AR15 für Neulinge

Es gibt 80 Antworten in diesem Thema, welches 15.252 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Oktober 2022 um 15:40) ist von babbi.

  • Wobei Präzision ja noch für jeden was anderes darstellt... Will ich auf 100 in einer großen Scheibe das Schwarze treffen, oder will ich auch auf kleinen Scheiben noch ohne Ausreisser die Mitte halten können...

    Ein echtes Match LG schießt auf 10m in das selbe Loch der vorigen Kugel.

    Ein echtes .22lr Match Gewehr (Einzellader..) hat auf 50m einen Streukreis von rund 12-16mm (umschlossen) - extrem Munitions- und -Chargen-fühlig bedingt.

    Und bei echtem Match-Gewehr heisst das halt auch, dass da nicht nur sonstwas und Lauf sehr gut gefertig sind, sondern z.B. auch, dass der Abzug total feinfühlig ist. Bei einem Hochleistungs-Match LG oder KK ist das halt schon von der Stange so berücksichtigt. Ist bei GK etwas anders...

    Z.B. Abzug muss man für Präzision bei jedem AR-15 (wie auch bei anderen GK-Gewehren) etwas "vernünftiges" einbauen, damit der Schütze nicht schon verreist, wenn er über 2kg Abzugsgewicht und einen "kriechenden" Abzug hat... (Die Premium-AR15-Modelle können schon einen vernünftigen Abzug eingebaut haben, die von der Stange haben da was ganz anders...).

    Um bei den echten Präzisionsdisziplinen optimal treffen zu können, optimieren die Profis Ihre Waffen - achten bei jedem Anbauteil auf die einzelnen Gramm-Gewichte, um ja mit langem 24" Bull-Barrel-Lauf, grundsolidem Schaft und gutem ZF gerade noch so noch unter dem Gesamt-Gewichtslimit zu bleiben... Und ja, mit der AR15-Platform geht das sehr gut... Dann noch die zum eigenen Gewehr-Exemplar passende Munition und los geht's.

    Was ich sagen will: Ein einfaches AR-15 von der Stange hat eine gute Präzision, aber halt nicht Loch-in-Loch...

  • Greenhorn

    ein Halbautomat ist an sich nicht zum Loch in Loch schießen gemacht worden. Wer das will, kauft sich ein Repetierer....Ganz Klar.

    Mein OA schießt Streukreise in der Größe eine 2 Euro Münze, das sind 1 MOA also um 25 mm und das mit der Fabrikmunition 55 Grain. Mit teure Match Muni geht das sicher ein tick besser.

  • as-60

    Ja, völlig korrekt. Aber wie Du schon andeutest: Es ist eine SLB und daher muss man da schon per se ein paar Abstriche machen, gegen einen Repetierer kommt man wohl kaum an, was die Präzision bis zum letzten Bisschen angeht. Konstruktiv ist das einfach nicht drin. Im Feld der SLB dürfte das AR-System, ob nun DI oder Stroke, aber trotzdem ganz vorne mitspielen. Mein AK-System der Cugir (habe ich wieder verkauft) bot lange nicht die Grundpräzision wie das US-Teil. Wiederlader und intensives Mun-Testen bringt einen da sicherlich noch weiter, aber da fehlt mir ein wenig die Muße.

    Und man darf es ja auch nicht so laut sagen, aber reine Präzision ist auch nicht immer alles. So ein AR macht halt Laune ohne Ende, auch ohne Loch in Loch.

    Jens

  • as-60

    Ja, völlig korrekt. Aber wie Du schon andeutest: Es ist eine SLB und daher muss man da schon per se ein paar Abstriche machen, gegen einen Repetierer kommt man wohl kaum an, was die Präzision bis zum letzten Bisschen angeht. Konstruktiv ist das einfach nicht drin. Im Feld der SLB dürfte das AR-System, ob nun DI oder Stroke, aber trotzdem ganz vorne mitspielen. Mein AK-System der Cugir (habe ich wieder verkauft) bot lange nicht die Grundpräzision wie das US-Teil. Wiederlader und intensives Mun-Testen bringt einen da sicherlich noch weiter, aber da fehlt mir ein wenig die Muße.

