Cowboy Mounted Shooting mit CO₂ Waffen

Es gibt 120 Antworten in diesem Thema, welches 11.418 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Juli 2023 um 23:46) ist von HardyS.

  • Hallo,

    ich bin soeben m.o.w. zufällig auf euch gestoßen und beigetreten. Also HALLO an alle, ich bin Österreicher und knapp 62 Jahre alt. (Damit offenbar der zweite Ösi tief in der schlechteren Lebenshälfte in dieser Gruppe - es gibt noch einen "Doc", der aktiv schießt?) Mein eigentlicher Wohnsitz ist eine kleine Farm bei Graz, aber ich halte mich seit einiger Zeit überwiegend in der BRD auf. Ich habe mein ganzes Leben mit Pferden verbracht, seit rund 20 Jahren vorwiegend in der Sparte "Western". Schieße mit Luftdruck (seit früher Kindheit), Schwarzpulver (war eine Phase) und seit 5 Jahren mit CO2-Waffen. Umarex Colt und Legends Winchester.

    Ich schreibe für Magazine, darunter auch für die Western News in Österreich. Seit langem interessiert mich das Thema "Cowboy Mounted Shooting", und ich wollte das in einer Story schildern. Material aus den USA wäre vorhanden, aber es sollte ja auch einen Bezug zu Europa (besser: dem deutschen Sprachraum) haben. Zugleich wollte ich das auch einführen, denn nur mit CO2 könnte das klappen.

    Daher bin ich (a) froh, euch gefunden zu haben und frage (b) hier an, ob es irgendwas mit Pferden schon gibt? Immerhin, ohne die wäre der Wilde Westen nie entstanden, weil man gar nicht rechtzeitig dort angelangt wäre. Immerhin gibt es auch schon Roping, also "Lassowerfen" bei uns, aber auch noch oft zu Fuß. Hier ist eine Kluft zwischen dem romantischen Ideal (Cowboy, Mittelalter, Traditionsregimenter etc.) und der realen Vergangenheit. Genau DIE interessiert mich ...

    Tipps, Hinweise, Infos?

    Sorry, etwas lang geraten, trotzdem Danke,

    H

  • Ich bekomme grade mit, dass es doch einige Ösis hier gibt, sehr erfreulich; sogar ein Grazer. Zeigt immerhin, dass es auch in Ö eine beginnende Begeisterung für "Allsowas" gibt - höchste Zeit. Mit der deutschen Energie und Effizienz können wir noch nicht ganz mit, aber immerhin ... Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

    Ich habe einige meiner Pferde schußfest gemacht, weil es mich interessierte. Mein Interesse am "Wilden Westen" ist umfassend und hat Pferd immer mit dabei. Mit "echten" Waffen ("laut, gefährlich, registrierungspflichtig...") ist in Ö - genau wie vermutlich hierzulande - nix zu machen. Also ist CO2 die einzige und auch beste Lösung. Die Ponys (sechs Shettys, ein Quarter, ein Mustang, ein Ranchpferd) haben sich alle nach einigen Gewöhnungsschüssen in ihrer Nähe ruhig gezeigt. Ein Reitschüler von mir (17jähriger, guter Schütze, Roper, Reiter) und ich haben dann systematisch drei Pferde an CO2-SAA und Carbine unter dem Reiter gewöhnt, bis die perfekt standen. Später gings auch im Schritt und Trab, alles andere ist Illusion. Schon im Trab ist für den Laien nur mehr eine Scheune zu treffen. Wer im Galopp auf was kleineres als einen Bus schießt, vergeudet Munition - oder ist ein Filmstar. Oder Annie Oakley, Kendra Leseigne oder sower. Übrigens trägt ein bepacktes Westernpferd mit Komplett-Bewaffnung und 75kg-Reiter insgesamt rund 130kg.

    Jedenfalls hab ich genug Eigengrund, um ein bisserl Quatsch zu machen. Wenn jemand aus Graz kommen und schießen will, da gibts eine Wiese mit ca. 7000 qm, wo das ginge. Und mein Schüler Philipp ist ein Naturtalent und kann helfen; ich bin ja dauernd in der BRD.

  • Ich glaube in Schritt und Trab ist es am schwierigsten, beim Bogenschießen vom Pferd nutzt man absichtlich die "Flugphase" beim Galopp, um einen sicheren Schuß abzusetzen - würde mich brennend interessieren es mal auszuprobieren.

    “Life is tough, but it's tougher if you're stupid.”

    ― John Wayne

    :cowboy:

  • Howdy Horseman,

    ich habe auch Pferde und bin dabei sie für das Cowboy Mounted Shooting mit CO₂ Waffen zu trainieren. Habe meinen schon "Schussfest" für die CO₂-Waffen gemacht, leider muss ich immer auf eine freie Halle warten zum Üben da die anderen Reiter leider nur Englisch Reiter sind. Hoffe aber im neuen Jahr wieder mehr machen zu können. Bei mir gehört das Pferd ebenfalls zum Cowboy sein dazu. Damit fing es eigentlich auch an, das Westernschießen kam erst später das es die CO2-Waffen ja auch noch nicht so lange gibt.

