Sieg für die Freiheit!

Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 4.601 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Oktober 2005 um 14:05) ist von MOA.

  • Na ja. Sieg und freiheit sehe ich da nicht. Bei untätiger und korrupter Polizei sind Schußwaffen in Brasilien mehr Selbsschutz als Sport. Wenn alle 15 sek. ein Mensch in Brasilien durch eine Schußverletzung stirbt, ist das Ergebniss der Abstimmung vieleicht mit anderen Augen zu sehen.

  • Na eben: um so mehr.

    Wie du schon sagst, wegen der unfähigen und korrupten Polizei.
    Denn der Bürger hat sich das Recht auf den Selbstschutz nicht nehmen lassen.
    Und das ist besser, als daß der gesetzestreue Bürger keine Waffen haben darf und der Verbrecher sich darum eh nicht kümmert.

    Mit anderen Worten: dieses Gesetz hätte dazu geführt, daß ein unbewaffneter Bürger einem bewaffneten Verbrecher gegenüber steht.

    Offen gesagt, da ist es mir anders lieber.

  • Es ist wie bei vielen Dingen im Leben: Von einem Extrem (unkontrollierte Bewaffnung) ins andere zu fallen, nämlich komplette Entwaffnung, ist noch nie gutgegangen.

    Hier spielten sicher auch der Ärger über andere Regierungsentscheidungen eine Rolle, es ging ja schließlich auch nicht (nur) um hochwertige Sport- oder Jagdwaffen, sondern hauptsächlich um die in den USA als "Saturday Night Specials" bezeichneten Billigplempen fürs arme Volk. Weil die Regierung das aber nicht eindämmen konnte, hatte man die Idee des Rückkaufs: und weil das bei manchen Modellen eben eher Gewinn brachte als Verlust, war das so erfolgreich (und die Prognosen verfälschend) - immerhin konnte man vom Rückkaufsgeld eine andere Waffe kaufen und noch Geld übrig behalten...

    Die Armut ist das Problem, nicht die Bewaffnung. Auch die US-Ghettos (oder die in Birmingham) kann man nicht so leicht entwaffnen - wie konnte sonst letzten Samstag ein Polizist in England erschossen werden, wenn alle Kurzwaffen verboten sind?


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Lieber wäre es mir gewesen wenn da keiner mit ner Waffe rumlaufen würde. Von meinen Brieffreunden in Brasil sind schon 2 Leute erschossen worden. Einer 17, der ander 19 Jahre. Und das nur weil sie an einer Bushaltestelle standen. Die Täter wurden nie verfolgt. Das führt dazu das man das in Brasil dann selber in die Hand nimmt. Und so geht es weiter. Auge um Auge. Na ich find solche Verhältnisse nicht so toll.

  • http://edition.cnn.com/2005/WORLD/am....ap/index.html

    "RIO DE JANEIRO, Brazil (AP) -- Brazilians appeared to soundly reject a ban
    on gun sales in a national referendum Sunday that stirred a fierce debate in
    a country with one of the world's highest gun death rates.

    With results from over 71 percent of the polling places tallied, 64.78
    percent of Brazilians voted against the ban, while 35.22 percent voted in
    favor of it, according to the Supreme Electoral Court, which oversees
    elections.
    "


    Another reason to buy Taurus and Rossi guns!:-)))

    Brave and freedom-loving people!

  • Hier in Bremen gab es zur einführung des neuen Waffengesetzes eine Aktion der Polizei bei der aufgeklärt werden sollte und eine Mülltonne bereit stand um die mittlerweile Illegal gewordenen Waffen (wie Butterflymesser) ein zu sammeln.

    Ergebnis: Die Polizei und teilweise Lehrer haben etwas in die Tonnen geschmiessen damit es so aussah als ob.
    Ist vieleicht eine andere Qualität wie in Brasilien geht aber in die gleiche richtung.

    Ich denke mal eine einseitige Entwaffnung bringt nicht viel und so etwas ist nun wirklich keine sache die mit einer einmaligen abstimmung erledigt ist sondern das ist ein Prozess der lange dauert.

    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

    Einmal editiert, zuletzt von pupsnase (24. Oktober 2005 um 12:00)

  • Zitat

    Bis zu 80 Prozent der Befragten sprachen sich in Umfragen für ein Verbot aus, dann jedoch kippte die Stimmung. Die Befürworter des Waffenhandels, vor allem die Waffenhersteller selbst, setzten auf die Ängste der Menschen.

