Elektriker hier?

Es gibt 219 Antworten in diesem Thema, welches 24.569 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Dezember 2016 um 17:43) ist von Old_Surehand.

  • Wago-Klemmen sind für solche Installationen die beste Wahl, weil da ein Federblech auf die Leitung drückt, das nicht erlahmt. Auf jeden Fall Doly- und Lüsterklemmen vorzuziehen. Ganz übel ist es, wenn die Litzen der flexiblen Leitungen verzinnt wurden, anstatt eine Aderendhülse zu nehmen. Das wurde früher oft gemacht und ist in Altbauten manchmal noch anzutreffen. Das Lötzinn hat die Tendenz zum "kalten Fließen" (Duktilität), was nichts anderes heißt, als daß das Lötzinn dem Druck der Klemme ausweicht und sich die Klemme dadurch zwangsläufig lockert, was einen Schmorbrand zurfolge hat. Wer einen Altbau erwirbt, sollte alle Verteilerdosen überprüfen (lassen) und alle verzinnten Enden sofort fachmännisch in Ordnung bringen lassen.

    Die neuen Steckdosen haben hinten ja auch alle diese Löcher ,da wird ja heute auch nichts mehr geschraubt

    Ich mein nur falls da keine drin sein sollten die 2 Löcher haben fang ich nicht mit Klemmen an sondern baue gleich solche ein wo ich das Kabel für die 2. gleich hinten rein stecken kann.

    Gelötet hab ich bisher nur im KFZ Bereich also Lautsprecherkabel und so ein Kram ,Löten und 230V konnte ich mir noch nie so vorstellen ;^) .

    Fexible Leitungen habe ich auch schon immer mit Aderendhülsen zusammengefasst urspünglich auch mal fürs Auto besorgt so ein ganzes Set mit Zange.

    Die mach ich immer an Lampen die Litzenleitungen haben bevor sie in die Lüsterklemme kommen.

    Sagt mal die Wago 273 sind die nur zum Einmalgebrauch ?

    Ich hab nämlich noch nie ein Kabel aus denen wieder Rausbekommen *lol*

  • ...aber man kann ja überlegen wie man das schweißt, von oben nach unten oder umgekehrt?
    MIG, MAG oder WIG.
    Mit Elektrode oder anders. Mit Argon oder Corgon.
    ....nicht?

    Dann lass ich das lieber :rolleyes:


    :laugh:

    Davon hab ich jetzt gar keine Ahnung *lol* ,mein Opa war Schlosser aber den kann ich leider nicht mehr fragen

  • Die Wago-Klemmen, die ich kenne (weißderGeierwelcheNummer), haben hinten einen Schlitz, wo du einen kleinen Schraubendreher reinstecken kannst. Damit drückst du das Federblech runter, sodaß du die Leitung raus bekommst. Ansonsten die Leitung immer wieder hin und her drehen, und dabei leicht ziehen. Dauert nur etwas ...

    Manchmal hilft nur Hartholz!
    Meucci-Winner Queue

  • Die Wago-Klemmen, die ich kenne (weißderGeierwelcheNummer), haben hinten einen Schlitz, wo du einen kleinen Schraubendreher reinstecken kannst. Damit drückst du das Federblech runter, sodaß du die Leitung raus bekommst. Ansonsten die Leitung immer wieder hin und her drehen, und dabei leicht ziehen. Dauert nur etwas ...


    So schlau war ich auch schon ,Schraubendreher hinten rein aber das sind echt Mistdinger :D

  • Zur achten Seite nun die Preisfrage!

    Schwarz ist der Leiter.
    Grau ist Nulleiter.
    Rot-Braun ist Erde.

