Selbst Markenmontagen nur billiger, ungenauer Chinaschrott??

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 7.708 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. September 2016 um 10:37) ist von proshot.

  • Danke euch für die Antworten. Das die Gläser wiederholgenau montiert werden können ist mir klar. Dadurch bedingt sind leichte Presspassungen, die natürlich genau gefertigt werden müssen. Trotzdem erschließt sich mir der Preis noch nicht, da es eben "nur" die Halbringaufnahmen sowie die Fläche zur Schienenmontage betrifft. Sicherlich können mehrere Montagen für die Fertigung kassettiert werden, danach kommt ein einfacher Trennschnitt. Macht die Einhaltung des Winkels von Schienenoberseite zum Halbring noch genauer fertigbar ohne auf die Z-Steuerung zugreifen zu müssen.

    Was den Kostensatz angeht; ich denke das geht die Maschinenstunde für deutlich unter 100 Euro. Kenne zumindest einige Betriebe die diese Zahlen ansetzen. Wie dem auch sei, ich will die Preise und damit die Fertigung nur nachvollziehen. Hätte ich die Zeit würde ich das Ganze mal im Catia simulieren...

  • Hi,
    ich muss gestehen das ich bisher nur billige No Name Montagen habe, von IPS Trading, Ritter, Sutter und inzwischen direkt aus China. Keine hat mehr als 15 Euro gekostet, weil sie auch noch aus Sonderangeboten stammten, aber alle sind absolut zweckmäßig. Allerdings kaufe ich nur Teile, von denen ordentliche Photos und Maße da sind und die für mich einen guten Eindruck machen. Was mir bei einer 11mm auf Weaver (für 6 Euro direkt aus China!) aufgefallen ist, das verwendete Alu ist sau schwer. Das war aber auch alles.

    Ich denke das es mehr Sinn macht bei einem auf Optik spezialisierten China Importeur zu kaufen, der sicher weis was er anbietet, als bei einem Vollsortimenter wie Schneider. Da rutscht denn schon mal unter der ganzen einwandfreien Ware ein wenig Ausschuss mit durch. Das ist sicher nicht gewollt, sondern eher den Zulieferern zu verdanken und wenn mehrere Kunden reklamieren geht die Chose dann auch in die Tonne.

    Die Montagen der 450 Euro Klasse sind etwas völlig anderes, machen aber auch für ein Luftgewehr absolut keinen Sinn. Passt das Gewehr aufgesattelt nicht in den Koffer, kaufe ich einen größeren für 70 Euro, aber keine EAW oder Blaser Montage. Zumal die zwar jagdlich über jeden Zweifel erhaben sind, für Loch in Loch aber dann doch irgendwie nicht so 100,00% wiederholgenau scheinen, das man ruhig schlafen kann. Auch wenn sie es vermutlich wären.

    Gruß!

  • Die Montagen der 450 Euro Klasse sind etwas völlig anderes, machen aber auch für ein Luftgewehr absolut keinen Sinn. Passt das Gewehr aufgesattelt nicht in den Koffer, kaufe ich einen größeren für 70 Euro, aber keine EAW oder Blaser Montage. Zumal die zwar jagdlich über jeden Zweifel erhaben sind, für Loch in Loch aber dann doch irgendwie nicht so 100,00% wiederholgenau scheinen, das man ruhig schlafen kann. Auch wenn sie es vermutlich wären.


    Ich denke nicht das irgend ein FT Schütze Blasser oder EAW montiert hat.
    Eher Warne oder Era Tac. Bei mir sind Warne verbaut. Ja der koffer mit dem ich sie bekommen habe passt sie mit Glas aber Glas und Koffer sind vom vorbesitzer der die 2004-2006 genutzt hat.
    Ich persönlich hätte die Montage nie gekauft, 130 euro kostet die. Aber jetzt wo ich die habe und kennengelernt habe werd ich die selbe Montage beim Hawke Sidewinder auch montieren.
    Gibt ja verschiedene Gründe weshalb man das Glas mal demontieren möchte. An meinem Ritter habe ich die FX NoLimit Montage. die sind nicht schlecht da man 2 Ringe hat und dennoch eine Vorneigung einstellen kann.
    Allerdings in Klasse 5 haben sie sich bei mir nicht bewährt, auf der FWB 300s haben die sich gerne Verstellt auf der Walther LG30 keine Probleme als 11mm Montage zu empfehlen. Für 22mm Schienen werde ich bei Warne bleiben. Einfach zu handhabender Schnellverschluss und wirklich Wiederholgenau zu montieren. Era Tac ist vergleichbar aber halt 250 eur ich persönlich besitze sie nicht aber die machen einen noch hochwertigeren Eindruck.
    Für das was ich die Montage brauche reichen die Warne.
    Jagdliche Ringlose Montagen brauch kein FT Schütze. die Orginal Rittermontage hat sich bei mir verstellt wenn ich am Paralaxerad gedreht habe, und nein lag nicht daran das ich sie zu locker angezogen habe.
    Die Ringe waren nicht exakt genug gefertigt so das die Tube oben und unten Satt anlag aber rechts und links war ein Lichtspalt. Will aber nicht meckern die lag immerhin bei dem Glas bei (das ich im übrigen auch nicht mehr kaufen würde fürs FT schiessen) nettes freizeit Glas aber bei max Vergrößerung wirds schnell dunkel wenn der Platz nicht hervoragend ausgeleuchtet ist.

