Bücher über den Wilden Westen - Was liest du?

Es gibt 54 Antworten in diesem Thema, welches 6.950 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. April 2024 um 17:41) ist von Il cattivo.

  • Howdy und Moin, hier ist Johnny B Goode. Lest mal Romane von Zane Grey, er war noch später Zeitzeuge des wilden Westens und bringt, aus der Sicht des weißen Amerikaners, den Zeitgeist der Epoche in spannenden Geschichten zu Papier. Zu Karl May sag ich hier mal fast nix. Ein schwächliches Männlein, der seine Infos aus der Gefängnisbibliothek bezog (National Geographic, Indianersprachlexika etc.) und daraus hemmungslos zitierte und an seiner alter Ego Supermannfigur Old Shatterhand identitätsverlustig ging, schaffte es allerdings, mit Hilfe seiner überbordenden Fantasie, Bücher zu schreiben, die von so ziemlich jedem Jungen in Deutschland verschlungen wurden und auch weltweit Beachtung fanden, obwohl er selbst nie im wilden Westen war. Als älterer Mann hat er dann die Vereinigten Staaten bereist und u. a. mit einem alten Indianer für Geld fotografieren lassen aber datt wars mit dem wilden Karl. Ansonsten gibts genügend Fachliteratur, Olivier la Farge, Geo Epoche etc. die uns den wilden Westen und die Zeit des Aufstiegs einer Nation näherbringen. Hier immer ganz interessant, wer aus welchem Blickwinkel diese ereignisreiche Zeit behandelt, in der Gier , Abenteuerlust und die Suche nach einer neuen, freien Heimat im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, unter Missachtung jedweder Menschenrechte der indigenen Völker die Vereinigten Staaten von Amerika prägten. Soviel von mir, alsdann

    munter bleiben

    Euer Johnny B Goode

  • Wenn es um Sachbücher geht, da kann ich u.a. dieses sehr bekannte Nachschlagewerk empfehlen. Ein wirklich sehr gutes Buch in Sachen Rigs/ Holster. Ich lese immer gen wieder darin.

    Gruß, Jesse

    „Mut ist, wenn man Todesangst hat, aber sich trotzdem in den Sattel schwingt.“ (John Wayne)

    „Keine Stunde, die man im Sattel verbringt, ist verloren.“ (Winston Churchill)

    CO2-CAS Shooter List    

  • Mitte der Siebziger als Teenager habe ich mir das Buch "Der Cowboy. Legende und Wirklichkeit von A-Z" von H. J. Stammel vom Taschengeld gekauft (damals 38 DM) und förmlich verschlungen. Auch heute blättere ich noch gerne darin. Etwa um die gleiche Zeit war, vom gleichen Autor, jedoch unter seinem Pseudonym "Christopher S. Hagen" das Buch "Mr. Colt: Die Eroberung Amerikas" auch meine Lieblingslektüre. Als ich letzten Sommer im Wechsel mit meiner Frau rund um die Uhr unsere frisch operierte Stute zu bewachen hatte habe ich es noch mal komplett gelesen. Kann beide Bücher empfehlen, sind für kleines Geld in der Bucht oder bei den einschlägigen Antiquariaten zu haben.

  • Ich habe auch eine umfangreiche Sammlung von Büchern zum Thema Western. Als Kind der ehemaligen DDR waren die ersten Berührungspunkte das mosaik mit der Amerika Serie der digedags. Dann habe ich die "Söhne der großen Bärin" verschlungen. Übrigens immer noch sehr lesenswert und unbedingt zu empfehlen. 1982 gab es die ersten Karl May Bücher in der DDR, auch die wurden natürlich gelesen. Mein erstes Buch zum Thema Western Film war auch ein DDR Produkt. Von Michael Hanisch "Western - Die Entwicklung eines Filmsgenres". Ein sehr schönes Buch von den Anfängen bis zu den Filmen zum Zeitpunkt des Erscheinens Anfang der achtziger Jahre. Ein Wunder dass es in der DDR erschienen ist. Seit dem lässt mich der Western und auch seine reale Geschichte nicht mehr los. Nach der Wende war es natürlich ein Schlaraffenland. Da hat man alles mögliche bekommen. Ich besitze eine Menge Schachbücher und auch Romane. Die meisten der Romane sind aus der Reihe Heyne Western. Auf Trödelmärkten und später im Internet gesammelt. Es sind auch viele Vorlagen zu Filmen dabei. Momentan sammle ich Comics zum Thema. So, dass war jetzt aber ein langer Text. Hoffe ich habe Euch nicht gelangweilt...

  • Gestern ein neues Buch bekommen. Idaho Cowboys von David R. Stoecklein ein sehr schöner Bildband von 1991.

    Eventuell auch was um es hier zu zeigen.

  • Ich glaube es würde den Rahmen hier sprengen... wenn ich alle Bücher hier einstellen würde


    ca. 40 Karl May, 800 Westernromane, 150 Lassiter.....

    Dazu noch Fachbücher

    Das sind  

    3 Zeilen 

    Signatur

  • Ein Teil meiner Bibliothek:

     

     

    Spezielle Literatur zum Thema Hessen in Amerika, bin ja selbst im Reenactment als hessischer Jäger unterwegs:

    Das Grenzer Buch von Friedrich von Gagern ist DAS Buch über die Besiedelung Nordamerikas, heiße Empfehlung. liest sich sehr gut. Eines meiner Lieblingsbücher, deshalb auch in Leder gebunden:

    Und Karl May gibst auch, Sammlung komplett, auf dem Bild sind nicht alle Bücher:

    Euch noch ein schönes Osterfest!

