Welches Waffenschmier und Pflegemittel solls denn sein

Es gibt 239 Antworten in diesem Thema, welches 25.685 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. März 2024 um 09:06) ist von lupischreck.

  • Apropos Kadenz der Zündungen, Entwicklung von Energien und Belastung der Reibpaarungen: Man stelle sich vor, alle möglichen Schmierstellen in einem Verbrennungsmotor erhielten jeweils eine solche Vielzahl von verschiedenen Schmierstoffen. Klingt absurd? :)

    Des Autos, nicht des Motors. Wir reden ja auch nicht nur über den Abzug. Und das ist bei mir tatsächlich wirklich so. Im Motor ist hier auch was anderes als im Getriebe und im Differential ist auch nochmals was ganz anderes. Und nichts davon ist an dem Gestänge der Schaltung...

    Ich fand das übrigens auch schon immer absurd, aber es hat sich dann doch herausgestellt, daß all das Obige nur optimal funzt, wenn ich es eben so absurd mache. Meine Schwäche ist halt, daß ich optimal ziemlich mag. Ich stimme auch zu, daß optimal Mühen macht. Irgendwie recht oft aber auch glücklich.

    Euch 4 (bisher) vielleicht nicht, aber mich schon recht oft. Ich kann mich auch trotz so manches Versuchs meist doch kaum dagegen wehren :(

  • Was ich bei Werkzeug ,Dampfmaschinen,Drehbank,Fräsmaschine und SSW gerne verwende ist auch 10W40 Ordinäres Motoröl.

    Bisher keine Probleme damit gehabt.

    Mittlerweile glaube ich nach fast 40 Berufsjahren das es in der Mechanischen Anwendung fast egal ist was man benutzt solange die Teile regelmäßig und überhaupt geschmiert werden.

    Da 10W40 immer in großen Gebinden im Haus verfügbar ist benutze ich dies immer häufiger.

    Mit dem Schmierstoff ist es wie mit allem,teurer und vermeintlich besser geht immer und je weniger man zu schmieren hat umso besser/teurer darf es sein,für das 4000 Euro Fahrrad darf das Kettenöl auch mehr kosten.

    Man braucht keinem Bauern mit Sprühdosen für 40 Euro kommen der Jagt dich vom Hof,in der Industrie kaufen die firmen sowas ohne mit der Wimper zu zucken weil der einkauf zumeist keine Ahnung hat was die da unten in der Produktion damit machen.

    Zuhause reduziere ich das alles auf ein Minimum, aber auch erst durch Erfahrungen über Jahrzehnte.

    StGB §328, Absatz 2.3

    Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

  • Mittlerweile glaube ich nach fast 40 Berufsjahren das es in der Mechanischen Anwendung fast egal ist was man benutzt solange die Teile regelmäßig und überhaupt geschmiert werden.

    Das kann ich nur mit 30 kontern (Industrie) und leider mochte sich der Glaube bei mir nie einstellen.

    Vor 2 Jahren erst hat ein Azubi an derer eigenen Maschine Hydrauliköl in ein Getriebe gefüllt. Da muss ich sagen das ging sogar knappe 40h gut.

    Der Hersteller empfehlt einen Wechsel alle 10.000h. Was sogar gut funktioniert, wenn man das passende Öl nimmt.

    Das passende Beispiel mit dem Bauer hatten wir auch schon. Wie beschrieben hat sich WD40 im Vietnam allerbestens bewährt. Wenn ich die Waffen so oft sauber machen würde wie das in Vietnam nötig war - oder wie der Bauer sein Zweug abkärchert um es danach wieder zu beschmieren - dann würde ich hier auch WD40 nehmen.

    Nicht bei jeder Gegebenheit die man gerne als Beispiel nehmen würde passen die Begebenheiten auch real. In solchen Fällen ist dann oft die Rede davon, daß es hinkt...

    Einmal editiert, zuletzt von Bierbengel (23. Dezember 2023 um 17:58)

  • Männer und ihre Maschinen(öle).... :D

    Im Motorenbereich kann eine falsche Ölqualität (Norm) heutzutage aber auch mehr oder weniger schnell zu teuren Problemen führen.

    Um wieder auf unseren Bereich zurück zu kommen, ein Fett, zwei Öle und der gute Bremsenreinger reichen mir. Wir brauchen ja auch keine speziellen Dinge wie die Heißgaser. Behaupte ich jetzt mal.