    In welcher Dekade wurden diese Leitungen verlegt?
    A: 1950-1960
    B: 1970-1980
    C: 1980-1990
    D: 1960-1970

    Tip: Keine Frage für den Telefonjoker! ?(

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Keine Ahnung ist kenne nur Blau/Braun und Gelb Grün und von allem anderen lass ich die Finger ;^)

  • Das wurde bis in die 1960er verlegt, teilweise auch noch bis 1970 als Übergangsphase auch wenn es dann schon Leitungen nach dem neueren Farbschema gab...und es ist nur rot, nix mit braun. Der Übergang bei der Einführung war damals fließend. In den 50ern gab es eher schwarz und rot, da wurde aber alles mögliche verlegt was gerade zur Hand war. Ich habe in einem Altbau aus den frühen 50ern auch violette Adern gefunden.


    Zitat

    Keine Ahnung ist kenne nur Blau/Braun und Gelb Grün und von allem anderen lass ich die Finger ;^)

    Besser so. Gerade bei diesen "Altlasten" geht sehr viel in die Hose. Und das passiert auch den Fachleuten. Da gibt es eine interessante Story dazu: In Gaststätten findet man oftmals neben dem Klo einen Zigarettenautomaten. Irgendwann bekam mal ein Elektriker der wegen einer Reparatur da war von einem solchen Zigarettenautomaten einen elektrischen Schlag verpasst der sich gewaschen hatte. Volles Programm mit Notarzt usw. war angesagt. Deswegen kam dann ein Gutachter der BG vorbei. Der hat dann herausgefunden die Steckdose war ergänzt worden. Die ursprüngliche Installation entsprach dem Standard der 60er Jahre, inklusive der Adernfarben. Der Elektriker der die damals gesetzt hatte, das war ein Fachbetrieb, hatte das durchgemessen bevor er die Steckdose anschloss. Und zwar schwarz als L, grau als N und rot als PE angeschlossen. Dummerweise ist ihm ein Fehler unterlaufen. Rot war die geschaltete Phase des Lichtes auf dem Klo, und er hatte mit dem Meßgerät über die Glühlampe (ist ein Kaltleiter, im kalten Zustand ist der Widerstand nahe 0) den PEN gemessen. Bei dieser Konstellation war dann Netzspannung auf dem Gehäuse des Zigarettenautomates sobald jemand das Licht auf dem Klo eingeschaltet hat. Und das Dilemma ist, das war damals zulässig die rote Ader so zu benutzen. Die Ausschließlichkeit für die Nutzung als Schutzleiter kam erst mit grün/gelb auf. Wobei ich da auch schon so manche Sachen gesehen habe wie z.B. Verwendung als Korrespondierender bei einer Wechselschaltung.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Ich habe bis her nur ein Mal (aus Sicherheitsgründen) nichts gemacht. Das war in der Wohnung von meinem Vater.
    Uralte Aluleitungen (massiv) mit in schwarzem Teer getauchten Leinen umwickelt (Isolation).
    D.h.
    L1 = schwarz
    L2 = schwarz
    L3 = schwarz
    N = schwarz
    PE = schwarz.

    Ich habe kurz hingeschaut, wieder zu gemacht und beschlossen, daß ich nichts gesehen habe und auch nie gefragt wurde, etwas zu machen. :sleeping:Weil man sonst die komplette Wohnung hätte aufreißen müssen.

    Zu Multimetern:
    Analoge funktionieren prima ohne Batterie. Nur die Wiederstandsmessung und der Durchgangsprüfer und Diodentester nutzen die.
    Verzichtet man aber nicht auf die Batterie gibt es welche mit Automeßbereich und die den Wert, ... auch gleich ansagen. Bei Multimetern hat man eine große Auswahl. Wer beruflich häufig testen, messen muß, der sollrte natürlich ein passendes Prüfgerät kaufen / nutzen. Für mich (privat) reicht mir eines meiner Multimeter.

