Welches Waffenschmier und Pflegemittel solls denn sein

Es gibt 239 Antworten in diesem Thema, welches 24.994 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. März 2024 um 09:06) ist von lupischreck.

  • ich besitze mehrere CO² Waffen und frage mich was für Pflegeprodukte werden unbedingt benötigt und welche sind nice to have?

    ja die Sufu ist mir bekannt nur wurde ich da ziemlich erschlagen... ich bin alt und träge, daher hätt ichs gerne kurz und pregnant...

    Und es geht ja auch nicht um FT oder Mopeds.

    Sondern Pflegeprodukte für Co2 Waffen.

    Der Link von mir war ganz allgemein mal wegen der Ballistol Vorurteile reingestellt worden.

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Mag sein. Fakt ist, daß die Bedingungen eben nicht wie im Labor oder unter Lagerbedingungen sind.

    Das wirst Du schwer bestreiten können.

    Dank Vaseline war die Waffe von Aussen absolute Safe. Krass war dann nur, wieviel Wasser auch drinnen in der Waffe war.

    Ob CO2, Pressluft, Feder oder Vorkomprimierer ist da eigentlich egal.

    Ich habe festgestellt. Mit dünnflüssigen Mitteln muß man öfter ölen, um einen Rostschutz zu erzielen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Tja. Alles sehr schön. Ob ich nun meinen Druckguss - Umarex SW 586 benutze oder die FWB 150 oder die Diana 6: Sie wird geschossen, dann gehe ich mit einem schwach getränkten Ballistol - Lappen drüber, dann kommt sie in die Tasche. Wenn Feuchtigkeit in der Tasche ist, wird die ganze Mimik zu Hause getrocknet und sorgfältig gereinigt. Und das funktioniert bei mir bei einer Diana seit 1969, bei der anderen - wie schon geschrieben - seit 1972.

    Das lustige ist: Die Diana 25 ist von 1968. Die übernahm ich 1969. In diesem einen Jahr hat sie Rost angesammelt, in den Jahren danach (von mir wie geschrieben gepflegt) dann nicht mehr. Go tell!

  • Wer gut pflegt hat sicher keine Probleme. Aber wenn man sich auf EGun viele LGs anschaut, dann ist z.B. die Brünierung bzw der Oxydationszustand leider traurig.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Auf der Suche nach einem Thread über... Pflege und Schmierpläne für Knicker, zufällig hier reingestolpert. Muss auch leider sagen, den Thread den ich suche hab ich noch nicht gefunden :( Falls also wer einen guten Tipp hat, nur zu bitte.

    Ich könnte aber bei der Gelegenheit zu WD40 meine rein subjektive Meinung kundtun.

    WD40 hat sich seinen Namen in Vietnam erarbeitet. Das war das preiswerteste was sie hatten um die Waffen "in Schuss" zu halten. Man hat das Innere alle paar Einsätze oder nach jedem übleren (Gelände) Einsatz damit sozusagen durchgespült + ausgepinselt, und fertig.

    Alle seinen geringen positiven Eigenschaften - die sehr wohl der Werbung entsprechen, nur steht da halt nichts darüber wie ausgeprägt sie jeweils sind... - waren in Summe für den angedachten Zweck mehr als ausreichend und bestens bewährt. Es musste eh nur solange Tun bis man wieder in einem "Camp" angekommen ist.

    Das sprach sich während dessen und auch danach im Ländle rum und so entstand der (mehr oder weniger) Nimbus (?) auf dem man folgend die PR aufbaute.

    Gründe um das heutzutage in irgendeinem Hobbybereich zu benutzen fallen mir so direkt nicht auf. Privat will man dran meist "so gut es geht" wegen "so selten es muss". Auf solchen Top20-Listen taucht WD40 bei mir nicht auf.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bierbengel (17. Dezember 2023 um 09:15)

  • Das bedauerliche ist, daß der Fakt, jedes auch ungeeignete Schmiermittel ist besser als gar keines, immer seine Gültigkeit hat.

    Trotzdem gibt es je nach Anwendung bessere oder schlechtere.

    Eine Feinwerkbau 300 mit Metallkolbenringen ist da noch relativ genügsam.

    Eine FWB 600 würde ich z.B. nur mit dem.FWB Fett schmieren, was dafür optimal geeignet ist und den Kundtstoff des Kolbens nicht angreift.

    Je nach Anwendung sollte man unterschiedluche Schmierstoffe verwenden.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • WD40 kannst du benutzen wenn du blühenden Rost einweichen willst. Sind deine Waffen in so schlechtem Zustand? Ansonsten hat Rostlöser eigentlich nichts an Waffen zu suchen.

    Das eine Mittel gibt es sowieso nicht. Am Kolben brauchst du Fett oder Haftöl, in der Abzugsmechanik etwas gut kriechfähiges. Ich benutze da gern Gunex, auch für die Metallpflege. Für Kolben Liqui Moly LM47. Das ist nur meine Empfehlung. Zehn andere Schützen bringen wahrscheinlich zwanzig andere Empfehlungen.