    Letztenendes hat das Scheitern des Waffenverbotes nur denjenigen etwas gebracht, die Geld damit verdienen. Von einem Sieg fuer die Freiheit zu sprechen, ist blanker Hohn. Allerdings gebe ich zu, dass eine einseitige Entwaffnung nur zu einem Verschieben der Kraefteverhaeltnisse fuehren wuerde und nicht das Problem an sich, naemlich den Schusswaffenmissbrauch, bekaempft. Vorher muss sich noch viel in den Koepfen der Menschen aendern, aber das haengt von so vielem ab (Armut, fehlende Bildung etc.).


    Sorry fuer die fehlenden Umlaute...bin immer noch in Thailand (:)

  • Zitat

    Original von snapshot
    Letztenendes hat das Scheitern des Waffenverbotes nur denjenigen etwas gebracht, die Geld damit verdienen. Von einem Sieg fuer die Freiheit zu sprechen, ist blanker Hohn. Allerdings gebe ich zu, dass eine einseitige Entwaffnung nur zu einem Verschieben der Kraefteverhaeltnisse fuehren wuerde und nicht das Problem an sich, naemlich den Schusswaffenmissbrauch, bekaempft. Vorher muss sich noch viel in den Koepfen der Menschen aendern, aber das haengt von so vielem ab (Armut, fehlende Bildung etc.).

    Sehe ich auch so.Eine totale Bewaffnung der Bevölkerung führt fast zwangsläufig dazu,dass die Hemmschwelle für den Waffengebrauch sinkt.Wenn der Nachbar eine Waffe hat,kann man schlecht mit Vernunft argumentieren.Also kaufen sich alle eine Waffe.

    Linux is like a wigwam-
    no windows,no gates
    and an apache inside.

  • Zitat

    Original von sea eagle

    Sehe ich auch so.Eine totale Bewaffnung der Bevölkerung führt fast zwangsläufig dazu,dass die Hemmschwelle für den Waffengebrauch sinkt.Wenn der Nachbar eine Waffe hat,kann man schlecht mit Vernunft argumentieren.Also kaufen sich alle eine Waffe.

    Genau das ist das Problem. Wenn jeder eine hat muss man auch eine haben. Wenn allerdings keiner eine hat, brauch ich auch keine...
    Die zweite Möglichkeit ist die weitaus bessere, aber dafür ist in Brasilien der Zug schon lange abgefahren. Deswegen geht es mit Möglichkeit eins weiter.
    Wer also den schnellsten Zeigefinger hat gewinnt jeden Streit. Wie im wilden Westen.

    mfg
    Logo

  • Was hat Waffenbesitz in einem derart korrupten Land mit Freiheit zu tun?

    Ich bin nicht gegen Waffen, aber ich finde, unser WaffG ist in den Grundzügen richtig so. (Wenn man mal von den vielen blödsinnigen Regelungen absieht).

    Es steht ja jedem frei, eine Waffe zu erwerben, nur - er muss etwas dafür tun und sauber sein.

    Besser wäre, soche sozialen Brennpunkte komplett zu entwaffnen. Ist aber kaum möglich.

    "Sieg für die Freiheit" - das sehen lediglich Leute so, die aus irgendwelchen Gründen keine WBK bekommen.

  • Zitat

    Sehe ich auch so.Eine totale Bewaffnung der Bevölkerung führt fast zwangsläufig dazu,dass die Hemmschwelle für den Waffengebrauch sinkt.Wenn der Nachbar eine Waffe hat,kann man schlecht mit Vernunft argumentieren.Also kaufen sich alle eine Waffe.


    Wie sieht das in der Schweiz , in Kanada und anderen Ländern aus wo auch viele Waffen besitzen ?
    Demnach müßten ja auch dort die verbrechen mit Waffengewalt sher hoch sein , sind sie aber nicht.

    Zitat

    aber das haengt von so vielem ab (Armut, fehlende Bildung etc.).


    Das ist glaube eher der auslöser für Gewalt.

    Joachim

    Edit:

    Zitat

    "Sieg für die Freiheit" - das sehen lediglich Leute so, die aus irgendwelchen Gründen keine WBK bekommen.

