Wie wird erkannt ob Parallaxe ausgeglichen werden muss?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 8.489 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Februar 2016 um 10:20) ist von Technixx.

  • Hi an alle zusammen..

    Ich habe jetzt schon im Forum gesucht und auch auf Google geschaut...nichts konnte meine Frage irgendwie beantworten..

    Ich möchte auf einer 50m Schießbahn verschiedene Distanzen schießen..
    Mit einem FWB 300s..

    Hier gibt es einen mobilen, rollbaren Schießstand, der mit diversen FT-Zielen bestückt ist..

    Nun möchte ich mir ein ansprechendes ZF kaufen, mit dem ich auch noch auf 50 Meter was sehen kann..

    Ich habe nur ein kleines Problem..ich kapiere das mit dem Parallaxerad nicht so recht..

    FT-Schützen drehen daran und passen dann ihren Höhenturm an.
    Sie haben verschiedene Distanzen mit dem Parallaxerad und dem Höhenturm eingeschossen und sich die Werte des Turms und des Parallaxerads notiert..
    Wissen dann also wenn sie nen gewissen Wert auf der Parallaxeskala einstellen, welche Klicks sie am Höhenturm vornehmen müssen...

    Aber hier die große Frage:
    Woher weiß ich denn wie ich meine Parallaxe einstellen muss, bzw. ab wann ich das tun muss...?
    Wie erkenne ich, dass ich den Parallaxeausgleich richtig eingestellt habe, um dann den Höhenturm einzuschießen?
    Stellt man mit dem Parallaxerad die Schärfe ein bis man sein Ziel scharf sieht und dann solange schießen und Höhenturm verstellen bis es Fleck sitzt?
    Wenn es die Schärfe ist, warum dann noch ne zusätzliche Schärfeeinstellung am ZF?

    Ich hoffe man versteht meine Frage oder mein Problem.

    Es geht darum, brauche ich das mit dem Parallaxerad oder sehe ich auch mit 3-9x44 ohne Parallaxeausgleich was auf 50 Meter?

  • Das macht sinn bei Maximaler vergrößerung und dann solange an der Paralaxe drehen bis das ziel scharf ist Wert ablesen Höhenturm korrigieren wind im Auge behalten klick und hoffentlich fällt dann was.
    Weiß ja nicht von wo du bist, aber wenn du ein FT verein in der Nähe hast schau doch dort mal vorbei ;^)

  • Lieber Michi.
    Genau so! Du nimmst Dir den fahrbaren Stand und ein Maßband. Auf Dein Parallaxerad klebst Du ein beschreibbares Band. Dann notierst Du auf dem Rad die Entfernung, bei dem Dein Stand scharf zu sehen ist. Das geht besser, je größer die Vergrößerung gewählt ist.

    Nun kannst Du die Trefferlage und die erforderliche Verstellung mühsam von Hand ermitteln oder ein Programm dafür verwenden - Chairgun beispielsweise.

    Der "Wert auf dem Parallaxerad" ist einfach nur die Entfernung zum Ziel.

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Die zusätzliche Schärfeeinstellung ist wohl die sogenannte Dioptrieneinstellung hinten am Okular. Damit wird nur das Fadenkreuz scharf auf die eigenen Augen eingestellt. Das macht man einmalig und lässt es dann solange auf der gleichen Einstellung, bis der Augenarzt eine neue Brille verschreibt. Ich verklebe den Ring sogar mit Tesaband, um unabsichtliches Verstellen zu verhindern.

  • Mit dem Rad wird die Entfernung eingestellt.
    Man dreht bis das Ziel scharf erscheint, dann
    kann man am Rad die Entfernung ablesen.
    Jetzt weiss der Schütze was er am Turm drehen
    muss für die jeweilige Entfernung.
    Parallaxeeinstellung heißt das Rad weil diese
    Zielfernrohre gleichzeitig den Parallaxefehler
    korrigieren.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Vielen Dank für die Antworten...

    Das mit der Parallaxe und wie ich damit einstelle hatte ich mir schon in youtube und Google zusammen gesucht...
    Ich war nur verwirrt, da ich ein ZF im Shop gesehen habe bei dem noch eine Möglichkeit zum einstellen der Schärfe war.
    Dort wurde in der Beschreibung nicht weiter drauf eingegangen für welche Schärfe, was mich dann irritierte, da ich ja schon gelesen habe, dass man mit der Parallaxeanpassung dreht bis scharf ist und dann so die Entfernung messen kann.
    Das man damit eventuell aber das Fadenkreuz scharf stellt, war mir nicht bewusst und hab ich gar nicht dran gedacht..