  • Warum kosten gute Montagen so viel? Die Entwicklungsarbeit ist vernachlässigbar, Materialkosten ebenso. Pro Montage drei Flächen die genau gefertigt werden müssen, dazu noch 4 Gewinde, fertig. Dauert auf einer Fünfachs-CNC keine 10 Minuten.


    Mit den "drei exakten Flächen" allein ist es nicht einfach so getan! Wenn die Innenringe, passend zueinander so genau sind, dass der Tubus des ZF geradezu saugt, dann ist das frästechnisch eine ganz andere Liga. Mit einer einfachen CNC und das in 10 Minuten wird´s dann gelinde gesagt: Schwierig.

    Meine 5-Achs CNC ( der Preis ist 6-stellig ) schafft das in 10 min nicht. Allein die Frässtrategie ist derart aufwändig, dass ein mehrfaches der Zeit benötigt würde; und Zeit bedeutet halt Kosten. Somit geht der Endpreis am Endverbraucher für eine Era-Tac schon in Ordnung.


    Der Rest dazu ist schon gepostet worden.

    Tx.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Sagen wir auch mal so, zu einem gutem Jagdgewehr gehört auch ein gutes Glas. Da spart der Jäger nicht, zumal bei Neuteilen dann die Montage allein nicht ins Gewicht fällt.

  • Vielleicht zu billigen Montagen noch ein Trick:
    Wenn man das Gefühl hat dass das Glas nicht wirklich fest in den Ringen ist, ein genau zugeschnittenes Stück 400er Nassschleifpapier in eine Hälfte legen. Hinten in die untere, vorne in die obere. Wenn man dann fest zieht, löst sich das Glas garantiert nicht mehr.
    Einteilige Montagen sollten unten zur Schiene 4, zweiteilige mindestens 2x2 Inbusschrauben haben. Die Ringe halten bei 2x2 oder 2x4 Schrauben auch sicherer. Man muss nur vorsichtig über Kreuz anziehen, damit nichts verkanntet. Die gerändelten Schrauben mit dem Schlitz sind Murks. Einlegeringe von 30 auf 25mm sollte man sein lassen.

    Dann wird man auch mit einer 19 Euro Montage glücklich. Passt natürlich etwas nicht genau, geht das Ding zurück, sofern es aus Deutschland kommt. Es kostet aber nicht mehr in der Produktion, eine Nut gerade zu fräsen als schief. Das einmalige Einrichten sollte auch in China drin sein.

    Gruß!

  • Es kostet aber nicht mehr in der Produktion, eine Nut gerade zu fräsen als schief. Das einmalige Einrichten sollte auch in China drin sein.


    Da hast Du absolut Recht, das sollte man in China auch können. Aber vielleicht liegt gerade dort auch das Problem. Eine Maschine fräst immer nur so genau, wie man sie einrichtet, wartet und pflegt ( ist fast so wie beim Schießen ). Und wenn man mit den Fräswerkzeugen nachlässig umgeht ( Standzeit, Kühlmittel, Frässpindel etc. ), dann muss man sich nicht wundern, wenn Zertifizierter Schrott produziert wird.

    Zwar errechnet die Maschine automatische Standzeiten, Werkzeugwechsel und führt sie auch selbstständig durch, aber ein guter Frästechniker vertraut seiner Maschine nie zu 100%. Kontrollen sind halt immer besser. Im Allgemeinen haben unsere Fräsen eine Rundlaufgenauigkeit an der Werkzeugspitze von weniger als 3 ym ( das ist der obere Grenzwert ). Aber bei geringen Wartungsfehlern entstehen sehr schnell Ungenauigkeiten, die ein Vielfaches höher sein können. Gerade in China, wo es nicht stört, wenn ein Reissack mal umfällt.......

    Gruß, Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Es kostet aber nicht mehr in der Produktion, eine Nut gerade zu fräsen als schief. Das einmalige Einrichten sollte auch in China drin sein.


    Die Billigen(Billig im sinne von günstig hergestellt) Montagen sind aber Gussteile oder Profiele die Gesägt werden. Gefräßt wird da in der Regel nix mehr.
    Wo Made in China drauf steht ist aber nicht immer Müll drinn.
    Ich hab mit mal Weaver Lontagen von Hawke gekauft. Sind jetzt nicht die Teuersten, aber ich hab mir gedacjt das Hawke schon ne gewisse Qualität verkauft. Mit nichten, die Gewinde waren direkt durch. Dann haben die Montagen eken Seitlichen Versatz(gut 1-2mm), d.H. das Glas ist nicht genau mittig über dem Lauf. Nichts ist masshaltig.

