Allgemeine Diskussion zu Klingen

Es gibt 3.994 Antworten in diesem Thema, welches 294.981 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Juni 2024 um 22:22) ist von edwin2.

  • verschiedene rostfarben zeugen verschiedene phasen des rostens , schwarzer rost hat ausgerostet

    Das ist nicht richtig, Rost ist Rost, die schwarz Färbung entsteht bei geringer Sauerstoff Zufuhr. Zum Beispiel unter Wasser, oder wenn Metall aufeinander liegen. Dann rostet es langsamer, aber hat nicht ausgerostet.

  • Na Griffschalen an Messern werden in der Regel ja nicht abgeschraubt. Man kann die Schalen mit Epoxy etc. versiegeln. Oder halt ab und an mal die Schalen lösen und ölen. Wenn die Griffe nicht vormschlüssig sind, und sich dort Feuchtigkeit sammeln kann, ist Rost leider vorprogrammiert.

    :modo:

  • Ich behandele Rost mit 'Fertan Rostumwandler'.

    Die Roststelle wird schwarz und rostet nicht weiter. Es entsteht eine Eisen/Tannin Verbindung auf der Oberfläche - eine Art Brünierung.

  • Ich behandele Rost mit 'Fertan Rostumwandler'.

    Die Roststelle wird schwarz und rostet nicht weiter. Es entsteht eine Eisen/Tannin Verbindung auf der Oberfläche - eine Art Brünierung.

    Funzt das denn auch bei Edelstahl?

    Rostträger Stahl, lässt sich meiner Erfahrung nach zumindest, nicht Brünieren.

    :modo:

  • Ich habe gerade mal gegoogelt.


    Das Schwarzoxidieren von Edelstahl (auch: Edelstahl schwarz oxidieren bzw. Edelstahl schwarz färben) ist ein chemisches Verfahren, bei dem die an der Oberfläche des Edelstahls enthaltenen Nickelatome bei einer Temperatur von 130 °C chemisch oxidiert werden. Dadurch verfärbt sich die Oberfläche schwarz.

    Vielleicht hilft dir das?

  • Ich musste feststellen, daß man sogar mit starkem Kaffee brünieren kann.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Deshalb benutzt man bei Outdoormessern diese farbigen Kunststoffeinlagen. Sicher auch wegen der Optik und um den Griff dicker zu machen. Aber die wirken auch ein bisschen wie eine Dichtung.

    Das ist natürlich kein 100%iger Schutz. Aber die meiste Feuchtigkeit wir dadurch abgehalten, bei normaler Nutzung. Dennoch kommt man nicht drum herum ein Messer das oft benutzt wird auch mal zu zerlegen und alles zu reinigen und zu ölen. Deshalb achtet man darauf ein Messer mit geschraubten Griffschalen zu bekommen. Hersteller die ihre Griffschalen vernieten müssen sehr überzeugt vom Rostschutz sein.

    Und dann gibts noch die Fraktion die meint, nur gegossene Kunststoffgriffe wäre da wirklich sicher. Aber auch da hab ich schon von Fällen gelesen wo Wasser von vorn eingedrungen ist und die Angel im inneren unsichtbar rosten ließ bis sie sich vom Griff gelöst hat.

    Also ich meine, lieber gelegentlich ein paar Minuten Wartung und Pflege, dann weiß man was man hat. Gerade wenn man das Messer auch für Lebensmittel verwendet und entsprechend abwäscht oder damit Seeminen entschärft. :S

  • Wenn mit Epoxidharz versiegelt würde ich fast jedem Griff vertrauen, auch bei Carbonstahl. Wenn nicht, dann keinem. Es ist aber generell ein Leiden mit den rostenden Stählen. Selbst bei einem Mora mit Gussgriff entsteht Rost vor allem direkt da wo der Stahl in den Griff reingeht. Wie das nach 10 Jahren innen aussieht kann nur einer mit 'ner Säge beurteilen.

  • Was ich mich bei den Böker Tirpitz immer frage.

    Werden die Dinger langfristig wertstabil sein? Dann wärs ja schon eher eine nette Sache, aber sonst isses Quatsch, außer meinetwegen für echte Liebhaber.

  • ... oder meinst Du den Preis?

    Sowohl als auch. Für meinen Geschmack als Liebhaberstück an sich nichts Halbes und nichts Ganzes. Dafür aber selbstbewusster Preis, Damastschmied hin oder her.

    Einer der Gründe, die mir Böker unsympathisch machen.

    Vielleicht haben Die deswegen das günstigere Barlow Tirpitz hinterhergeschoben.

  • Werden die Dinger langfristig wertstabil sein?

    Ziemlich alle Messer sind "langfristig wertstabil".

    Nach einer Zombie-Apokalypse oder vollständiger Lahmlegung der westlichen Welt durch russische Hacks werden u.a. Messer ganz oben auf der Liste der Tauschobjekte stehen. So wie Alkohol, Zigaretten, Schuhe, einfache Fahrräder, Lebensmittel...

    Jegliche Elektronik oder auch moderne Fahrzeuge (Computer auf Rädern) sind dann nur noch Schrott.

    Grüße - Bernhard

  • Einer der Gründe, die mir Böker unsympathisch machen.

    Wieso? Weil Böker auch Liebhaber, Sammler und Kunden bedient, die tiefer in die Tasche greifen? Beispielsweise für die Jahresmesser. Böker befriedigt doch damit sehr breitbandig die Nachfrage und diese regelt ja die Preise. Ich finde es in Ordnung. Böker halte ich seit Jahrzehnten für einen zuverlässigen und recht fairen Anbieter vor allem für den deutschen Gesamtmarkt.

    Grüße - Bernhard

  • sammlerstück ok. werstabil -o.k. , preisteigerung -nein.

    alles was als samlerobjekt gefertigt wird , ist selten wertsteigernd , weils zuviele davon gibt

    außer das atlas billigmesser sg42, da gibts so wenig originale das der billignachbau in die höhe ging

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Seitengewehre und Bajonetts sind Militaria und dafür gab/gibt es immer Sammler die für seltene Stücke viel Geld ausgeben.

    Mit Messern hat das nicht viel zu tun. Unter potenten Messersammlern werden aber bestimmte Custom-Exemplare von bestimmten Messermacher-Namen durchaus wertstabil bis wertsteigernd gehandelt. Zum Teil sind es dann aber eher Kunstobjekte.

    Grüße - Bernhard