Kondenswasser auf kalter Waffe - wie verhindern

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 1.725 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. November 2005 um 06:45) ist von Acerbus.

  • Hallo!

    Vielleicht ist dem ein oder anderen "Wintersportler" schon mal was ähnliches aufgefallen:
    Als ich gestern nach 5 Stunden FT-Training im Freien (-1° bis + 3°) meine Waffe in die Wohnung zurück brachte, war das gute Stück recht schnell mit Kondenswasser überzogen. Durch entsprechendes Trockenwischen und nachträgliches ölen, versuchte ich dem Rostansatz entgegenzuwirken. An die Innereien (z.B Kolben) komme ich natürlich nicht ran - hoffe hier hat die Feuchtigkeit nicht zu viel kaputt gemacht.

    Wie kann man prinzipiell einem solchen Problem entgegenwirken? Gut wäre es, wenn das Kondenswasser gar nicht erst entstehen würde. Sollte man die Waffe etappenweise erwärmen? Zuerst im mittelmäßig temperierten Keller "parken"?

    Da wir auch im Winter regelmäßig FT trainieren wollen, bin ich für jeden Tipp dankbar.

    Grüße SN

  • Hallo Rico,
    über das Problem haben wir ja gestern gesprochen. Ich habe die Flinten, wie Du so schön sagst, zwischengeparkt. Im Hausflur (wenn möglich) mit geöffneter Waffentasche langsam auf Zimmertemperatur gebracht. Bei mir ist jedenfalls gestern kein Kondenswasser aufgetreten. Kommt sowas in der Waffe vor, wird es sicherlich problematisch. Ich denke hier kommen ein paar gute Tipps zu diesem Problem.
    Servus bis zum 10.
    Andreas

    Field Target ist wie Sportschießen - nur schöner.

  • Hi Andreas!

    Grüß dich! Leider ist das mit dem Abstellen im Hausflur eher problematisch. Und der Heizungskeller ist noch wärmer als meine Wohnung.

    Ich hatte wirklich geglaubt, dass nach ner halben Stunde Autofahrt die Temperatur der Waffen auf eine mittelmäßiges Maß kommen müßte. Aber die Futterale isolieren wohl mehr als ich glaubte.

    Mal schauen was die restlichen Forumsmitglieder so zu berichten haben ...

  • Wie wäre es die Waffe im Futteral zu lassen. Dann erwärmt sie sich langsamer. und die Kondensformung tritt nicht mehr oder weniger stark auf.

    Obba Gerrit

  • Du darfst die kalte Waffe nicht mit der feuchten und warmen Luft Deiner beheizten Wohnung in Kontakt bringen, da die feuchte Luft sonst auf Deiner Waffe kondensiert.
    Also Luftzutritt verhindern, beispielsweise in der Tasche lassen oder schnell in eine luftdichte Tüte stecken und erst wieder rausnehmen bis die Waffe warm ist.

  • Ich kenne eher den umgekehrten Weg als die hier beschriebenen. So schnell wie möglich über den Bereich in dem das Wasser kondensiert hinweggehen.

    Unsere 300-Meter Schützen kloppen sich jedenfalls immer um die Plätze auf den Heizkörpern der Zentralheizung. Da die aufsteigende Luft eine geringere relative Feuchte hat als die allgemeine Raumluft kondensiert weniger, und dank der schnellen Erwärmung hat sich das Problem nach wenigen Minuten eh erledigt.

    Sollte doch was Kondensiert sein, ist es durch die trockene Heizungsluft dann auch in ein paar Minuten mehr wieder Trocken.

    Allerdings weiß ich nicht ob diese Prozedur z.B. dem Zielfernrohr schaden kann, die 300-Meter Schützen bei uns haben ja alle Diopter.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    Einmal editiert, zuletzt von Erklärbär (27. November 2005 um 22:24)

  • Alles klar Leute!

    Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich werde die Waffe zukünftig mittels einer weiteren Decke isolieren und das ganze im Fahrradkeller (der nur für mich zugänglich ist) langsam auf Temperatur bringen.

    Grüße SN

  • Wenn Du die Waffe mit teflonhaltigem Öl behandelst, z.B. Fin Super(wurde hier im Forum schon besprochen) bleibt das Teflon auf dem Metall. So kommt das Kondenswasser erst gar nicht an das Metall und kann so auch keinen Schaden anrichten.