  • Bierbengel

    Jedem Tierchen sein Revierchen 🙂

    Wichtig ist halt, nach der Applikation am LG von "Was auch immer" mit einem Tuch nachzureiben, so dass - wenn überhaupt - nur ein zarter Hauch von Nichts zurückbleibt.

    Dann stellt sich aber erst recht die Sinnfrage ;)

    Tatsächlich sehe ich bei Wettkämpfen auf den unteren Ebenen immer wieder regelrechte Ölsardinen am Start. Das damit kein Blumentopf zu gewinnen ist habe ich auch beobachtet. Ob die Trainingszeit mit Putzen verbracht wurde oder es tatsächlich am viel hilft viel liegt, wer weiß das schon.

    An Feuerwaffen willst du auch nicht, dass der Schmauch eine klebrige Allianz mit dem Pflegemittel eingeht. Also nach dem Schmieren und Ölen alles wieder so gut es geht entfernen, dann trifft es sich besser und die Mechanik arbeitet zuverlässiger. Das erlebe ich ziemlich oft bei SpoPi und UHR Wettkämpfen.

    Letztendlich nutzen sich Dinge ab. Das ist unvermeidlich. Geht schießen und habt Spaß :)

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Wichtig ist halt, nach der Applikation am LG von "Was auch immer" mit einem Tuch nachzureiben, so dass - wenn überhaupt - nur ein zarter Hauch von Nichts zurückbleibt.

    Dann stellt sich aber erst recht die Sinnfrage ;)

    Klar bei dir, denn öliges und fettiges ist ein Dreckmagnet. Diese Denke gehört auf jeden Fall mit dazu:thumbup:

    Daher auch an dem meisten Stellen ein großer Freund von Lupus :P

    Ich schraub aber auch mal an Armbanduhren :huh: Und weiß so ungefähr auch wie man die ggf. ölt. Mit einem... Ölapplikator der aus 0,2mm "Nadel" besteht. Aber ich weiß damit auch was für einen Unterschied am Steinlager gelegentlich 0,5 Mikroliter oder garkein Öl 10 Jahre lang ausmachen kann...

    Die Sinnfrage stellt sich daher NIE, ob man was schmieren kann was geschmiert werden sollte. DIE Frage die sich dabei immer stellt bzw. die man sich stellen sollte, ist, wie oft und wieviel. Da wäre ich auch viel näher bei dir als du vielleicht vermutest ;)

  • Meine LG und Pistolen stehen unter dem Dach einer ungedämmten Scheune ,das heistt das da bei Schnee auch mal was unter den Ziegeln durchgeweht wird auf die Wafffen.

    Ebenso ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch.

    Die werden im Herbst großflächig mit Balistol abgerieben und danach wieder abgewischt bisher Kein Rost und keine Probleme.

    StGB §328, Absatz 2.3

    Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

  • Meine LG und Pistolen stehen unter dem Dach einer ungedämmten Scheune ,das heistt das da bei Schnee auch mal was unter den Ziegeln durchgeweht wird auf die Wafffen.

    Ebenso ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch.

    Die werden im Herbst großflächig mit Balistol abgerieben und danach wieder abgewischt bisher Kein Rost und keine Probleme.

    Da solltest du dir aber trotzdem eine andere Lagermöglichkeit überlegen, das wird auf Dauer wahrscheinlich nicht gut gehen, Feuchtigkeit ist nach Handschweiß die größte Gefahr, wenn der Rost irgendwo anfängt, dann geht es meist ruckzuck weiter.

  • Nö,nach 10 Jahren da oben rostet nichts ,eben gut geölt und geschmiert.

    Muss man halt Regelmäßig pflegen und schmieren aber sonst ist das kein Problem,im Sommer 45 Grad im Winter die Minusgrade,das halten die aus.

    Man neigt dazu Sachen die man mag in Watte zu packen,Waffen im Jagdbetrieb oder Militär sind auch draußen und werden mal Nass ,bei regelmäßiger pflege auch kein Problem.

    Grösstes Problem bisher sind Dichtungen die den Geist aufgeben,aber die kosten ja nicht viel und sind in Eigenregie schnelle gewechselt.

    Mal abgesehen davon könnte ich die Menge an Waffen kaum woanders unterbringen und auf dem Dachboden habe ich nun mal 18 Meter Distanz die ich sehr mag.

    StGB §328, Absatz 2.3

    Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

  • So denn. Ich hab die Tage all meine Apachen strammstehen lassen, daß die sich nur drum kümmern wie sie mich schlagen können, die gesamte Verfahrenstechnik dagegen aber immer nur auf meinem Buckel getragen wird :)

    Dann sind sie im Namen des Herren also ausgeschwärmt...

