Welches Waffenschmier und Pflegemittel solls denn sein

Es gibt 239 Antworten in diesem Thema, welches 25.196 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. März 2024 um 09:06) ist von lupischreck.

  • Ja ok. Wir waren davor nur bei der Luftwaffe ;)

    SSW/Scharfe muss man kleinwenig anders betrachten. Und bei letztgenannten ob es sich um CZ75 und Glock17 oder um eine AR15 und AK47 handelt.

    Was hier nämlich mit einspielt ist die thermische Belastung und der Dreck der Ladung. Die thermische Belastung sehe ich bei SSWs eher nicht. Den Dreck schon eher. In beiden Fällen wäre für mich der Motorex dann eher nicht die erste Wahl. Auch wenn das sonst ein superbes Zeug ist welches man für absolut alles im Haus, neben Lufti, nehmen kann was geschmiert werden könnte.

    Ich bin an der Stelle wie schon erwähnt ein Fan von Lupus Waffenfett und Ostermayer ("Gold") Waffenfett (wer panisch auf PTFE reagiert). Bei beiden ist der Trick der gleiche: Man schmiert nur mit soviel, daß man es grad noch so direkt sieht und nach 1h entfernt man alles was direkt zu sehen ist (*)

    (*) gleich gegen Licht halten und nach Fettspuren suchen wäre halt bisschen kontraproduktiv :whistling:

    Beides kostet Geld, wenn man es nur für Waffen nutzt und das nur privat, reicht das trotzdem für Jahre über Jahre über Jahre. Es geht halt nur einerseits wieviel ein Pfud kostet. Das wichtiger ist halt wieviel man davon im Jahr verbraucht...

    Und, wie oft man wieviel mit dem jeweiligen Modell pro Monat feuert. Das hört sich ggf. komishc an, aber je mher man feuert, desto weniger ist die Güte der Mittel wichtig. Wer pro WE 100 Stück 9mm Luger durchjagt, der macht sich ganz schnell viel weniger Gedanken darüber. Weil irgendwie ist man da zwischen den WEs auch immer an irgendwas nachschauen, Dreck raus poppeln, abwaschen, ausblasen, "nachschmieren"...

    Solche Waffen sind also immer auch ausreichend geschmiert. Weil eben fortlaufend. Sehen neben mir auch viele der Kollegen so.

  • Nein. Es macht erstens keinen Sinn, alles klinisch rein halten zu wollen. Bei deinen Feuerwaffen wirst du u.U. feststellen, dass der erste Schuss aus einer blitzblanken zart geölten Waffe abseits der folgenden liegt (mal abgesehen vom Temperatureinfluss während des Betriebs, siehe Causa G36). Oder das die erste Hülse nicht richtig ausgeworfen wird oder ... oder ... oder.

    Zweitens: Wer regelmäßig viel und auf Leistung trainiert, macht meiner Erfahrung nach nur das nötigste in Sachen Putzen. Und zerlegt seine Geräte auch nicht ständig :) Da wird nichts zelebriert. Frag' mal bei erfolgreichen SpoPi oder gar FP Schützen nach, wie oft die alles zerlegen und alle Ecken penibel mit dem Qtip reinigen.

    Konstanz heißt das Zauberwort. Wandernde Trefferlage ist das letzte was du brauchen kannst.

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Ja ok. Wir waren davor nur bei der Luftwaffe ;)

    SSW/Scharfe muss man kleinwenig anders betrachten. Und bei letztgenannten ob es sich um CZ75 und Glock17 oder um eine AR15 und AK47 handelt.

    Was hier nämlich mit einspielt ist die thermische Belastung und der Dreck der Ladung.

    Wie reinigt man denn die "thermische Belastung" :?: :/

    Egal, was ich eigentlich sagen wollte, ich habe eine Woche vor Weihnachten Tontauben geschossen, ca .250 Schuss , im teilweise strömenden Regen. Das Wasser lief aus den Ventilierungen zwischen den Läufen , sowie aus der Basküle raus. Ist auch zeitweise verdampft durch die "thermische Belastung" 8)

    Die Flinte war also klatschnass :!:

    Habe sie zuhause trocken geputzt und ein wenig gefönt :) dann, wie ich es schon mein ganzes Leben mache, ausgiebig mit Ballistol Universalöl eingerieben (auch das Holz)und in den Schrank gestellt.

    Letztes Wochenende habe ich sie dann wieder aus dem Schrank geholt ,zum erneuten Tontauben schiessen. Die Flinte war ölig , und glänzte völlig ohne auch nur eine Spur von Rostansatz :!:

    Auch der Lappen mit dem ich sie abgeputzt habe, blieb weiß.

    Ich brauche nichts anderes als Ballistol, keine überteuerten Goldöle oder sonstiges.

    (Basküle und Gelenkbolzen fette ich mit Vaseline)

    Es funktioniert, und es schadet meiner Gesundheit nicht. Was man von den Petroleum-Ölen nicht behaupten kann.