    Ich habe mir dann ne Montage direkt aus China kommen lassen, (Vergleichbares Modell) für weniger als die hälfte des Hawke Preises(meine es waren 10€). Diese sind Masshaltig, haben keinen Versatz. Man kann den Qualitätsunterschied auf Anhieb sehen.

    Später habe ich mir noch mal andere aus Sinterstahl bei Eagle-Impact gekauft. Diese liegen Preislich in der Hawkeliga, sind aber um Klassen Besser.(wohl gemerkt, Made in China)

    Gruß
    Daniel

  • Hi Ralf

    Also ich hab noch keine ERA TAC Montagen bei unseren FT-Schützen gesehen, bist Du Dir da sicher dass diese in unsserem Sport Verwendung finden?

    Ich selber setz bei meinen FT-Waffen sowie meinem 308er auf Leupold QRW, auch nicht gerade die billigste Montage auf dem Markt aber mir ging
    es um die Wiederholgenauigkeit und dass ich dazu kein Werkzeig benötige. Andere verwenden die WARNE Montagen, sind auch sehr gut.

    Zu den DIANA-Montagen. Diana hat in Rastatt auch nicht alles selber gebaut sondern auch viel zugekauft. Wüsste nicht dass dort jemals
    Montagen oder Diabolos gefertigt wurden. Auch die ZF´s hat man bauen lassen. Allerdings achtete man da wohl mehr auf die Qualitätssicherung.

    Gruß
    Thomas

  • Für den Hausgebrauch sind die Montagen von Hawke allesamt zu empfehlen. Die sind vom Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar.
    Wer mehr möchte, sollte sich in den Sortimenten von Recknagel, Warne, EraTec oder Leupold umsehen, um hier nur einige zu nennen. Die sind natürlich wesentlich hochpreisiger angesiedelt, was deren Wertigkeit aber dann auch bestätigt.

    Alles andere, wie Diana, oder aber auch die oft mitgelieferten Montagen bei Billig-ZFs, taugen höchstens als Senklot oder als Briefbeschwerer.

    Beste Grüße :^)

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • Für den Hausgebrauch sind die Montagen von Hawke allesamt zu empfehlen. Die sind vom Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar.


    Dem kann ich absolut nicht zustimmen. Die die ich habe sind Müll(Ich kann dir die gerne mal mit nach Dorsten bringen) Für den Preis gibt es, wie ich schon schrieb, wesentlich bessere.

    Gruß
    Daniel

  • Isch benutze ausschließlich die EraTac Montagen Thomas ! Erst die Ringe und jetzt die Blockmontage ! Und mit denen bin ich mehr als zufrieden !!
    Ich habe jetzt mein neues Glas bekommen und werde dafür auch die EraTac Blockmontage kaufen ! Aber jeder wie er mag ! Ist doch immer eine subjektive Geschichte worauf jeder schwört!
    Aber ich kann aus der Erfahrung und guten Gewissens sagen : das Glas , wie Technixx schon schrieb, saugt sich förmlich in die Montagen!

    Beste Grüße Alex

      Field Target - Thüringen " SSG - Südharz "

  • Dem kann ich absolut nicht zustimmen.

    Ich schrieb ja auch "für den Hausgebrauch". ;^)
    Da die Dinger auch einer gewissen Qualitätsstreuung unterliegen, muß man die schon aussortieren, wenn man die professionell einsetzen möchte.
    Ich persönlich benutze Warne Weaver Montagen auf einer Weaverrail für meine HW97.

    Gruß Ralf :^)

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • Ich hatte die Warne Weafermontageringe auf der Steyr drauf als ich sie bekam.
    Ich selbst hätte nie 130 für eine Montage bezahlt, soll ja nur das Glas tragen.
    Nun hab ich die und bin sowas von begeistert. Meine Einstellung hat sich dahingehend grundlegend geändert.
    Raven1407 wird wenn wir die Weaverbrücke haben auch die Warne bekommen.

  • Was nützt es, wenn man ein hervorragendes Gewehr und das beste ZF besitzt, wenn die Verbindung zu beiden Teilen nicht ebenso hochwertig ist. Man könnte im übertragenen Sinne sagen, es ist "the missing link".

    Wie oft wird von Temperaturfühligkeit der Zielfernrohre berichtet, aber ist es wirklich das Zf? - oder kann es nicht auch sein, dass die Montage schwächelt. Gerade, wenn das Gesamtsystem Gewehr-Zielfernrohr starken Temperaturbelastungen ausgesetzt ist und sich Temperaturdehnungen durch Verspannungen bemerkbar machen. Spannungen lösen sich dort, wo das schwächste Bindeglied ist. Das kann sehr schnell auch mal das Montagesystem sein, das nicht 100%ig fixiert. Das ist zumindest meine ( leidvolle ) persönliche Erfahrung...

    ...und mal ganz ääährlich, wie viele Euro habe ich nicht schon für manch unsinnigen Mist ausgegeben, den man besser sofort in hochwertige Montageringe hätte investieren können. Könnte mich heute noch ärgern. :D

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.