Pro/Contra Baikal Mp61

Es gibt 514 Antworten in diesem Thema, welches 124.171 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Februar 2023 um 21:29) ist von decapitator.

    Zitat von the_playstation

    ... aber Du könntest Dir die Teile doch einfach runterladen und in Tinkercad oder Fusion 360 laden und bearbeiten.

    Ich hab nur Fusion und dort werden diese STL-Dateien immer als Netz geladen, das sich aber kotzübel bearbeiten lässt. Muss irgendwie umgewandelt werden. Da hab ich noch Lücken in der Ausbildung. Deshalb ja die Bitte um Maße. Aber okay, ich werd mal schauen. Simplify sagt mir gerade, das der kleine Pöbbsel 18 mm Durchmesser am dicken Ende und 28 mm Höhe hat. Der große hat am dicken Ende 19.5 mm und ist 48 mm hoch.

    "Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein." (A. Einstein)

    Laut Fusion ist der kleine Kleine am Kopf 18 mm Durchmesser und 3mm hoch, im Schaft 14,25 und 28 mm hoch.
    Der Große hat am Kopf 19,5 mm und ebenfalls 3mm Höhe. Der Schaft ist 14,25 Durchmesser und die Gesamthöhe beträgt 47.5 mm. Das sind die aus den Netzen abgeleiteten Maße.
    Hab mal noch schnell ´n achter Gewinde reingeschnitten und ´ne Fase für´s Schraubenköpfchen gezogen. Jetzt sollten die Teile eigentlich genug Festigkeit haben, um der Feder standzuhalten.
    Die Sollbruchstelle an den Teilen ist ja zwischen Kopf und Schaft.
    Kann aber erst morgen ausdrucken, weil Amazon mein schwarzes PETG erst morgen liefert.

    So ganz nebenbei ist dann auch noch so ´ne Art "Laufgewicht" entstanden. Das ist dann der Ersatz für´s abgebaute Korn. Die Laufmutter allein vorn drauf sieht mir aber zu doof aus. Darum dann dieser Abschluss für vorn.

    "Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein." (A. Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von l.e. (23. Dezember 2019 um 07:32)

    Bei meinen ausgedruckten:
    Der Lange:
    Gesammtlänge ca. 4,8cm.
    davon 3mm Standfläche/Telle.
    Teller ca. 1,95 Durchmesser.
    Zylinder ca. 1,45cm

    Der Kurze:
    Gesammtlänge 2,8cm
    davon 3mm Standfläche/Teller
    Tellerdurchmesser etwas geringer. Ca. 1,85cm

    Mußte aber mit einem Lineal messen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Zitat von the_playstation

    ... Mußte aber mit einem Lineal messen.

    Naja, stimmt ja dann in etwa soweit ganz gut. Danke für die Arbeit.

    "Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein." (A. Einstein)

    Macht doch nüschd. Ich hab die Teile jetzt im Rechner und gut ist.
    Wenn ich mal wieder Lust drauf habe die kleine Russin zu entschäften, schau ich mir das Ganze nochmal genauer an. Meistens sitzt ja so´n Ausdruck immer irgendwo etwas schräg.
    Diesen Kimmenersatz hab ich jetzt das dritte Mal gedruckt. Aber jetzt passt das Teil wie das Original. Geht nur mit Klopfen wieder runter.

    "Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein." (A. Einstein)

    Das Gewicht dieser Stahl-Wiegestange ist ebenfalls sehr wichtig. Sie wiegt 55 Gramm. Wenn sie also aus Kunststoff besteht, funktioniert sie nicht richtig und erzielt nicht den gewünschten Effekt.

    Diese Teile beziehen sich auf Verbrauchsmaterialien, die sich im Laufe der Zeit abnutzen und den erforderlichen Austausch erfordern, sodass sie frei ausgetauscht werden können und dies keine strukturelle Änderung darstellt. Tatsächlich sind viele Produkte von Anfang an nicht 7,5 Joule wert, daher wäre diese Option eine ideale Lösung.

    Es ist besser, die Meinungen der Menschen im Voraus zu kennen und wirklich nützliche Dinge zu schaffen. Baikal Ersatzteile der Zukunft.

    Das hab ich in letzter Zeit ausgiebig getestet. Je mehr Gewicht im Kolben, desto mehr Mündungsenergie geht verloren. Wenn man mal drüber nachdenkt was da physikalisch passiert, wird das auch logisch. Ich sehe also absolut keinen Sinn darin die Federführung (was die eigentliche Funktion des Teils ist) aus Vollmaterial zu fertigen.

    Ich arbeite zurzeit zusammen mit Enrico Rudolph an Lösungen. Ohne ihm die Problematik geschildert zu haben hat er direkt eine superleichte Federführung aus dünnem Stahlblech gefertigt. Der Mann weiß was er tut. Wenn alles so läuft wie es soll gibts vielleicht bald ein paar einfache Upgradeteile bei Gotha, Inklusive einer vernünftigen Feder die länger hält als die originale.

