Luftgewehre in der DDR

Es gibt 55 Antworten in diesem Thema, welches 30.410 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. März 2006 um 20:27) ist von Kid Silencer.

  • Ja, sowas soll es wohl auch gegeben haben.
    Und ich möchte wetten, das der "Beschenkte" nichts gescheites damit anfangen konnte. Aber dann hat er wenigstens nicht oft damit geschossen, und Du hast somit ein fast nagelneues 312er.
    Hoffe ich zumindest für Dich!

    Gruß,

    Reinhard

    Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum ist das noch nicht ganz sicher.
    (Albert Einstein)

  • Zitat

    Original von reini

    Luftpistolen waren aber generell verboten, und wer eine aus Polen oder der Tschechei mitbrachte, machte sich schon strafbar .........


    War das irgendwo niedergeschrieben? Gab es sowas wie ein Waffengesetz?

  • Ob das explizit irgendwo geschrieben stand, kann ich leider nicht sagen, und die Informationsmöglichkeiten waren ja auch äußerst beschränkt.
    Aber es galt wie auf allen anderen Gebieten auch der eherne Grundsatz: alles ist prinzipiell erstmal verboten! Es sei denn, es wird ausdrücklich erlaubt. Und wenn in der DDR keine Luftpistolen gebaut und verkauft wurden, dann waren sie eben automatisch verboten. Logisch.

    Gruß,

    Reinhard

    Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum ist das noch nicht ganz sicher.
    (Albert Einstein)

  • Zitat

    Original von reini
    Ob das explizit irgendwo geschrieben stand, kann ich leider nicht sagen, und die Informationsmöglichkeiten waren ja auch äußerst beschränkt.
    Aber es galt wie auf allen anderen Gebieten auch der eherne Grundsatz: alles ist prinzipiell erstmal verboten! Es sei denn, es wird ausdrücklich erlaubt. Und wenn in der DDR keine Luftpistolen gebaut und verkauft wurden, dann waren sie eben automatisch verboten. Logisch.

    Gruß,

    Reinhard

    wenn bei dir alles verboten war dann haben wir warscheinlich nicht im gleichen staat gelebt.
    im übrigem sind in suhl sehr wohl luftpistolen hergestellt wurden.

    z.b. für die GST oder für den export.
    zu kaufen gab es keine,sonst hätte ich eine gehabt.meine mutter hat in einem sportwarengeschäft gearbeitet.

    vati

    Treffen mit dem ersten Schuss

  • Nu Vaddi, so leg doch mal die rosarote Brille ab!
    Es wurde vieles für den Export hergestellt, was für Otto Normalverbraucher absolut tabu war!
    Eine LuPi konnte man unter dem Mantel tragen, und das allein war schon Grund genug, sie dem gemeinen Volke nicht zugänglich zu machen. Außerdem hätte sich der ABV doch gleich in die Hosen geschissen und seine Makarov gezogen, wenn er Dich mit so was in der Hand gesehen hätte. Wir reden hier von freien Waffen, die auch frei und für jedermann zu erwerben waren. Und das waren eben nur Luftgewehre!

    Gruß,

    Reinhard

    Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum ist das noch nicht ganz sicher.
    (Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von reini (18. Februar 2004 um 00:13)

  • Laut meinem DDR-Lexikon gab es noch die Luftpistole Modell 65 (kommt die aus Suhl?).
    Ansonsten noch die Schnellfeuerpistole und die Scheibenpistole Modell Zentrum, wobei es sich hierbei aber sicherlich um KK-Pistolen handeln dürfte.
    Der Griff der Luftpistole Modell 65 erinnert mich an die Crosman-Griffe.
    Ich glaube die ist auch ein Seitenspanner (ist auf der kleinen Zeichnung nicht so gut zu erkennen).
    In Suhl (Waffenmuseum) gibt es eine Pistole die der Schnellfeuerpistole ähnlich sieht, der Griff geht dabei fast um die ganze Hand des Schützen.

    Über Luft-/KK-/Armeepistolen steht hier nur drin:

    Zitat

    ... werden in verschiedenen Anschlagarten (stehend, kniend, liegend) über unterschiedliche Entfernungen auf Scheiben in Schießständen benutzt.

    Sicherlich waren die Lupis auch sehr rar und es wurden hauptsächlich LG "Knicker" gekauft, selbst diese waren ja nun schlecht zu bekommen (selbst wenn die Lupis verboten waren).

