Allgemeine Diskussion zu Klingen

Es gibt 3.922 Antworten in diesem Thema, welches 282.757 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Mai 2024 um 17:17) ist von kevin231o.

  • Mal was anderes.

    Ich hab bisher zum Schärfen immer diese billigen Schnellschärfer benutzt. Macht schnell brauchbar scharf, das hat mir gereicht. Aber gefühlt erreicht man damit nie wieder die Ausgangsschärfe und das Ergebnis wird jedes mal schlechter.

    Ich halte das nicht für Messerschärfer, sondern Stahlhobel. Da kann ich nie was anderes dazu sagen als stark davor abraten.

    Das Thema hat aber übles Potenzial :thumbsup: Manche kaufen sich Messer gefühlt nur um sie schärfen zu können. Ruhige handwerkliche Tätigkeiten die einerseits den Seelenfrieden wieder herstellen und andererseits irgendwann das Gefühl vermitteln jenes Handwerk geschickt ausüben zu können.

    Diese äußerst männliche Überlegungen hatte ich auch kurzzeitig, aber da ich hier schon mit genug Sachen am Machen&Zaubern bin, hab ich das beim Thema Messerschärfen dann doch verworfen und bin einen rein pragmatischen Weg gegangen. Vor allem da ich genau in der Phase mal ein richtig gutes Angebot erwischte was die "Schleifbacken" selbst anging (19,90€ Paar)

    Kein Fanboy davon. Hier funktioniert das einfach:

    Die Lösung wurde ein Warthog V-sharp Classic II Elite (ufff). Neuerdings bald noch samt einem Abziehriemen (schon gepostet). 20°/25°/30° deckt hier zum Glück alles ab (der "A4" hat jezt auch 15°). 3 Paar Schleifbacken in jeweils 325 (selten, für teils schon abgerocktes anfänglich) und sonst 600 und 1000. Schärfen ist dann erst 600 und dann 1000. Hat sich hier übrigens auch beim Wellenschliff bewährt (elend langes Brotmesser). Auch das Messer ihres kleinen KittchenAid Zerkleinerers lies sich mit bisschen Geschick beim Führen problemlos auf die Leistung eines Neuteils bringen.

    Ob die Abziehriemen Sinn ergeben zeigt sich noch erst, da die Schleifbacken auf der Rückseite extra dafür gemachte Stahleinlagen haben. Wenn man sie nach dem jeweiligen Schritt dreht, zieh man noch auf diesen einmal kurz ab. Glättet damit bereits schon.

    Contras:

    1. Die Führung versagt prinzipbedingt bei wilderen Profilen der Klinge, da man eben nicht passend anlegen kann. Für so ein Chichi konnte ich mich glücklicherweise aber nie begeistern. Hier somit kein Problem.

    2. Auch auf der Führung sammelt sich halt der Abrieb. Um die Klinge beim Ziehen dran nicht zu verkratzen (!), muss man sie bis auf die Schneide halt grob mit Kreppband abkleben. Ein Aufwand der sich zum Glück angesichts der Pros lohnt.

    Pros ohne Auflistung:

    Benchmark war zuerst meine Frau die in einem Laden die ganze Hauswirtschaft schmeisst und auch entsprechende Erfahrung in den Küchen hat. Und selbst auch ordentlich kochen kann. Weil, ich mich nach einer Recherche über die Winkel, zuerst über unsere Küchenmesser hergemacht habe. Die hat sie sich selbst zusammengestellt und ich würde es als gehobenen Durchschnitt bezeichnen. Für sie ist das zum Glück nur seelenloses Werkzeug. Ihr Urteil nach 2 Monaten war, daß dies wohl eine der Paar Sachen ist die ich im Haushalt mache an der sie überhaupt nichts auszusetzen hätte :D Großes Lob :thumbup:

    Ihr war und ist auch nicht die Anfangsschärfe, sondern auch die Haltbarkeit wichtig, da wir zum Essen ziemlich oft asia-like Beilagen zaubern. Ich muss seit dem V-sharp in etwa alle 4-5 Monate dran, was ihr nach schon SEHR ordentlich wäre.