    Zitat von gerdo

    Den Shop habe ich gefunden. Ich wäre bereit dort was zu bestellen und es auszuprobieren. Zoll wäre für mich ok, da der hier vor Ort ist.
    Allerdings habe ich keine Lust irgendwelche Anzeigen zu kassieren, weil die meinen ich will mit den Teilen die Plempe irgendwie über die erlaubte Grenze hinaus tunen. Immerhin heißen die ganzen Sachen "tuning parts"...

    Wie schätzt ihr das ein?

    Bin kurz davor zu bestellen. Hat jemand noch was hierzu zu sagen? Ein bissel Schiss hab ich schon, "Waffenteile" aus Russland zu bestellen, auch wenn das ja mit meinem Diopter kein Problem war. Eine Feder mit zugehörigen Teilen ist aber vielleicht schon was anderes...

    Letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden...
    Ich persönlich bestelle keine Waffenteile aus Russland. Habe keine Lust auf Stress mit dem Zoll.
    Dem kannst du dann erklären was das alles ist und wozu du das brauchst.

    Gruß Markus :)

    Update zur neuen Feder:

    Sie wird robuster sein als die originale und dadurch hoffentlich länger halten. Sie passt besser in das System und hat weniger Spiel. Die Enden sind sauber angelegt und geschliffen. Dadurch kann komplett auf eine Federführung verzichtet werden. Die maximale Federkompression und der Spannweg sind so aufeinander abgestimmt dass auch nicht viel mehr Vorspannung möglich ist. Der Prellschlag hat nun etwas mehr "Kick", scheint mir aber beherrschbarer zu sein weil er schneller vorbei ist und die Feder nicht mehr so stark nachschwingt. Mit dieser Feder kommt das Gewehr wieder auf 5 bis 5,5J, so wie es ursprünglich mal sein sollte. Mit leichten Dias erreicht das Gewehr dann 150m/s, was der Vorgabe von Baikal entspricht.

    Die Tests sind weitestgehend abgeschlossen und die Feder wird bald beim Waffencenter Gotha erhältlich sein.

    Momentan teste ich noch eine Federführung für die Standard-Feder. Die begrenzt das Nachschwingen der Feder auf ein erträgliches Maß und bringt die schlappen 3J-Modelle durch mehr Vorspannung immerhin auf 4 bis 4,5J. Das muss aber wahrscheinlich noch überarbeitet werden.

    Ich halte euch auf dem Laufenden.

    Zitat von the_playstation

    Kann man ja mit Unterlegscheiben und oder Federführung machen, wenn die Feder ausreicht. Wichtig ist aber Konstanz. Eventuell auch die Feder anlegen.

    Gruß Play

    ... warum basteln, wenn der Rico bereits ne fein angelegte und berechnete Feder produziert.

    Zitat von Knickerboy

    ... und warum geht ihr nicht gleich auf die zulässigen 7.5J?

    Zitat von gerdo

    Das MP-61 ist von der restlichen Konstruktion nicht für 7,5 Joule ausgelegt.

    Ganz genau so sieht es aus. Nun könnte man denken die 2J werden doch da keinen Unterschied machen, aber das täuscht gewaltig. Die neue Feder mit 5,5J ist was Spannen und Prellschlag angeht schon was ganz anderes als die Feder von Baikal. Eine noch stärkere Feder möchte ich dem System nicht zumuten. Bei den älteren Modellen die noch eine Abschlusskappe aus Stahl haben hätte man das Versuchen können. Aber bei den neueren mit Kunststoffkappe ist mir das zu heiß. Außerdem darf man nicht vergessen wie leicht dieses Gewehr ist. Es hat kaum Masse die dem Prellschlag entgegen wirken kann. Eine Feder die 7,5J bringt, würde hier auch einen entsprechend heftigen Prellschlag erzeugen der das Gewehr dann zur Gießkanne macht. Das Ding wurde für 5J gebaut und läuft auch gut mit dieser Leistung. Und zum Plinken oder Scheiben schießen bis 20m reicht das locker.

    Übrigens hab ich für die Tests nun nicht extra eine neue Kolbendichtung verbaut. Mit einer neuen gehen vielleicht auch 6J. Die Feder ist schon echt stramm. Man merkt auch beim Spannen dass sich der kleine Kunststoffgriff am Spannhebel nun etwas biegt. Eine noch stärkere Feder würde das System an seine Grenzen bringen und weitere Umbauten verlangen. Das wäre ein Rattenschwanz ohne Ende. Und das ist ja nicht unser Ziel. Wir wollen nur das bestehende System haltbarer machen und mit so wenig Aufwand und Kosten wie möglich optimieren. Schließlich ist das am Ende des Tages ein 100€-Spaß-Gewehr.

    Dank des Forums habe ich seit heute einen Chrony. Habe meine 2017er Russin ohne die Federführung gleich mal gemessen.
    Die Werte waren alle zwischen 3,7 und 3,8 Joule.
    Die Federführung habe ich mir jetzt mal bestellt, ich hoffe es gibt keinen Ärger beim Zoll...