    Gruß
    Denis

  • Hab mal eine rein theoretische Frage dazu: war das eigentlich damals für eine BRDler erlaubt ein solch freies Luftgewehr in der DDR erstens zu kaufen und dann auch noch auszuführen aus der DDR? Wenn ja, wie sah es mit der Einfuhr in die BRD aus? Gesetzt den Fall der Käufer war damals 18 natürlich. Kann's mir eigentlich nicht vorstellen, wenn ich mich so an die Grenzkontrollen erinnere, aber andererseits waren Devisen doch auch immer willkommen. Weiß da vielleicht einer was zu?

  • Das wär natürlich der Hammer bei einem inoffiziellen Wechselkurs von 1:10 ein Haenel für 8-10 DM Kaufen. *lol*
    Aber vielleicht duften die schon garnicht an BRD Bürger verkauft werden,und ich glaube an der Grenze hätte das nicht so gut ausgesehen.

  • Zitat

    Original von Kante
    Das wär natürlich der Hammer bei einem inoffiziellen Wechselkurs von 1:10 ein Haenel für 8-10 DM Kaufen. *lol*

    Ja, dann hätte man auch keine Probleme gehabt die Zwangsumtauschkohle sinnvoll loszuwerden! Haben damals immer viel Bücher und Schallplatten gekauft, das ging natürlich auch.

    Einmal editiert, zuletzt von Kid Silencer (18. Februar 2004 um 23:05)

  • Beim Kauf (in der DDR) mußte der Personalausweis vorgelegt werden, die entsprechenden Daten wurden notiert.
    Ich glaube kaum , daß ein bundesdeutscher Paß akzeptiert worden wäre.
    Allerdings gab es die Haenels sicher auch in der Bundesrepublik zu kaufen, denn Devisen gingen doch über alles!

    Gruß,

    Reinhard

    Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum ist das noch nicht ganz sicher.
    (Albert Einstein)

  • Ich habe nichts dagegen, wenn der alte Thread wieder
    aus der Versenkung geholt wurde....

    Gab es eigentlich Wettkämpfe im Luftgewehrschießen?
    Wenn ja, wer hat sie ausgerichtet, gegen wen wurde
    geschossen, und mit welchen Gewehren wurde geschossen?
    Es gab doch sicher bverschiedene Leistungsklassen oder
    Anlässe. Haenel 310 haben ja sicher nicht gegen
    312er oder 550er geschossen.

  • ...und wieder möcht ich an den Thread anschließen und
    mal neugierig die Neuen Bundesländer ausquetschen :))

    Was hatte es mit den Fernwettkämpfen ( Goldene Fahrkarte)
    auf sich? Von wem und mit was wurden sie geschossen?
    Gab es immer andere Anlässe?

  • Zitat

    Original von Kid Silencer
    Hab mal eine rein theoretische Frage dazu: war das eigentlich damals für eine BRDler erlaubt ein solch freies Luftgewehr in der DDR erstens zu kaufen und dann auch noch auszuführen aus der DDR? Wenn ja, wie sah es mit der Einfuhr in die BRD aus? Gesetzt den Fall der Käufer war damals 18 natürlich. Kann's mir eigentlich nicht vorstellen, wenn ich mich so an die Grenzkontrollen erinnere, aber andererseits waren Devisen doch auch immer willkommen. Weiß da vielleicht einer was zu?

    Berufsschulkollege von mir hat damals in O-Berlin einfach eines gekauft und mit in den Westen genommen, der Zöllner hats nur angeguckt und gesagt, ist schon OK.

    Leider hab ich den seit 20 Jahren nicht mehr gesehen, sonst könnt ich mal fragen...

  • Dank meiner magischischen (Mod)kräfte konnte ich diesen
    Thread wiederbeleben :))

    Folgendes... ich hab die weiter oben von mir gezeigten
    Zielscheiben "Goldene Fahrkarte" in den Downloadbereich
    gestellt. Was mich immer noch interessieren würde:
    Wie wurden diese Fernwettkämpfe durchgeführt? Auf welche
    Entfernung wurde üblicherweise mit den "Durchladern"
    geschossen? Ich vermute, dass diese Fernwettkämpfe
    mit diesen Gewehren geschossen wurde. Oder war man
    da frei in der Wahl der Waffen?

    Gruß Pellet

  • Die "Goldene Fahrkarte" wurde an der POS (Polytechnischen Oberschule) ab der 8. Klasse bei uns im Rahmen der "Sportfeste" einmal im Jahr geschossen, auch noch während der Lehre (da waren dann eigentlich alle in der GST - hab da meine Motorrad - und LKW- Fahrerlaubnis für 60 Mark gemacht :) )Entfernung war 10 Meter.
    Ach so - die Gewehre waren die 310er. Knicker sind mir bei der GST nie untergekommen.