    Das Seil von VFG war recht schnell gesetzt. Laut einem Typen in der Frankonia-Apotheke hier, den einer der Apachen eher zufällig drauf ansprach und der sich glücklicherweise als kleinwenig bewandert rausstellte, funktioniert Ihm nach das 4,5er Pocket mit den .22 Comfort Filzen (5,56) im 5,5mm Gewehr perfekt. Er war sich nur bisschen unsicher was die Notwendigkeit angeht 8o Sein O-Ton war:

    "Auf der Liste mit Punkten für alle Möglichen technischen Probleme die man mit egal welcher Art von Waffen bekommen kann, steht die sonstige Verschmutzung wie auch Kaltverbleiung beim Knicker, eher irgendwo in dem untersten Fünftel" :saint:

    Ist an sich auch unsere Meinung, aber wir wollen dann doch alle 500 Schüsse wenigstens bisschen was tun. Obiges ist also auf dem weg hierhin.

    Was die Mittel angeht, hatte ein anderer die Idee, daß wenn das wie oben ist, man sich diesbezüglich nicht auf die guten, sondern die eher dürftigen bzw. rudimentären Mittel konzentrieren sollte. Irgendwer hat also etwas "ist in Frankreich eine Art Firma wie bei uns Ballistol" bestellt. "Soll wirken, aber nicht so reinhauen wie die sonstigen Kandidaten bei den Scharfschützen.".

    Ich bin gespannt. Weniger ist hier aber wohl tatsächlich Mehr. Ich weiß nur grad nicht wie es heißt. Schreib ich nachher noch kurz.

    Anschliessend einölen, werden wir das eh schon vorhandene Ostermayer Gold Öl ("Ceramic") in Minimalmengen verwenden. Wobei hier der Schwerpunkt eher dem Ende als dem Anfang des Laufs gilt.

  • Wow... Also... das französische Balistol ist Armistol :pinch: Wie es scheint dem Forum ebenfalls nicht unbekannt.

    Hat keinen extra Namen. Nur Beschriftung . Französisches Marketing :S

    Drauf steht "Solvent for the removal of powder & lead deposits". Geht so. So schwach sehe ich das nicht. Und als Spray :rolleyes: (blöd beim Handling). Ich hätte eher so ein Zeug wie von PaulClean genommen (?)

    Aber ok. Mal testen. KW1 ist es da. Über die Verfahrenstechnik muss ich noch kurz grübeln ;)

  • Das Zeugs sollte wenn möglich nicht außen auf die Brünierung kommen, bzw. da länger verbleiben, da könnte die Brünierung fleckig werden.

    Hatte auch schon Mal so'n Reinigungsöl für Heißgaser und dachte es könnte sich auch zur Außenkonservierung eignen.

    Danach hatte ich ein fleckiges Muster auf der Brünierung und selbst der Lack vom Schaft wurde angegriffen.

    Das war das Ergebnis am Schaft: QB78 Böse Überraschung am Schaft!

  • Das hatten wir auf den letzten 2 (3?) Seiten mehrmals..., daß man sich vor dem Zeug in 8 nehmen sollte und auch, daß alles was für Scharfes richtig gut ist, für Luft/CO2 unnötig viel zu stark. Dachte da sind wir durch? ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Bierbengel (30. Dezember 2023 um 17:58)

  • :/ Ich dachte es war GLASKLAR, daß ich dem zustimme. Bzw. deswegen den Robla Solo MIL schon selbst recht schnell aussortiert habe.

    Könnte auch der Grund sein warum ich das auch selbst immer wieder betone...

    Das Armistol hat ein kurzes dünnes Röhrchen. Wenigstens das. Verfahrenstechnik bei unseren noch nahezu unbehandelten Gewehren (?):

    - Schnur durch, Filz mit Armistol Solvent durchtränkt, vorne in den Lauf auch minimal einsprühen. Und direkt 1x durch.

    - Schnur durch und mit neuem durchtränkten Filz, aber vorne wird nicht mehr eingesprüht.

    - Da obiges in aller Ruhe, anschliessend also gleich weiter machen mit trockenen Filzen. Solange bis sie brauchbar sauber aussehen. Können 3 sein, können 6 sein. Keine Ahnung im Moment. Die Schnur auch mal gut abwischen zwischendurch :P

    - Dann zwei Filze mit Isopropyl durchziehen.