  • WD40 kannst du benutzen wenn du blühenden Rost einweichen willst.

    Von Debus gibt es nen Rostlöser (mit bisschen Silikon). Wenn man das 1x nutzt wird man sozusagen gefangen ;)

    Da deren Seite hier mit keinem Browser richtig aussieht mal der Link nach Amazon (sorry)

    https://www.amazon.de/Debus-Universa…/dp/B077WV19Q3/

    Zitat

    Das eine Mittel gibt es sowieso nicht.

    Ja manches sollte man ahlt lieber ölen, manches lieber fetten. Das ist immer die größte Unterscheidung. Seitdem es genug Öle gibt die nicht mehr verharzen UND sich dabei zu "Elastomeren" (Plastik, Gummi) schlimmstensfalls neutral verhalten, ist das mit dem Ölen wesentlich entspannter geworden.

    Es ist aber nicht ganz richtig, daß man ölt wo es geschmiert werden sollte (wenig Drehung, viel Druck).

    Dafür ist es aber auch korrekt, daß wer sich garkeine Gedanken macht und einfach mit irgendwas ölt, es besser macht als wenn er garnichts macht.

    (mit wie oben der Ausnahme und der Gefahr mit irgendeiner Rotze mit der Zeit die Elastomere zu beschädigen)

    PS:

    Von Cartechnic GAB es mal einen Spray (ohne PTFE) wo Fett/Öl-Gemisch in so einer Art flüchtiger Trägersubstanz aufgelöst waren. Bis heute nicht rausgefunden wer der Hersteller war/ist. Das hat man wie Öl in irgendwelche Spalten und Ritzen gesprüht und nach Minuten waren diese Stellen gefettet. Hab noch ne 1/4 Dose davon im Keller (eigentlich fürs Auto).

    Hab das vorher auf deren Seite nicht mehr gefunden ||

    Der Clou ist halt wirklich, daß es kein Sprühfett ist, sondern man sprüht erstmal wirklich nur Öl, sieht auch wie kriechfähig es ist und erst nach >30s langsam Fett draus wird. Ich guck mal nachher was für Teilenummer das war. Wäre echt Ka... wenns das nicht mehr gibt :(

  • WD 40 ist super zum reinigen, löst sogar uralt Fett.

    Als Konservierungsmittel taugt es aber eigentlich nicht, dazu könnte es auch Dichtungen angreifen.

    Man sollte immer ein geeignetes Mittel für den gewünschten Zweck benutzen.

    Ich benutze hauptsächlich Siliconöl und Teflonfett, ggf. säure/harzfreies Feinmechanikeröl.

  • Es gibt ganz viele Universal-Sprühöle die für die meisten Anwendungen auch ganz toll sind. Aber sobald da Lösemittel drin sind, was bei rostlösenden Eigenschaften fast immer der Fall ist, würde ich das nicht auf Brünierungen, Dichtungen und Kunststoffen verwenden. Und Silikonöl auch einzig und allein auf Gummidichtungen.

    Für die Aufbereitung von Kunststoffschäften kann ich Walther Pro Guncare empfehlen. Es riecht sehr angenehm, reinigt den Kunststoff gut und zieht ein ohne schmierige Rückstände zu hinterlassen. Kostet allerdings auch ein paar Euro.

  • Balistol,Brunox Waffenöl,Silikonöl für die CO2 und Vaseline mehr bentuze ich nicht mehr.

    Mittlerweile schmiere ich meine Mottoradkette auch mit Balistol.

    StGB §328, Absatz 2.3

    Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

  • Es gibt ganz viele Universal-Sprühöle die für die meisten Anwendungen auch ganz toll sind. Aber sobald da Lösemittel drin sind, was bei rostlösenden Eigenschaften fast immer der Fall ist, würde ich das nicht auf Brünierungen, Dichtungen und Kunststoffen verwenden. Und Silikonöl auch einzig und allein auf Gummidichtungen.

    Für die Aufbereitung von Kunststoffschäften kann ich Walther Pro Guncare empfehlen. Es riecht sehr angenehm, reinigt den Kunststoff gut und zieht ein ohne schmierige Rückstände zu hinterlassen. Kostet allerdings auch ein paar Euro.

    Walther Pro Guncare ist doch ein Silikonöl, genau das nehme ich ja auch.

    Ich gehe davon aus dass du dieses meinst: https://www.kotte-zeller.de/walther-pro-gu…e-silikon-spray

  • Bei WD40 bleiben auch nach Stunden die Finger schmierig, zum schmieren mechanischer Teile scheint es also zu funktionieren, außerdem mag ich den Geruch :P  
    Für Dichtungen/Kunstsoff würde ich aber eher Silikonfett/Spray nehmen, oder im Zweifelsfall günstiges Haushaltsöl.