    Und man darf es ja auch nicht so laut sagen, aber reine Präzision ist auch nicht immer alles. So ein AR macht halt Laune ohne Ende, auch ohne Loch in Loch.

    Jens

    da zeigt sich halt doch, dass Freischwingende Lauf von AR ( ok zu 100% ist das nicht freischwingend, weil ja das Gasrohr dranhängt) schon deutlich mehr Präzision mitbringt als die AK Systeme. ich bin aber auch der festen Überzeugung, dass die Qualität der Läufe auch sehr entscheidend ist. Die AK Läufe die verbaut sind egal, ob aus Russische oder osteuropäische Fertigung, können nicht mit US oder Lothar Walther mithalten.

    Die ersten Pro Arms AR 15 aus Tschechien hatten Läufe aus Militärfertigung von CZ verbaut. Diese waren gar nicht gut und hatten Streukreise über 5 cm. Als Pro Arms die nächste Serie auf Lothar Walther umstellte, schossen diese wie Gift ( Obwohl Piston System).


  • Naja , du musst nicht bei jeden GK Gewehr den Werksabzug tauschen . Bei den Repetieren gibt es da einige Hersteller die ab Werk ganz gute , und einstellbare Abzüge verbauen .

    Selbstladebüchsen sind da etwas anderes . Wegen Produkthaftung , und sicher haftenden Abzug ist das Abzugsgewicht oft sehr hoch . Dort ist ein Austausch so gut wie immer von Vorteil.

  • Es gibt genug amerikanische Waffenexperten die die AR 15 Plattform als überteuert bezeichnen. Das Argument dabei ist folgendes:

    Das AR 15 ist die zivile Version des M16.

    Das M16 wurde vor allem unter folgendem Schwerpunkt produziert: Wir brauchen ein Sturmgewehr für eine sehr große Anzahl an Soldaten(US Army)

    Das Gewehr durfte also in Punkto Materialkosten, Produktionskosten etc nicht teuer sein da die US Army sehr groß ist und viele Soldaten damit ausgerüstet werden mussten.

    Dabei hat sich auch bei den neueren Versionen aus der AR 15 Plattform nicht viel verändert, die Waffe ist zwar für den zivilen Markt gedacht und das System wurde seit der Einführung der M16A1 auch immer wieder verbessert.

    Das ist jetzt nicht meine Meinung, dazu kenne ich mich mit dem AR 15 nicht gut genug aus, ich gebe hier nur wieder was ich gelesen habe.

    Im Großen und Ganzen sagen diese Leute das ein neues AR 15 Gewehr aus dem Laden mehr kostet als es eigentlich wert ist.

    Das der Hype um diese Waffe vom Hersteller geradezu ausgenutzt wird um es zu hohen Preisen zu verkaufen und vor allem in den USA verkauft es sich sehr gut, vor allem auch weil viele amerikanische Waffenbesitzer alleine schon aus Patriotismus dieses Gewehr besitzen möchten.

  • Phobos91

    Überteuert? An welchen Massstäben will man das festmachen... Ich sehe das nicht so. Andere SL mit ähnlichem Nutzungszweck sind doch auch nicht wirklich billiger, oder?

    Zum einen bekommst Du in US ja noch viel günstigere AR-15 Gewehre und selbst die billigen schießen recht geradeaus und sind häufig wohl auch absolut zuverlässig.

    Aber wenn Du hier viel Geld für eine hochwertige AR-15 ausgibst, dann ist da die Herstellung einfach teurer - wenn der Herstelöler dann auch auf feine Details achtet, wie exakte Passungen, optimierte Materialsortenwahl, etcetc.) Qualität etc. kostet einfach Geld.

    Und sei es nur, weil ein Großserienhersteller auf einige Details nicht so achtet, und die (kleinen) Hersteller, die wirklich noch auf Qualitätsdetails achten wollen, dann am Markt keine Riesenmengen von Dingen verkaufen und sich deshalb die wenigen schlicht teurer bezahlen lassen müssen.

