Allgemeine Diskussion zu Klingen

Es gibt 3.922 Antworten in diesem Thema, welches 282.535 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Mai 2024 um 17:17) ist von kevin231o.

  • Ich finde hier wird dem Schmied Unrecht getan.

    Er versucht mit seinen Kenntnissen und handwerklichen Geschick etwas nachzubauen.

    Der hat das nicht so von der Picke auf gelernt und es ist auch nicht sein 234tes Stück dieser Machart.

    Wie sagt man so schön Übung macht den Meister, aber ich denke das möchte kein Museum bezahlen.

  • Er macht SEHR gute Langschwerter aus Monostahl und hat dann auch Katana geschmiedet.

    Die Königsdisziplin (Spatha) ist aber ein ganz anderer Schnack. Ich sage auch warum.

    1.) Langschwerter und Katana sind dick. Spatha sind dünn. Dadurch ist z.B. die Gefahr des Verzugs viel höher.

    2.) Wenn es aus echtem Leistungsdamast ist, dann verspannen sich die einzelnen Stahlsorten extrem beim Härten gegeneinander. Wieder erhöht sich die Gefahr des Verzugs enorm.

    Sind die Schichtungen durch das Schmieden nicht 100% symetrisch (also symetrisch geschmiedet und symetrisch geschliffen.

    Lagenbild wie Querschnitt, hat man nach dem Härten einen Korkenzieher.

    Daher werden gerne unproblematische Stahlsorten verwendet, also kein echter Damast, und auch gerne eine unautentisch dicke Klinge verwendet.

    Ein gutes echtes Spatha schmieden können vielleicht 3-4x Leute.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    2 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (7. März 2023 um 20:35)

  • Ich denke es ging in dem Video mehr um experimentelle Archäologie zwecks Erforschung der Herstellung, das dabei beim ersten Versuch kein Meisterwerk entstehen kann ist klar.

    Der Weg dahin wurde aber interessant und verständlich mit einem gelungenen Stück aufgezeigt.

  • Wobei der Weg ja seit über 2000 Jahren bekannt ist. Da muß man nicht experimentieren.

    Was faszinierend ist, egal ob Katana oder Spatha, ... das man mit Wenig Ausrüstung so etwas Aufwendiges herstellen kann.

    Für mich faszinierend war der schon frühe weite Handel und die Begutachtung von Eisenerz, ....

    Das ist noch ein recht unerforschter Bereich.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Sicher nicht das non-plus-ultra was das Schmieden per Hand angeht, aber der Kerl hier macht seinen eigenen Guss-Stahl und die Klingen sehen nachher wirklich geil aus. Wie nah er am echten Wootz dran wissen die Experten besser.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Besser als die viel zu klobige, zu dicke, zu schwere Spatha-Replik. bei der Vieles nicht stimmt.

    Z.B. Hohlkehle nicht oder kaum vorhanden und Griff paßt nicht zur angestrebten Epoche.

    Spitze zu spitz usw. Schwingungsknoten werden auch nicht stimmen. Zu dick, zu schwer.

    Aus mind. 5 Gründen würde ich sagen Fake.

    Das Kukri ist natürlich auch nicht aus Wootz. Wootz ist Tauchdamast.

    Ich frage mich bei vielen "Dokumentationen", ob da überhaupt Jemand dabei war, der zumindest 10% Ahnung von der Sache hatte.

    Genau solche Falsch-Dokus führen dazu, daß das Wissen darüber mittlerweile gegen Null konvergiert.

    Dann gibt es noch die noch schlimmeren US-Grusel-Schmiede-Serien, wo kein einziges Schwert irgendeinem Original auch nur ansatzweise nahe kommt.

    Dann "Phosphor-Stahl". Phosphor ist schlecht und daher kaum in guten Stahlsorten vorhanden. Früher wie heute.

    Schaut man sich z.B. Stahlsorten an, Tabelle von Böker z.B. dann liegt der Phosphorwert wenn überhaupt bei schlimmstenfalls 0,3-0,4%. Lieber 0,03%.

    Ich zitiere:

    Wird meist als Stahlschädling betrachtet, da P starke Primärseigerungen bei der Erstarrung der Schmelze und die Möglichkeit zu Sekundärseigerungen im festen Zustand durch die starke Abschnürung des γ-Gebietes ergibt. Infolge der verhältnismäßig geringen Diffusionsgeschwindigkeit, sowohl im α- als auch im γ-Mischkristall können gegebene Seigerungen nur schwierig ausgeglichen werden. Da es kaum möglich ist, eine homogene Verteilung des P zu erzielen, versucht man, den P-Gehalt sehr niedrig zu halten und dementsprechend bei hochwertigen Stählen eine obere Grenze von 0,03-0,05% anzustreben. Das Ausmaß der Seigerungen kann nicht mit Sicherheit bestimmt werden. P erhöht schon in geringsten Gehalten die Empfindlichkeit gegen Anlassversprödung. Die P-Versprödung steigt mit der Zunahme des C-Gehaltes, mit steigender Härtetemperatur, mit der Korngröße und mit der Verminderung des Verschmiedungsgrades. Die Versprödung tritt als Kaltbrüchigkeit und Empfindlichkeit gegenüber Schlagbeanspruchung (Sprödbruchneigung) in Erscheinung. In schwachlegierten Baustählen mit C-Gehalten von etwa 0,1% erhöht P die Festigkeit und die Korrosionsbeständigkeit gegen atmosphärische Einflüsse; Cu unterstützt die Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit (rostträge Stähle). P-Zusätze können in austenitischen Cr-Ni-Stählen Streckgrenzenerhöhungen bedingen und Ausscheidungseffekte erzielen.

