neue / weitere PAB (mit Magazin) - VLAD von EK Archery

Es gibt 121 Antworten in diesem Thema, welches 29.700 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Oktober 2022 um 23:31) ist von Delphin.

  • Mai, bzw. Sommer/Herbst... ich denke beide wissen noch nicht, wann sie da sein wird. Oder Reini hat erst später bestellt und da war die erste Produktion schon ausverkauft. Was ich mich eher frage ist, ob der S. Prave seine Ankündigung wahr macht, dass er die Vlad nur verkauft, wenn der Hersteller die Präzision noch irgendwie verbessert!? Ich meine, das hätte er in irgendeinem Video gesagt, oder auf Facebook.

  • Naja, wenn das Ding streut wie die Giesskanne, dann wird EK Archery sie wohl gar nicht erst ausliefern. Man hat ja durchaus einen Ruf zu verlieren. Sooo schwer kann es ja nun auch nicht sein den "Industriestandard" (Stinger) einzuhalten, zumal wenn der Abzug viel besser ist und man einen Metallkorpus verwendet.

  • Naja, wenn das Ding streut wie die Giesskanne, dann wird EK Archery sie wohl gar nicht erst ausliefern. Man hat ja durchaus einen Ruf zu verlieren.

    Darauf würde ich nicht wetten! Die Entwicklung war nicht billig, man wird bestimmt keine großen Änderungen vornehmen, vor allem da vermutlich ein Großteil der Zielgruppe nur wenige Vergleichsmöglichkeiten hat oder nur auf geringe Distanzen schießt.. oder von der anderen Seite betrachtet: Wieviele Kommentare im Youtubevideo oder auf Facebook haben denn die Kritik S. Prave's an der Präzision aufgegriffen? Ich habe gerade sowohl im deutsch- als auch im englischsprachigem Video ungefähr die obersten 100 Kommentare angesehen - niemand (!!!) stört sich daran.

    Dasselbe gilt für meinen größten Kritikpunkt, der Hebel. Ich bin übrigens daran, das auszurechnen - versuche zu verstehen welche Parameter die benötigte Kraft wie beeinflussen, aber ich weiß nicht ob mein Schul-Physikwissen dafür ausreicht ;)

    Aber hier noch mehr als bei der Präzision wäre der Aufwand für den Hersteller viel zu groß, wenn es nur <1% der potentiellen Kunden stört. Eine Änderung würde vermutlich bedeuten, dass man die wichtigsten Werkzeuge zum Gießen der Armbrust neu machen müsste.

  • Ja, damit magst Du (leider) durchaus recht haben (können).

    Wenn man mal Barnett anschaut, denen es zwar durchaus zu verdanken ist, dass die Armbrust an sich überhaupt eine gewisse Popularität hat, da Barnett lange fast als einzige AB‘s produziert haben, lange bevor die ganzen heutigen Hersteller am Markt erschienen sind … „dafür“ dann aber teilweise so großen Schrott hergestellt bzw. auf den Markt geworfen haben, dass der Ruf von Barnett im Grunde bis heute darunter leidet, obwohl die heutigen AB‘s von Barnett durchweg alles tolle Geräte sind, die keinen Vergleich scheuen müssen !

    Was ich damit sagen will ist, dass es durchaus auch Modelle „auf den Markt schaffen“ bzw. auf den Markt gebracht werden, die eigentlich noch keine Marktreife erreicht haben.

    Auch die Zielgruppe, wie Du ganz richtig schreibst, ist eine ganz andere als für die „großen“ AB‘s !

    Schauen wir einfach mal, wie es dann tatsächlich kommt …

    Einmal editiert, zuletzt von Delphin (18. Februar 2022 um 23:42)

  • Die Stinger 2 kann man jetzt auch Vladisieren, dazu gibt es bei Youtube ein neues Video. Das heißt, man kann ein Stück Kunststoff über dem Bogen absägen und die gewöhnliche (Inbus?-) Schraube, die den Bogen fixiert, durch eine Rändelschraube ersetzen, so dass man den Bogen recht schnell ab- und anbauen kann.

    Nachteil ist vermutlich, dass man den Bogen nicht exakt mittig positionieren kann, es geht nur nach Augenmaß. Außerdem sind im Video die Metallplättchen vor und hinter dem Bogen nur provisorisch befestigt, aber das kann man vielleicht noch irgendwie verbessern..

