Mit Schalldämpfer weniger Leistung

Es gibt 52 Antworten in diesem Thema, welches 5.007 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. April 2024 um 21:51) ist von Juris.

  • Hmm..... eventuell stört das Gewicht vom Schalldämpfer die Laufverriegelung , möglicherweise auch nur durch ein anderes Handling beim schließen :/

    Sprüh mal auf die Trennstelle vom Laufblock zur Systemhülse Öl (Ballistol) , benetzten mit dem Finger geht auch.

    Beim Schuss darf dann da nichts zerstäuben.

    Das kann man gut erkennen.

    Dieser Bereich wird oft nicht kontrolliert, er sollte völlig dicht sein bei einem Knicklaufgewehr. Es schiesst ohnehin mit vergleichbar wenig Luft, da kann man sich eine Entspannung an dieser Stelle nicht leisten . 8)

    Ich teste das oft mit einer speziellen vorne geschlossenen Mündungsmutter. Natürlich ohne Diabolo. Der Kolben darf dann seine Endlage nicht erreichen beim Schuss, das macht er dann erst hörbar beim abkippen des Laufes, selbst nach Stunden.

    Grüße

    Dampf

    Nachtrag: Es reicht schon der Impuls durch ein unbedachtes auflegen auf einen Sandsack um den Lauf dadurch minimal abkippen zu lassen, so das er sich leicht öffnet.

  • Wieder aktiv :saint:

    Schalldämpfer die soviel wiegen, daß sie den Lauf nach unten ziehen und damit eine Undichtigkeit provozieren (können)? Wow.

    Mich lacht grad sowas wie (Link) der Brocock an (2017er HW35).

    An seinem Hobel drückte das von 104dB auf 89,7dB runter. Und da die meisten eben auf den schäbigsten Teil des Tons wirken (Zischen), sind - selbst wenn die kleinen Dinger am wenigsten wirken - 14,3dB weniger und wäre IMHO schon eine erwähnenswerte Nummer :/ dB ist ja keine lineare Einheit.

    Nun , interessiert, schau ich hier vorbei und zum drölfzigsten Mal kann das Forum sich nicht einigen, ob die Dämpfer die Eisen unpräziser machen oder nicht und ob Leistung verloren geht oder nicht.

    Warum nochmal ist das Thema so schwierig? Das geht hier aus dem Thread imho nicht hervor :whistling: Gibt es da nichts prinzipielles?

  • Da gibt es viele Faktoren die zu berücksichtige sind, wie ändern sich die Laufschwingungen, Aufbau des Schalldämpfers usw.

    Ein Schalldämpfer kann die Präzision erhöhen, muss aber nicht, im schlimmsten Fall eben auch verschlechtern.

    Und 14 dB sind schon ordentlich was, 10 dB mehr sind eine wahrgenommene Verdoppelung der Lautstärke.

  • Ja eben. Daher der Gedanke, daß es nicht gleich so lang wie 1/3 des Laufs sein muss...

    Nur, Druckluftwaffen, versucht man seit ~220 v.Chr. zu bauen. Die ersten gefundenen sind von um 1580 rum und im 17Jahrundert wurden sie sogar halbwegs populär. Und auch 2023 muss man noch einiges beachten und abwägen - ohne irgendwelche Sicherheiten - wenn man drauf nen Schalldämpfer klemmen will?

    Ist das den Herstellern bis heute noch nicht so 100% klar wie man sie 100% ohne Nachteile für den Schützen baut oder geht es um miese Konstruktionen und genauso miese Herstellung?

    Spätestens bei z.B. den eigenen von Weihrauch, muss doch soweit alles geklärt sein? Oder können die auch z.B. den Lauf minimal abknicken? Oder die Dias drin rumschaben? Sowas bauen die trotzdem und verkaufen es auch?

    Ok, das kann schon alles sein, aber grad komm ich irgendwie nicht klar mit dem Gedanken :S

  • Ist das den Herstellern bis heute noch nicht so 100% klar wie man sie 100% ohne Nachteile für den Schützen baut oder geht es um miese Konstruktionen und genauso miese Herstellung?