    Schwefel ist im übrigen auch Mist im Stahl. Und das wußten auch schon unsere Vorfahren.

    Mich gruselt es bei so viel Unwissen! Und das auch noch als Wissensdokus zu verkaufen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (8. März 2023 um 02:44)

  • Und dann, wenn mal Jemand mit Ahnung ein paar Perlen zeigt oder Wissen verbreitet, wird das dann negiert und im schlimmsten Fall werden dann solche Fake-Quellen als Referenz angeführt.

    Daher ist es echt schade, daß es das alte Nordavind Forum nicht mehr gibt. Da war geballtes Fachwissen hoch konzentriert.

    Mit Profis zu verschiedenen Kulturen, ....

    Ich habe es mittlerweile aufgegeben, gegen die Unmengen an Blödsinn, Fehlern, Unfug und Unsinn anzukämpfen.

    Gegen den Verfall des Wissens kann man schwer etwas tun.

    Wenn dann noch eigentlich lange und besser bekannte Techniken von Unwissenden als experimentell verkauft werden.

    Vieleicht gibt es dieses Jahr ja noch einen Film für die experimentelle Montage von Winterreifen.

    Sowas tut mir einfach nur in der Seele weh. Wenn die Leute gar keine Ahnung haben. Es einfach sein lassen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • playstation, ich hab bei wettkampf der waffenschmiede einiges dazugelernt

    1. das man sich hauptberuflich schmied nennen ksann mit jahren erfahrung , und dann basisfehler macht , die einem nicht passieren dürfen

    2. die totale selbstüberschätzung über das eigene können, was bei amis sehr gehäuft auftritt

    3. schmiedefehler, die ich nicht machen muß, weil ich jetzt weiß, was mann falsch machen kann

    4. das richtige härten, und das mit dem 1 versuch

    5. das man sein noch abkühlendes grades schwert nicht auf den amboss legt, wenn es nicht krumm werden sollaber eigentlich sind das anfangsfehler, die man nur einmal macht

    die prügeln da na ja nur damast zusammen und wundern sich , wenn die teile der schneide mal hart und mal weich sind

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Bis vor kurzem wusste ich nicht einmal, dass ich "Messer-Sammler" bin 🤣

    Ich dachte auch nicht, dass es solche gewaltigen Unterschiede zwischen "guten" und "besseren" Messern gibt. Aber schon allein beim Anfassen, spätestens beim Öffnen, merkt man einen Unterschied.

    Und ja, mit etwas Übung bekommt man das Teil auch ohne Anfassen der Klinge auf (und wieder zu) - die Mechanik läuft extrem geschmeidig, das kenne ich von keinem anderen meiner Messer.

    Den Lifesharp-Service werde ich vermutlich auch gar nicht benötigen - obwohl ... der Stahl scheint ja schon ordentlich hart zu sein ... Mal schauen wie weit ich da mit meinem Equipment komme. Vorerst stellt sich mir die Frage aber erstmal gar nicht. Das Messer ist tatsächlich ordentlich scharf und ich habe schon ein paar Sachen damit gemacht - bisher konnte ich kein Nachlassen der Schärfe feststellen.

    Dein 940er würde mir auch noch gefallen, die Griffschalen aus Alu haben was ... Auch die Farbe gefällt mir sehr gut.

    Aber jetzt ist erstmal eine Weile Pause mit Neuanschaffungen - das Zeug geht ja echt ins Geld, vor allem wenn man die Teile nicht nur in der Vitrine als Sammelobjekte hat, sondern sie auch benutzt. Das wirkt sich dann doch etwas wertmindernd aus 🤔

  • Nur zum Schleifen wäre es auch albern die Messer zu Benchmade in die USA zu schicken. Aber man kriegt von dem Service auch komplett neue Klingen (für Entgelt) und auch in verschiedenen Stählen, soweit ich das richtig in Erinnerung habe.

  • Hätte allerdings behauptet dass die magische Grenze, bei 4 cm Klinge liegt.

    Bei Böker sind sie übrigens schon lieferbar und dort steht verbotener Gegenstand.

    Evtl. wird das neue Modell ja um 5 mm gekürzt.

    USB OTF Burnt Orange


    Taschenmesser, Orange, OTF, D2, Aluminium


    59,95 € *

    *Alle Preise inklusive gesetzlicher Mehrwertsteuer und zuzüglich Versandkosten.