    Danke an alle..nun hab ich es richtig verstanden..


    Fazit...wenn ich auf Ziele schieße, bei denen ich die Entfernung schon weiß, brauche ich auch keine Parallaxeanpassung..da ich die Entfernung ja schon kenne..richtig?
    Also wenn ich immer nur auf 10, 25, 35 und 40 Meter schieße, kann ich auch ohne Parallaxe einschießen und mir einfach die Klicks des Höhenturms merken oder notieren..


    Ist das so korrekt analysiert?
    Wenn ja, wie stellt man dann an einem Zielfernrohr scharf, das keinen Parallaxeausgleich hat?
    Ist das auf jede Entfernung scharf? Wohl eher nicht...


    Sorry falls ich dumm frage ^^


    Ich möchte nur versuchen selbst bissel analysieren zu können was ich für meine Vorhaben brauche..
    Da es wie gesagt ein Stand ist, auf dem der Schießkasten auf verschiedene Distanzen gerollt werden kann, kann ich den weg zum Gewehr ja einfach messen oder auf dem Boden mit Kreide für späteres zielen die Entfernung markieren..


    P.S. Ich komme aus dem Raum Darmstadt, mir ist hier in der Umgebung leider kein FT-Verein bekannt...ich bin schon froh dass mein Verein das tolleriert und nix dagegen hat dass man ne 50 oder 25m Bahn für sowas "missbraucht" ^^

  • Fazit...wenn ich auf Ziele schieße, bei denen ich die Entfernung schon weiß, brauche ich auch keine Parallaxeanpassung..da ich die Entfernung ja schon kenne..richtig?

    Wenn ja, wie stellt man dann an einem Zielfernrohr scharf, das keinen Parallaxeausgleich hat?


    Schärfe und Parallaxe liegen immer zusammen. Von 10 bis 40m
    wird kein ZF scharf abbilden, da braucht es eine Verstellung.
    Nicht alle ZF mit Entfernungseinstellung können die Parallaxe
    korrigieren.

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  • Wenn du die entfernug kennst kannst du ten Turm justieren, beim FT ist allerdings die entfernung unbekannt. deswegen messen wir über die Paralaxe.
    Ich habe mein ZF immer zwei meter weiter gesteltt einzige ausnahme 9m dann 10m 12m 14m 16m 18m usw. bis 26m da ich nur Kl. 5 schisse und das geht bis 25m mit 7,5J

  • Wenn du die entfernug kennst kannst du ten Turm justieren, beim FT ist allerdings die entfernung unbekannt. deswegen messen wir über die Paralaxe.
    Ich habe mein ZF immer zwei meter weiter gesteltt einzige ausnahme 9m dann 10m 12m 14m 16m 18m usw. bis 26m da ich nur Kl. 5 schisse und das geht bis 25m mit 7,5J


    Warum denn eigentlich nur bis 25 Meter?
    Soviel ich gelesen habe, werden die Kill Zones ja immer größer bis zu 40mm...das schafft man doch auch locker noch mit 7,5 Joule..oder Fehleinschätzung von mir?
    Könnte mir höchstens vorstellen, dass bei etwas Wind, die Energie dann zu schwach ist und die Dias ordentlich abweichen...

    Also empfehlt ihr mir ein ZF mit Parallaxeausgleich um richtig scharf zu bekommen? Richtig?

    http://www.frankonia.de/Prostaff+Targe…ategoryId=62866

    Das hier finde ich für mein Vorhaben als Hobby preislich noch in Ordnung..Parallaxeausgleich ab 10m bis "unendlich" ist dabei und ein Zoom von 3x9.. Objektiv mit 40 finde ich okay...mehr als 50 gehen bei der FWB 300 wohl auch nicht ohne eine Erhöhung zu montieren...hab ich glaube ich mal gelesen in nem Beitrag.. Ich vermisse hier zwas die Skala an den Türmen, aber damit könnte ich noch leben..muss ich mir halt die Klicks notieren.. Vorne wird dann wohl die Parallaxe ausgeglichen..die auch ne Meter oder Yard Skala hat..aber denke da kann man sich sicher nicht perfekt drauf verlassen..