    Nach dem anfänglichen mühsameren Erstgrundschliff dauert das folgende Schärfen kürzer als das Abkleben mit dem Kreppband :S Danach ist wieder mind. 4 Monate Ruhe. Wir sind schon ziemlich zufrieden damit.

    Ähnlich verhält sich das dann auch bei meinen eigenen Messern. Von dem Nisaku Hori Hori den ich mal nem Kumpel (Kleingärtner) nachgeschärft habe war er ein ganzes Jahr begeistert.

    Ich möchte das Ding nicht unbedingt gleich wärmstens empfehlen. Das wäre für mich aber die erste Lösung ab der es langsam vernünftig wird.

    PS:

    Ein anderer Kumpel hat den Spyderco Sharpener, aber da war mir das mit der Einhaltung des Winkels zu mühsam und es dauert schon ziemlich ziemlich lange bis man fertig wird.

    3 Mal editiert, zuletzt von Bierbengel (26. November 2023 um 12:37)

  • Ha, ich habe heute doch ein Messer mit hohem Gebrauchswert gekauft und zwar das neue Böker Vigtig vs. Wild.

    Hat eine Klingenlänge von 8,5 cm und die ist aus MagnaCut Stahl.

    Hier hab ich es geordert: https://www.outdoorsteel.de/messer-festste…g-vs.-wild.html

    Gibt es auch ein schönes YouTube Video drüber:

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    Und den Hohlraum zwischen den abschraubbaren Griffschalen kann man mit paar Kleinigkeiten befüllen.

    Ich sehe den Gebrauchswert dieses Messers auch als ziemlich hoch. Zudem ist es für MagnaCut recht preiswert.

    Ein feststehendes Messer aus MagnaCut fehlt mir noch... ;)

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    Grüße - Bernhard

  • Hast du dich nicht vor kurzen erst, wenig begeistert, von meinem Brisa Necker gezeigt? Ist doch genau das gleiche Messer. Selbst der Rohling ohne Griffschalen, hat fast das gleiche Design. 😁

    Bildquelle

    Ich halte Magnacut übrigens für die falsche Wahl, für 14 Tage Wildnis. Erst recht, wenn man nur eine Nalgene mit 1 l Volumen zur Verfügung hat, um Sachen mitzunehmen.

    Ohne Diamantschleifstein, geht da garnichts.

    Einen vernünftigen Kohlenstoff Stahl, kann man hingegen mit gefundenen Steinen im Felde nachbearbeiten.

    :modo:

  • Das sehe ich auch so, ein einfacher Kohlenstoff Stahl hat zwar den Nachteil von geringer Schnitthaltigkeit aber ist ungleich zäher und einfach wieder scharf zu bekommen.

    Zur Zähigkeit, ein krummes Messer ist immer noch besser als zwei Teile eines Messers.

    Von daher ist auch einem Sicherheitsaspekt genüge getan. Sicherlich kann man das in der Wildnis Deutschlands vernachlässigen aber falls eine Kanada Trekking Tour geplant ist sollte man dies beachten.

  • Hast du dich nicht vor kurzen erst, wenig begeistert, von meinem Brisa Necker gezeigt? Ist doch genau das gleiche Messer.

    a) Ich habe meine Meinung nicht geändert und finde solche Küchenmesser-Form - vor allem die Griffschalen - ziemlich "billig".

    b) Es ist nicht genau das gleiche Messer. Zudem gibt es outdoor bei feuchter Umgebung einen gravierenden Unterschied zwischen Holz und Micarta.

    c) Ich würde weder das eine noch das andere für mich selber kaufen.

    Der Nachteil von Messern mit Kydexscheide (die ich auch für Outdoor als recht brauchbar ansehe) ist leider, dass sie meistens keine guten oder ausgeprägten Parierelemente haben. Diese würden nämlich nicht optimal in die Kydex hinein passen und dabei noch ordentlich halten.

    Meine Wahl bei MagnaCut feststehend ist zur Zeit eher das Messer hier:

    https://www.bq-warehouse.de/fahrtenmesser/…fense-g10-black

    Einen kleinen Diamant-Wetzstab oder -Wetzstein für Unterwegs mitzunehmen ist doch kein Problem.