    Sofort versandfertig

    • Artikeltyp:Taschenmesser
    • Lasergravur:Ja
    • Marke:Böker Plus
    • Gesamtlänge:12,00 cm
    • Klingenlänge:4,50 cm
    • Klingenstärke:1,80 mm
    • Gewicht:33,00 g
    • Klingenmaterial:D2
    • Griffmaterial:Aluminium
    • Öffnung:Automatik
    • Verschluss:OTF
    • Farbe:Orange
    • Klingenfarbe:Schwarz
    • Artikelnummer:06EX275

    Dieser Artikel ist in Ihrem Land leider nicht verfügbar.

    Beschreibung
    Achtung! Dieser Artikel ist ausschließlich für den Export in zugelassene Märkte bestimmt. Es handelt sich um einen verbotenen Gegenstand gemäß deutschem Waffengesetz. Der Vertrieb in und die Einfuhr nach Deutschland sowie jeglicher...mehr erfahren
     Menü schließen

    Achtung!

    Dieser Artikel ist ausschließlich für den Export in zugelassene Märkte bestimmt. Es handelt sich um einen verbotenen Gegenstand gemäß deutschem Waffengesetz. Der Vertrieb in und die Einfuhr nach Deutschland sowie jeglicher Umgang mit diesem Produkt in Deutschland ist verboten. Die Abgabe erfolgt nur an berechtigte Personen, jede Bestellung wird manuell geprüft! Bestellungen aus nicht zugelassenen Märkten werden ohne Rückmeldung gelöscht. Aufgrund der besonderen Rechtslage müssen wir diesen Artikel getrennt von anderen Artikeln versenden, wodurch höhere Portokosten entstehen können.

    Als portable Speichermedien sind USB-Sticks heutzutage nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Das Böker Plus USB OTF ist ein überaus handliches Automatikmesser, welches stark an das charakteristische Design gängiger USB-Sticks erinnert. Das Messer verfügt über einen Schieber auf der Griffvorderseite, der die Klinge aus D2 pfeilschnell aus dem Griff hervorschnellen lässt. Kleine Schneidarbeiten des Alltags werden dank der praktischen Einhandbedienung somit im Handumdrehen erledigt. Das elegante dunkle Stonewash-Finish der Klinge harmoniert perfekt mit dem orangefarbenen Griff aus CNC-gefrästem 6061-T6 Aluminium. Dank der Fangriemenöse kann das Messer auch ideal am Schlüsselbund getragen werden.

    :modo:

  • Aus Begeisterung zum SRM 9201 aus Beitrag #10616 hat mein Messerladen gestern die G10/D2 Variante wieder herein bekommen. Da musste ich nicht lange überlegen!

    Für den aufgerufenen Preis muss man da tatsächlich nicht lange überlegen. Kommt auf jeden Fall auf meine Liste. Das schwungvolle Design gefällt mir sehr gut. Was Preis /Leistung angeht sind die sanrenmu tatsächlich kaum schlagbar.

  • Hallo in die Runde,

    ich habe gestern auf Ebay zum ersten Mal (eher als Praxis-Machbarkeitstest) direkt in Pakistan ein günstiges Damast-Kukri gekauft mit der Angabe der Versandkosten von rund 35 €. Jetzt hat sich der Verkäufer gemeldet und schreibt, dass er eigentlich 60 € Versandkosten bräuchte, weil wegen dem Krieg in der Ukraine die Transportkosten nach Europa stark gestiegen wären.

    Darauf hin habe ich ihm gestern Abend direkt auf sein PayPal-Konto nochmal 25 € überwiesen.

    Er behauptet, das Geld ist auf seinem PayPal-Konto noch nicht gelistet.

    Seine Bewertungen sind fast alle positiv.

    Hat da jemand von Euch Erfahrungen mit Bestellungen bzw. Lieferungen in/aus Pakistan?

    Bzw. mit PayPal-Geldüberweisungen ins asiatische Ausland - gibt es da Verzögerungen bei PayPal?

    Grüße - Bernhard

  • Oh je. Ehrlich gesagt hätte ich mich schon vorher nicht darauf eingelassen.

    Diese Basar Schacher Mentalität hasse ich wie die Pest. Mein Tipp:

    Mache den Kauf schnellsmöglich rückgängig und hole Dir wenn möglich dein Geld über Paypal wieder.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Wenn er $ 60,- Versandkosten haben will und du ihm € 25,- sendest, wird er es wahrscheinlich nicht verschicken.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • 35-25 = 60. Aber mir ist diese Mentalität zu wieder.

    Kenne ich aus einigen Urlauben. Z.B. bei Taxifahrten. Preis wird ausgehandelt. Dann gilt der aber pro Person, Benzin soll man dann extra zahlen und so weiter. Die melken Touristen, bis der Arzt kommt. Mit immer fadenscheinigeren Ausflüchten und Begründungen. Und Sie wissen, daß wir d....en Deutschen uns oft auf den Käse einlassen.

    Daher. NIE drauf einlassen. Never!!!

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play