    Hier mal noch ein schönes Video von den Profis.

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    Liebe, Lache, Lebe.
    Wenn das nicht funktioniert:
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  • So direkt am Ohr des Pferdes ist aber auch nicht gerade toll.

    Oder haben die Tiere Ohrenstöpsel?

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • So direkt am Ohr des Pferdes ist aber auch nicht gerade toll.

    Oder haben die Tiere Ohrenstöpsel?

    Der Gedanke kam mir auch direkt. Wenn die Ohren einigermaßen geschützt sind, dann ist das ok, sonst eher nicht. Für mich.

    Ansonsten stelle ich mir das recht spannend und spaßig vor, wenn man es kann.

    "Sattle kein Pferd, das du nicht reiten kannst."
    - John Wayne -

  • Irgendwo bei YouTube hatte ich mal eine Reportage übers Mounted Shooting gesehen. Da wurde auch gezeigt, wie die Pferde darauf trainiert werden und es wurde auch gezeigt, dass die Pferde richtige Ohrstöpsel in Ohr bekommen. Sah ulkig aus.

  • Ich glaube in Schritt und Trab ist es am schwierigsten, beim Bogenschießen vom Pferd nutzt man absichtlich die "Flugphase" beim Galopp, um einen sicheren Schuß abzusetzen - würde mich brennend interessieren es mal auszuprobieren.

    Schritt ist halt langsam und recht ruhig zu sitzen. Da kann man schnell einige Glückstreffer anbringen. Im Trab ist es wie gesagt schon sehr stark eine Übungsfrage, und ob man ein ruhig trabendes Pony hat, das man gut sitzen kann. Im Galopp ist CO2 ein Problem, denn die Reichweite unserer Waffen ist gering. An einem nahen Ziel ist man im Galopp sehr rasch vorbei, wie man auch beim Original in den USA (Cowboy Mounted Shooting) sehen kann. Die verwenden ja keine Patronen mit Einzelgeschossen, sondern quasi Schrotladungen, bei denen die heißen Schwarzpulverteile die Ballons zum Platzen bringen. Ist zumindest mein "alter" Wissensstand. Man kann auch sehen, dass sehr intuitiv gezielt und gefeuert wird, worauf es bei diesem tollen Sport ja ankommt. Abbild eines Kampfes kann er aber kaum sein.

    Mit eingeschossigen, wenig weittragenden Waffen wie den unseren sind entweder große Ballons (ich denke an die Brüder Montgolfier oder den Zeppelin) eine Lösung, oder eben ein bedächtiges Tempo mit anderer Zielsetzung. Ich habe seit langem den Verdacht, dass sich die gesamte bewaffnete Auseinandersetzung im Amerika des 19 JH ganz anders zugetragen hat als wir bzw. die Filmindustrie das glauben/zeigen/uns vorstellen. Gilt übrigens auch fürs Mittelalter und alle anderen Epochen; die Geschichte der Menschheit ist zwar die Geschichte des Krieges, aber die Kriegsberichterstattung lügt seit Cäsars De Bello, dass sich die Balken biegen.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn die (wenigen?) Ponys hin und wieder hier thematisiert würden, mit Berichten zum Training oder Erfahrungen beim Schießen ... ich verwende als Ziel leere Getränkedosen, die ich mit billigem Bauschaum ausfülle und am Ring auf Spanndraht mit Schnur aufhänge. Kost nix, ist ideal und schaut besser aus als kleine Papierscheiben.

  • 1. Die verwenden ja keine Patronen mit Einzelgeschossen, sondern quasi Schrotladungen, bei denen die heißen Schwarzpulverteile die Ballons zum Platzen bringen. Ist zumindest mein "alter" Wissensstand.

    ...

    Mit eingeschossigen, wenig weittragenden Waffen wie den unseren sind entweder große Ballons (ich denke an die Brüder Montgolfier oder den Zeppelin) eine Lösung...


    2. Ich würde mich sehr freuen, wenn die (wenigen?) Ponys hin und wieder hier thematisiert würden, mit Berichten zum Training oder Erfahrungen beim Schießen ...

    Zu 1.)
    Das Thema hatten wir schon mal so ähnlich vor nen paar Monaten, bzw. sogar vor/während Weihnachten 2020...da hatten wir viel über mögliche Munitionsarten im SAA diskutiert, abgeleitzet vom "Fliegenklatschen-Thread"...ich hatte mit 5-6 Reiskörnern relativ erfolgreich experimentiert, also Schrot...auf nahe Distanzen einsetzbar.

    Somit könnte der Ballon normal groß bleiben und der Reis ist spitz genug um eben diesen zu zerstören.

