Atemtechnik beim FT

Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 3.819 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Oktober 2004 um 00:33) ist von Musashi.

  • ja ausatmen und dann eine Atempause einlegen.
    das Zwerchfell darf sich beim Zielen nicht bewegen.
    Soviel zur Theorie... wie meine Vorredner schon
    bemerkten ist beim FT alles ein wenig anderster :(
    Wind, Wetter etc. Manchmal weht der Wind länger
    als wie die Luft reicht. Dann gehts von vorn los und
    gegen die Uhr.

  • Wer das mit dem 2/3 oder 3/4 (sind ja nur ca-Werte :nuts:) nicht auf die Reihe bekommt bzw. in der Praxis zu wörtlich nimmt und meint sich dann während des Schiessens nur noch darauf konzentrieren zu muessen, der sollte auf jeden Fall komplett ausatmen. Ist einfacher.

    Obige Angaben beziehen sich auch nicht auf einen normalen (kurzen) Atemweg, sondern auf ein kräftiges tiefes Atmen.

    Irgendwie kann ich das nicht besser in Worte fassen.
    Erstaunlich was?! ;)

  • Zitat

    Irgendwie kann ich das nicht besser in Worte fassen.
    Erstaunlich was?!


    Dann mußt Du halt vorher tiefer einatmen. :nuts: :laugh:

    Nee, mal im Ernst, wie ein Schütze am besten atmet, dass muß er schon selber rausfinden. Nicht alle Spitzenschützen haben die selbe Technik, zusätzlich gibt es ja die schon beschriebenen Unterschiede vom 10m schießen zum FT.
    Interessant finde ich den Thread trotzdem, nichtnur damit ein Neuling erkennt, welche Bedeutung der "richtigen" Atmung zukommen sollte, sondern es wurden auch sehr sinvolle Beispiele genannt.

    Bei der Jagd oder einem Schuß im Einsatz sind die guten Vorsätze eh dahin und man hat einen Ruhepuls von 200. Aber das ist eine andere Sache.

    Macht also weiter, kann man viel draus lernen.

    Gruß Euer MOA

  • Einige Zitate von Taisen Deshimaru-Roshi, ein Meister des Zen und der Kampfkünste, wie dem Bogenschießen:

    „Auch Judo und Karate sind Atemübungen, doch die wenigsten wissen davon......der Pfeil löst sich am Ende der Ausatmung. Im Judo und Karate ist man während der Ausatmung stark; beim Einatmen ist man schwach. ...denn das Ende der Einatmung ist der Punkt größter Verwundbarkeit. Dagegen am Ende der Ausatmung bewegt man sich überhaupt nicht.“

    „Versucht einmal, einen schweren Gegenstand zweimal hintereinander hochzuheben, einmal beim Einatmen, dann beim Ausatmen – ihr werdet den Unterschied sehen. Beim Ausatmen seid ihr viel stärker. Die Füße stehen fest auf dem Boden, und ihr seid wie ein Tiger. Wenn ihr aber Angst habt oder euch einer Sache nicht sicher seid, dann versucht lange auszuatmen. Das wird euch beruhigen und euch Kraft und Konzentration geben. Beim Ausatmen konzentrieren sich Energie und Bewußtsein.“

    „Die Phase der Einatmung entspricht der Zufuhr von Energie, während die lange und tiefe Ausatmung dieselbe in den ganzen Körper verteilt.
    Es ist wichtig, immer die Ausatmung, also die Verteilung zu betonen, denn die Einatmung, die Ansammlung von Energie geschieht unbewußt und automatisch.
    Die japanischen Kampfkünste benutzen diese Art der Atmung – die Handlung muß immer während Ausatmung (Yang) erfolgen und wenn möglich während der Einatmung (Yin) des Gegners, in einem Augenblick also, in dem er am meisten verwundbar ist.“

    „Diese Atmung ist daher das Mittel, die Einheit von Körper und Geist zu verwirklichen. Die Menschen versuchen gewöhnlich den Körper mit dem Geist zu beherrschen .....doch die Haltung erweist sich ihnen als schmerzhaft und schwierig und sie geben auf.“

    Was denkt ihr dazu? Ich denke, es ist was dran......