    Ja, im Salzkamnersprühtest gewinnen die Petroleum-Öle, aber ich stelle meine Waffen nicht in die Salzkammer :!:

    VG

    Dampf

    Nachtrag: Scharnierbolzen und Gleitscheiben von Knicklauf-Luftgewehren fette ich mit Molykotefett. Diese haben so den 100 000 Schuss Dauertest ohne nennenswerten Verschleiß überstanden :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von Dampf (15. Januar 2024 um 21:05)

  • ottokar Dampf

    Ich hab keine Ahnung wovon ihr redet (da wir ja da schon Luft und SSW/Scharf mit dabei hatten). Mir geht es also grad wie wohl euch mit mir :thumbup: Das Wort Unsinn wäre mir aber doch zu hart. Irgendwas in die Richtung halt.

    Was aber nicht weiter tragisch ist und nur soviel bedeutet, daß wir das Thema nicht zusammen weiterbesprechen werden :S Ich sehe das also irgendwie auch ziemlich positiv. Man muss nicht aus jedem Thrread versuchen das zu machen wovon sich dann andere Anekdoten zu Forenklischees erzählen :whistling:


    Molykote hat auch viele GUTE Sachen. Keine Frage. Wenn man aber nach "Molykotefett" sucht, findet man nicht wirklich etwas was einleuchtet... Wenn man sich dagegen einfach selbst umschaut was Molykote denn für Fette macht, ist deren Anzahl imho knapp 50. So schlage ich wie schon oben vor, daß jeder ganz schlicht bei seinem ganz schlichten Leisten bleibt und nicht jedes auch so kleines Plätzchen für einen für ihn sehr wichtigen Hirschplatz hält :thumbup:

    Danke.

  • ottokar Dampf

    Ich hab keine Ahnung wovon ihr redet ....... :S Ich sehe das also irgendwie auch ziemlich positiv. Man muss nicht aus jedem Thrread versuchen das zu machen wovon sich dann andere Anekdoten zu Forenklischees erzählen :whistling:

    ....... So schlage ich wie schon oben vor, daß jeder ganz schlicht bei seinem ganz schlichten Leisten bleibt und nicht jedes auch so kleines Plätzchen für einen für ihn sehr wichtigen Hirschplatz hält :thumbup:

    Danke.

    Mir geht es bei fast jedem deiner Beiträge so, daß ich nicht weiß wovon du redest :/ :huh: :!:

    Und bei allem was ich hier über Waffen erzähle, ich bleibe dabei ganz schlicht bei meinen Leisten :!:

    Da ich schon schieße seit ich 6 Jahre alt bin, und des Weiteren Waffen beruflich konstruiere und auch baue.

    Und nicht mein selbst gebasteltes Waffenweltbild mit merkwürdigen Formulierungen hier kundtue lieber Bierbengel :!:

    :thumbup: .....bitte :!:

    VG

    Dampf

  • Während der Trap-Saison benutze ich für meine Flinten innen normales Gunex-Spray und Lupus Waffenfett. Wobei mir genau so wichtig wie die Detaileigenschaften scheint, sich zu überlegen, welche Stellen man ölt und welche man fettet. Wahrscheinlich würde es auch irgendein Allzweckfett tun, oder Vaseline, oder oder oder. Als Ölspray würde auch was billigeres reichen, denn 90% davon brauche ich nur, um den Dreck rauszuspülen. Dafür genügt auch WD40, wenns grade da ist. Schrot macht ja ne Menge Dreck =O Gunex dann fürs eigentliche ölen.

    Außen wie auch Dampf normales Ballistolöl.

    Für meine Co2 und PCP primär normales Silikonspray. Selten mal Fett, etw für den Bolzen der Diana Bandit.

    Einmal editiert, zuletzt von jarnold (15. Januar 2024 um 22:12)

  • Ostermayer ("Gold") Waffenfett (wer panisch auf PTFE reagiert).

    Gerade dieses Zeug hat mich eine Stange Geld beim Büchsenmacher gekostet und kommt mir deswegen nicht mehr in die Nähe scharfer Waffen. Das Zeug schmiert wirklich extrem gut und hat zu einer Überfunktion und ständigen Waffenstörungen geführt, welche weder der Büchsenmacher noch ich mit dem Fett in Verbindung gebracht hatten.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • Mir geht es bei fast jedem deiner Beiträge so, daß ich nicht weiß wovon du redest :/ :huh: :!:

    Was auch nicht wirklich schlimm ist. Man muss sich ja nicht mit allem beschäftigen. Und ein Problem draus machen. Ich hab mich z.B. bei der Sache mit dem Higgs-Boson auch nur bis zu einem gewissen Grad eingelesen und ab irgendwann kam die EINSICHT, daß es für mich jedenfalls an nun tief genug war:thumbup:

    black_friday

    Das dagegen ist interessant. Überfunktion kannte ich real bisher nur in Verbindung mit einem Schalldämpfer.

    Heißt das die Waffe funktioniert nur, wenn die Teile gegeneinander/untereinander genug Reibung erzeugen?? Reibungskoeffizienten, als diesbezüglicher Konstruktionsmittel??

