Empfehlung für Digitales Multimeter gesucht

Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 5.805 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Dezember 2015 um 09:31) ist von Ritztec.

  • Hallo Leute,

    ich suche ein digitales Hand-Multimeter für Standartmessungen im Hobbybereich. Haupteinsatzzweck ist Reparatur/Fehlersuche am Auto/Motorrad sowie an alten Musikautomaten (Verstärker, Elektromotoren, etc). Ich habe bereits ein günstiges Multimeter von Louis (http://img.dooyoo.de/DE_DE/orig/1/5/8/8/8/1588805.jpg) und ein altes Voltcraft (http://www.notebookgalerie.de/images/produkte/i91/9134-b1.jpg), welches ich mal aus der Schrottkiste gerettet habe. Nun möchte ich ein besseres kaufen, es darf auch etwas teurer sein. Meine Schmerzgrenze liegt bei 150 €.

    Es sollte folgenden Eigentschaften haben:

    • Spannungsmessung
    • Widerstand
    • Stromstärke
    • Durchgangsprüfer (akustisches Signal)
    • Diodentester
    • Kapazität

      nicht zwingend aber "Nice-to-have":

    • beleuchtetes Display
    • Autorange
    • Frequenz

    Ich weiß, dass Fluke das Maß aller Dinge ist, jedoch werde ich da mit dem Budget nicht hinkommen. Daher habe ich mich mal ein wenig im Netz umgesehen und habe das UNI-T UT71C (http://www.pinsonne-elektronik.de/pi2/pd52.html) gefunden welches eigentlich alle Funktionen hat. Ist die Möglichkeit das DMM an den PC anzuschließen brauchbar? Sprich funktioniert die Software, wie ist der Funktionsumfang etc..?
    In den einschlägigen Elektronikforen liest man die unterschiedlichsten Meinungen zu den Geräten von UNI-T. Von totaler Schrott bis super toll. Daher würde ich gerne eure Meinungen hören und gerne auch Alternativen dazu.

    Vielen Dank.

    Grüße Mario

  • Da tun es meistens schon normale Multimeter der 10€ Klasse. So eins setze ich auch ein. Nur muss mal ggf. mal bessere Leitungen holen und dann passt es. Denn die Messleitungen sind oftmals nicht so der Hit.

  • Reichelt hat auch eine tolle Auswahl.
    Fluke ist qualitativ natürlich aller erste Sahne aber auch entsprechend hochpreisig.
    Für die aller meisten Anwendungszwecke tut es ein nomales Günstigmultimeter.
    Da kommt man in aller Regel auch mit USB weit untr 150€ weg.
    Wenn Du beim Arbeiten öfters keine Abstellmöglichkeit hast kann auch ein Stiftmultimeter sehr praktisch sein.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • Hi,
    ich sehe es eigentlich nicht mehr ein teure Multimeter zu kaufen. Ich kaufe eher preiswert und dann zwei davon, einfach weil man dann eins in der Werkstatt und eins für Zuhause und im Service hat. Was nutzt mir ein Gerät das 30 Jahre hält, wenn es eh nach 3 Jahren verloren geht, einer nen Karton drauf fallen lässt oder mit dem Auto drüber rollt (alles schon gehabt).

    Was wichtig ist für mich: Automatische Abschaltung, großes Display, Möglichkeit zu anhängen/ aufstellen, beleuchtetes Display, akustischer Durchgangsprüfer. Das reicht eigentlich. Den Computeranschluß meines letzten, über 20 Jahre alten "teuer Multimeters" habe ich ein paar mal zum Spaß benutzt. Ist natürlich ganz toll wenn man mal den Verlauf einer Ruhestromeinstellung aufzeichnen kann, aber eher was für die Lehrwerkstatt, in der Praxis eher nicht gefordert.

    Heute sind selbst die eingebauten Frequenzmesser in billigen Geräten genau. Nur für L/C Messungen sollte es aber doch eher ein eigenes, auch nicht zu teures Gerät sein.

    Als Techniker neigt man immer dazu möglichst viele Funktionen haben zu wollen, realistisch braucht man im Alltag aber nur Spannung, Strom und Widerstand. Wichtig ist eben eher die Handhabung, Ablesbarkeit und das es nicht leer ist, wenn man es braucht. Sei realistisch was Genauigkeit angeht, im Grunde ist die a. gegeben und b. gar nicht so wichtig auf das letzte Hundertstel.

    Messleitungen aus Silikon sind noch gut, da knallt es nicht gleich wenn der Lötkolben mal drauf liegt.

    Als Fazit würde ich sagen, nicht zu viel für Alleskönner ausgeben und lieber noch andere, preiswerte, nötige Messgeräte separat dazu kaufen. Oft braucht man nämlich die verschiedenen Funktionen gleichzeitig...

    Gruß!

  • Beruflich nutzen wir zwar andere Geräte, privat komme ich mit einem Voltcraft VC820 gut zurecht.
    Als Gimmik ist auch noch eine optische RS232 nebst Software dabei, sofern es das Ding in der Form am Markt überhaupt noch gibt.
    Ist natürlich kein Oszilloskop, aber macht was es soll und ist nicht zu teuer.

    Aber ich gebe auch Triftnienix recht, man 'braucht' die Funktionsvielfalt eher nicht so häufig. Aber wenn's schon dabei ist.

  • Hi,
    ich frage mal etwas OT, weil Ihr gerade alle da seid: Wenn ein Digitalvoltmeter genau die halbe Spannung anzeigt, sonst aber funktioniert, ist das ein irgendwie "bekannter" und üblicher Fehler oder eine Einladung zum Recyclinghof?