    Zum 5 Sicherheitsregel-Film:
    Den (oder einen sehr ähnlichen) habe ich auch mal bei Siemens in der Grundausbildung gesehen. Da gab es auch noch den Ausschnitt, wo ein Bagger in eine 10kV Starkstromleitung reingreift. Der Knall und die E-Explosion ist wirklich extrem heftig und eindrucksvoll. Die schauspielerische Leistung könnte aber besser sein. :D

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play


  • Zu Multimetern:
    Analoge funktionieren prima ohne Batterie. Nur die Wiederstandsmessung und der Durchgangsprüfer und Diodentester nutzen die.
    Verzichtet man aber nicht auf die Batterie gibt es welche mit Automeßbereich und die den Wert, ... auch gleich ansagen. Bei Multimetern hat man eine große Auswahl. Wer beruflich häufig testen, messen muß, der sollrte natürlich ein passendes Prüfgerät kaufen / nutzen. Für mich (privat) reicht mir eines meiner Multimeter.

    So ist es, die analogen funktioneren ohne Batterie, weil der Zeigerausschlag ja direkt durch das vom gemessenen Strom erzeugte Magnetfeld hervorgerufen wird. Und die digitalen haben entweder genug Saft um etwas anzuzeigen, dann können sie auch messen, oder eben nicht.

  • Beim Multimeter hat man aber ein ähnliches Problem wie beim Lügenstift. Die Blindspannungen werden dir angezeigt. Selbst die Geräte mit Drehspulmeßwerk haben dafür einen zu hohen Innenwiderstand.

    Es geht ja nicht um Genauigkeit bei solchen Prüfungen mit einem zweipoligen Spannungsprüfer, sondern lediglich darum zu schauen ob man gefahrlos arbeiten kann. Manchmal ist sowas auch ganz hilfreich um Verdrahtungen nachvollziehen zu können.

    Aluleitungen in Häusern sind auch immer massiv. Und es ist auch massiver Mist. Man braucht spezielle Klemmen die für Alu zugelassen sind, die Adern müssen gebürstet werden um die Oxidschicht zu beseitigen und dann mit einem speziellen Kontaktfett behandelt werden damit das Alu nicht wieder anläuft. Ein paar Wochen nach der Installation müssen Schraubklemmen nochmal nachgezogen werden. Die Stromtragfähigkeit ist schlechter, grob über den Daumen immer eine Nummer kleiner, sprich 2,5mm² Alu entspricht 1,5mm² Kupfer. Wenn man es mehrmals hin- und herbiegt bricht es und zwar leichter als Kupfer, Biegeradius ist nicht so groß wie bei Kupfer.

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  • Das Problem bei digitalen Multimetern ist aber deren hoher Innenwiderstand. Als aktiver Elektriker hatte ich so ein Ding immer in der Tasche, weil es robust (stoßunempfindlich) ist. Allerdings zeigt es Spannung an, wo eigentlich nichts ist. Den Fall hatte ich bei einer defekten Spitzenbeleuchtung an einer Lok. Mein Digi-Multimeter zeigte 24V, trotzdem leuchtete die Lampe nicht, obwohl sie in Ordnung war. Beim uralten ICE analog Multimeter brach durch den geringeren Innenwiderstand die Spannung sofort auf 2-3V zusammen.

    An Bahnübergängen mußte ich auch oft Blinkspannungen messen, wofür ein analoges Multimeter mit einem gedämpften Meßwerk am besten geeignet ist. Zwar haben einige Digi-Multimeter eine Balkenskala, die das nachbilden soll, doch das hektische Zucken dieser Anzeige, macht mich völlig porös. :pinch:

    Obwohl das ICE-Multimeter wegen dem mangelnden Berührungsschutz der Meßleitungsstecker längst nicht mehr verwendet werden darf, halte ich es zu Hause in Ehren, weil ich ja schließlich weiß, was ich tue. :P

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  • ... wobei ich da auch schon so manche Sachen gesehen habe wie z.B. Verwendung als Korrespondierender bei einer Wechselschaltung.

    Am schlimmsten sind die Haushalte, in denen ein oder mehrere Elektriker leben. Da darf man nichts als gegeben hinnehmen, sondern sollte immer nachmessen.