    Damit stempelst Du jeden ab der nicht deiner Meinung ist. Tolle sache.

    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

    Einmal editiert, zuletzt von pupsnase (24. Oktober 2005 um 19:28)

  • Logo,

    im sogenaten Wilden Westen gab es wesentlich weniger Tote ( wenn man vom durch die US Armee verübten Völkermord an den Indianern absieht ) als im gleichen Zeitraum in Chikago.

    robur

    selbst wenn es gelänge Schußwaffen aus sozialen Brennpunkten zu bannen ( siehe New York > keine legale Schußwaffe in Privatbesitz ohne Ausnahme und trotzdem steigende Homozid - Rate) man würd dort dann einfach mit Messern, Totschlägern, Mollys, Kickboxen, Gitarensaiten, Zwillen. Kettensägen usw weitermachen. ( als fast H. A. solltest Du das eigendlich wissen )

    Ich hatte mal einen Mitarbeiter ( Albaner ) der konnte einen faustgroßen Stein so treffsicher werfen das 5er Pfähle auf 20m traf und diese dann einfach durchbrachen ( sie waren allerdings schon recht betagt )

    Jochen

  • Acerbus, du hast ja schon prinzipiell recht. Was mich störte, was eher das "Sieg für die Freiheit", das war einfach zu sehr als Aufmacher geschrieben.

    Soziale Brennpunkte - hat man in New York nicht mit "zero tolerance"-Politik erstmals die Kriminalitätsrate reduzieren können?

    Allerdings behagt mir z.B. der Gedanke nicht, dass sich jeder einfach eine Schusswaffe holen könnte - in entsprechender Richtung veranlagte Menschen benutzen die dann auch.

    Problem bei Waffen ist meist auch, dass Leute mit schwachem Selbstbewusstsein dieses mittels Trage einer Schusswaffe kompensieren könnten. Und das sind auch oft dieselben, die sich einen sogenannten Kampfhund holen.

    Ich halte das Thema für recht kompliziert.

    btw, was meinst Du mit "fast H.A." ? Habe ich nicht so recht verstanden.

  • Zitat

    Original von Acerbus
    Logo,

    im sogenaten Wilden Westen gab es wesentlich weniger Tote ( wenn man vom durch die US Armee verübten Völkermord an den Indianern absieht ) als im gleichen Zeitraum in Chikago.


    Ja und ? Was bedeutet das ? Das die sich in Chicago bereits mit Thommy Guns beschossen haben während die alten Cowboys noch ihre Revolver stopften ? Das die Bevölkerungsdichte dort eventuell etwas höher war als auf dem Land und es folglich auch mehr Tote gab ?
    :new16: :confused2:

    Zitat

    Original von Acerbus
    [...]Ich hatte mal einen Mitarbeiter ( Albaner ) der konnte einen faustgroßen Stein so treffsicher werfen das 5er Pfähle auf 20m traf und diese dann einfach durchbrachen ( sie waren allerdings schon recht betagt )
    [...]


    Fantastisch...nur ist es mit einer Schusswaffe wesentlich einfacher jemanden umzubringen als mit großen Steinen
    Allein das Führen von großen Steinen wird auf die Dauer ermüdend und ohne richtiges Training ist es schwer damit jemanden schnell auf Distanz zu verletzen oder zu töten...gillt übrigens auch für die anderen von dir oben genannten Gegenstände :crazy3:
    Das Fazit was ich aus dem was du da geschrieben hast herauslese ist :
    Da die sich dort sowieso mit allem was sie in die Finger kriegen gegenseitig umbringen, kann man ihnen auch gleich die Waffen lassen
    ???
    Kann's irgendwie nicht sein , oder ?
    Gruß
    Ralph

  • ralph,

    die Zahlen habe ich vor einigen Jahren mal gehört, kann mich aber nicht an die Quelle erinnern noch möchte ich für Ihren Wahrheitsgehalt die Hand ins Feuer legen.

    Also angeblich soll es in Chikago im Zeitraum von 1848 bis 1890 zu 20000 Morden gekommen sein ( Einführung der Thomy-G war in den 1920gern ) Im gleichen Zeitraum soll es im Wilden Westen ( Westlich des Pecos ) zu 48 Toten ( einschließlich OK-Coral ) gekommen sein.