  • Zitat

    Original von carfanatic
    Wenn Du die Waffe mit teflonhaltigem Öl behandelst, z.B. Fin Super(wurde hier im Forum schon besprochen) bleibt das Teflon auf dem Metall. So kommt das Kondenswasser erst gar nicht an das Metall und kann so auch keinen Schaden anrichten.


    Hi Ralph..

    ist reines Teflon denn ein Korrosionsschutz??
    Dann würde auch ein reines PTFE Spray gehen..


    hallo Andreas..

    wie sieht denn der Holzschaft der Waffe aus, wenn er ins warme kommt??
    auch Kondenswasser drauf?


    Gruß
    Markus

  • Hi Steinschleuder!

    Das Holz war wohl recht schnell auf Raumtemperatur - von daher ist hier kaum Feuchtigkeit kondensiert. Problematisch waren in erster Linie die Metallteile - die waren sehr feucht. Da noch Ölreste vorhanden waren, ergab das dann ein weißes Öl-Wasser-Gemisch. (von den Werkzeugmachen "Bohrmilch" genannt - glaub ich)

  • Na ja, meine hat stets einen leichten Ölfilm drauf, den ich am Start auch nicht wegwische.
    Ich parke den Koffer auch immer im Flur zwischen und dann wird se nach ein paar Stunden rausgeholt und abgewischt - neu einbalsamiert mit WD40.
    Nur wenn es regnet, ziehe ich sie noch am Schießplatz erst trocken, dann mit einem WD40 getränktem Lappen ab, dann zu Hause wie beschrieben.

    Mit dieser Art habe ich weder mit der FWB, noch mit der HW100 oder der 1077 bei MD bisher Kummer gehabt.

    Direktes Kondenzwasser habe ich bisher auch noch nicht auf meinen Gewehren gesehen, und das trotz Differenzen von bis über 20 Grad.

    gruß Willy

    FWR-Mitglied 26256 ...und Du? :deal: -+- Field Target -Mitglied im DFTC2000 -+- Co2-Mehrdistanz.de

    Alles, was ist, dauert 3 Sekunden: Eine für vorher, eine für nachher und eine für mittendrin ...

  • hi,

    die Bohrmilch wird ja zum kühlen bei der Metallverarbeitung genutzt..
    hmmmm, erklärt mich für verrückt aber den Geruch fand ich in meinen Metallerjahren immer als Deo, :n17: :n17: (werde mal meinen alten Lehrbetrieb besuchen..)

    Ok, zur Sache..
    Wenns nass wird, kriecht das Wasser ja auch an die nicht so leicht zu erreichenden (abwischen) Stellen.. daher müßtest du das System aus dem Schaft schrauben und komplett einölen.. leichter wird es wohl sein, das Gewehr langsam und in einer trockenen Luft zu erwärmen.. oder dem Gewehr nen satten Luftzug dabei auszusetzten, wobei ich nicht wissen möchte, was meine Frau dazu sagt, wenn ich meine LGs warmföne.. wäre aber auch möglich..

    wie schon weiter oben beschrieben, in ne Decke wickeln und langsam auftauen lassen..

    Gruß
    Steinschleuder

    EDIT: Nachtrag!! Wo das Kondenswasser absolut nix zu suchen hat ist natürlich der Lauf!! am besten einen geölten Filz durchschießen, wenn sie nochmal nass werden sollte..

  • Zitat

    Original von Stratus Nimbus
    Ich werde die Waffe zukünftig mittels einer weiteren Decke isolieren

    Hm... das kann aber eigentlich nur Sinnvoll sein, wenn man sicher sein kann das die Waffe wirklich absolut trocken ist.

    Wenn man die Waffe mehr oder weniger Luftdicht verpackt kann zwar keine Feuchtigkeit daran kommen, wenn sie aber eventuell Regen, Schnee oder auch nur Nebel abbekommen hat kann sie auch nicht trocknen.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Hmm,

    Ich bin vieleicht etwas unkoventionell. aber ich benutze eine Fön :))besonders wenn es geregnet hat ( wenn sie klatschnass geworden ist schäfte ich sie aus um das Holz zu schonen ) danach Balistol

    Jochen