    3 Mal editiert, zuletzt von michi1982 (2. Februar 2016 um 00:41)

  • Wenn du ein ZF ohne Parallaxeausgleich hast, ist die Parallaxe fest auf eine bestimmte Entfernung eingestellt. Wenn du aber auf anderen Entfernungen schießt und dabei den Kopf ganz leicht hinter dem ZF bewegst, wandert das Fadenkreuz vor dem Ziel hin und her. Um das zu vermeiden, stellt man den Parallaxeausgleich auf die betreffende Entfernung ein. Dann wandert das Fadenkreuz nicht vor dem Ziel hin und her. Nur um die Parallaxe einzustellen, brauchst du keine Metermarkierungen am Parallaxenrad. Du drehst so lange dran rum, bis das Bild scharf ist - und fertig. Die Metermarkierung am Parallaxenrad ist dazu notwendig, wenn du auf ein Ziel in unbekannter Entfernung schießen willst. Damit kannst du die Entfernung ausmessen, die du beim Einstellen am Verstellturm wissen mußt. Ich benutze dafür aber lieber einen Laser-Entfernungsmesser, der beim FT-Schießen natürlich nicht erlaubt ist. :rolleyes:

    Die zusätzliche "Scharfstellung", die du erwähntest, wird der Dioptrienausgleich hinten am Okular sein. Mit dem stellst du das Absehen (Fadenkreuz) scharf. Den Dioptrienausgleich brauchst du nur einmal auf deinen Augenwert einstellen, oder wenn du mit zusätzlichen optischen Geräten durch dein ZF schaust.

    Manchmal hilft nur Hartholz!
    Meucci-Winner Queue

    Einmal editiert, zuletzt von Ragnar Caesar (2. Februar 2016 um 00:51)

  • Ich besitze ebenfalls eine FWB 300s und habe ein Ritter 10-40x50 montiert. Ich mag die Frontparalaxe nicht.
    Ein Big Side Wheel ist mir lieber positiver nebenefekt man kann mit weisem Bühnentape ne Skala drauf machen.

    Viel größer dürfte es nicht sein wie man sieht.
    Und im FT regelwerk vom DSB ist festgelegt 9m-25m=7,5j und 9m-50m 16,3J
    Ach noch ein tipp die FWB ist recht schwer mit glas noch ein bissel mehr das zweibein hab ich nun ab und durch eine Kniestütze ersetzt ohne ists mit der FWB fast unmöglich das Ding ruhig zu halten.
    Dioptrinausgleich ist bei mir durch den Scopeenhancer fix.

  • Dieses Glas ist Baugleich:

    Link

    Da ist das Sideweehl:

    Link

    Bei "Benke-Sport" bekommst du auch das Ritter. Bis auf meine Kniestütze habe ich alles bei Benke gekauft.
    Inhaber ist Adam Benke Kapitän der Deutschen FT Nationalmanschaft man kann ihn auch gerne anrufen sehr nette Beratung.
    Kann den Shop nur empfehlen.

  • :)

    Hallo und gute Frage.

    Ich versuch es noch einmal ganz von vorne.

    Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Zielfernrohren: Mit Parallaxenverstellung (man kann auf unterschiedliche Entfernungen "scharf" stellen) und ohne Parallaxenverstellung (ab einer bestimmten Zielentfernung - 50m oder 100m - immer ein für das Auge "scharfes" Bild). Eigentlich bedeutet "Parallaxenverstellung" mehr als nur das "Scharfstellen", z.B. dass sich das Ziel bei seitlicher Bewegung des Auges vor dem Okular nicht auch bewegt, aber langsam und der Reihe nach.

    Parallaxenverstellung bedeutet, dass man das vordere Linsensystem (Objektiv) innerhalb des ZF nach vorne und hinten schieben kann, um die endgültige Abbildung (im Auge) optimal auf die Entfernung des Gegenstands vom ZF einstellen zu können.
    Zielfernrohre ohne Parallaxenausgleich funktionieren aufgrund des begrenzten Auflösungsvermögens unserer Augen ab bestimmten, konstruktionsbedingten Objektentfernungen. Hier würde zwar die Zehntel-Millimeter Verstellung des Objektivs theoretisch immer noch die Abbildung des Objektes etwas schärfer machen, merkt man aber mit dem Auge nicht und daher sparen sich die Hersteller diese Einstellmöglichkeit.