    - Zwei Filze trocken nochmal.

    - Direkt einen bis zwei "Spitzkopfdiabolo" schiessen

    Das nur wegen dem Erstfall. Später sind eigentlich grob alle 1000 Schuss nur

    - einen Filz mit dem Solvent durchziehen

    - zwei trocken

    - einen mit Isopropyl

    - einen trocken

    Jemand berechtigte Einwände? Ja, mit Isopropyl muss man sich beeilen ;)

    Ölen dagegen wäre

    - 1x vorne rund, minimal was reintun

    - 2x durchtränkte Filze durchziehen.

    - nach paar Minuten 1x trockenen Filz

    - auch wieder einen Spitzkopf durchjagen

    Auch nur alle 1000 Schuss. Öl ist wie gesagt Ostermayer Gold Ceramic.

  • :/ Ich dachte es war GLASKLAR...


    Jemand berechtigte Einwände? Ja, mit Isopropyl muss man sich beeilen ;)

    Alle hier sind doch der Meinung das man F Luftdruckwaffen-Läufe nicht sonderlich reinigen braucht.

    Wieso schreibst du dann solche Aufsätze 8| :?:

    Bitte hilf mir das zu verstehen :|

    VG

    Dampf

  • Meine Herrn...

    Hier wird ja richtig gegraben.

    Nochmal, zum gefühlt hundertsten mal. In den Lauf eines Luftgewehres kommt niemals irgendeine Flüssigkeit. Kein Öl, kein Reiniger, nichts. (Einzige Ausnahme ist ein neuer, ungeschossener Lauf der eingeölt ist.) Der Lauf wird trocken gehalten und trocken gereinigt. Das ist selten der Fall. So selten dass man sich im Grunde kaum Gedanken darum machen muss.

    Ist die Waffe neu, Lauf einmal entfetten. Da darf man etwas Bremsenreiniger und Filze zur Hilfe nehmen. Dann wird geschossen, der Lauf baut langsam eine Bleischicht auf. Alles gut. Jetzt wird lange Zeit keine Reinigung nötig sein. Es sei denn der Federkolben dieselt. Hat sich das Dieseln nach ein paar hundert Schuss gelegt, sollte man ein paar Filze durch den Lauf jagen. Es kann auch bei anderen Systemen sein dass die Innereien so gut geölt wurden dass kleinste Mengen Schmiermittel mit jedem Schuss in den Lauf transportiert werden. Zwei Signale gib es die eine nötige Reinigung ankündigen. Zum Einen wenn die Streukreise deutlich aufgehen und keine mechanische Ursache auszumachen ist. Eine Laufreinigung (nur trockene Filze!) schafft dann meist Abhilfe. Zum Zweiten kann man sich die Einschusslöcher auf der Scheibe anschauen. Wenn die einen dunklen Rand haben, hängt der Dreck schon am Geschoss. Auch hier, ein paar trockene Filze durch jagen bis sie sauber raus kommen, dann ist alles gut.

    Im Idealfall macht man viele tausend Schuss ohne reinigen zu müssen. Es gibt aber auch Divas wie manche Modelle von Anschütz die öfter mal nach einer Laufreinigung verlangen.

    In jedem Fall zählt:

    Immer trocken, keine Öle oder Reiniger. Wer geölte Dias verschießt muss halt öfter mal einen Filz nachschieben.

    Nur Filze, Textil-Boresnakes, Baumwollwischer und ähnliches. Keine harten Bürsten welche die mühsam aufgebaute Bleischicht zerstören.

    Die Vereinigung gegen Luftgewehr-Brutalität sagt danke.

    Edit: Es gibt nur einen einzigen Fall in dem der Lauf innen geölt wird. Wenn man vorhat die Waffe für sehr lange Zeit einzulagern. Meist reicht die Bleischicht als Korrosionsschutz, etwas Öl schützt zusätzlich. Aber niemals bei einer Waffe die in Benutzung ist.

  • Na. Endlich läuft hier klares ab :) Sagt mir nicht das stand schon so auf der ganz vorderen Seiten?

    Mir sind aber schon 101 irgendwelche tricks dazu über den Weg gelaufen. Manche ölen nicht am Lauf, dafür sprühen sie aber minimal ihre Diabolos ein. Machen sie auch grundlegend falsch?? Weil das läuft mir über den Weg gefühlt 5x so oft wie Leute die etwas am Lauf machen :/