  • Neulich habe ich gesehen, wie jemand erfolgreich einen Bogen der Cobra R9/RX mit 130lbs in eine Stinger eingebaut hatte … und damit auch sehr „erfolgreich“ geschossen hat !

  • Wie angekündigt habe ich mir nochmal Gedanken gemacht wegen dem schwereren Spannvorgang, den S. Prave angedeutet hat.

    Das ist komplizierter geworden, als ich gedacht habe und ich bin mir nicht 100% sicher, dass ich es richtig gerechnet habe, aber das Endergebnis scheint mir recht plausibel zu sein. Ich gebe auch nicht den genauen Rechenweg an, nicht dass man noch Fehler findet ;) Ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung von Mathematik, habe mehr nach Gefühl gerechnet.

    Auf jeden Fall habe ich die Kraftübertragung in 3 Stufen unterteilt (erklärt durch das 1. Bild): Die 40,8 kg Zuggewicht des Bogens in der Endposition werden durch die Zugstange überwunden. Dadurch, dass die Stange schräg nach unten gezogen wird, wird nur ein Teil der Kraft in die Bewegung der Sehne umgesetzt (orange).

    Als nächsten Schritt habe ich eine Art Kurbelwellen-Mechanik identifiziert, durch die die vom Schützen eingebrachte Kraft verstärkt wird (lila). Als letztes findet durch das Längenverhältnis der beiden grün eingezeichneten Hebel eine Verstärkung statt.

    Im Endeffekt bin ich auf das Ergebnis gekommen, dass man am Endpunkt des Spannvorgangs bei der Stinger 10,3 kg und bei der Vlad 10,9 kg bei der Drehung des Hinterschafts, tangential zur dabei beschriebenen Kreisbahn, überwinden muss. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man die Reibung der Sehne nicht vernachlässigen sollte, wenn die Zugstangen die Sehne vor allem bei der Vlad stark nach unten ziehen, und dass die nötige Kraft bei der Vlad aus dem Grund noch größer ist.

    Ich kann mich natürlich auch irren, aber falls ich mir selbst einen anderen Hebel ausdenke, werde ich den erstmal auf die Art durchrechnen...

  • Neulich habe ich gesehen, wie jemand erfolgreich einen Bogen der Cobra R9/RX mit 130lbs in eine Stinger eingebaut hatte … und damit auch sehr „erfolgreich“ geschossen hat !

    Naja, "erfolgreich" ist ebenso relativ wie "130 lbs".

    Die echten Auszugswerte des 130er WAs für die Adder (und auch die aller anderen Varianten) sind bekannt, alles in der FB-Gruppe nachzulesen.

    Berücksichtigt man die unterschiedlichen Standhöhen der Stinger- und Adder Wurfarme (6,3cm Stinger und 7,6cm Adder) sowie die unterschiedlichen Auszugslängen, dann zeigt sich, dass der 130er WA der Adder bei Einbau in die Stinger zu einem sehr viel kürzeren Powerstroke führt - nämlich nur 13,4 cm vs. 19,5cm.

    Schaut man auf den Graphen des Auszugsgewichts des 130er Adder Wurfarms, so ergibt sich bei dieser Auszugslänge - 80 Pfund. Also weniger als der 90er WA von Steambow, und das bei dem kürzeren Powerstroke aufgrund der größeren Standhöhe. Die Pfeilenenergie wird in der Praxis erheblich unter der des 90er WAs liegen. Die AB ist aber deutlich sperriger, weil der Adder-WA breiter ausbaut. Kein guter Umbau.

    Man beobachtet immer wieder diese Versuche, Wurfarme von größeren ABs auf kleine Modelle zu schrauben. Das ist in aller Regel keine gute Idee, weil ein WA für eine ganz bestimmte Auszugslänge etc. optimiert wird.

  • Mal ein danke von einem Laien für die Grafiken und mathematischen Darstellungen zum Thema Zug Gewicht!!!!

    Grafik eins hab ich Mal ganz einfach so verstanden , die Vlad hat kleineren Winkel zum spannen also kürzere Strecke zum spannen also mehr Gewicht ... (Falls es falsch ist nicht hauen) .....