    Nun ist es aber so, dass die nötige Verschiebung des Objektivs (vordere Linse) zum Scharfstellen durch optische Gesetze gerade bei kleinen Entfernungen sehr groß ist und zu größeren Entfernungen (ab 100m) immer abnimmt und gegen Null geht. Also brauchen ZFs, die auch bei kürzeren Entfernungen ein scharfes Bild liefern sollen eine Parallaxenverstellung. Einzige Einschränkung: Wenn die Vergrößerung des ZF extrem gering ist, ist der Schärfentiefenbereich wiederum größer und dann kann auch auf eine Parallaxenverstellung verzichtet werden.

    Also: Möglichkeit auf kurze Entfernungen zum Gegenstand ein ZF scharf zu stellen, bei gleichzeitig nennenswerter Vergrößerung, erzwingt eine Parallaxenverstellmöglichkeit ...... am Objektiv! vorne am ZF.

    Alle brauchbaren ZFs besitzen auch eine Okular-Einstellmöglichkeit. Okular = augennahe Linse. Diese Einstellmöglichkeit dient dazu, dass ZF auf das eigene Auge einzustellen, mit all seinen natürlichen und immer vorhandenen Sehschwächen, besser individuellen Sehstärken. Jedes Auge sieht anders, selbst das rechte und linke Auge eines Menschen.

    Was macht man nun mit einem neuen Zielfernrohr, damit man später damit auch das trifft, was man anvisiert?

    1. Man montiert das ZF grob auf dem Gewehr und achtet dabei nur darauf, dass der vom Hersteller angegebene Augenabstand zum Okular eingehalten wird, wenn das Gewehr in den normalen Anschlag genommen wird.

    2. Bei den meisten ZFs befindet sich das Absehen (Fadenkreuz) in der zweiten Bildebene (Okularbildebene), wo es immer gleich groß abgebildet wird, unabhängig von der Parallaxeneinstellung. Die Einstellung des ZF auf das eigene Auge geschieht über den Okularring. Das Kriterium ist das sofort und immer scharf abgebildete Absehen!!!!, völlig unabhängig von einem scharfen Zielbild!!!
    Hierzu schaut man am besten in einen wolkenverhangenen Himmel. Da ist nur helles Grau! Nix zu sehen, nur das Absehen! Das muss aber - zack - bei jedem Anschlag des Gewehrs immer direkt scharf sein.
    "Zack" bedeutet. Ich schaue in den Himmel ohne ZF, entspanntes Auge, weil auf große Entfernung eingestellt. ZF plötzlich davor platziert - Auge immer noch entspannt - Absehen muss sofort - bei immer noch entspanntem Auge - scharf gesehen werden. Diese Okulareinstellung sollte mit ausgeruhten Augen stattfinden und sie dauert manchmal Tage. Gut ist also das Wochenende, vor Computerarbeit, nach dem Frühstück. Wiederholen und noch einmal wiederholen. Hat man das Okular erfolgreich auf das Zielauge eingestellt, sollte man unbedingt den Verstellring gegen unbeabsichtigtes Verdrehen sichern, zum Beispiel mit Klebeband, war ja mühsam genug.

    3. Dann erst bilden das eigene Auge und das Zielfernrohr eine Einheit, die es erlaubt, sich um die Parallaxe zu kümmern. Leider steht aber zuvor noch ein weiterer Schritt an: Das ZF, oder besser das Gewehr mit ZF und mit dem Absehen darin, muss in vertikaler Achse auf die Flugbahn des Geschosses justiert werden. Das Geschoss ist der Erdanziehung unterworfen und seine Flugbahn weist somit immer nach direkt unten. Damit das mit dem Zielen über das ZF funktioniert muss auch immer die vertikale Achse des Fadenkreuzes nach unten zeigen und man muss als Schütze, egal wie schief man steht oder sitzt, immer wissen wo unten ist. Hierzu kleben/schrauben FT-Schützen gerne eine Wasserwaage an ihr Gewehr (der Lauf ist ja rund und willig :) Dann wird z.B. ein Lot aufgehängt - das Gewehr nach der Wasserwaage ausgerichtet - und das ZF in der Montage so gedreht, dass die vertikale Linie des Absehens perfekt mit dem senkrechten Faden übereinstimmt, während gleichzeitig die Wasserwaage am Gewehr auch die Senkrechte anzeigt. Hat man in dieser Position das ZF auf dem Gewehr fixiert und richtet dieses später nach der Wasserwaage aus, so zeigt der senkrechte Strich des Absehens im ZF immer Richtung des Geschossabfalls.