    Musashi

  • Wer beim Training einmal beim einatmen einen Tritt auf den Brustkorb bekommen hat, weiß was Du meinst.
    Die Parallele zum Schießsport sehe ich allerdings an anderrer Stelle, beim ein und ausatmen beim Kampfsport geht es um das Anspannen der richtigen Muskeln während man einsteckt, beim schießen eher um eine ruhige Haltung. Wer beim schießen gepresst (wie beim Kampfsport) ausatmet, kann sich über Löcher im Wald und nicht auf der Scheibe freuen.

    Sorry aber ich rutsch auf diesen esoterisch philosophischen Themen immer aus, das kann man mit gesundem Menschenverstand genausogut erreichen. Wenn das dann zu irgendwelchen Philosophien passt, schön, aber meiner Auffassung nach nicht weiter von Belang.

    Ying und Yang sind meines Wissens nach auch Begriffe aus der chinesischen Philosophie, bei japanischer Kampfkunst werden Ying und Yang eigendlich nur als Beispiele benutz (ohne tieferen Hintergrund), da sich fast jeder Europäer was darunter vorstellen kann und kaum jemand den Unterschied zwischen japanisch und chinesisch erkennen kann.

    Muß gerade mal in den Keller, gucken ob ich auch was von Deshimaru an Büchern habe.

    Gruß MOA

  • Hallo Minamoto,

    Ich habe mal Kyudo geschossen im Heki Stihl. Ist aber sehr lange her.
    Wenn ich mich Recht erinnere wird beim Spannen des Bogen eingeatmet. An der Spitze der Spannung löst der Pfeil aus und während des Verharren, wenn dein Geist dem Ziel entgegen fliegt, weicht der Atem aus dir. Ich bin mir aber nicht sicher was das Ausatmen betrifft.
    Sicher bin ich mir aber das bei jedem Schuß nicht nur das Projektil dem Ziel entgegen fliegt.

    Gruß Acerbus

    Einmal editiert, zuletzt von Acerbus (23. Oktober 2004 um 22:17)

  • Ich glaube auch das 10 m löchle Stanzer(ist nicht bös gemeint!) und FT-Schützen Welten trennen.Es ist schon ein Unterschied ob ich in einen wettergeschützten Schießstand stehe oder den unbilden Petrus ausgesetzt Lane für Lane erklimmen muß.(gelesen in den Threads)Hinzu kommen die für Schießstand Schützen ungewöhnlichen Haltungen wie sitzen und knien.Das statische schießen kenne ich aus den Verein.Das schießen unter Belastung(wie etwa Biatlon) kenn ich nur kampfmässig von der Bundeswehr.
    FT ist eine Mischung von allen.Und damit zurecht zu kommen muß wohl ein Jeder seinen Weg finden....und alle Ratschläge für sich selber ausprobieren.
    Ich persönlich habe noch einen langen Weg vor mir :(

    Für ein gerechtes Waffengesetz,und freie Bürger.


  • wauuu :huldige:

    Hast du das drauf mit dem Zen ?

  • Zitat

    Original von pigeon hunter
    wauuu :huldige:

    Hast du das drauf mit dem Zen ?

    Nein, leider? nicht, ich bin zu weltlich eingestellt...aber es ist eine Lebensweise, um die ich mich vor einiger Zeit sehr bemüht habe...und die Klänge hallen noch nach.

    Andererseits hat es mich vielleicht doch wieder eingeholt, warum würde ich mich sonst seit ein paar Monaten so um das Luftgewehr bemühen?

    Jeder von uns hier weiß, dass man zur Ruhe finden muss, sonst gibt es keine Chance zu treffen. Der Kampf mit den inneren Verunsicherungen, die Selbstzweifel, das Suchen nach Fehlern in den "äußeren Bedingungen" :n17:.