    Sicher ist die geringe Bevölkerungsdichte und die damit einhergehende mangelnde Reibung der wesentliche Grund für so wenig Morde.

    Was ich damit eigendlich sagen wollte ist das der Wilde Westen (das ländliche Amerika ) keineswegs so blutrünstig war wie es in den Hollywood-Streifen dargestellt wird und wie es sich auch in den Köpfen vieler festgebrannt hat.

    Zu der Sache mit den Steinen usw -->> bis in die Mitte der 90er waren die Arbeitskräfte in der Landwirtschaft häufig Flüchtlinge aus Kriesengebieten. Das heißt ich war täglich mit Hass auf irgendwelche fremden Bevölkerungsgruppen konfrontiert. Kroaten gegen Serben, Albaner gegen Serben, Somalies gegen Äthieopier, Tamilen gegen Inder, Kurden gegen Türken, Han-Vietnamesen gegen Vietnamesen. Das waren i.d.R. keine Nadelstreifen Ausländer sondern Menschen die wirklich was durchgemacht hatten und die zu einem guten Teil auch Gewaltbereit waren.

    Sicher sind Schußwaffen relativ einfach zu bedienen allerdings Wut und Hass brechen sich auch dann die Bahn wenn keine Schußwaffen zur Verfügung stehen. ( Und man glaubt Garnicht wie erfindungsreich und erbarmungslos die Menschen in dieser Beziehung sind z.B. wenn man dem Palmöl dann noch getrocknete und gestampfte Bananen hinzufügt dann bleibt die brennende Flüßigkeit gut auf der Haut kleben )

    Schau dir nur mal an mit welchen steinzeitlichen Mitteln die Vietnamesen die US Armee in die Kniee gezwungen haben.

    Kurz: wenn genügend Gewaltbereitschaft vorhanden ist wird es unabhängig von den zur Verfügung stehenden Waffen Gewalt geben.

    robur, Ich meinte Hells Angel

    Jochen

    2 Mal editiert, zuletzt von Acerbus (24. Oktober 2005 um 22:18)

  • Keinen Streit hier Leute !
    Fakt ist : was nützen die tollsten Anti-Waffen-Gesetze,wenn sich der Täter sowiso nicht daran hält.

    Fakt ist auch : wie viele Straftaten werden den mit regestrierten Waffen verübt ? Die illegalen Pusten ist das Übel.Aber dagegen tut kein Staat etwas(wie denn auch,würde ja Geld kosten!)
    Ich frage mich immer wie es zu solchen Gewalttaten kommen kann wenn Papa Staat so auf unsere (regestrierten) Waffen aufpasst :new16:
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    Vier Tote bei Eifersuchtsdrama nahe Köln

    Tödliches Familiendrama in Lohmar: Ein 42 Jahre alter Vater hat am Montag seine Frau, deren Lebensgefährten und seinen Sohn erschossen. Seine elf Jahre alte Tochter nahm er als Geisel - auf Drängen der Polizei ließ er das Mädchen aber nach einiger Zeit wieder frei. Kurz darauf brachte er sich selbst mit einer Maschinenpistole um.
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    Es ist ja so einfach alles zu verbieten,gelle

    Für ein gerechtes Waffengesetz,und freie Bürger.

  • Zitat

    Kurz: wenn genügend Gewaltbereitschaft vorhanden ist wird es unabhängig von den zur Verfügung stehenden Waffen Gewalt geben.


    Manchmal ist es erschreckend wie knapp unter der oberfläche der Zivilisation bei den meisten ein Raubtier lauert.

    Nur mal so ein Gedanke

    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

    Einmal editiert, zuletzt von pupsnase (24. Oktober 2005 um 22:29)

  • sea eagle

    Zitat

    Wenn der Nachbar eine Waffe hat, kann man schlecht mit Vernunft argumentieren. Also kaufen sich alle eine Waffe.


    Gut erkannt *lol*, und genau deswegen haben die Firma Taurus und die Waffenlobby so hart gekämpft, Zitat Spiegel:

    Zitat

    "Bis zu 80 Prozent der Befragten sprachen sich in Umfragen für ein Verbot aus, dann jedoch kippte die Stimmung. Die Befürworter des Waffenhandels, vor allem die Waffenhersteller selbst, setzten auf die Ängste der Menschen."