    Socks

    aka "Lederstrumpf"

    BDS Stern #1326 / SASS #69087 / FROCS # 30

    Einmal editiert, zuletzt von Socks (31. März 2024 um 10:30)

  • Socks Nich nur dein Wissen haut mic aus den Socke ! Das nennt man eine Bibliothek! :thumbup:

    :cowboy: Amberg Teilnehmer 2021- Platz 23 , 2022- Platz 20,und stolz darauf!Ich werde besser! :cowboy:

    Wenn ich Loch an Loch sehen will benutze ich ein Locher!

    :ptb:Fördermitglied des VDB :ptb:

  • Auf dem dritten Bild sieht man drei Bände von R. L. Wilson ( Kunstwerke in Stahl, Colt und Winchester), da fehlt noch " Das Gesetz der Prärie" vom gleichen Autor

  • Auf dem dritten Bild sieht man drei Bände von R. L. Wilson ( Kunstwerke in Stahl, Colt und Winchester), da fehlt noch " Das Gesetz der Prärie" vom gleichen Autor

    Das ist da, weiß nur nicht genau wo.

    Ist das Problem mit der Bibliothek. Sie ist zu klein, überall stehen und liegen Bücher rum.

    An der Wand:

    Unter dem Wohnzimmertisch:

    Und hier im Wohnzimmer ausgelagert die Ägyptenabteilung (auch eines meiner vielen Hobbys):

    Socks

    aka "Lederstrumpf"

    BDS Stern #1326 / SASS #69087 / FROCS # 30

  • Ich kann auch den Verlag für Amerikanistik von Dietmar Kügler oder das Algonkinantiquariat in Braunschweig sehr empfehlen

    Kann ich mich nur anschließen. Seit 1995 habe ich sie alle.

    Leider wird nichts mehr kommen. Seit dem überraschenden Tod von Dietmar Kügler tut sich im Verlag für Amerikanistik nichts.

    aka "Lederstrumpf"

    BDS Stern #1326 / SASS #69087 / FROCS # 30

  • Johnny B Goode mag ja sein, dass Karl May ein Trunkenbold und im Gefängnis war, er nie im Wilden Westen war und alles aus einer Bibliotek zitiert hat. Aber dennoch muss man zugeben, dass er etwas richtig gemacht hat im Leben. Seinen Namen und seine Geschichten kennt jeder, ob jung oder alt.

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • Heyo,

    ich muss zugeben, dass ich (unter anderem) sehr gerne die Romane áka Romanhefte von Lassiter lese. Allerding die alten, ohne die Brigade Sieben, denn ich finde dieses möchtegern FBI, CIA, James Bond gekrams passt nicht wirklich und macht es unnötig "unglaubwürdig". Generell mag man vielleicht nicht viel von Lassiter halten, aber ich finde das es eine der wenigen Western-Romane sind, die ähnlich schmutzig und dreckig wie Italo-Western sind, im Gegensatz zu manchem hollywoodgeschmalze. Also für Erwachsene eben.... ihr wisst was ich meine.

    Wenn man von Banditen überfallen wird, lasse ich sie nicht verwundet mit genügend Verbandsmaterial liegen, sondern lege sie um, damit ich meine Ruhe habe :cowboy:

    Und zu Johnny B Goodeund Karl "schwächliches Männlein" May....

    ....ich denke nicht, dass sich die Romane von Karl May herausnehmen historisch sonderlich korrekt zu sein, oder Tatsachenberichte sein sollen. Somit ist es Unterhaltungsliteratur, es sind auch einfach nur Abenteuer-Geschichten, wie zum Beispiel die Bücher von Jack London oder R.L. Stevenson. Zugegeben ist Jack London nicht das Beste Beispiel, da er viele der Abenteuer in ähnlicher Form tatsächlich erlebt hat.

    Aber da ich fest davon ausgehe, dass Herr Stevenson in seiner Jugend nicht als Pirat zur See gefahren ist, ist Die Schatzinsel also ebenso eine fiktionale Erzählung wie die Geschichten von Karl May. Ich weiss nicht, warum Karl May immer schlecht gemacht wird, nur weil er dass, worüber er geschrieben hat, nicht selbst erlebt hat. Das was er drum rum gemacht hat ist einfach nur geschickte Vermarktung :):thumbup:

    Genaugenommen ist doch beinahe jede Abenteuer- oder Wildwest-Geschichte von Leuten "nur" erfunden und ausgedacht worden.

    Lieben Gruß, wir haben uns doch alle gern....

    MmH

    4 Mal editiert, zuletzt von Mann mit Hut (31. März 2024 um 20:39)

  • Howdy und Moin, mein Karl May Beitrag sollte nicht als Bashing verstanden werden. Ich hab ihn als Jugendlicher gern gelesen und nehme mir auch heute noch gern mal eins seiner Werke zur Hand. Erstmal, ein Trunkenbold war er wohl nicht, hab ich auch nix von geschrieben aber es ist schon interessant, wie er seine eigenen körperlichen Nachteile in seinen Büchern so dermaßen übersteigert kompensiert. Siegmund Freud würde im Dreieck springen, wenn er den Karl auf sein Sofa bekommen könnte. Wie er sein alter Ego zum Supermann macht und in seiner Fantasie seine heißen Träume vom unbesiegbaren starken Helden auslebt, lässt seine Geschichten manchmal ins Groteske abdriften. Das wars, was ich dazu sagen wollte. Andere Autoren geben realistischere Einblicke in das Leben der Epoche aber hier sollte wohl jeder selbst entscheiden, was das Richtige für ihn ist. Alsdann, geht Ostereier suchen und

    munter bleiben

    Euer Johnny B Goode:saint:

    Und Socks, mein lieber Scholli, deine Bibliothek haut jawohl den dicksten Colonel von den Pallisaden. Respekt!!!:thumbup::thumbup::thumbup: