neue / weitere PAB (mit Magazin) - VLAD von EK Archery

Es gibt 121 Antworten in diesem Thema, welches 29.669 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Oktober 2022 um 23:31) ist von Delphin.

  • Also, bei der Adder wird der Bolzen durch die Sehne ganz nach hinten geschoben. Das macht die Reibung, denn beim Spannvorgang wird die Sehne unter dem untersten Bolzen durchgezogen und nimmt diesen dabei mit bis zum Anschlag.

    Wird bei der Vlad auch nicht anders sein.

  • Ich würde die Vlad gerne lieben, aber nach dem Video habe ich den Eindruck, dass es noch nicht die eierlegende Vollmilchsau ist.

    Der ausschlaggebende Punkt ist für mich dem Jörg seine Aussage bezüglich der Stinger 2: "Also I think it is easier to cock it, I really have to say that I find it MUCH easier than on the Vlad with the same kind of frontend".

    Daraufhin habe ich nochmal die Videos von der Stinger 2 mit dem der Vlad verglichen um herauszufinden, woran das liegen könnte. Meine Indizien habe ich in ein Bild eingemalt (das linke Bild ist gedreht um dieselbe Ausrichtung zu haben, sowie skaliert damit die Armbrüste ungefähr im selben Maßstab sind, das ist aber nicht sehr präzise):

    Der wichtigste Unterschied scheint mir zu sein, dass der Winkel zwischen der Sehnenbewegung und dem Ansatzpunkt der Sehnen-Zugstange (lila und türkis) deutlich anders ist. Bei vollem Auszug unterscheidet sich der Kraftvektor der Vlad mit 50° stark von den 32° der Stinger. Ich vermute dass dadurch ein großteil der Muskelkraft in die falsche Richtung wirkt.

    Außerdem habe ich in rot die Länge eines Hebelarms eingezeichnet, umso kleiner dieser Abstand ist, desto größer die Hebelwirkung, vermute ich. Bei der Stinger liegen die Punkte näher zusammen (hier gibt es aber aufgrund der Abschätzung der Größenverhältnisse und weil der grün eingezeichnete Drehpunkt bei der Vlad von außen nicht sichtbar ist eine große Unsicherheit).

    Als letztes kann man sich noch ansehen, um welchen Winkel der Schaft in Relation zum Rest der Armbrust gedreht werden muss, bis die Sehne einrastet. Bei der Stinger zwei wurde der Schaft um ca. 131° gedreht, also 20 ° mehr als bei der Vlad, wodurch man vermuten kann, dass die dafür nötige Kraft geringer sein wird.

    Das ist natürlich ziemlich unwissenschaftlich und auch sind die Winkel durch die Perspektive nicht unbedingt optimal getroffen, aber ich denke als Diskussionsgrundlage könnte das schon herhalten.


    PS: Habe das Bild korrigiert, der rechte rote Pfeil war nicht wirklich an der Zugstange, das habe ich wegen den vielen Markierungen nicht mehr richtig sehen können.

  • Sieht für mich realistisch aus.

    Eine Stinger mit Klappschaft, entnehmbaren Wurfarm, Pfeilzuführung von unten und echten AB-Schloss - das wäre für mich der Hammer.

    Vor ein paar Jahren hatte GoGun mal ein Projekt vor, das in diese Richtung ging. Scheint aber nix draus geworden zu sein. Schade eigentlich.

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  • Ja, wir hatten das hier im Forum an anderer Stelle IMO schon einmal besprochen - war glaube ich bei einer „van Helsing“ ähnlichen AB ;)

    Wäre denn seitlich sonst eine mögliche Lösung ???

    Bspw. optisch so, wie diese MP’s hier:




  • WOW :thumbsup: ... okay, die Konstruktion kannte ich jetzt auch noch nicht.

    Ich glaube aber der Aufwand sowas gut und vorallem funktionsfähig zu konstruieren ist immens hoch. Deshalb wird das vermutlich nur ein Traum bleiben.

  • Bzgl Schloss und Abzug: Ich finde es auch cool das die Vlad da jetzt einen Schritt weiter geht.

    An der Grundproblematik (mittelmässige Präzision) wird sich vermutlich trotzdem nicht viel ändern, einfach wegen den Bolzen.

  • ...

    Ich frage mich ob in dieser Leistungsklasse ein Unterschied zwischen Standard-Stahlspitzen und Bodkins überhaupt erkennbar wird?

    ...

    Meinst du bzgl Penetration?

    Auf härtere Ziele (Holz, leichtes Metall etc.) ist der Unterschied schon "recht gross". Das zeigt der Rossmann glaube ich in einem seiner Videos und entspricht auch meiner Erfahrung.

  • SadieAdler

    Interessant, hätte nicht gedacht dass bei der geringen Leistung da ein großer Unterschied besteht. Die Bodkins sind 20grn schwerer und haben eine andere Spitzenform, müsste mal testen ob der Unterschied mehr am Gewicht oder der Spitzengeometrie liegt.

  • "Sinnvoll" ist ein sehr subjektives Adjektiv.

    Heute muss niemand mehr mit einem Schwert eine Rüstung überwinden oder mit einer Armbrust durch einen Brustharnisch schießen. Ein gutes Schwert zu kaufen macht ebensowenig Sinn wie eine wirklich starke AB zu erwerben. Manche Menschen machen das trotzdem.


    Was Hersteller dazu bringt, den "Anwendern" genau diese Wünsche zu erfüllen. Macht Sinn, oder?

  • "Sinnvoll" ist ein sehr subjektives Adjektiv.

    Heute muss niemand mehr mit einem Schwert eine Rüstung überwinden oder mit einer Armbrust durch einen Brustharnisch schießen. Ein gutes Schwert zu kaufen macht ebensowenig Sinn wie eine wirklich starke AB zu erwerben. Manche Menschen machen das trotzdem.


    Was Hersteller dazu bringt, den "Anwendern" genau diese Wünsche zu erfüllen. Macht Sinn, oder?

    Es macht also Sinn das Hersteller Kunden den Wunsch zu erfüllen, durch Gesetzeslücken mehrschüssige Tödliche Waffen zu erstehen?

    Gewiss gibt es da Kunden für soetwas, auch wird damit Gewiss gut Geld verdient.

    Ich fürchte allerdings das bald die Sportschützen, durch die Mordschützen mit einem generellen Verbot von Pfeilwaffen vom Bogen über AB bis hin zur Harpunen enteignet werden wenn das angebotene Potenzial mal ausgenutzt wird was da heraufbeschworen wird.

    Das soetwas noch gefeiert wird kann ich daher nicht recht nachvollziehen.

  • "Sinnvoll" ist ein sehr subjektives Adjektiv.

    Heute muss niemand mehr mit einem Schwert eine Rüstung überwinden oder mit einer Armbrust durch einen Brustharnisch schießen. Ein gutes Schwert zu kaufen macht ebensowenig Sinn wie eine wirklich starke AB zu erwerben. Manche Menschen machen das trotzdem.


    Was Hersteller dazu bringt, den "Anwendern" genau diese Wünsche zu erfüllen. Macht Sinn, oder?

    Na ja, genau ! deswegen ! habe ich es ja auch in „“ gesetzt und zusätzlich ( ) verwendet !

    Gemeint war hier außerdem der Sinn der Anwendung bzgl. dem Hintergrund, dass mit solch einer Spitze lediglich die jeweiligen Ziele schneller kaputt gehen - und das ist eben NICHT sinnvoll !


    Natürlich machen auch manche Sachen Spaß, die (eigentlich) nicht „richtig“ sinnvoll sind …

    Eine „wirklich“ starke AB zu kaufen macht für mich und einige andere hingegen allerdings durchaus Sinn und ist darüber hinaus dann auch sinnvoll !

    Denn nur mit einer starken AB kann man weit entfernte Ziele —> zielsicher, genau und vor allem wiederholbar, ohne Zufallstreffer, treffen !


    Dennoch muss man als Händler / Verkäufer (Hersteller stehen da eher in der zweiten Reihe bzw. erst dahinter), nicht jeden SCHEIXX promoten, exzessiv vermarkten und auf’s Äusserste darbieten … nur weil es (noch) legal ist !

  • Dennoch muss man als Händler / Verkäufer (Hersteller stehen da eher in der zweiten Reihe bzw. erst dahinter), nicht jeden SCHEIXX promoten, exzessiv vermarkten und auf’s Äusserste darbieten … nur weil es (noch) legal ist !

    Du verkennst eine einfache Tatsache: Gesetzesverschärfungen sind aus Sicht der "Hersteller/Händler" gut fürs Geschäft.

    Legal agierende Anbieter machen ihren Umsatz ganz überwiegend mit frei verkäuflichen Waffen, die von Leuten gekauft werden, die sich an unsere Gesetze halten. Kriminellen sind Gesetze ohnehin egal.

    Kommt nun eine Gesetzesverschärfung, dann gibt es einen "Toresschluss"-Run auf die schon bald nicht mehr frei verfügbaren Waffen. Kunden sind meist die "passiven" Straftäter, die also nicht vorhaben, mit diesen Waffen irgendeinen Unsinn anzustellen, sondern einfach in Kauf nehmen, bald illegale Waffen zu besitzen - leise, still und heimlich. Auf diese Weise kann man vorhandene Lager leicht leeren.

    Danach fokussieren sich diese Anbieter einfach auf die DANN noch freien Alternativen und verkaufen diese erneut an die gesetzestreuen Kunden.

    Als die Kleinkaliber WBK-pflichtig wurden hat die Branche sich auf Luftgewehre verlegt. Als starke Luftgewehre WBK-pflichtig wurden hat man sich auf leicht umbaubare Modelle (LEP) oder Gesetzeslücken (Pfeilgewehre) verlegt. Jetzt sind es die Armbrüste, und wenn diese WBK-pflichtig werden, dann kaufen die Leute eben Bögen.

    Wenn die Kleinkaliber niemals WBK-pflichtig geworden wären, dann GÄBE es heute keine Repetier-Armbrüste. Es hätte auch keine LEP-Waffen oder Pfeilgewehre gegeben. Die Gesetzesverschärfungen haben den Anbietern ein Riesengeschenk gemacht. Jetzt ist es notwendig, den Gesetzgeber massiv zu provozieren, um die nächste Gesetzesverschärfung zu erzwingen. Sonst erlahmt die Nachfrage aufgrund der Marktsättigung. Wenn die Kunden der Repetier-Armbrüste ihre Waffen erst einmal abgegeben haben, dann kann man ihnen das nächste Gimmick verticken.

    Die Entscheidungsträger bei den Anbietern sind NICHT der "Waffengemeinde" verpflichtet (die es sowieso in D gar nicht gibt), sondern NUR den Gesellschaftern bzw. Investoren. Es geht um Profite. So ist das nun mal im Kapitalismus.

    Der einzige "Dumme" in diesem System ist der arme, gesetzestreue Waffenbesitzer. Er lässt sich klaglos wieder und wieder enteignen und gibt dann erneut Geld aus, um die Lücken zu füllen.

    Aber hey, das Geld ist ja nicht weg. Es gehört dann nur jemand anderem.

  • Ich hätte das eher andersherum gedacht, wenn man schon vermutet dass eine Gesetzesänderung im Raum steht, durch die der Besitz nicht mehr erlaubt wäre, bleiben die Produkte im Regal liegen. So ging es mir bei den Pfeilgewehren z.B., die fand ich zwar faszinierend, habe ich mir aber nie angeschafft weil von Anfang an gemunkelt wurde, dass man die bald abgeben müsste.

  • „Quid pro quo“ ;)

    JMBFan

    I know !

    Krieg ist gut für‘s Geschäft.

    Das „gilt“ hierbei ja ähnlich bzw. genauso.

    Im Grunde habe ich dies nur mit anderen Worten gesagt (bzw. mir dabei gedacht).

    Allerdings darf die Zeit bis zur Gesetzesänderung bzw. Verschärfung auch nicht zu eng / kurz bemessen sein, denn sonst bleiben die Artikel tatsächlich im Regal liegen, so wie es GaussCannon bereits schrieb !

    Solches war nämlich „recht schön“ in der Zeit zwischen den Jahren 2018/19 zu beobachten (zufällig und jetzt erfreulicher Weise, mein Einstieg in den AB-Sport) als bspw. Jandao / Sanlida AB‘s, wie eine Tomahawk, Chace Star, Chace Wind, Pony … und viele andere AB‘s, teilweise auch von anderen Herstellern, zu fast schon lächerlich günstigen Preisen (aus heutiger Sicht) förmlich in den Markt abgestoßen wurden …


    PS:

    „Passive“ Straftäter ist eine -schöne- Formulierung !

    Auch wenn Du es oben anders gemeint hast, ist es genau DAS, wie einen der Staat und seine Organe bzw. primär die Politik dahinter sieht.

    Erst einmal als per se Verdächtigen, nicht aber als (eigentlich) freien Bürger, der die Richtung der Politik normalerweise bestimmt und lenkt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Delphin (11. Februar 2022 um 02:35)

  • Ich hätte das eher andersherum gedacht, wenn man schon vermutet dass eine Gesetzesänderung im Raum steht, durch die der Besitz nicht mehr erlaubt wäre, bleiben die Produkte im Regal liegen. So ging es mir bei den Pfeilgewehren z.B., die fand ich zwar faszinierend, habe ich mir aber nie angeschafft weil von Anfang an gemunkelt wurde, dass man die bald abgeben müsste.

    Die meisten Konsumenten können sich einer "Jetzt oder nie", "letzte Chance", "NOCH frei", "die letzten freien XYZ" Strategie nicht entziehen. Dementsprechend hatten die Anbieter ihre Werbung gestaltet. Ob das nun 72 die "Kropatschek" Gewehre waren oder 2008 die "gekorenen" LEPs - funktioniert immer wieder.

  • Du verkennst eine einfache Tatsache: Gesetzesverschärfungen sind aus Sicht der "Hersteller/Händler" gut fürs Geschäft.

    Legal agierende Anbieter machen ihren Umsatz ganz überwiegend mit frei verkäuflichen Waffen, die von Leuten gekauft werden, die sich an unsere Gesetze halten. Kriminellen sind Gesetze ohnehin egal.

    Für breit aufgestellte Händler mag der erste Absatz gelten. Die verlieren nur einen Teil ihres Sortiments. Für spezialisierte Fachhändler gilt dies nicht, für die heißt es alles oder nichts.

    Das Legalwaffen in der Kriminalstatistik nur eine marginale Rolle spielen ist bekannt, was manchen Politiker, trotz anderslautenden Empfehlungen von Fachleuten, nicht davon abhält Verschärfungen zu fordern, die an der Realität nichts ändern.

    Vor dem Hintergrund halte ich nichts davon aggressiv vermarktenden Händlern eine Alleinschuld zuzuweisen. Waffenrechtsverschärfungen scheinen Zeitgeist zu sein.

    Was man aber nicht von der Hand weisen kann ist, dass die Betonung der Gefährlichkeit, aggressives Vermarkten und entsprechende Werbung/Vorführungen dazu führen, dass nicht nur sportlich Interessierte, Hobbyisten und Sammler kaufen, sondern z.B. auch Kleinkriminelle oder mancher Zeitgenosse der besser nicht mal ein Taschenmesser hätte. Die Bespiele dafür kennt man aus der Berichterstattung der letzten Jahre… Von daher würde ich jenen Händlern, die rein gewinn/umsatzorientiert handeln und entsprechend aggressiv werben, schon vorwerfen dass sie diese Verbotsprozesse (mit)beschleunigen. Es gibt als Gegenbeispiel ja auch (Fach)Händler die eher „nachhaltig“ agieren, bestimmte Trends nicht mitmachen/bestimmte Produkte nicht anbieten, als (Teil)Motivation sehe ich da, den Niedergang des eigenen Hobbys nicht zu beschleunigen.

  • Es gibt jetzt übrigens auch Bilder vom Schloss, sieht ordentlich aus. Die Sicherung kann man (natürlich) ebenfalls ausbauen. Ich sehe aber KEINE Möglichkeit, die Sicherung von automatisch auf manuell umzubauen. Entweder automatisch oder gar nicht.