    Und wenn z.B. die Beschichtungen - von denen ich nur welche kenne die antikorrosiv wirken sollen - irgendwann immer weiter abgehen?

    Wenn die Ladungen für die Konstruktion nicht übertrieben ungeeignet sind, regeln das normalerweise die Federn... Jedenfalls solange sie nicht zu schlapp werden. Sonst hilft da auch noch ne Weile die Reibung mit :thumbup:

    3 Mal editiert, zuletzt von Bierbengel (16. Januar 2024 um 09:27)

  • erschreckend und erstaunlich wie groß die Vielfalt der mittelchen ist wenn man die diversen bezugsquellen mal scannt. Auch über den großen Teich hinaus ins Land der feuerwaffen.

    vom technischen abgesehen aber wohl auch oft eine Frage der persönlichen Überzeugung.

    da hier auch erst die Frage nach dem Fett kam, habe die Vaseline von ballertoll. Eigentlich nur weiße Vaseline, also petrolatum, also baugleich mit der zur Hautpflege vom Drogeriemarkt.... ;)

  • Heißt das die Waffe funktioniert nur, wenn die Teile gegeneinander/untereinander genug Reibung erzeugen?? Reibungskoeffizienten, als diesbezüglicher Konstruktionsmittel??

    Es handelte sich um eine halbautomatische Waffe mit Rollenverschluß. Je nach Munition (hier insbesondere Geschossgewicht) muss man ein Steuerstück mit anderem Winkel verwenden.

    Ich hatte immer ohne Probleme eine Munitionssorte verwendet. Als diese nicht mehr lieferbar war hatte ich testweise 2 andere Sorten (mit ähnlichen Ladedaten) bestellt. Dazu noch eine Dose von dem o.a. Fett. In Folge kam es immer wieder zu Störungen und eingeklemmten Patronen. Der Büchsenmacher, den ich hierzu um Rat fragte, schob das auf die neue Munition und ich ließ ein anderes Steuerstück einbauen. Damit lief erst mal alles wieder gut, komischerweise auch, als die ursprüngliche Munition wieder verfügbar war.

    Als ich mal nach einer gründlichen Reinigung das Fett nicht verwendet hatte kam es wieder zu Störungen, diesmal beim Auswerfen.

    Da kam ich dahinter, dass das mit dem Fett zusammenhing. Ohne Fett (nur mit W18) und mit altem Steuerstück funktionierte dann alles wieder.

    Ob es durch die verringerte Reibung auch bei anderen Verschlüssen zu Problemen kommen kann möchte ich nicht weiter untersuchen.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • lupischreck Stimmt. Fett wenn's haften soll, Öl wenn's fließen soll. Und wer jetzt glaubt, nur die Waffensportler sind diesbezüglich etwas esoterisch unterwegs, im Bogensport ist's auch nicht sehr viel besser. Die Pflegemittel und Zubehörbranche brummt. :)

    Vor ungefähr 20 Jahren redete man sich in Fotoforen auch die Köpfe heiß, welche Kamera, Objektiv, Einstellungen, Reinigungsmittel usw. Fotografieren stand nicht unbedingt im Mittelpunkt.

    Vielleicht ist verkomplizieren eine menschliche Kernkompetenz, manch ein TE hat das im Blut :)

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Ging es nicht eher um Vereinfachung? Also 1x was vernünftiges/passendes finden und fertig? Das Verkomplizieren findet ja erst anschliessend statt. In den Foren/an den Stammtischen.

    Weil, an sich jeder sein Zeug nutzt und meint damit nicht nur klar zu kommen, sondern die weltbeste Lösung für ein bestimmtes Problem gefunden zu haben. Er alleine natürlich. Der Rest macht es entweder falsch oder viel zu teuer (Schwabenländle is everywhere) oder eben viel zu kompliziert.

    Alle anderen sind also eher Gesprächsgegner als Gesprächspartner. Es sei denn jemand macht das exakt genauso wie er.

    Das Leben ist nicht kompliziert. Die Menschen machen es. Sie selbst sind aber wie oben ebenfalls sehr sehr einfach (gestrickt) ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Bierbengel (16. Januar 2024 um 18:55)

  • Ich verwende das W18 von Addinol schon seit Jahren, nicht nur an den Krawallmachern. Alle anfallenden Pflegearbeiten und Schmierarbeiten werden damit versorgt. Mein Verbrauch ist auch so um 1 Liter im Jahr.

    Ich fülle das immer in kleine 50 ml Dossierflächien ab. Für größere Flächen verwende ich einen Pumpzerstäuber, in dem zuvor Deo drin war.

    Daz Zeug ist bestens geeignet um Kalt-Brünierungen zu fixieren und zu konservieren.

    Ich büniere mit "Tifoo- Black Magic". Nach der Einwirkzeit wird das Teil mit heißem Wasser gespühlt, getrocknet und im Anschluss mit dem W18 Waffenöl besprüht und 24 Stunden nicht mer angefasst.

    Danach überschüssiges Öl abwichen und das Teil ist fertig.

    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, hat die beste Position um mich am Allerwertesten zu lecken. :P:P