    Da geht es um die Umsätze der Waffenindustrie – erstaunlich nur, das die Mehrheit der Brasilianer solche Zusammenhänge anscheinend nicht durchschaut? ???


    Zitat

    "In Washington sprach die einflussreiche US-Waffenlobby von einem 'Sieg für die Freiheit'".


    Die NRA hatte vor allem absolut richtig erkannt, dass von diesem geplanten und nun gescheiterten Waffenverbot in Brasilien eine fatale Bedrohung für die Waffenlobby weltweit ausging. :cry:

    Die Entwaffnungskampagne in Brasilien war extrem erfolgreich und hatte bereits zu einem Rückgang der Todesopfer geführt:

    Zitat

    "Nach einer Entwaffnungskampagne der Regierung sind in Brasilien im vergangenen Jahr 8,2 Prozent weniger Menschen erschossen worden als 2003. Damit sei die Anzahl der Todesopfer durch Schusswaffen erstmals seit 1992 auf insgesamt 36.091 zurückgegangen, gab das Gesundheitsministerium in Brasília bekannt."


    http://www.taz.de/pt/2005/09/06/a0077.nf/text


    Das Hauptargument der Waffenlobby "Kriminelle bedienen sich so oder so" zielte ins Leere – darum ging es schwerpunktmäßig in Brasilien gar nicht :

    Zitat

    "Für einige Kritiker entwaffnet die Kampagne die ehrlichen Bürger, trifft aber nicht die Kriminellen. 'Dies ist in Anbetracht des Zieles der Kampagne ein großer Irrtum', sagt der Soziologe António Rangel von Viva Rio. Das Ziel bestehe in einer Verringerung der Tötungsfälle unter Familienangehörigen, Selbstmord unter Jugendlichen und Unfälle. Solchen Unfällen sind ein Drittel der Krankenhauseinweisungen wegen Schusswaffen-Verletzungen zuzurechnen. Doch Kriminelle sind am Ende auch betroffen, wenn die Waffen aus dem Umlauf genommen werden. Fast 30 Prozent der von der Polizei beschlagnahmten Waffen wurden rechtschaffenen Menschen gestohlen oder abgekauft."


    http://www2.wcc-coe.org/pressreleasesg…Feat-05-13.html


    Zitat

    "60 Prozent der Toten fallen Streitereien, Unfällen und Panikreaktionen zum Opfer. Alexandre Canatella aus São Paulo berichtete der Zeitschrift Estoe, wie sein damals sechsjähriger Cousin vom siebenjährigen Nachbarsjungen beim Spielen erschossen wurde. Jahre später streckte ein nervöser Dieb seinen Bruder nieder, tags darauf wurde er selbst von einem Kind bedroht."


    http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/51/62988/3/


    Wäre nun das Waffenverbot tatsächlich in Kraft getreten, und die Zahl der Todesopfer in Brasilien als Folge noch gravierender gesunken, wäre die gesamte Waffenlobby weltweit in echte Argumentationsnöte gekommen.

    Dies wurde nun verhindert – ein klarer Sieg für die brasilianische Waffenlobby und die NRA. :n13:

    Ciao

    Mulder

  • Zitat

    Es steht ja jedem frei, eine Waffe zu erwerben, nur - er muss etwas dafür tun und sauber sein.

    hier ist man aber ganz schnell mal nicht mehr sauber, und das finde ich nicht so toll. Ausserdem ist "das was tun" mit enormen Kosten verbunden. Ein Jahr Munition, Vereinsbeiträge, Formulare,Sachkunde usw. , das ist schon überdurchschnittlich kostenspielig.
    In den USA ist PKW und Waffe im Grundrecht verankert, und das ist auch gut so. Hier ist das von finanziellen Dingen abhängig!

    Schuld an Mord und Totschlag sind die sozialen Umstände und die Erziehung der Bevölkerung, NICHT die Waffen.
    Was in vielen Ländern schiefgeht würde jetzt ausufern. Aber nur mal zum Beispiel BRD, mit Waffenlieferungen an irgendwelche Dritt Länder ist man nicht gerade zimperlich> und natürlich mit den Folgen davon! Aber den Bürgern mal etwas Eigenverantwortung zuzutrauen ist nicht! das wiederspricht sich!