Ich habe mir über Weihnachten mal die Bandit mit Regulator
zur Überarbeitung vorgenommen. Zunächst mal der Zustand
der Werkslieferung:
Der Regulator ist über ein Zwischenstück mit dem Schlagventil
verschraubt. Diese Einheit ist insgesamt sehr lang so daß vom
Kartuschenvolumen nur noch 13 cm³ übrig bleiben. Das Ventil
hat eine Ausgangsöffnung von 1,4 mm, der Transferport hat nur
1,2 mm. Damit wird die Pistole auf die hier zulässigen 7,5 Joule
begrenzt. Der Regulator ist auf 150 Bar eingestellt, das Volumen
der Vorkammer liegt bei 5 cm³.
Die Einzelteile in der Übersicht.
Der Regulator ist klassisch aufgebaut und gibt keinen Anlass
für Beanstandungen.
Es sind 12 Federn mit 0,7mm Stärke in zweilagiger Anordnung
))(())(())(( verbaut. Das ist für den hohen Druck auf den Regulator
eingestellt ist richtig. Auf der Rückseite des Kolbens ist ein Filter
eingepresst das allerdings den Regulator nicht vor Staub schützt
weil die Position am Ausgang liegt. Die Einstellschraube ist mit
einer Mutter gekontert so daß sie sich nicht verstellen kann.
Diese Regulator/Ventil-Einheit ist für ein Gewehr mit 40 Joule
ausgelegt und weder für die Pistole noch für die hier zulässige
Energie angepasst. Der Druck ist viel zu hoch, das Vorkammer-
Volumen ist völlig unnötig und reduziert die verfügbare Luft
ohne jeden Sinn.
Die Anpassungen:
Zunächst habe ich den Transferport und die Ausgangsöffnung
des Ventils auf 3,5 mm erweitert. Das Zwischenstück habe ich
durch ein Stück Gewinderohr (M16x1) ersetzt, in der Mitte ist
eine Dichtung 14x2.
Die Feder des Schlagventils stützt sich im Original auf einem
Absatz im Zwischenstück ab und ist jetzt zu kurz. Ich habe Sie
durch eine längere (35mm) mit deutlich weicherer Kennlinie
ersetzt, diese stütz sich jetzt am Regulator ab. Das Volumen
der Kartusche steigt damit auf 23,5 cm³, die Vorkammer wird
auf 3,2 cm³ reduziert. Das entspricht bei 65 Bar fast genau dem
benötigten Volumen (Daumenregel: 200cm³ Luft für 7,5 Joule
bei kurzen Läufen).
Das Federpaket des Regulators wurde auf einlagige Anordnung
mit 10 Federn )()()()()( geändert. Dadurch wird der Regulator im
unteren Druckbereich besser einstellbar.
Die Grundeinstellung nimmt man von einer ganz eingedrehten
Stellschraube (die hat einen Anschlag) aus vor. Eine Drehung
herausgedreht ergibt einen Druck von knapp 50 Bar.
Jede weitere Drehung erhöht den Druck um ca. 35 Bar. Ich habe
eine Einstellung mit 65 Bar -also 1,5 Umdrehungen- gewählt.
Die Schlagfeder ist für den geringeren Druck unnötig stark und
musste einer schwächeren (75x10x1) weichen.
Das Ergebnis mit 0,5g Diabolos in m/s:
Magazin 1: 168, 169, 169, 169, 168, 167, 169, 169, 169
Magazin 2: 167, 168, 168, 169, 168, 169, 167, 168, 167
Magazin 3: 169, 167, 168, 169, 169, 168, 167, 169, 168
Magazin 4: 168, 167, 165, 156, 150, 140, 137, 130, 124
Mit 30 geregelten Schüssen und 7,25 Joule finde ich das Ergebnis
für den geringen Aufwand recht ordentlich. Man kann 3 Magazine
mit Sicherheitsspielraum verschießen bis man tanken muss.
Wenn man Energie einspart entsprechend mehr, bei 5 Joule sind
5-6 volle Magazine möglich - für eine geregelte Pistole ist das ein
ganz passabler Wert.
Völlig unverständlich ist mir daß ein namhafter Hersteller wie Diana
eine derart mangelhafte Waffe ausliefert obwohl es ohne echten
Aufwand um Klassen besser möglich wäre. Für die Anpassung ist kein
einziges zusätzliches Teil erforderlich, nur eine etwas abweichende
Montage die für Diana ja wegen der Markings und des kleineren TP
ohnehin vom Standard bei SPA abweicht.