Schießen und Waffen in der DDR. Wie war das wirklich?

Es gibt 113 Antworten in diesem Thema, welches 31.720 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Januar 2018 um 19:47) ist von BMR.

  • Ronald, auf Grund des linken grauen Waffeschmiedes wirst Du kaum abstreiten können, dass Du 2016 im Waffenmuseum Suhl warst, richtig? Die Kunststoff Figürchen gibt es erst seit letzten Jahr, wenn ich mich recht erinnere.

    Du hast recht ich werde auch 2018 noch einen Besuch starten.

    MfG
    Ronald

  • @'RG1755
    So eine Scheibenwechselanlage hab ich auch. Konnte bis jetzt aber keine Scheiben dafür finden.
    Wo bekommst du diese her? Müssen ja Bänder sein.

    Viele Grüße
    Horst

    „Viele Grüße aus Sachsen-Anhalt“

  • Ronald, auf Grund des linken grauen Waffeschmiedes wirst Du kaum abstreiten können, dass Du 2016 im Waffenmuseum Suhl warst, richtig? Die Kunststoff Figürchen gibt es erst seit letzten Jahr, wenn ich mich recht erinnere.

    So einen kleinen aus Zinn besitze ich noch.

    MfG
    Ronald

  • In diesem Werk ist eiglich alles beschrieben.
    Noch ein Interesantes Buch.

    Sieht gut aus, aber das folgende Buch sollten interessierte Leser auch noch in Betracht ziehen.
    Neu gibt es das vorbildlich recherchierte Werk aber glaube ich nicht mehr.

    Titel:
    Ernst G. Dieter: Sportgewehre und Sportpistolen Kaliber 22 aus Suhl und Zella-Mehlis - die Zeit nach 1945. Bad Liebenstein 2007, ISBN 978-3-00-023488-0

    P.S. hier wird das von mir genannte und ein weiterer Titel von Herrn Dieter besprochen.
    http://backyard-safari.blogspot.de/2010/11/suhler-sportwaffen.html

    Ergänzend sei noch sein Buch:

    Im Zeichen des Waffenschmieds
    Almanach der modernen Schusswaffenfertigung in der Region um Suhl/Thüringen


    genannt.

  • Ich habe in der Schule mit dem Schießsport angefangen. War damals 14 Jahre alt. Da wurde in der Klasse gefragt und wer mitmachen wollte wurde in den VEB Maschinenbau geschickt. Beim Schnuppertermin wurde uns gesagt: Wer auf Dauer mitmachen will muß in die BSG-Schießen. BSG= Betriebssportgemeinschaft. Geschossen haben wir die Haenel 310 Entfernung 4 Meter auf die Luftgewehrscheibe. Das alles fand auf einem ausgebauten Dachboden im VEB statt. Wettkämpfe gab es. Ich habe an der Kinder- und Jugendspartakiade teilgenommen. Mit 16 Jahren wurde auf das Haenel 3.121 umgestellt dann auf 10 Meter. Ich habe damals eine Silbermedaille gewonnen. Urkunde ist weg Medaille hab ich noch. Mit 16 ging ich in die Lehre. Auch hier wurde gefragt wer beim schießen mitmachen will. Allerdings ging es jetzt um KK-Gewehr oder KK-Pistole. (Vostok- Margolin) Geschossen wurde auf 25 Meter Präzisionsscheibe und beim Duell auf Mannscheibe.Ich habe mich für die Pistole entschieden. Einmal in der Woche war Training. In der Winterzeit war schießen mit LG angesagt und im Sommer KK-Pistole. Keine Ahnung ob man nicht wollte oder durfte. Luftpistole gab es für uns nicht. In meiner Lehrzeit war es Pflicht pro Lehrjahr 2 Wochen an der Vormilitärischen Ausbildung (GST) teilzunehmen. In dieser Ausbildung war ein Tag mit der KK-Mpi dabei. Sonst war da noch marschieren und marschieren. Einzeln in der Gruppe und im Zug. Erste Hilfe war dabei und Geländeausbildung. Entfernung schätzen und sowas. Nach meiner Lehre war erst mal Schluß mit Sportschießen. Zu Hause hatte ich ein Haenel 310 und ein 3.121. Ist noch immer in meinem Besitz.

    Wenn jeder Schuß ein Treffer wär, wär`s schießen keine Freude mehr.

    3 Mal editiert, zuletzt von monika (24. Januar 2018 um 17:04)

  • Mir fällt folgendes auf zumeinem eine eher bejahende Einstellung von Luftwaffen und was das mit sich bringt.
    Und keine Antiwaffen Gehirnwäsche und das diejennigen die im Osten lebten sich mit einem lächeln an ihre Kindheit erinnern.
    Wie das dann für erwachsene drüben war keine Ahnung.