    Jeder Anfänger braucht einen guten Lehrer, der ihn auf den richtigen Weg zurückschickt und ich bin stolz darauf, einen der wirklich Besten gewonnen zu haben!

    Wieso weiß man manchmal, dass man treffen wird? Und wieso werden soviele Schüsse verschwendet, von denen man schon vorher weiß, dass sie daneben gehen?

    Gruß

    Musashi

  • Hallo :winke:,

    Also was verschwendete :( Schüsse angeht, da gibt's ja noch die Möglichkeit abzusetzen und von Vorne anfangen.
    Eine Überlegung wäre auch (die Waffenhändler mögen mir Verzeihen) nur mit einer kleinen Menge Dias zum Training zu gehen. Ich meine wenn man nur vielleicht 16 Schüsse hat dann wird man jeden einzelnen sorgfältiger abgeben und die gesamte Prozedur wesentlich intensiver durchleben :lol:.
    Was denkt Ihr darüber?

    Gruß Acerbus

  • Zitat

    Original von Acerbus
    Hallo :winke:,

    Also was verschwendete :( Schüsse angeht, da gibt's ja noch die Möglichkeit abzusetzen und von Vorne anfangen.
    Eine Überlegung wäre auch (die Waffenhändler mögen mir Verzeihen) nur mit einer kleinen Menge Dias zum Training zu gehen. Ich meine wenn man nur vielleicht 16 Schüsse hat dann wird man jeden einzelnen sorgfältiger abgeben und die gesamte Prozedur wesentlich intensiver durchleben :lol:.
    Was denkt Ihr darüber?

    Gruß Acerbus

    Wenn man im "Fieber" ist, neigt man schon schnell zu Hektik und Hyperaktivität. Man sollte sich nicht dazu verleiten lassen alle Probleme an einenm Tag anzugehen. Regelmäßiges Training ist besser als ein Mammutprogramm.

  • Zitat

    Original von pigeon hunter
    Wenn man im "Fieber" ist, neigt man schon schnell zu Hektik und Hyperaktivität... Regelmäßiges Training ist besser als ein Mammutprogramm.

    und vor allem regelmäßige Wettkämpfe, da sich meist erst dabei das Trainierte unter Anspannung bewähren muß (sag mal, die Ziele sollten doch eigentlich runde Hitzonen haben - oder ...??, ein kurzes Ziehen an der Schnur - und ... :nuts:)

    point

  • Was auch echt zur Verzweiflung beiträgt ist, wenn man 2x auf den Spatz geschossen hat, sich sicher ist, dass man getroffen hat, das Mistding aber trotzdem nicht umgefallen ist. :cry: Gut ist, wenn sich dann rausstellt, dass die Mechanik geklemmt hat, weil einen sonst die Selbstzweifel den restlichen Parcour versauen. :))

    Gruss Ralph
    ***16 Joule für alle. Europa, nicht nur auf der Autobahn.***
    Mitglied im 1.DFTC2000 e.V. FWR #30598

    Einmal editiert, zuletzt von carfanatic (25. Oktober 2004 um 21:06)

  • Zitat

    Original von Pellet
    Spatzen aus Stahlblech sind ganz hinterhältige,
    gemeine, eingebildete und schadenfrohe Mistviecher :evil:


    Ich weiß gar nicht, was Du hast - seit der WM ist der Spatz mein Freund (ähhh - sorry lieber Spatz, daß ich trotzdem auf Dich schieße!) *lol*

  • Zitat

    Original von airman


    Ich weiß gar nicht, was Du hast - seit der WM ist der Spatz mein Freund (ähhh - sorry lieber Spatz, daß ich trotzdem auf Dich schieße!) *lol*

    Ich kenne einen Stahlblechspatz, an dem hat sich ein ziemlich grosser Hund die Zähne ausgebissen....muss vor ein paar Wochen gewesen sein.

    Den Spatzen konnte man mit der Schnur "wiederbeleben".....

    Vielleicht habt ihr beide recht ;)

    Einen schönen Dienstag

    Musashi

    Einmal editiert, zuletzt von Musashi (26. Oktober 2004 um 00:49)