    Wenn man einen SD "100% ohne Nachteile" bauen könnte, wäre es kein optionales Zubehör, sondern fester Bestandteil jedes Laufs. Es gibt einen Grund, warum man den an- und abschrauben kann.

    Aber erleuchte uns doch mal, wie eine perfekte Konstruktion aussehen könnte. Scheinst dich ja auszukennen...

  • knuggle

    Ah? Das könnte man zu scharfen Waffen auch erzählen. Nachteile sind da aber quasi nicht vorhanden. Außer es macht Pistolen stark weniger führiger ;) und vor allem bei Gewehren muss man halt mehr auf die Kadenz achten, weil die Hitzeentwicklung eine stark andere ist (nicht nur am Dämpfer selbst).

    Das wars dann aber schon. Beides betrifft Druckluftgewehre nicht. Dafür aber alle möglichen anderen Nachteile (?) :/

    Zitat

    Aber erleuchte uns doch mal, wie eine perfekte Konstruktion aussehen könnte. Scheinst dich ja auszukennen...

    Erstens, wer ist "uns"? Kann man sich hier irgendwo als Klassensprecher bewerben? Zweitens, was "scheinst" angeht, scheinst du mit dem blöd von der Seite anmachen grad leicht überfordert. Lass stecken.

    Es ging nicht um Klugsch... sondern drum sich durchzufragen warum das Thema so schwierig zu sein scheint. Lass erstmal Leute zu Wort kommen die sich dafür bereits interessiert haben. Vielleicht weiß hier wer wirklich genaueres darüber.

    Danach bist du wieder dran...

    Einmal editiert, zuletzt von Bierbengel (15. Dezember 2023 um 13:04)

  • Ist das den Herstellern bis heute noch nicht so 100% klar wie man sie 100% ohne Nachteile für den Schützen baut oder geht es um miese Konstruktionen und genauso miese Herstellung?

    Wenn man einen SD "100% ohne Nachteile" bauen könnte, wäre es kein optionales Zubehör, sondern fester Bestandteil jedes Laufs. Es gibt einen Grund, warum man den an- und abschrauben kann.

    Bei einem Luftgewehr ist das durchaus möglich.

    Bei Heißgasern ist ein abnehmbarer Schalldämpfer alleine schon wegen der Reinigung sinnvoll.

    Auch beim Transport hat ein abnehmbarer Schalldämpfer Vorteile.

    Mit einem zusammen mit der Waffe und Munition abgestimmten Schalldämpfer wird man keine Nachteile mehr haben.

  • Bei einem Luftgewehr ist das durchaus möglich.

    Bei Heißgasern ist ein abnehmbarer Schalldämpfer alleine schon wegen der Reinigung sinnvoll.

    Auch beim Transport hat ein abnehmbarer Schalldämpfer Vorteile.

    Mit einem zusammen mit der Waffe und Munition abgestimmten Schalldämpfer wird man keine Nachteile mehr haben.

    Die airmax PP750 z.B. hat ja im Laufmantel ein paar schalldämpfende Trichterelemente.

    Ein weiterer Grund gegen einen ab Werk integrierten Schalli : Ein üblicher Schalldämpfer fürs Luftgewehr hat als optionales Zubehör sicherlich eine sehr hohe Marge ... das nimmt man als Hersteller gerne mit.

    Vor allem da der übliche 1/2" UNF Hersteller übergreifend etabliert ist ... da ist der Markt deutich größer

    Gruß
    Heiko __ ( Fördermitglied VDB )

    --Alle Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen der allgemeinen Unterhaltung--

  • Sooo.....

    Bin grade mehr oder weniger zufällig wieder auf meinen eigenen Post gestoßen.

    Habe mich eigentlich gar nicht mehr darum gekümmert, weil ich doch ziemlich erschrocken darüber war, wie sich der Umgangston in den letzten Jahren hier verändert hat...

    Aber gut, sei es drum.

