Fenris: Fragen, Tipps und Tricks Thread

Was die Bögen angeht muss man halt ein wenig differenzieren: Es gibt viele Bögen mit einem enormen Einstellbereich, meist sind das Bögen im unteren Preisbereich. Die meisten dieser Bögen arbeiten aber nur in einem deutlich kleineren Bereich mit gutem Wirkungsgrad. Viel dieser Bögen schießen einfach kacke wenn sie runtergedreht werden, sowohl Wurfarme als auch Cams. Zieht sich matschig, stoppt nicht richtig, ist lahm und vor allem: gruppiert beschissen.

Ich nehme jetzt einfach mal die obere Preisklasse als Refferenz und um die Unterschiede herauszustellen.

Die allermeisten dieser Bögen verfügen nur über einen recht kleinen Einstellbereich von meist nur 10 Pfund. Häufig sind sie sogar feiner abgestuft, also in 5 Pfund Schritten und oft gibt es mehrere Cam Varianten (short draw, normal, long draw) bis hin dazu das ein Cam nur von z.B. 27-28 Zoll (Hoyt) geht.

Dieser Aufwand wird ja nicht umsonst getrieben.

Ein Cam für einen kurzen Auszug kann logischerweise viel kleiner sein als einer für langen Auszug und ein Wurfarm für geringe Pfundstärke viel dünner als einer für hohe. Also habe ich viel kleinere bewegte Massen und somit höhere Geschwindigkeiten und natürlich auch weniger Vibrationen, der Bogen fühlt sich viel besser an.

Ein Magazin auf einem Bogen macht nur Sinn wenn man damit so schnell hintereinander schießt das einzelne Pfeile einzulegen nervt, also ziemlich schnell.

Wenn man schnell hintereinander schießt muss man schon ein ziemlich kräftiges Kerlchen sein um einen 70 Pfund Bogen mehrfach schnell hintereinander zu ziehen, ziele schießen, ... , eher noch deutlich kräftiger als Sprave, man muss ja auch ruhig halten zum zielen sofern man nicht nur auf 5m schießt.

Also machen 70 Pfund bei so einem Teil per se keinen Sinn, noch nicht mal wenn man ihn wirklich zur Selbstverteidigung nutzen wollen würde.

Und so schwer kann das ja wohl nicht sein für einen Importeur der nennenswerte Mengen abnimmt die Bögen mit passenden Wurfarmen zu bestellen.

Bei der Einstellung des Auszugs über die Cams genau das gleiche. Die Rampe mit der die Zugkraft steigt und hinten zum Tal wieder abfällt ist immer die gleiche und wird durch die Form der Cams bestimmt. Schiebe ich jetzt den Anstieg und den Abfall immer näher zusammen dann bleibt irgendwann nur noch ein ganz kurzer Peak in der Mitte übrig, schlimmstenfalls wird das maximale Zuggewicht gar nicht mehr erreicht. Hier würde ein angepasster Cam für kurzen Auszug total Sinn machen.

Das gleiche was ich über die Wurfarmen sagte hier nochmal: Und so schwer kann das ja wohl nicht sein für einen Importeur...

Oder man legt halt als Kunde was drauf und besorgt sich einen passenden Bogen separat und da bieten sich wirklich die Bögen für Frauen und Kinder an, leider gibt es da nicht all zu viele von.

Das war jetzt ausführlich, oder?

Gruß Stefan

Also, alles was ich dazu sagen kann: Der Greyback-Fenris funktioniert hervorragend bei kurzem Auszug und reduzierter Power. Würde ein teurerer Bogen noch besser funktionieren? Vielleicht, aber ich glaube nicht, dass ein großer Unterschied bestehen würde.

Das Ding macht einen Riesenspaß, ich kann nur jedem empfehlen das mal auszuprobieren.

Zitat von JMBFan

Also, alles was ich dazu sagen kann: Der Greyback-Fenris funktioniert hervorragend bei kurzem Auszug und reduzierter Power. Würde ein teurerer Bogen noch besser funktionieren? Vielleicht, aber ich glaube nicht, dass ein großer Unterschied bestehen würde.

Das Ding macht einen Riesenspaß, ich kann nur jedem empfehlen das mal auszuprobieren.

Danke, mehr wollte ich an dieser Stelle eigentlich gar nicht wissen. Je teurer es wird, desto besser wird natürlich die Qualität, völlig klar, doch angesichts des Black Fridays, der kommen wird und der Angebote, die sich sehr wahrscheinlich nur auf Pakete (also inklusive Bogen) beziehen werden und nicht den Fenris an sich stark rabattieren wird, wird es sich mehr lohnen, dieses Paket inkl. Bogen zu nehmen. Auch wenn es für den ein oder anderen nicht zu verstehen ist, wie man für ein Magazin 1000€ ausgeben will, so kann ich nicht verstehen, wie jmd. 1000€ für einen Bogen ausgibt. Jedem das seine, aber zeig mir mal einer ein Alternativprodukt, das das selbe wie ein Fenris macht?