    Als einer der im Westen aufwuchs muß ich sagen das es hier nicht ganz so schön war.

  • Zu erzählen wäre da noch das ich von meinem 6. bis zu meinem 14. Lebensjahr einmal im Jahr ins Ferienlager gefahren bin. Wurde von der Post wo meine Mutter gearbeitet hat ausgerichtet. Auch da gab es im Rahmen des Sportfestes ein Luftgewehrschießen. Haenel 310. Entfernung 4 Meter. Scheibe war die hier. Bezahlt haben wir aber nichts. Hat wohl auch die Post damals gemacht. Das gab es übrigens häufig das Betriebe Kinder ihrer Mitarbeiter in ein Betriebskinderferienlager geschickt haben. 2 Wochen weg von zu Hause. Ob meine Eltern dafür gezahlt haben weiß ich nicht. Glaube eher nicht.


    Wenn jeder Schuß ein Treffer wär, wär`s schießen keine Freude mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von monika (24. Januar 2018 um 17:53)

  • Na und ich Vollhonk habe als erster Jugendlicher beim damaligen Kleinkaliber Verein den ersten Preis geballert. Die alten Herren dort waren begeistert und haben mir eine komplette Ausrüstung mit allem Pipapo angeboten, wenn ich ihrem Verein beitrete und weiter ballere ^^
    Was habe ich gemacht ? Habe gesagt, dass ich keinen Bock habe und lieber mit den Kumpels abhänge ... :S
    Der Zweitplatzierte hat dann alles bekommen und ist dem Verein beigetreten :rolleyes:

    Jetzt, X Jahre danach bin ich voll Geil auf die Ballerei ... 8o

  • Na und ich Vollhonk ... ...habe gesagt, dass ich keinen Bock habe und lieber mit den Kumpels abhänge ... :S
    Der Zweitplatzierte hat dann alles bekommen und ist dem Verein beigetreten :rolleyes:

    Jetzt, X Jahre danach bin ich voll Geil auf die Ballerei ... 8o

    Noch dazu hast Du Dir X Jahre danach den dazugehörigen Nickname ausgesucht. :laugh:

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)

  • Das gab es übrigens häufig das Betriebe Kinder ihrer Mitarbeiter in ein Betriebskinderferienlager geschickt haben. 2 Wochen weg von zu Hause. Ob meine Eltern dafür gezahlt haben weiß ich nicht. Glaube eher nicht.

    Das war vollkommen normal, die Ferienlager. Und es hat den Kids Spaß gemacht, ohne Ende, auch wenn es dann am letzten Tag Tränen beim Abschied gab. Die Eltern zahlten damals einen (Pseudo-) Beitrag in Höhe von 10 ... 20 Mark, abhängig vom Betrieb und den Vereinbarungen mit der BGL (Gewerkschaft). Und alles, was den Kindern geboten wurde, war für sie kostenlos, da brauchte kein Kind extra zahlen. Und Luftgewehre gehörten einfach dazu.

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • Als ich meine Lehre als Konditor anfing , was ich schon einige Zeit bei der GST und bin "Motorrad Patrouille" gefahren.
    Als "Mannschafts-Leiter" unserer 3er-Mannschaft und trug deshalb die Gruppenführer-Schulterstücke (1 roter Streifen).

    Als die ZV/Wehrausbildung in der Berufsschule los ging, bin ich in kompletter GST-Montur einschl. Stiefel, Schiffchen und meinen roten Streifen angetreten.

    Gab das einen Aufstand bei den Ausbildern (Berufsschullehrer) - da hatte kaum eine komplette Uniform (höchstens Jacke/Hose) geschweige Schulterstück.
    Nur der "Ober Vorturner" war wohl beruflich bei der GST und hatte 3 Streifen. "Richtige" Zugführer (2 Streifen) gab es auch noch.

    Hab mich aber nicht "Degradieren" lassen - sondern mit Austritt gedroht und mich an den Kreisvorstand gewandt.

    Zur Läuterung gab es 4 Wochen GST-Lager: in der Küche, ich hatte ja einen "Gesundheitsausweis".
    Die Küchenfrauen wussten mit mir nicht so recht was anzufangen, also wurde ich "Futterkurier" und hab die Wache und das Stammpersonal "versorgt".
    Zum "Kartoffeln schälen" gab es ja noch den tgl. Arbeitsdienst. Da haben die mich aber Dank der roten Streifen nicht mit eingeteilt

    Nur schießen durfte ich dort damals nicht.

    MfG

    Bernd