Wenn man an Gesetzen etwas ändern möchte, ist es bestimmt sinnvoll, wenn man die öffentliche Meinung (ich weiß auch so ein schwammiger Begriff) positiv beeinflussen kann und nicht gleich auf Ablehnung stößt.
Der Bogensport, wird in der breiten Öffentlichkeit sehr positiv dargestellt. Bogenschießen in all seinen Facetten, nicht nur die einzelnen Disziplinen (vom olympischen Bogenschießen, über Kyudo, 3-D usw.) sondern auch das therapeutische Bogenschießen z.B. für Kinder mit Aufmerksamkeit- Konzentrationsproblemen, VHS- Kurse usw., alles positiv besetzt.
Der Bogensport, besonders das 3D-Parcours-Schießen boomt ja schon seit Mitter der 90er Jahre gewaltig. Das Ganze ist zu einem richtigen Wirtschaftsfaktor, nicht nur für Bogensporthändler, sondern vor allem auch in der Tourismusbranche geworden. Siehe Österreich, Bogensport-Hotels ganze Dörfer bezeichnen sich als Bogensportdorf. Neben den Ski- Fahrern und Mountainbikern gibt es schon seit langem auch die Bogenschützen als Einnahmequelle.
Die AB ist bei all dem, fast komplett unrelevant, obwohl sie genauso eine Bogenwaffe ist, mit einer sehr langen Tradition, was man vom Compound nicht behaupten kann, aber das nur nebenbei. Es gibt ja genug Leute, die sich gerne auf Traditionen, Kulturgut berufen.
Durch die schwammige Definition “den Schusswaffen gleichgestellter Gegenstand” ist die AB in die Nähe der Schusswaffen gerückt worden.
Wie in den ÖRM, gerade in letzter Zeit über Sportschützen berichtet (so kann man es ja eigentlich nicht mehr nennen, eher gehetzt, mit ordentlich Framing) würde, dürfte bekannt sein. Somit ist die die Jagt-AB, schon lange auf die “dunkle Seite des Schießsports” gerückt worden. Die DSB AB- Disziplinen (10 / 30m) und das bayrische Adler-Schießen mal ausgenommen, das ist ja “richtiger Schießsport” bzw. Brauchtum.
Ich habe es ja in meinem ersten Post schon erwähnt, dass man ehemalige Bogenschützen, die aufgrund von Schulter und Ellenbogenproblemen (nichts Seltenes bei Bogenschützen) ihren Sport nicht mehr ausüben können, es nicht ermöglich den Sport weiter mit der AB zu betreiben ist eine Frechheit! Gerade in einer Zeit, in der man ja ach so bemüht ist niemanden zu diskriminieren und auszuschließen.... Was ein Glück, das ich schon lange aus dem DFBV ausgetreten bin!
Die AB brauch dringen ein positives Image, nur das ist sicherlich leichter gesagt als getan, gerade bei dieser “seltsamen” Gesetzeslage.
Bei einem AB-Turnier, Geld sammeln und öffentlichkeitswirksam einem Kindergarten spenden? Als erster kleiner Ansatz?
Leider fällt mir auch nicht mehr ein, wie man es schaffen könnte die AB auf die positive Seite des “guten” und für viele lukrativen Bogensports zu bekommen. Wenn man mit etwas richtig Geld verdienen kann, bewirkt das ja oft Wunder...