Physikalische Grenze eines 4.5mm Diabolos

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 2.558 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. August 2004 um 20:48) ist von Paramags.

  • Hallo,habe heute mal wieder einen kleinen Careertest durchgeführt im cal.4.5mm und bin zu folgenden Ergebnis gekommen,das ein Exact Schulz Diabolo bei einer Vo von 432m/s,in der 1. sowie in der 2. Spannstufe bei 180bar Arbeitsdruck am physikalischen Ende seiner Leistungsfähigkeit war.Ich muss schon sagen das diese kleinen Dinger so Leistungsfähig sind hätte ich nie gedacht.Im übrigen entspricht das einer Jouleleistung von ca.50!
    Gruss an alle Druckluftwaffenfans

  • Zitat

    Original von Career-Shooter
    am physikalischen Ende seiner Leistungsfähigkeit war

    Und wie macht sich das bemerkbar? Zu Staub zerbröselt?

  • Ich könnte mir vorstellen, daß die Schürzen bei diesem Druck derart aufpilzen, daß sie reißen. Ein interessanter Versuch und ein neuer Eckwert, den man sich merken kann.
    Gruß
    Ralph
    P.S.: Career-Shooter: Dir gebührte zu Recht der Titel "Diaboloquäler" :laugh:

  • das dürfte bei 432m/s ganz schön knallen.
    Barracudas sind da wohl die bessere Wahl da man meines Wissens nicht so leicht an massive Geschosse in .177cal herankommt.

    Am interessantesten ist aber wohl die erreichbare höchstmögliche Präzision

  • Dieser Wert bezog sich ausschliesslich nur auf die Schulz Diabolos,wie gesagt, ob die Career das Geschoss mit 5bar oder 15bar Luftverbrauch pro Schuss antrieb war dem Diabolo völlig egal.Bei Rabbit Magnums und den Shin Sunggeschossen scheinen aber noch Reserven zu sein.Momentan liegen die Werte da bei355m/s(Rabbit 17gr.) und bei den Shin Sung bei 370m/s(16gr.).

  • Moin Zusammen,

    kann auch sein, dass die Grenze durch die Lauflänge begrenzt wird.
    Steigert man den Druck ergibt sich ja automatisch eine stärkere Beschleunigung. Naja, irgendwann hat das Diabolo ja den Lauf verlassen und kann dann ja nicht mehr beschleunigen.

    Die Frage wäre dann, wie die Grenze bei längeren Läufen ausähe ?

    Gruss JSI

    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Siebert, FWR 29179
    HW 77, HW 45, FWB 300S

  • Zitat

    Original von Career-Shooter
    ... am physikalischen Ende seiner Leistungsfähigkeit war ...

    Ich finde auch, das solltest Du nochmal genauer erklären. Was heißt das, woran machst Du das fest? Ich kann mit der Aussage wenig anfangen.

    Gruß,
    O_S

  • Zitat

    Original von Old_Surehand

    Ich finde auch, das solltest Du nochmal genauer erklären. Was heißt das, woran machst Du das fest? Ich kann mit der Aussage wenig anfangen.

    Gruß,
    O_S

    Ich vermute, das Geschoß wurde trotz Drucksteigerung nicht schneller.

    Gruß
    WJN

  • Ja, das vermute ich auch, aber das hat doch vermutlich wenig mit dem Diabolo, sondern hauptsächlich etwas mit der Beschleunigungsvorrichtung (Lauf- und Gaseigenschaften) zu tun, oder?

    Marcus

  • ich könnt mir vorstellen, daß es mit der Masse des Geschosses zusammenhängt.
    Ein leichtes Geschoss erreicht schon im Lauf die max Geschwindigkeit, so daß es nicht mehr weiter beschleunigt wird.
    Wohingegen schwere Geschosse durch die grössere Massenträgheit bei geringerer Geschwindigkeit mehr Energie aufnehmen können.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • ich denke, der Druck lässt die Dias zu sehr aufgehen, die Reibung im Lauf wird zu gross. Alles andere scheint physikalisch keinen Sinn zu machen. Irgendwas muss ja den höheren Luftdruck kompensieren bzw das Dia daran hindern, schneller zu werden. Und es muss sich INNERHALB der Waffe abspielen.

  • Moin Zusammen,

    dieses Thema ist in der Tat recht interessant und physikalisch leicht zu beschreiben...
    aber wohl sehr schwierig zu berechnen und zu bewerten.

    Der Grundansatz der Beschreibung ist recht leicht, das Newtonsche Gesetz sagt ja aus :

    F = m x a oder a = F / m

    Die Beschleunigung a ist berechenbar aus der Summe aller Kräfte ( F ) dividiert durch die Geschossmasse m. Die Beschleunigung über die Zeit ergibt dann im Endeffekt die Geschwindigkeit.

