schluss entsteht, ich sei der totale Beführworter einer Waffenfreien Zone BRD...nein. Bitte nicht.

    Nur versteh ich halt nicht, warum die Leute sich streuben ein Stück "Bürgerrecht" (bezogen auf die Erwerbsfreiheit diverser Dinge) zu opfern der Aktzeptanz zu gute ? Oder lieg ich da falsch ?

    Oder besteht die Angst vor dem totalen Überwachungsstaat ? Diesen Staat haben wir doch heute schon mehr als mancher denkt !


    Ich stach jetzt hier in ein Nest, steh aber dazu.

    Achja, ich halt auch nichts davon (um nun den Rest auch noch zu verärgern und meine evtl. Sperre hier zu beschleunigen :confused2:) dass 14 Jährige mit Softair UZIs und MP5 Fullauto durch die Öffentlichkeit rennen.

    Grüsse
    Nero

    FWR-Mitglied Nr.: 30917

    4 Mal editiert, zuletzt von PainKNero (24. Februar 2006 um 20:38)

  • Was soll denn der Unsinn mit einer Sperre? Jeder hat hier das Recht, seine Meinung sagen/schreiben zu können - solange es keine Pflicht wird, ihr zuzustimmen...

    Allein die Menge der bereits "im Volk befindlichen" Waffen bleibt derart groß und nicht mehr erfaßbar, daß man durch Verschärfung der Zugangsvoraussetzungen nichts am Gefahrenpotential ändert. Umarex hat in Hoch-Zeiten (Mitte der 90er) in einem Jahr sechs Millionen SSW produziert, und das sicher nicht für die Halde!

    Obwohl die Gewerkschaft der Polizei das dauernd fordert, graust es ihnen genau wie den Behörden davor, die bisherigen Softairs unter 0,5 Joule waffenrechtlich zu erfassen. Mit einem :F: würden sie wie LG/LP behandelt und könnten (das ist auch meine Meinung!) von den Straßen verschwinden. Aber an den Bestand der bereits verkauften Modelle kommen sie nicht heran. Und wieviele Besitzer von F-Softairs oder Druckluftwaffen werden bereits jetzt und immer noch unwissend festgenommen, weil sie einfach im Wald rumgeballert haben?

    Im übrigen ist jeder Händler nach dem Waffengesetz verpflichtet, seine Käufer auf die Gefahren mit SSW aufmerksam zu machen. Das muß protolliert und eigentlich auch vom Kunden abgezeichnet werden - so sieht es in der Theorie aus...

    § 35 Waffengesetz

    Zitat

    (2) Dürfen Schusswaffen nur mit Erlaubnis geführt oder darf mit ihnen nur mit Erlaubnis geschossen werden, so hat der Inhaber einer Erlaubnis nach § 21 Abs. 1 bei ihrem Überlassen im Einzelhandel den Erwerber auf das Erfordernis des Waffenscheins oder der Schießerlaubnis hinzuweisen.

    Beim Überlassen von Schreckschuss-, Reizstoff- oder Signalwaffen im Sinne des § 10 Abs. 4 Satz 4 hat der Inhaber einer Erlaubnis nach § 21 Abs. 1 überdies auf die Strafbarkeit des Führens ohne Erlaubnis (Kleiner Waffenschein) hinzuweisen und die Erfüllung dieser sowie der Hinweispflicht nach Satz 1 zu protokollieren.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Zitat

    Original von Ulrich Eichstädt
    Im übrigen ist jeder Händler nach dem Waffengesetz verpflichtet, seine Käufer auf die Gefahren mit SSW aufmerksam zu machen. Das muß protolliert und eigentlich auch vom Kunden abgezeichnet werden - so sieht es in der Theorie aus...

    Genau. die Theorie. letztens bei Frankonia...VK: "Ich muss Sie noch über den Umgang mit..." - Kunde: "ja, ist klar" - VK: "gut, dann unterschreiben Sie hier"

    Zitat
    Zitat

    (2) Dürfen Schusswaffen nur mit Erlaubnis geführt oder darf mit ihnen nur mit Erlaubnis geschossen werden, so hat der Inhaber einer Erlaubnis nach § 21 Abs. 1 bei ihrem Überlassen im Einzelhandel den Erwerber auf das Erfordernis des Waffenscheins oder der Schießerlaubnis hinzuweisen.

    Beim Überlassen von Schreckschuss-, Reizstoff- oder Signalwaffen im Sinne des § 10 Abs. 4 Satz 4 hat der Inhaber einer Erlaubnis nach § 21 Abs. 1 überdies auf die Strafbarkeit des Führens ohne Erlaubnis (Kleiner Waffenschein) hinzuweisen und die Erfüllung dieser sowie der Hinweispflicht nach Satz 1 zu protokollieren.

    Der Text ist mir bekannt.

    Der steht auch in allen INet Shops...(wenn man Glück hat, ist der sogar direkt vor dem Warenkorb erreichbar...und den lesen alle genauso wie die AGBs und damit ist dem Gesetz genüge getan.)

    Ja, und warum liest man trotzdem überall in allen Foren von Fragen bzgl. des KWS ?

    "Ich brauch einen um Silv. damit zu schiessen"
    "Ich brauch einen um auf der Strasse damit zu schiessen"
    "kann ich ein LG mit dem KWS führen"
    "Darf ich damit in die Kneipe / öffentl. Veranstaltung usw"
    All die ganzen Threads zum VS schiessen ? Jedes Jahr ab Oktober neu.
    All die ganzen Threads mit Fragen zum Führen von SSWs ?

    Soviel zur Information und Rechtsklarheit der Besitzer.

    Also nochmal, warum streubt man sich hier gegen eine angenommene "kleine Sachkundeprüfung" vor Erwerb einer <=7.5J Waffe ??? KEINE WBK im Sinne des Umgangs mit scharfen Waffen, aber zumindest einer "angemessenen" Hürde ?

    Aber sehr wahrscheinlich ist es das Wort "angemessen" wovor man sich fürchtet oder ? Weil es in der Politik kein "angemessen" gibt sondern nur radikal ?

    Soll heissen, SSWs werden in Zukunft nur noch in Neongrün mit Aussschuss (ca. 50Bar) oben verkauft und LG/LP/CO2s nur noch auf WBK mit Vereinszugehörigkeit.

    Ok,. unter den Veraussetzung sähe es echt dunkel aus.


    Das <0,08 Spielzeug nehm ich jetzt mal weg, das wird echt schwierig.

    Grüsse
    Nero

    FWR-Mitglied Nr.: 30917

    Einmal editiert, zuletzt von PainKNero (24. Februar 2006 um 21:14)