    4. Die Flugbahn eines aus einem Luftgewehr verschossenen Diabolos ist mehrfach stark gekrümmt. Nach links und rechts z.B. aufgrund von Seitenwind. Aber auch nach unten aufgrund der ballistischen Kurve. Diese ballistische Kurve hängt ab von dem Gewicht des Diabolos, seiner Form (BC= ballistischer Koeffizient so etwa der cw-Wert des Geschosses), der Mündungsenergie des Geschosses (abhängig vom Gewehr), aber auch von eher "mysteriösen" Dingen (Dralllänge, gezogener Lauf, Polygonlauf, Schussentwicklungszeit, Geschossbeschleunigung im Lauf - manches wissenschaftlich nachvollziehbar, manches leider bis heute nicht, da sich immer wieder zeigt, dass bei gleichem Diabolo und gleicher Mündunggeschwindigkeit die Flugbahn eben nicht gleich ist.)
    Ohne Seitenwind würde sich in Superzeitlupe und beim Blick durch das ausgerichtete ZF der Diabolo zunächst nach oben im Absehen (Fadenkreuz) bewegen und dann irgendwann natürlich nach unten. Genau dort würde er ein Ziel treffen! Aber in welcher Entfernung ist er wieweit oben oder unten.

    5. Hier hilft nur mühsames Ausprobieren. Wie schon oben gesagt, werden Ziele in kurzen Abständen aufgestellt, mindestens alle 5m Meter von 10m bis 25m, besser mehr. Dann bemüht man sich wiederholbar jedes Ziel optimal über die Parallaxeneinstellung scharf zu stellen und notiert sich/markiert sich die Parallaxeneinstellung und die Abweichung des Geschosseinschlags im Ziel zur späteren Korrektur. Die Feinheit der "Entfernungsmessung" über das Scharfstellen wird immer besser je größer die Vergrößerung des ZFs ist, weil damit zwangsläufig auch die Tiefenschärfe abnimmt. ABER: Die Feinheit hängt genauso von der optischen Qualität des Zielfernrohrs ab. Wenn das Bild des ZF immer irgendwie schwammig und nebelig und unperfekt ist, nutzt auch eine sehr große Vergrößerung mit rechnerisch kleiner Tiefenschärfe wenig bis nichts, weil ich sie nicht nutzen kann .... sieht immer irgendwie gleich scharf/unscharf aus.

    6. Hat man all diese Schritte erfolgreich durchgeführt, weiß man individuell für seine Gewehr/ZF-Kombination aufgrund seiner Aufzeichnungen, wieviel man (über Dots oder Klicks) drüber oder drunter halten muss, um auf eine über die Schärfe geschätzen Entfernung das Ziel zu treffen, obwohl das Geschoss ein ballistische Kurve zurücklegt.

    Nur mal so als Kurzinfo zu diesem komplexen Thema :D

    Gruß
    Musashi

  • So nun haben wir es sehr ausführlich, ich hoffe nur das dies hier nich abschreckt das geht sehr tief ins Detail.
    Aber es ist absolut Korrekt. Und wenn Musashi und ich fertig sind Meldest du dich beim nächsten FT Verein und man trifft sich bei irgend einem Turnier. :thumbsup:

  • Vielen dank für diese kleine Schulung hier und die tollen Infos und Tipps...

    Ich habe mich nun für das Ritter entschieden..Leider hat es der empfohlene Shop nicht vorrätig. Deshalb bei Ritter bestellt...
    Das Einstellrad werde ich in diesem Shop ordern. Ebenso ein Zweibein damit ich meinen kleinen Sniper komplett habe. Vorerst..

    Muss mich nur noch kümmern dass der Schaft schwarz matt wird..aber das ist ein anderes Thema :)

    Ich kann nur sagen..tolles Forum hier..man bekommt sogar zu so später Stunde noch Tipps und die Hand..

    Field Target ist ein tolles Thema und für mich als kleinen Scharfschützen-Fan echt was tolles...nur leider bleibt vorerst nur die 50 und 25 Meter Bahn mit meinem mobilen Stand zwischen Mauern..besser als gar nix..
    Wenn es doch nur einen Verein hier in der Umgebung gäbe..wir haben nix..kein Airsoft-Team oder Verein..kein FT...aber Dönerbuden an jeder Ecke...

    Gute Nacht an alle...und vielen Dank...