    Mit dem .43 Colt SAA müsste evtl. noch mehr drin sein, da wird aber dann wahrscheinlich ein Treibspiegel notwendig, Experimente dazu fange ich vielleicht demnächst mal an... :thumbsup:

    Zu 2.)

    wir könnten das ganze auch abwandeln, ebvenfalls schon Thema gewesen, indem wir auf einem Holzpferd, oder zumindest eine Art "Sattelgestell" sitzend auf Ziele schießen, oder mit dem Steckenpferd an Ballons gehen/laufen...bei beiden Ideen wurden Sicherheitsbedenken geäußert, bzw. das Schießen aus der Bewegung aufgezeigt, was ja in Good Ol Germany verboten ist.

    Tjoaaa..so viel dazu... :thumbsup:

  • horseman : In der Beziehung auch total interessant, auch wenn man kein Englisch kann!

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    ― John Wayne

    :cowboy:

  • Hi, Mike und Dutchie - et. al.

    danke für den Video-Tip mit den Amis, die das Laden zu Pferd reenacten. War in vieler Hinsicht toll, ich kannte das nicht. Zeigt aber alle Probleme des Reiters quasi verdichtet. Die Ponys dort sind extrem brav, wie viele Westernpferde; trotzdem sau-unbequem zu sitzen. Besonders, wenn man im Sattel was anders tut als reiten und einen McClellan-Sattel hat. Die reiten übrigens auf einer RENNBAHN, das heißt auf perfektem Boden im großen Kreis, und einzeln. Im Gelände in der Gruppe und unter Gefahr (Beschuss?) möchte ich das Chaos lieber nicht sehen. Die US Cavalry war auch, entgegen aller Filme, keine eigentliche Schlachtenkavallerie, sondern berittene Infanterie, also eher eine Art Dragoner, die zum Kampf lieber abstiegen. Aber das ist wohl ein anderes Thema. Reizt aber wieder, den Schwachsinn in Filmen zu analysieren, wenn (vor allem bei einer Attacke) alle ballern wie wild und NIEMANDEM geht die Munition aus bzw. wird der Colt leer ... DAS ist nämlich der absolute Abturner, der früher noch viel krasser war. Alte John Wayne-Movies ... brrrrrrr - gefühlte 30 Schuß aus jedem Colt.

    Die Reiskorn-Idee ist toll. Sowas wäre die Lösung des Ballon-Problems, aber ich glaube, dass wir AS nicht vom Boden kriegen, wenn die Waffen "pflichtig" sind. Ich glaube, da scheiden sich dann die Geister endgültig und das Spiel-Image geht verloren.

    Ich wusste nicht, dass in der BRD schießen aus der Bewegung verboten ist. Verstehe jetzt, warum in TV-Krimis die Guten immer stehenbleiben und so lange rufen, warnschießen und dann mühsam zielen, bis der Böse endgültig außer Schußweite ist. Er könnte ja verletzt werden ... Das gilt dann auch für CO2-Waffen? Ich muss in meinem Garten regungslos mit Luftgewehr oder SAA schießen, um niemand zu gefährden? Interessant ... und irgendwie deprimierend. Da kündige ich vorsätzliche Gesetzesübertretung an!

  • Sorry, vergessen, Thema Steckenpferd und Holzpferd.

    Holzpferd ist eine gute Sache, kann man auch relativ leicht bauen, ich habs schon gemacht, lebensgroß. 2 stabile Platten oval aussägen, Umfang ca. 180 cm. Mit gehobelten Latten aus Baumarkt ca. 120 cm lang verbinden, Abstand ca. 8 cm. Das ist der Rumpf. Vorne und hinten sägebockartig zwei Beine anschrauben, unten leicht abschrägen wegen Standfestigkeit, vorne Hals und Kopf aus Spanplatte oder Sperrholz, Ohren aus Leder, hinten Schweif aus Wolle, fertig.

    Kann den einstieg ins Reiten erleichtern (bei der Kavallerie frühe als Voltigieren tatsächlich der Anfang); ersetzt aber klar NICHT den echten Gaul, der sich ja bewegt. Wäre auch zum Ropen (Lassowerfen) eine gute Idee, eventuell als Einstiegsbewerb oder "Greenhorn Class" ... nur so dahingedacht. Sicher eine lustige Idee. Steckenpferd hätte doch eine höhere Hemmschwelle, oder? Braucht schon Charakterstärke, wenn man dabei beobachtet würde, und unsere Frauen sollten auch nicht anwesend sein, denke ich ... :D:D:D

  • HILFE!

    In welche Richtung entwickelt sich das hier 🤠

    Ihr könnt ja einmal nach einem gebrauchten Bullrider Ausschau halten. :ritter:

    Isno halt so.... :pinch:

    Lieber Menschenrechte als rechte Menschen...

    Die Presse muss die Freiheit haben, alles zu sagen, damit gewisse Leute nicht die Freiheit haben, alles zu tun. (Alain Peyrefitte )

  • Dann kann man auch einen Sattel auf zwei Federn vom Opel Rekord spaxen.

    Und auf einer Holzschubkarre rumschieben.....

    Das hätte dann schon was 😎

    Isno halt so.... :pinch:

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