    Naja ich hab mir die Vlad Mal bestellt, habe Mal in einen Video ein Kommentar zur Stinger 2 gehört das ,das gute Stück die Endlösung der ganzen (kleinen) PAB sein soll...... Naja ist jetzt ehr die Vlad, und das Ding ist aus Metal , mit "vernünftigem" Schloß .... Kenn das von meiner Ur Cobra, mal zu hart/schnell angelegt .... Kann Mal von alleine losgehen das gute Stück ... .

  • Mal zum Thema Spielzeug .... Ja .... Ist einfach in der Bedienung , klein/niedlich, ab 25m schon weniger einsetzbar, etc aber dennoch verdammt gefährlich.

    Geht aber um Spaß bei den kleinen Dingern genau wie beim Indoor schießen mit Vorderlader und Material Verschleiß/kosten ist auch überschaubar. Ich Kann bis heute an keinem Schieß stand auf der Kirmes Vorbeigehen ohne nicht irgend ein Plüsch Tier oder ne Handvoll Plastik Blümchen etc. mitzunehmen ...

    Die Siege kribbelt seit ich die ersten Leistungsdaten gesehen hab... Verlangt aber bei Nutzung größeres Gelände .... Bzw. Beitritt im Verein um Potential überhaupt zu nutzen, Mal von ausgewachsenen AB ganz abgesehen. Dann geh ich lieber zu einem Verein um mit Pulver legal zu hantieren.

  • Ich sehe das ähnlich, aber die Möglichkeit der Siege sie leistungsmäßig auf Adder-Niveau runterzudrehen reizt mich schon. Mit maximal 100 Pfund Last und nur 80 Pfund auf dem Abzug (bei der Adder sind es 146 Pfund) müsste das extrem materialschonend sein.

  • Ich habe eine Adder und (noch) keine Siege. Von daher liebäugele ich am ehesten mit der Magazin-Siege. Wobei ich es eben sehr reizvoll finde, mit mehr Power schießen zu KÖNNEN - wenn ich es denn wollte. Das kann meine Adder nicht, und wenn dann nur mit "Doppelbögen" - die mir aber ein wenig suspekt sind. Klingt nach Überbeanspruchung.

  • Hier ist eine kleine Skizze, wie ich mir einen anderen Spannmechanismus vorstellen könnte.. ist natürlich völlig unausgereift und wie beim letzten Mal gilt, dass ich bei den Zahlen nicht sicher bin.

    Ich habe also die Drehachse der Kurbel nach oben gelegt und den Ansatzpunkt der Zugstange so gewählt, dass die maximale Kraftverstärkung dann vorliegt, wenn das finale Auszugsgewicht erreicht wird. Gleichzeitig steht die Zugstange dann fast genau in Richtung der Pfeilschiene, so dass im Gegensatz zu Stinger und Vlad nicht ein Großteil der Kraft nach unten wirkt.

    Den Hebel, an den man greift, habe ich in der Ruhestellung nach oben vorne gelegt, man spannt also nicht mehr mit dem Hinterschaft. Das ist deshalb nötig, da wie gesagt die Kurbelwelle weit hinten und oben ist, wodurch die Länge des Hinterschaft-Hebels stark verkürzt wäre, würde man die bisherige Spannmethode beibehalten wollen. Vorteil wäre aber, dass man die Armbrust auch kompakter ohne Hinterschaft bauen und nutzen könnte, ich könnte mir außerdem vorstellen, dass man mit einfachen Gummizügen dafür sorgen könnte, dass der Hebel nach dem Spannen von selbst nach vorne klappen könnte..

    In zwei Hebel-Stellungen habe ich ausgerechnet, wieviel Kraft man von außen einbringen müsste. Man merkt, dass im halb-gespannten Zustand eine recht große Kraft (9,9kg) nötig wäre, allerdings könnte ich mir vorstellen, dass diese Kraft aufgrund der Ergonomie in der Situation leichter aufgebracht werden kann, als bei den genannten Armbrüsten. Bei Vollauszug ist die benötigte Kraft hingegen sehr gering, allerdings durch die gedachte Position der Hände weniger effizient zu ziehen, als bei halbem Auszug. Im Endeffekt müsste man das sicherlich noch weiter optimieren können, um die gesamte Spann-Erfahrung möglichst angenehm zu gestalten..

  • Sieht interessant aus... Wäre das Prinzip der chinesischen/mongolischen schnell Schuss model oder irre ich mich ?

    Könnte aber starke Belastung der Rollen auf der Gleit/Führungsschiene sein oder?