Wenn man mit dem Bogenschießen anfangen möchte wie ich und nicht jeden Tag üben kann und dennoch starke Ergebnisse haben möchte, der kommt meines Erachtens nicht um einen Fenris herum.

Selbst Cam Hanes sagt, dass es weniger auf den Bogen und viel mehr auf die Skills ankommt und mit dem Fenris würden meine Skills einen großen Sprung nach vorne machen. Des Weiteren kann man den Bogen ja immer noch upgraden wenn man das möchte;)

Aber ich freue mich über jeden Kommentar, der etwas zu dem Thema beiträgt, ist immer super wenn man sich über sowas austauschen kann und diskutieren kann. Dafür ist so ein Forum ja schließlich da!

Du glaubst wirklich das du mit einem Fenris besser schießt als mit einem normalen Compound Bogen?

Gruß Stefan

Also bei mir ist das auf jeden Fall so. Ich bin eher ein Armbrustschütze und habe nicht (sehr) viel Erfahrung mit Bögen. Der Fenris trifft immer, man kann eigentlich keine Fehler machen. Der Fenris hat für mich die Vorteile einer Armbrust gekreuzt mit den Vorteilen eines Bogens.

TheNotorious

Den Fenris mit dem Greyback zu kombinieren ist ein bisschen so wie 3000€ Felgen an einen alten VW Polo zu schrauben. Klar fährt das Ganze und die Felgen sind schick, der Schwerpunkt liegt eben auf der Optik.

Mit dem Fenris trifft man als Anfänger sehr schnell etwas und es macht Spaß, nur hat das wenig mit Bogenschießen als Sport zu tun. Man kann den Fenris quasi mit Stützrädern vergleichen. Wenn du Spaß haben willst und schnell etwas treffen willst, bist du beim Fenris richtig, wenn du Bogenschießen lernen willst eher nicht. Falls es nur um den Preis geht, das Fenris Magazin gibt es auch als 3D-Modell, mit etwas handwerklichem Geschick wird das sehr viel günstiger.

Mir macht der Fenris Spaß und genau so das Bogenschießen aber das mache ich dann mit Bögen ohne „Stützräder“.

Und, womit triffst du besser?

Ich treffe auch mit der Armbrust (stehend) schlechter als mit dem Compound Bogen. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass das mit dem Fenris besser wird, kein vernünftiger Anker, kein ordentliches Release, ... ?

Na ja, ich schieße halt hauptsächlich Compound.

Gruß Stefan

Da ich eher AB-Schütze bin treffe ich mit dem Bogen (Recurve) ziemlich schlecht. Fenris und Compound-Bogen sind bei mir ähnlich von der Genauigkeit, nur ist der Compound langsamer. Wir haben mal mit einem Compoundbogenschützen aus dem örtlichen Verein verglichen, der war klar besser. Ob das nun an mir oder an ihm gelegen hat, keine Ahnung. Wenn sich der Jörg in seinem Video freut auf 70 Meter die Scheibe zu treffen, hat ein Compoundbogenschütze da einen anderen Anspruch. Wie gesagt der Fenris macht Spaß aber Bogenschießen ist es für mich nicht, da lernt man nix, ob nun für Langbogen, Recurve oder Compound.

Ja, Recurve ist sehr trainingsintensiv aber Compound geht eigentlich recht schnell bis man´s gepackt hat.

Gruß Stefan

Zitat von Dr.Spiritula

Du glaubst wirklich das du mit einem Fenris besser schießt als mit einem normalen Compound Bogen?

Gruß Stefan

Hast du denn schonmal mit einem Fenris geschossen?

Nö, aber Compoundbogen ohne Ende und Armbrust. Ich bin mir sicher mit dem Compound besser zu schießen als wer auch immer mit der Fenris und ich bin bloß ein Durchschnittsschütze. Beim Fenris gibt es einfach zu viele Dinge die nicht passen und in meinem Verständnis wirklich präzises schießen unmöglich machen. Da sind in erster Linie die Pfeile mit 2 Vanes, das kostet einfach. Dann der Lösevorgang mit dem Haken, es ist kaum möglich unbewusst über Zug zu lösen wie beim Compound. Ich bin mir auch nicht sicher ob der Fenris das ohne nachzugeben wegsteckt wenn man wirklich durch den Schuss ziehen würde. Das mit dem Anker bekommt man ja vielleicht noch hin.