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  • Innenwiederstand vom Multimeter:
    Na ja. Ein Wiederstand kostet bei ... nur wenige Cent. Ich kann das Multimeter quasi mit einem beliebig niedrigen Innenwiederstand ausrüsten. Das sollte kein Problem sein.

    Aluleitungen:
    Genau. Daher schnell wieder zuklappen und :sleeping: . Das wollte ich mir nicht antun. Besonders die alten Teerlappen-Isolationen.
    Hat ja irgendwie (gefühlt) 1000 Jahre gehalten. Da bastel ich nicht dran rum. Denn wenn, muß danach alles ordentlich sein. Und das würde ich nicht mal meinem ärgsten Feind zumuten.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Teerlappen-Iso?
    Die hatte ich noch nicht.

    Aber leicht überalterte KunststoffIsolation
    Drei Drehschaltert übereinander, zwei schon ewig ohne Ableitung.
    Untersten geöffnet - liegen jede Menge Krümel drin, merkwürdig...
    Die Krümel waren die Isolation aller Leiter in den Schaltern!
    Nach vielen Jahren ausgehärtet, ist sie stückchenweise abgebröckelt, sämtliche Adern in allen drei Schaltern waren blankes Metall!

    Die Kabel waren auch lustiges Zeug.
    Zwei oder drei konststoffisolierte Leiter in einer schwarzen Pampe, darum ein gefalztes Alurohr, dann wieder Kunststoff außen.
    Möglicher Biegeradius im Altzustand: ~25-30cm, dann knickte das Zeug (in kleineren Radien hätte man es von Hand auch nur schwer biegen können).
    Ach ja, die Steckdose in dem Raum war auch nur zweipolig angeschlossen, einen dritten Leiter gabs da ja nicht (deswegen fühlte sich unsere Metallkabeltrommel auch immer etwas komisch an).
    Seit 30Jahren liegt da NYM, alles hat eine Erde.

    Zwei Drehschalter sind aber geblieben, aus nostalgischen Gründen, die alten Leuchtstofflampen (die dicken), auch.


    Stefan

  • Die Kabel waren auch lustiges Zeug.
    Zwei oder drei konststoffisolierte Leiter in einer schwarzen Pampe, darum ein gefalztes Alurohr, dann wieder Kunststoff außen.
    Möglicher Biegeradius im Altzustand: ~25-30cm, dann knickte das Zeug (in kleineren Radien hätte man es von Hand auch nur schwer biegen können).


    Moin Stefan,
    das ist NYRUZY Kabel.
    Habe ich bei mir, Anfang 1990, alle durch NYM ersetzt.

    die alten Leuchtstofflampen (die dicken)

    Die dicken Röhren, habe zwei Lampen mit 56 Watt, funktionieren selbst bei 20 Grad minus zuverlässig. :^)
    Eine Röhre hält seit ca. 15 Jahren. :^)

    Gruß muffrikaner

  • Innenwiederstand vom Multimeter:
    Na ja. Ein Wiederstand kostet bei ... nur wenige Cent. Ich kann das Multimeter quasi mit einem beliebig niedrigen Innenwiederstand ausrüsten. Das sollte kein Problem sein.


    :D

    Ist das ne theoretische Überlegung von dir oder sind das Praxiserfahrungen? Also ich meine jetzt nicht bei 5V, sondern am Hausnetz?

    Ich kann's gerade nicht glauben...

    Ich frage mich, ob wir den Thread langsam zumachen sollten? Ich meine, es ist ja eine Sache, mit seinem eigenen Leben zu spielen, aber ich will nicht, dass hier irgendwelche Leute, die das lesen, ihre Grenzen falsch einschätzen, weil sie Erfahrungen mit dem Conrad-Elektronik-Adventskalender haben. (Damit meine ich nicht dich, the_playstation, obwohl deine konsequent falsche Schreibweise von Widerstand auch nicht wirklich Vertrauen weckt... naja.)