  • Es geht nicht nur darum, dass je weiter weg auch die Öffnungen der FT Ziele größer werden, ist es leichter bzw. ausgeglichen dort zu treffen. Die vom Diabolo eingebrachte Energie, dass Paddel umzuwerfen, wird nach Länge der Flugbahn auch weniger. Und Pling oder ein sattes Klack im FT hat im Bereich der Glückshormonerzeugung Einiges damit zu tun :D Näher dran kann eine Randberührung noch das Paddel mit umlegen, weiter weg nicht mehr. Daher ab 25 Meter >7,5 J.

    Natürlich auch Windfaktor etc. spielen eine Rolle.

    Gruß

    Carsten :rolleyes:

  • Field Target ist ein tolles Thema und für mich als kleinen Scharfschützen-Fan echt was tolles...nur leider bleibt vorerst nur die 50 und 25 Meter Bahn mit meinem mobilen Stand zwischen Mauern..besser als gar nix..


    Hallo mchi1982,

    man hat Dir alles Wichtige bereits mitgeteilt, was Du für den Anfang wissen musst. Auf jeden Fall hast Du schon Voraussetzungen auf Long-Range schießen zu können, um die Dich so mancher User im Forum beneiden wird.

    Probier es einfach mal aus, mit dem neuen Glas auf weite Distanz zu schießen. Du wirst staunen, was alles möglich ist. Gerade die FWB 300S ist ein Top Gewehr. Mit dem richtigen Glas drauf geht da so einíges. Die Ansichten über den richtigen Vergrößerungsfaktor beim Schießen gehen stark auseinander, wobei sich aus der Erfahrung beim FT herausgestellt hat, dass eine sichere Distanzmessung über die Parallaxe jenseits einer Entfernung von 25m ab einem 32-fachen Vergrößerungsfaktor zuverlässig funktioniert.

    Ich persönlich benchreste seit einiger Zeit auf Long-Range mit 7,5 Joule, was überaus reizvoll ist.

    Zum Schluss noch ein kleiner Tipp: Spare nicht an einer guten Montageschiene und den entsprchenden Ringen. Was nützt das tollste Gewehr und das beste Glas, wenn die Montage zueinander nicht sicher und verzugsfrei ist. Auch hier kann man Fehler begehen.

    L.G. Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Ihr Lieben.

    Näher dran kann eine Randberührung noch das Paddel mit umlegen, weiter weg nicht mehr. Daher ab 25 Meter >7,5 J.

    Wer Turniere in der Pfalz besucht, ist vertraut mit extremen Schussbedingungen. Es wurde max. 7,5 J. verwendet. In einem Hang stand auf 33 m Distanz ein Ziel, das im 45 ° Winkel nach oben anvisiert werden musste. Töchterchen hat es umgehauen mit einem HW 30 S, das so aus der Verpackung kam.

    Interessant war der Beschuss von Zielen, ebenfalls 45 ° nach oben, die bei ca. 20 m standen. Umherstehende Zeugen genau wie ich selber waren sich eines Treffers der Hitzone sicher, es fiel aber nicht. Ich vermute, dass meine JSB Rundköpfe einfach vom Paddel nach oben abgeprallt sind - praktisch im Spalt zwischen Hitzone und Silhouette. Absolut kein Problem denn diese Problematik hatten die anderen Schützen ja dann auch.

    @ Bogenschütze.
    Nun mach uns die 7,5 J. nicht so schlecht! Ich selber habe in Maasmechelen mit meinem FWB 300 S schon Ziele auf 45 m umgeschmissen. Nicht zu vergessen die 90 oder 100 m Experimente von "Kurt de Kill" in seinen Videos: https://www.youtube.com/watch?v=AsTG0oOfyko
    Auf seinen Turnieren wurde schon auf 50 m geschossen, genau wie beim nächsten in Rheinzabern am 13.02.2016.
    Na logisch muss man für so einen Blödsinn verrückt genug sein... ;^)  

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Hier mal ein kleines Video auf ein 50m Plinkingziel. Alles mit einer :F: -Plempe.

    Damit es auch beweisbar ist, wurde die V50 mit einem Chrony gemessen. Aber auch vielleicht interessant: Die relativ engen Schussgruppen, ohne sich besonders anzustrengen. Schließlich wurde über das Kameradisplay gezielt und ein vernünftiger Anschlag nicht möglich. Sieht man auch am unruhigen Bild.

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    Tx.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.