Wie auch immer, ich stehe für einen Vergleich zur Verfügung, Compound 10 ist 20mm auf 18m oder 80mm auf 50m...

Gruß Stefan

Der FENRIS ist eben eine FEST & fixierte Einheit, DAMIT nahezu Jeder Bogen schiessen kann, OHNE lange zu lernen oder zu üben bzw. üben zu müssen !

Im Grunde recht ähnlich zu einer Armbrust, nur eben vertikal / senkrecht und nicht horizontal / waagerecht, wie eine AB.

Überspitzt gesagt ist der Bogen dahinter eher zweitrangig, da dessen Stärken, aber auch Schwächen überhaupt nicht so sehr zur Geltung kommen (können), bedingt eben genau durch den FENRIS Mechanismus.

Oder anders gesagt, würde man auch nicht unbedingt Stützräder an ein / sein teures Fahrrad Schrauben, sondern erst einmal mit einem günstigen oder gebrauchten Fahrrad lernen (hierbei sind die Stützräder allerdings ebenfalls meist günstig).

Es gibt aber auch viele andere Beispiele, wo man einen teuren „Grund-Gegenstand“ verwendet, der dann mit Hilfen ausgestattet wird …

Speziell beim FENRIS sehe ich es aber so, dass wohl die meisten (nicht alle) Nutzer dieses Gerätes entweder überhaupt nicht (gut) Bogen schiessen können und dies ev. sogar auch überhaupt gar nicht vorhaben.

Ich seh das völlig anders. Der Fenris ist kein Satz Stützräder, sondern ein völlig neues Fahrrad-Konzept - weil ich ohne den Fenris bestimmte Dinge NIE machen kann.

Für mich ist das wie ein sequentielles Getriebe bei einem wirklich schnellen Auto. Ein EXTREM guter Fahrer wird vielleicht auf ähnlich gute Schaltzeiten kommen mit einem manuellen Getriebe, aber das sequentielle Getriebe erlaubt jedem (mutigen) Einsteiger ähnliche Beschleunigungserlebnisse.

Nochmal: Mir geht es nicht um Präzision auf den mm nach minutenlangen Vorbereitungen, Enstpannungsübungen und Zielritualen. Ich will innerhalb von ein paar Sekunden meine Pfeile ins Ziel hämmern. Dafür gibt es nichts besseres als den Fenris, und der Greyback ist für mich der perfekte Bogen dafür. WENN ich gegen einen "Traditions" Bogenschützen antrete, dann nur zu MEINEN Bedingungen. 20 Meter Distanz, 20 cm Scheibe und 8 Sekunden Zeit für so viele Treffer wie möglich. Ich gewinne dann, es sei denn mein Gegner nimmt AUCH einen Fenris. Oder heißt Lars Andersen.

Dieses "Archery-Zen" Zeug gehört für mich in die gleiche Tonne wie Bachblüten und Feng Chui. Ich will mein Ziel treffen, möglichst oft und möglichst spektakulär.

Ok, 20m und 20cm Scheibe und 8 Sekunden Zeit, wer die meisten Punkte hat gewinnt?

Ich komme aus dem Kreis Neuss und bei uns auf dem Vereinsplatz stehen noch Scheiben...

Gruß Stefan

Cool, macht das doch.

Wär endlich mal ein interessantes Youtube-Video...

Zitat von JMBFan

Dieses "Archery-Zen" Zeug gehört für mich in die gleiche Tonne wie Bachblüten und Feng Chui. Ich will mein Ziel treffen, möglichst oft und möglichst spektakulär.

Mit Zen hat ein moderner Compound nicht viel zu tun. Habe nie davon gehört, dass jemand bei der Bogenjagd sich mental vorbereitet. Ein Turnierschütze, wie jeder Leistungssportler sicher.

Spektakulär mit einem Bogen? Hast du mal dragons breath gesehen? https://www.phoenixrising.store/12-gauge-super…ammunition.html

Das fällt für mich in die Kategorie spektakulär. Der Fenris macht einfach einfach Spaß, da ist nix spektakulär, wenn die 5 Carbonpfeile in der Matte stecken. Dann ist Konservendosen plinken auch spektakulär.

20cm auf 20 Meter mit dem Fenris ist keine große Herausforderung, ein bisschen besser kann er schon treffen, dauert eben einen Moment länger.

Der FENRIS ist schon eine feine Sache … und der Stützräder-Vergleich ist natürlich nicht richtig zutreffend bzw. geht einfach in die falsche Richtung !

Für mich ist der FENRIS eher ein tolles, aber nahezu reines Spaß / Fun Gerät als das dieser ein „ernsthafter“ (Profi-) Sport- Bogen wäre.