    Das Problem ist nur, dass die Summe aller Kräfte abhängig ist von der zurückgelegten Strecke im Lauf. Der Anfangsdruck wird geringer ( Volumen hinterm Diabolo wird größer ). Der Druck kann also als Funktion der zurückgelegten Strecke beschrieben werden, über den Druck berechnet sich die Vortriebskraft und die verzögernde Reibungskraft.
    Die Kraft als Funktion der Strecke, die Strecke wiederum als Funktion der Kraft ????
    Man könnte sogar noch sagen, dass die Geschossmasse auch von der zurückgelegten Strecke abhängt ( Abrieb des Diabolos ).

    Mathematisch läuft das glaub ich auf eine Differentialgleich heraus, das waren aber immer "böhmische Dörfer" für mich.

    Wichtig sind nur die Eckeinflussgrößen :
    Anfangsdruck, Geschossmasse, Geschossmaterial ( Reibung), Lauflänge und Geschossform ( Trichteraufweitung ).

    Zieht man die Konstanten ab bleibt nur der Druck als Variable über. Der Grenzwert kann nun leicht erklärt werden ( nicht berechnet ) :

    Bei geringem Druck liegt eine kleine Beschleunigung vor, das Diabolo befindet sich länger im Lauf, die Beschleunigung kann länger wirken.

    Bei hohem Druck liegt eine höhere Beschleunigung vor, bei konstanter Lauflänge verläßt das Diabolo also schneller den Lauf, die Beschleunigung kann also nicht so lange wirken. Eine weitere Beschleunigung ist nur mit längerem Lauf möglich.

    Sorry für die umständliche Erklärung, haben wir den keinen Physiker bei uns der es mal besser erklären kann ?

    Gruss JSI

    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Siebert, FWR 29179
    HW 77, HW 45, FWB 300S

  • Guden,

    (nein ich bin kein Physiker)

    Jens Siebert:

    Zitat

    Bei geringem Druck liegt eine kleine Beschleunigung vor, das Diabolo befindet sich länger im Lauf, die Beschleunigung kann länger wirken.

    Zitat

    Bei hohem Druck liegt eine höhere Beschleunigung vor, bei konstanter Lauflänge verläßt das Diabolo also schneller den Lauf, die Beschleunigung kann also nicht so lange wirken. Eine weitere Beschleunigung ist nur mit längerem Lauf möglich.

    Dabei hast du den Aspekt der Deformierung des Dias nicht ganz eingebracht...
    Denn bei einem höheren Druck wird das Dia stärker deformiert, was heißt, dass die Reibungskraft wesentlich größer wird.

    Wenn nun der Antriebsdruck mit der vom Dia zurückgelegten Strecke abnimmt, bleibt der erhöhte Reibungswiderstand erhalten.

    Dadurch wird der Energievorteil des höheren Drucks wieder zunichte gemacht.

    MfG Nighthawk.Freak

    [GLOW=darkblue]NIGHTHAWK[/GLOW] Gibt's auch andere?? *lol*

  • irgendwann reibt das diabolo so stak an den wänden des laufes, das es durch die reibungswärme anfängt zu schmieren. ich habe das bei einem meiner gewehre bei ca 600m/s festgestellt. reste des geschosse bleiben im lauf kleben. der schuß wird unpräziese der lauf wird verunreinigt.
    aber bis dahin must du wohl noch was fester in den lauf pusten.
    ich denke das das dia irgendwann im lauf verformt wird und sich zerlegt.
    es ist für solche drücke nicht gebaut.

  • Moin nighthawk.freak,

    Deine Anmerkung ist durchaus richtig, für den Fall, dass das Diabolo sehr stark an die Wand gedrückt wird kann es sich um eine Bleibende
    Verformung handeln.

    Ich bin davon ausgegangen, dass bei nachlassendem Druck der "Trichter" wieder zurückfedert und auch die Reibungskraft wieder nachlässt.

    Naja, bin halt auch kein Physiker...

    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Siebert, FWR 29179
    HW 77, HW 45, FWB 300S

  • Hallo miteinander,ich muss schon sagen sehr interesante Ausführungen an dieser Stelle,aber wie ich die Sache sehe ist bei 5bar Pressluftdruck bei einem Schuss die Sache mit der Führung im Lauf für das Diabolo beendet und kann somit einfach nicht weiter beschleunigen,oder?

  • Du meinst also, daß ich Recht habe mit der Idee, daß leichte Geschosse einfach nicht mehr weiter beschleunigt werden, weil einfach nicht mehr Druckluft in der Zeit nachströmt um noch mehr zu beschleunigen.
    Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Pressluft ist einfach nicht hoch genug.
    Die vorhandene Energie kann nicht mehr genutzt werden.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)