    We the unwilling, led by the unqualified, kill the unfortunate, die for the ungrateful.

  • WD-40 ist definitiv für Kunststoffe und Dichtungen an GBB und CO2-Waffen absolut nicht geeignet (da es ja im Thread um Co2-Waffe geht. Hier gibt es eigentlich nur Silikon zu nennen, die Reinigungsarbeiten lassen sich damit auch bewältigen, es fallen ja eigentlich garkeine nennenswerten Schmutzarbeiten an). WD ist eher ein Reiniger und wird auch bei Vorderladern gern verwendet (abgesehen von den rostlösenden und wasserunterkriechenden Eigenschaften woanders, wo es überaus gute Dienste leistet). Das macht Gunex jedoch noch einen Zacken besser und auch für moderne Feuerwaffen prädestiniert.

    Ballistol ist so ein Allerweltsding mit muffigem Geruch seit gefühlt hundert (?) Jahren, man kann damit Leder geschmeidiger machen, Hundeohren gegen Zecken einölen, für die meisten Schmierungsaufgaben bei SSW reicht es auch, kein Problem.

    Richtig seltsam wird es aber erst, wenn man ein Allzwecköl für jeden Einsatz sucht, denn das gibt es nicht.

    Die ganze Diskussion über WD-40 im Vietnamkrieg und ob das nun den nachträglichen Hype ausgelöst haben sollte - ich glaube es nicht. Wer schon mit den echten Colts M16 oder M4 geschossen hat, der weiß dass das Unsinn ist. Die hatten damals und bis heute allerhand Probleme mit der Reinigung vom Bolt und der Kammer, selbst das überaus populäre BreakFree war kein Heilmittel und wer da nachhaltig ölige Mittel verwendete, wird im Einsatz sein Menetekel erlebt haben bis hin zu Klemmern. Das Geheimnis war dort und ist auch - trocken wischen. Das aber nur am Rande.

    Es gilt bei CO2-Waffen: alles zu seinem Zweck. Die mechanischen Teile mit Silikonfett, bei den Dichtungen auch, meinetwegen mit dickerem Öl, Reinigung ist da nicht primär, aber das kann man auch mit Zewa rausholen.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Walther Pro Guncare ist doch ein Silikonöl, genau das nehme ich ja auch.

    Genau, ich nehme das wie gesagt nur für Kunststoff und Dichtungen.

    Ich hab das ein mal auf einer Brünierung benutzt und die hat tatsächlich leicht Rost angesetzt.

    Die Brünierungen die ich hingegen mit Gunex behandelt habe, sehen auch nach sehr vielen Monden im Schrank noch top aus. Ich hab mich auch schon dabei erwischt wie ich das Zeug fürs Auto oder eine Tür benutze...

  • WD 40 ist super zum reinigen, löst sogar uralt Fett.

    Als Konservierungsmittel taugt es aber eigentlich nicht, dazu könnte es auch Dichtungen angreifen.

    Man sollte immer ein geeignetes Mittel für den gewünschten Zweck benutzen.

    Ich benutze hauptsächlich Siliconöl und Teflonfett, ggf. säure/harzfreies Feinmechanikeröl.

    Ist ja hauptsächlich petroleum, zum reninigen natürlich lieber letzteres...

  • WD 40 ist super zum reinigen, löst sogar uralt Fett.

    Ja genau. So hab ich das auch immer bezeichnet. Ein Reinigungsöl mit kurzen rudimentären rostanlösenden wie schmierenden Eigenschaften. Was es aber recht gut neben Putzen kann ist verdrängen von Feuchtigkeit.

    Nur anschliessend, bleibt eine ganze Weile ein "Film" auf dem Material welches die volle Wirkung ggf. nachfolgender Mittel ziemlich gut verhindert... :S Man müsste es also eigentlich noch mit OKS 2611 u.ä. wieder loswerden. Der OKS ist insofern nicht schlimmer für Elastomere als WD40...

    Necronomicon hat aber schon Recht. Bei CO2 wird Silikonfett/Silikonöl benutzt und sonst nichts. Eigentlich suchte ich aber nach einem "was, wo und wieviel" zum Thema, für die Knicker. Wie schon anfangs erwähnt.

    Falls sich also jemand an den noch erinnert, gerne melden. Sonst müssten wir morgen im passenden neuen Thread halt von vorn Anfangen ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Bierbengel (17. Dezember 2023 um 21:13)

  • Ich glaube du meinst den ominösen Thread der in älteren Themen immer verlinkt wurde und leider nicht mehr funktioniert. Es gab aber auch schon verdammt viele Threads dazu.

    Ansonsten kann ich noch diesen Bericht von Musashi empfehlen. Tuning Weihrauch HW 97k (ACHTUNG: lange Ladezeit!) Da geht er auch auf verschiedene Schmiermittel für verschiedene Bauteile ein.