    Danke!

  • Ich hab dieses hier, hab drauf geachtet das es ne Balkenanzeige und beleuchtung hat.
    Ich brauchs meist am Auto da will ich oft nur wissen Spannung da oder nich deswegen Balken und im Fußraum bin ich froh über Licht.
    Und da ich bei dem Verein Arbeite Klick

  • Es sollte gesagt sein, dass diese billigen Geräte oftmals Toleranzen haben die mir die Haare zu Berge stehen lassen. Auch die Voltcraft-Teile, ich habe da schon Modelle gesehen die konnten viel, aber nix richtig wenn man sich die Toleranzen angeschaut hat. Da standen bei Strom und Widerstandsmessungen Toleranzen drin die man ansonsten von guten Drehspulinstrumenten kennt. Ist eigentlich schon eine Kunst ein Digitalgerät mit derartig schlechten Werten zu bauen...

    Eventuell auf den Gebrauchtmarkt umschauen, ältere Geräte von Fluke bekommst du da für dein Budget nachgeworfen...und die haben ihre Werte noch...

    Ich habe sowohl digitale Geräte als auch analoge: Ein Fluke, ein Agilent (frühere Meßgerätesparte von HP), ein altes Voltcraft und ein Hartmann & Braun Multavi B (Bundeswehrausführung, staubdicht und spritzwassergeschützt).

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agilent_Technologies

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_%26_Braun

    Zitat

    Da tun es meistens schon normale Multimeter der 10€ Klasse....

    :confused2:

    Sehe ich anders...vor allen Dingen weil solche Geräte gern mal in Rauch aufgehen....

    http://www.gmc-instruments.ch/?mid=TVRRek1qYz0=

    Gossen-Metrawatt ist halt das Gegenbeispiel, die Geräte sind so teuer, da ist selbst Fluke noch günstig...aber man muss nicht ins andere Extrem verfallen. Für 150€ bekommt man solide Geräte.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    Einmal editiert, zuletzt von germi (29. November 2015 um 21:14)

  • Mit den Billigteilen kann man nicht mal richtig die
    Spannung einer Batterie prüfen. Es hat sicher einen
    guten Grund daß der TE nach einem ordentlichen
    Gerät fragt.
    Mir fallen da Keithley, Metrel, Beha oder Gossen ein,
    aber keiner davon ist billiger als Fluke.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • ...
    Mir fallen da Keithley, Metrel, Beha oder Gossen ein,
    aber keiner davon ist billiger als Fluke.

    Keithley hat nur Tischgeräte, ich denke aber hier wird ein Handgerät benötigt. Beha-Amprobe ist mittlerweile die billigere Schiene von Fluke...sieht man auch wenn man bei denen auf die Seite unter "Kalibrierung" geht, zur Kontaktaufnahme lautet die email: @fluke.com Sieht man auch schon am Design der Geräte...die sind halt rot statt gelb und es steht ein anderer Hersteller drauf...

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  • Haben seit Jahren ein Gossen Metrahit 2+ in Verwendung bin immer noch sehr zufrieden damit. Kann zwar keine Kapazität und Induktivität messen aber ich persönlich brauche das auch nicht unbedingt...und ich bastel relativ viel mit Elektronik ;)
    Gezahlt habe ich 150€ dafür.
    Fluke hatte ich in der Arbeit sind natürlich auch mehr als gut ;)

  • Also ich weiß nicht ... bei den Anwendungen, von denen Poenni redet, gibt es doch weder besonders hohe Anforderungen an die Genauigkeit/Toleranzen, noch treten aussergewöhnlich hohe Spannungen (über 220 V oder meinetwegen 380V) auf. Mir fällt kaum eine Anwendung eines Multimeters in der Bastlerpraxis ein, bei der man mehr als zwei oder drei Stellen Genauigkeit brauchen würde, und die traue ich jedem aktuellen Digitalmultimeter zu.

    Von den Billigteilen vom Import/Export an der Ecker würde ich zwar auch die Finger lassen, aber 150 € würde ich als Hobbyist für ein Multimeter auch nicht ausgeben, das Geld würde ich eher auf ein USB-Oszi sparen oder gescheite Messschnüre mit verschiedenen Spitzen kaufen oder sonstwas, was man als Elektronikbastler noch so brauchen kann, da gibt es ja immer genug.

    Ich habe ein einfaches Voltcraft von Conrad für 35€ (VC170), das hat alles, was im OP gefordert wird, außer Kapazitätsmessung und beleuchtetem Display. Mit den Features zusätzlich würde ich sicher auch nicht über 60 € kommen. Eine USB-Schnittstelle, die nur wenige Messungen pro Sekunde kann, finde ich nicht sinnvoll.

    2 Mal editiert, zuletzt von Old_Surehand (30. November 2015 um 08:18)

  • Das sehe ich ähnlich.
    Die meisten Billigmultimeger sind zwar wirklich Schrott, aber wer im Hausgebrauch mal kurz etwas messen will ud keine hohen Genauigkeiten benötigt bekommt in der 50€ Klasse schon etwas, was seinen Zweck gut erfüllt.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • Keithley hat nur Tischgeräte, ich denke aber hier wird ein Handgerät benötigt.

    Stimmt. Ich hab ein Uraltes Keithley. Für alles was auf den Tisch
    passt ist es meine erste Wahl. Und das einzige das den Ausgang
    einer Gunn-Diode messen kann weil es extrem hochohmig ist.

    Beha-Amprobe ist mittlerweile die billigere Schiene von Fluke...


    Das war mir noch gar nicht klar, ist dann aber genau die
    Alternative die gesucht wird.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.