    Für "weichere" Messer nimmt man doch auch einen mit. Außer man will seine Klingen einfach an irgendwelchen Felsen kaputtschleifen.

    Grüße - Bernhard

  • Und dieser oder ähnliche

    Du hast ein sicheres Händchen ;)

    YouTube besteht gefühlt aus 99% Videos zu Schärfgeräten dieser Bauart. Suchbegriff : RUIXIN .

    Tausende Menschen Weltweit kaufen diese Dinger, tunen sie, filmen sie und nutzen sie erfolgreich.

    Schau dir ein paar Videos an und auch du wirst dem Zauber verfallen. Ernst gemeint!

    Ich meine, das günstigste Angebot liegt bei 35.-€. Bei den Diamanten die Rezensionen lesen. :thumbup:

    Drei Dinge braucht man im Forum : Respekt, Demut, Geduld, Toleranz, einen Klappspaten und die Blockierfunktion


  • Und dieser oder ähnliche: https://www.amazon.de ?

    Ich find die nicht schlecht, ich davon noch eine etwas sparsamere Variante. Ich nutz das allerdings nur wenn ich einen Grundschliff brauche, für zwischendurch hab ich den Spyderco Schärfer

    https://www.amazon.de/Spyderco-SYNCHKG067343-Triangle-Sharpener/dp/B00JHX512S/ref=sr_1_6?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=2TDW30KGZI3TO&keywords=spyderco+v+sharp&qid=1701003578&sprefix=spyderco+v+sharp%2Caps%2C132&sr=8-6

    Dein Schärfer wurde hier für gut befunden:

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  • Zur Zähigkeit, ein krummes Messer ist immer noch besser als zwei Teile eines Messers.

    Zur Info:

    MagnaCut ist zäher als z.B. 440C oder AUS-8 und fast genauso zäh wie 14C28N oder der profane 420.

    Grüße - Bernhard

    Jaja. Der Wunderstahl, der supergart, zäh, schnitthaltig, ..... ist.

    Erfahrungsmässig ist das bei Monostahl leider völlig unrealistisch.

    Man kann Ihn aber sicher in die eine oder andere Richtung härten.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • PR90 Bin zwar eine Seite zu spät aber:

    Hol dir einen billigen Schleifstein so 1000/6000 auf Amazon. Und wenn du willst dann noch einen extra für's Grobe, aber mit den 2 Körnungen kommt man schon ziemlich weit. Das wird dann ein Künstl. Stein, also mit mehr Abrieb von "Schleifmasse" im Gegensatz zu Naturstein, aber für den Anfänger braucht es nicht mehr. Mein alter Stein von King 1000/6000 ist immernoch 3/4 da und das nach mehreren Jahrzehnten. Hol dir auch einen Korund, oder Abflachstein zum Glätten und Reparieren des Schleifsteins. Alles Nachbearbeiten über 6000 mache ich mit dem Leder und Chromoxid-Paste.

    Was mir mittlerweile auch gut gefällt ist ein Keramikstab. Der erledigt in etwa die Arbeit eines feinen Wetzstahls, aber kommt mit härteren Messerstählen besser klar und trägt viel feiner und leichter Material ab. Da hab ich auch ein Billigding genommen und bin zufrieden damit.

  • alle messer haben sinn. kommt auf den beruf an

    Messer sind wohl die ältesten Werkzeuche der Mensscheit. Ur-, Ur, Urgroßvaters Ahnen hatten den Stein als Faustkeil. Wir habens auf Feischmesser, Hackmesser, Gemüsemesser spezialisiert.

    Willi, was für "Grammjäger"-Outdoor-Touren macht DU denn? In die Fasche gehört doch Wasser und kein Outdoorkram! ;)

    Ich finde nicht umsonst hat vor +- 100 Jahren mal ein Trapper in Amerika die Bowieklinge erfunden. Für mich die Universalklinge für Outdoor. Hacken, Schneiden, Schnitzen oder Butterbrot schmieren, funktioniert alles ausreichend. Ansonsten bin ich kein Freund von einer eierlegenden Wollmilchsau. Kann zwar alles, aber alles nur solala oder schlecht.