    Und zum anderen ist eine AR ja durchaus eine gute Waffe, auch wenn die Konstruktion schon ziemlich alt ist. Die AR-15 kann als Selbstlader schon sehr präzise schiessen (auch oder gerade in Zeitserien) und funktioniert auch gut.

    (Alles immer bezogen auf den Einsatzzweck und Vorlieben.. Z.B. mit DI-System bekommst Du ein paar Gase in die Nase und in den Verschluss, Als Sportschütze ist es dann egal, wenn man die dort dann auch ab und zu mal putzen muss. Oder es ist "schwierig", mal leise durchladen, ohne dass das Reh das hört, etc...)

  • Mann kann auch ein Sig 550 für 4000€ kaufen oder ein B&T für noch mehr Geld. Diese haben auch nicht mehr oder bessere Materialien verbaut wie ein AR aus deutsche Fertigung für sagen wir mal 1800€ (OA Black Label)und schießen auch nicht besser.. Klar geht auch ein DAR für 3000€. Das ein AR überteuert ist kann ich persönlich nicht zustimmen.

  • Ich habe nur wiederholt was ich von amerikanischen Waffenbesitzer gelesen habe.

    Das habe ich auch dazu geschrieben, diese Behauptung AR 15 wären zu teuer kommen nicht von mir, dazu kenne ich mich nicht gut genug mit dem AR 15 aus, auch das habe ich bereits geschrieben

  • Ist ja alles wesentliche schon gesagt, allerdings dachte ich nicht wie "preisintensiv" (teuer!) ein AR-15 in D (dem europäischen Umland?) ist. Da scheint wohl eine Internetsuche nach Preis das günstigste Mittel der Wahl.

    Ansich dürften zivile Modelle aus verschiedenen Gründen mithin qualitativ hochwertiger sein als ein M16. So kann ich wenigstens aus einer zurückliegenden Scharfschützen Ausbildung bei der U.S.-Army bestätigen, daß auch ein M16 aus älterer Fertigung merklich konstanter und treffsicherer schießt als vglw. das G3 System.

    best

  • Bei der Qualität ist es wie mit der Präzision.

    Die kostet Geld .

    Und wie bei Waffen immer , kostet jeder Millimeter Streukreis weniger , mehr Geld .

    Je kleiner die Streukreise werden , um so mehr steigt der Preissprung an.

    Dazu kommt die Konstanz der Streukreise . Eine günstige Waffe schafft es mit einer Sorte Munition einen guten Streukreis zu schiessen .

    Besserer und somit auch teurere Waffen schaffen das mit mehreren Laborierungen .

  • Das kann man nicht verallgemeinern. vergleicht man zb. die günstigen Windham mit den deutlich teuren Daniel Defence oder deutsche Hersteller, nehmen die sich nix( Was Präzi angeht). Ich bin aber auch der Meinung, dass man auch mit Waffen Glück haben muss. Es gibt Waffen aus der gleichen Serie die besser schießen als andere.

    Einmal editiert, zuletzt von babbi (8. Januar 2022 um 18:33)

  • Quick Tip: What's the Best Way to Get a New AR-15? - YouTube

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    Diese Reihe von Brownell`s ist ganz interessant für AR15 Fans und Owner. Das Video oben ist nur als Bsp. angeführt und für den deutschen Kunden nicht so wichtig, aber wenn man die Videos alle durchscrollt, ist viel Wissenswertes für AR-15-Liebhaber dabei.

    Jens


  • Da gibt es einige gute Vergleiche dazu

    https://www.all4shooters.com/de/shooting/bu…-308-ar10-test/


    Teures MR308 ist wesentlich konstanter in der Präzision als günstige Büchse .

    Ich habe als Repetierer noch eine ASH Walküre . Lade seit fast 35 Jahren meine Munition selbst . Für die Büchse Laborierungen zu finden die konstant unter 15mm umschlossen s hiessen , ist sehr einfach .

    Noch bessere Streukreise auch .

    Für andere , günstige Waffen , habe ich da schon länger daran gesessen wenigstens eine Laborierung zu finden , die diese 15mm schafft.