Wie schon einmal gesagt, ist der FENRIS ein Vertical (Cross-) Bow, nur das hier der gespannte Bogen eben NICHT, wie bei einer AB - automatisch - gehalten werden kann.

Ganz ähnlich, wenn nicht sogar fast identisch sind Systeme, die es in Amerika bereits seit 15-XX Jahren gibt, dort allerdings wurden diese in erster Linie für Schützen mit „Disbabilities“ / körperlichen Behinderungen entwickelt (bspw. der / das „Draw-Loc“ System) 👍🏻

Dieses kostet im Vergleich zum FENRIS „nur“ einen Bruchteil (4-5x Draw Loc für einen FENRIS), hat allerdings KEIN Magazin, „dafür“ wird die Sehne aber, wie bei einer AB, gehalten !

Beitrag

RE: Bow to Crossbow - Bogen in eine Armbrust „um- / verwandeln“ !

Hickory Creek Archery Inc.
Redesigned “Draw-Loc”

A few weeks ago I received a call from a good friend asking if I could mount a draw locking mechanism on his fathers’ bow. I jumped at the opportunity because I had not seen one since the late nineties and was excited to see how far they had come. My buddy arrived with the Hickory Creek Draw-Loc and his fathers’ Parker bow and we got to work.

The Draw-Loc is an ingenious spin on other draw locking mechanisms. Draw-Loc aids in shooting a compound…

Delphin

4. Juli 2020 um 10:40

Der „Draw-Loc“ ist von der gleichen Firma bzw. vom gleichen Hersteller / Erfinder, wie die / der „Hickory Creek / In-Line Vertical Crossbows“, was ja irgendwie naheliegend ist 😁

https://drawloc.com

https://verticalcrossbow.com/crossbow-vertical/

https://bowgrid.com/sas-in-line-mi…rossbow-review/

https://woodsarcheryrange.com/products/hicko…rtical-crossbow

https://m.facebook.com/groups/1486659514923479/

Wurde sogar hier im Forum schon einmal vorgestellt:

Thema

Hickory Creek Mini In-Line Vertical Crossbow

Ich möchte hier eine etwas exotische Armbrust vorstellen, das Modell Mini In-Line Vertical Crossbow der Firma Hickory Creek.
Wie der Name schon verrät ist die Ausrichtung der Wurfarme hier das besondere.

  

Der Inhaber der Firma, Jerry Goff, hatte die Idee normale Compound Bögen mit einem Abzugsystem zu erweitern. Dies ermöglicht z.b. körperlich beeinträchtigten Menschen weiter ihrem Hobby nachzugehen.
Daraus entstand dann der eigenständige In-Line Crossbow und kurz darauf die hier zu sehende…

GeckoR

28. Juli 2016 um 01:19

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Hier nun aber noch ein paar weitere Infos zum „Draw-Loc“:

https://drawloc.com/drawloc

https://www.youtube.com/channel/UCmfYUeQ9CQhNEWcuioqcF4Q

Zitat von Markarov

Cool, macht das doch.

Wär endlich mal ein interessantes Youtube-Video...

Ich möchte gern anonym bleiben, immerhin geht es um das Thema "Waffen". Aber man könnte ja eine Art "Challenge" starten, offen für ALLE Bogenschützen, ganz gleich ob mit oder ohne Fenris.

Zitat von Delphin

Ganz ähnlich, wenn nicht sogar fast identisch sind Systeme, die es in Amerika bereits seit 15-XX Jahren gibt, dort allerdings wurden diese in erster Linie für Schützen mit „Disbabilities“ / körperlichen Behinderungen entwickelt (bspw. der / das „Draw-Loc“ System) 👍🏻

Dieses kostet im Vergleich zum FENRIS „nur“ einen Bruchteil (4-5x Draw Loc für einen FENRIS), hat allerdings KEIN Magazin, „dafür“ wird die Sehne aber, wie bei einer AB, gehalten !

Der Unterschied ist aber nicht nur die Verriegelung (die man beim Fenris übrigens mit etwas Bastelgeschick nachrüsten kann), sondern auch die "Pump Action" Funktion. Die macht den Spannvorgang einfacher und auch sicherer. "Draw Loc" ist eigentlich nur ein Bogenrelease an einer starren Stange.
Das eigentlich teure am Fenris ist die aufwändige Fertigung. CNC-gefrästes Aluminium, alles sauber eloxiert und präzise. Das kostet, zumal es eine Fülle von Einzelteilen gibt. Ich bin sicher, bald kommen die ersten Plastik-Versionen für einen Bruchteil des Preises, aus Asien natürlich.