    Zum Thema Scheifen denke ich, dass ein kurzer Schleifstab, oder -stein doch wohl noch Platz finden sollte, zumal die oft ja sogar an der Scheide klemmen. Damit wäre die Stahlwahl doch sekundär. Gut nachschleifbar sollte er natürlich wären Willis 14 Tage-Tour schon sein.

  • Erfahrungsmässig ist das bei Monostahl leider völlig unrealistisch.

    https://knifesteelnerds.com/2021/03/25/cpm-magnacut/

    Einfach mal bitte in Ruhe lesen inklusive Diagramme - und vor allem verstehen.

    Und bitte nicht wieder nur auf die chemische Zusammensetzung beschränken.

    Keiner sagt dass MagnaCut der beste Messerstahl überhaupt wäre. Die Summe der Eigenschaften macht ihn aber zu einem zur Zeit außerordentlich guten Messerstahl.

    Grüße - Bernhard

  • Bei dem thematisieren Format, hatten immer 2 Leute eine Nalgene Flasche zur Verfügung.

    Die durften sie nach belieben, mit Ausrüstung für 14 Tage füllen. Den Platz würde ich jedenfalls nicht, mit einem Schleifstein verschwenden.

    Möchte dir nun nicht die Illusion nehmen.

    Die Clippoint Klinge, gab es allerdings schon lange bevor der weiße Mann, Amerikanischen Boden betrat. Das originale Bowie, sah zudem eher so aus, wie ein Küchenmesser.

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    :modo:

  • Bei dem thematisieren Format, hatten immer 2 Leute eine Nalgene Flasche zur Verfügung.

    Die durften sie nach belieben, mit Ausrüstung für 14 Tage füllen. Den Platz würde ich jedenfalls nicht, mit einem Schleifstein verschwenden.

    Was soll das für ein Format sein?

    "Nackt in der Wildnis"? Oder ähnlicher Schmarrn aus der Privatfernsehen-Ecke?

    Was soll das für einen realen Sinn ergeben, als Ausrüstung nur den Inhalt einer Flasche mitzunehmen?

    Grüße - Bernhard

  • Du hast hier doch 7vsWild eingebracht, mit dem Messer Entwurf für 2 Twitch Streamer.

    Willst mir doch nicht erzählen dass du Videos von den Streamern schaust, aber nicht weißt was 7vsWild ist. 😉

    Den Flascheninhalt finde ich sogar interessant.

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    Die Serie selbst, läuft auf Amazon.

    Finde ich aber nicht sonderlich spannend.

    https://watch.amazon.de/detail?gti=amz…hare_seas&r=web

    :modo:

  • Genau das, es geht soweit ich es weit ich dabei informiert bin um einen Wettbewerb.

    Die Regeln werden mit dieser Flasche verbunden sein. Also alles blanke Theorie und nicht einer realen Notlage entsprechend.

    Vermutlich freut man sich über alles was irgendwie schneidet in einer Überlebenssituation.

    Man muss sich selbst immer wieder aus der Phantasie heraus nehmen, unsere Realität ist zum Glück bei weitem sicherer.

    Von daher ist es eigentlich auch relativ egal welchen Stahl man wählt, jedem sei seine Vorliebe gegönnt.

    Kohlenstoff Stahl mag ich, aber selbst der härteste Superstahl ist kein Problem solange man es noch in den nächsten Baumarkt oder Norma schafft um sich einen Diamantschleifer vom Grabbeltisch zu schnappen.

    Auch wenn ich mich wiederholen mag, wichtig ist es in einer offenen Disskusion zu bleiben.

    Auch auf die Gefahr hin das sich eigene Vorurteile als Fehler herausstellen und man am Ende noch etwas hinzugelernt hat.

    Ich bin von dem Thread hier begeistert, er regt immer zum überdenken vorgefasster Meinungen an und hat mir einen anderen Blick für das Werkzeug Messer beschert.