  • Teures MR308 ist wesentlich konstanter in der Präzision als günstige Büchse .

    In diesem Test. In Einzeltests lieferte das DPMS Ergebnisse die mit den Werten des HK problemlos mithalten können. Streukreise von 19-26mm mit Matchmunition.

  • Frag mich gerade, wie man, während Corona geschlossener Stände, ein Bedürfnis generiert bekommt.

    Selbst der kurze offene Sommer 2021 reicht nicht, um die 18 x in 12 Monaten unter Aufsicht in Buch zu bekommen.

    Da wir jeder SB nachhaken.

    Gruß Toto

    War bei mir auch kein Problem das zu schaffen im kurzen Sommer 2021. Hat Corona bedingt eben etwas länger gedauert (22 statt 12 Monate), da die Sachkunde 2x ausgefallen ist.

  • Mal bzgl. ein paar Marken für AR-15 - Ohne Anspruch auf Vollständigkeit! Und mein Wissensstand mag da ca. 2 Jahre alt sein..

    Windham - Für DE Verhältnisse sehr preiswert. Wenn's in der Ausstattung gefällt, einwandfrei. Oft aber auch als mögliche Basis für eigene Modifikationen genannt. Falls man spezielle Ausstattung wünscht, immer noch eine super Grundwaffe, bei der man eben kein Geld für Anbauteile ausgibt, die man dann eh tauscht.

    DPMS - Wäre es ein Auto, dann wäre es vielleicht mit einem Golf vergleichbar. DPMS ist ein sehr grosser US-Massenfertiger, der weiss, was er tut. D.h. auch hier bekommt man recht ordentliche Qualität für einen akzeptablen Preis.

    Savage MSR. Gerade das MSR war gerne genannt für eine Waffe mit einem Super Preis-/Leistungs-Verhältnis - speziell wenn einem die Ausstattung gefällt.

    Mit diesen drei Marken ist man im Regelfall ganz gut gefahren, auch was so die übliche Präzision betrifft. Sie schiessen recht gut und genau - eine Qualität, die den meisten reichen sollte. Ist aber kein Premium.


    Da drüber gibt's halt gerne die beiden deutschen Hersteller OA und DAR genannt, die beide mehr auf Feinheiten achten.


    Und Schmeisser gibt's auch noch. Die Marke polarisiert wohl häufiger mal. Die haben oft sehr gute Qualität (durchaus viele zufriedene Kunde!), vor allem aber haben die viel Marketing. Schmeisser stellt halt das meiste nicht selber her, sondern beauftragt andere mit der Teileproduktion in Ihrem Namen. Dadurch konnte die Qualität aber auch mal wechseln (heisst: stellenweise auch unzufriedene Kunden). Ich hab Empfehlungen gelesen, woanders bekäme man mehr für's gleiche Geld.

  • Wenn es was aus den USA a la DPMS & Co. sein soll kann man auch mal bei dem Hersteller Aero Precision schauen. Die Firma ist wohl auch im Flugzeugbau beheimatet.

  • Teures MR308 ist wesentlich konstanter in der Präzision als günstige Büchse .

    In diesem Test. In Einzeltests lieferte das DPMS Ergebnisse die mit den Werten des HK problemlos mithalten können. Streukreise von 19-26mm mit Matchmunition.

    oh, wenn dann das MR308 auch mit Matchmunition geschossen wird , ist der Abstand gleich geblieben .

    Nein , es ist kein schlechtes Gewehr. Für das Geld ist es gut . Wer was besseres will, muss mehr ausgeben.

    Ist wie beim Präzisionsschießen mit der GK Pistole .

    CZ75 ist gut. SIG210 ist aber besser.

  • oh, wenn dann das MR308 auch mit Matchmunition geschossen wird , ist der Abstand gleich geblieben .

    Das hast du falsch verstanden. Das HK hat mit der selben Munition größere Streukreise.

    Die einzige Munitionssorte die in beiden Tests verwendet wurde S&B 168gr HPBT

    HK aus Visier Test SK 29mm

    DPMS aus Visier Test SK 49mm

    DPMS aus DWJ Test SK 23mm