    Zurück zum Thema.

    Ich war bei einen Bekannten, der einen Chrony besitzt und haben das Gewehr gechront.

    Zwischen 6 und 7,4 Joule war alles dabei. Dabei war es egal, ob mit oder ohne Schalldämpfer.

    Nach langem Hin und Her, habe ich das Gewehr schließlich nochmal zerlegt und geschaut, ob sich im Inneren ein Hinweis auf die Leistungsschwankungen finden lässt.

    Bei genauerer Untersuchung der Kolbendichtung fiel mir auf, dass sie an der äusseren Lippe einen Riss, ober ich vermute eher einen Schnitt hatte. (vermute vom einschieben des Kolben, da die Ausschnitte im Zylinder sehr scharfkantig waren)

    Habe darauf hin alle Ausschnitte komplett entgratet.

    In diesem Zuge habe ich dann auch gleich ein Tuning-Kit von AirJoe "einbauen lassen".

    Danach noch einmal getestet, aber immer noch Schwankungen von 7-7,5 Joule gemessen...

    Dann dachte ich mir, vielleicht liegt es ja an den Diabolo...

    Habe die ganze Zeit mit den TopShot's von Frankonia probiert und geschossen.

    Diese laufen in meiner Hw50 sowie in der HW77k problemlos. War halt der Annahme, guter Allround - Dia.

    Habe dann alle Sorten von Diabolos probiert, die ich hier habe. Mit dem Ergebnis, mal etwas besser, mal mehr Ausreisser, aber immer noch nicht zufrieden stellend.

    Ein Kollege gab mir dann einen Tip, welche ich mal probieren soll.

    Also habe ich mir bei Schneider deren Hausmarke "Thunder" bestellt.

    Tja, was soll ich sagen, auf einmal sind Trefferbilder ála Loch in Loch kein Zufall mehr, sondern die Regel.

    Habe dann, nach ca. 80 Schuss nochmal die TopShot's geladen und da waren sie wieder, die vielen Ausreisser....

    10 Schuss gemacht und wieder gewechselt. Jetzt wieder Loch in Loch.

    Die Leistung hat sich mittlerweile auch bei 7,3-7,4 Joule eingependelt, denke nach 100-200 Schuss wird es noch ein wenig konstanter werden.

    Habe also somit festgestellt, meine HW95 ist sehr, sehr munitionsfühlig ist.

    Und das sich der Schalldämpfer auf die Energie bzw. Präzision auswirkt, war allen Anschein nach eine rein subjektive Wahrnehmung.

    Habe jetzt noch nach der Anleitung von Unfallchirurg den Abzug bearbeitet und ein neues Setback-Züngel verbaut nebst weichere Abzugsfeder, alles neu gefettet und wieder zusammen gebaut.

    Jetzt schießt das Gewehr so wie ich es mir gewünscht habe!

    Trotz allem möchte ich bei allen bedanken, die sachlich versucht haben eine Lösung zu finden.

    Viele liebe Grüße,
    René
    :winke:

  • Guten Abend Scharfschützen. Darf ich auch meine Beobachtungen äußern? Ich fotografiere seit 20 Jahren mit Schalldämpfern.
    1, Ja, der Schalldämpfer oder 2 zusammen oder 3 zusammen ändern die Flugbahn des Geschosses, aber beim Anpassen der Optik ist alles in Ordnung.
    2. Ja, alle 2-3 Jahre zerlege ich den Schalldämpfer und es sind wirklich kleine Spuren von Blei, Schmutz und Fliegen zu sehen.
    Aber diese Drecks sitzen ruhig in den Ecken und Zum Schießen nicht umrühren.
    3. Die Geschwindigkeit des Geschosses ändert sich durch den Schalldämpfer nicht.
    4. Bei nervösen Nachbarn ist ein sehr langer Schalldämpfer die Lösung.
    5. Nächste Woche werde ich 2 Schalldämpfer zusammendrehen und keinen Kleber verwenden.

    Viele Grūse

    Juris