Günstige Luftpistole als Ersatztraining für Vorderlader

Es gibt 92 Antworten in diesem Thema, welches 13.826 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. August 2016 um 18:44) ist von felixm.

  • Hallo zusammen,

    ich hab frisch mit dem Vorderladerschießen (Pistole, 25m) angefangen und bin grad dabei, für die Erlaubnis nach §27 alles zusammenzutragen.
    Einmal wöchentlich trainier ich eine gute Stunde lang hier in einem Verein nahe meiner Studentenwohnung.
    Allerdings bin ich den ganzen September und bis Mitte Oktober bei mir in der Heimat und will dort auch trainieren.
    Nachdems mit einer Vorderladerpistole im heimischen Garten eher schlecht ausschaut ;) suche ich nun eine günstige Luftpistole (unter 100€ wär das Ziel), mit der ich halbwegs reell (ich mein damit mit Großkaliber/VL vergleichbar) daheim üben kann.

    Gibts in meinem angestrebtem Preisbereich da was brauchbares, gerne auch mit Feder, das ruhig ein vergleichbares Gewicht mit der Vorderladerpistole hat, oder wirds unter 100€ eher schwierig?

    Viele Grüße,

    Felix

  • Eigentlich gibts es da nichts! :wacko:
    Es sei denn die LP hat genau die Eigenschaften wie die SP Pistole. Griff, Abzug, Visierung, Gewicht u.s.w.
    Ich bin auch mit der Le Page auf dem 25m Stand unterwegs und schieße zu Hause auch mit unterschiedlichen LP auf 9m, aber helfen können die nicht als Übungswaffen.
    Aber Trockenübungen mit der Le Page sind ja möglich.

  • Vielen Dank schonmal für die Tipps!

    Mir gehts hauptsächlich drum, die Grundlagen des Schießens zu erlernen, sprich das leichte Zittern möglichst wegzutrainieren und das Zielen zu üben, und wenns dann noch eine Ähnlichkeit mit Vorderladerpistolen hätte wärs optimal :)
    Von dem her denk ich darfs ruhig auch eine beim Schuß "ruppigere" Luftpistole sein, weil da vermutlich der Trainingseffekt größer ist als mit fast rückstoßfreien Waffen?
    Dass das natürlich immer eine komplett andere Sache ist als auf 25m mit einem Vorderlader zu schießen ist mir klar.


    Gruß,

    Felix

  • Der Klassiker für so etwas wäre die HW45 von Weihrauch. Die liegt preislich aber über 200 €.
    Wenn es finanziell machbar ist, würde ich darüber nachdenken. Im Forum und außerhalb gibt
    es unendlich viele Berichte dazu, daher will ich hier gar nicht viel schreiben; einfach mal googeln.
    Ich habe selber damit ca. ein halbes bis 3/4 Jahr trainiert, bis ich etwa einen 9er Schnitt hatte,
    und bin dann als Neuling zum Verein. Seitdem schieße ich regelmäßig in einer GK-Mannschaft.

    Gruß,

    Valsana


  • Von dem her denk ich darfs ruhig auch eine beim Schuß "ruppigere" Luftpistole sein, weil da vermutlich der Trainingseffekt größer ist als mit fast rückstoßfreien Waffen?


    Dann nimm die Mercury LP 25 Supercharger, für aktuell im Angebot 79,95€ bekommst du nichts Besseres, das Ding ist groß und schwer (Muskeltraining), durch den recht hohen Druck auch etwas ruppig, mit etwas Übung aber sehr präzise. Die Visierung ist gut, der Abzug läßt sich einstellen. Ich habe für meine damals noch 120€ bezahlt, ist jetzt echt ein Schnapper.
    Eine Luftpistole die wie ein Vorderlader aussieht wirst du wohl nicht bekommen, es gab mal Vorderlader in 4,5mm die mit Zündhütchen angetrieben wurden, Sowas gibt es meines Wissens aber nicht mehr neu.
    Gruß Ingo

  • Die beste Trainingswaffe für die Vorderladerpistole ist die
    Vorderladerpistole selbst. Einfach die ganze Prozedur ohne
    Ladung durchspielen. Einstechen, ohne den Hahn zu spannen,
    und so weiter. Es wird keine Luftpistole mit gleicher Visierung,
    Balance und Abzug geben. Wichtig ist auch die Prozedur
    zwischendrin zu simulieren. Die Ladeprozedur kann die reinste
    Meditation zwischen den Schüssen sein, um wieder runterzukommen,
    wenn man zB bei einem Kampf aufgeregt ist. Bei mir ist es so.
    Ohne Stecher brauchts ein Puffer für das Piston. Ohne Knall
    und Rauch kann man auch wunderbar das Abkommen kontrollieren.

    Gruß Klaus

  • Ich kann Pellet nur zustimmen. Der Stecher einer Vorderlader - Matchpistole ist etwas völlig anderes als der Abzug einer billigen LuPi. Die LuPi hat einen heftigen Prellschlag, der nicht kompensiert warden kann, sondern nur durch die richtige Haltung konstant sein muss. Eine VL - Pistole hat eh kaum Rückstoß mit einer Matchladung, und der setzt erst ein, nachdem die Kugel schon mehrere Meter von der Mündung entfernt ist.

    Also - schwarzes Schußpflaster auf die Wohnzimmerwand in Augenhöhe kleben, mit der Waffe am anderen Ende des Zimmers in Anschlag gehen, einstechen (nicht den Hahn spannen, damit ruinierst Du das Piston), zielen und abdrücken. Wenn Du die Waffe dabei im Ziel hältst, kannst Du´s ;)

    Vorderladerpistolen haben einen völlig anderen Griffwinkel, damit macht auch ein Haltungstraining mit einer LuPi wenig Sinn.

    Ein generelles Pistolentraining ist sicher nicht verkehrt, aber in meinen Augen dann eher mit einer Matchwaffe, FWB LP65 oder 80, oder einem Presslüfter.

  • Wen SP Pistole vorhanden ist einfach das Indoor Piston( Petersoli) Kaufen.Kostet Keine 100Euro.

    Übrigens: Suchen und Lesen bildet! 90% der Fragen könnt Ihr selber einfachst beantworten, wenn man des Lesens mächtig ist.

  • Trockentraining mit Stecher kann ich auch nur empfehlen. Ich mache das auch seit einiger Zeit, um nicht aus der Übung zu kommen und gegen das erwähnte Zittern. Atmung und sauberer Abzug sind so wunderbar trainierbar. LuPi und KK Pistole trainiere ich auch immer wieder mal zuhause auf diese Weise.

    Aktuell: Steyr LP10, S&W 686 .357, Crosman 1377c, QB78, div. Schleudern, Cold Steel Big Bore .625 Blasrohr, Feinwerkbau AW93, Pedersoli Le Page, Bearpaw Kiowa

  • Vielen Dank für eure Antworten!
    Ich bin auch schon am Suchen für eine geeignete Vorderladerpistole, im Auge habe ich entweder eine Pedersoli Le Page oder eine Ardesa Patriot.
    Klar, die Pedersoli wird verarbeitungstechnisch eine andere Liga sein, kostet dafür aber auch einen ganzen Batzen mehr, das muss ich mir noch gut überlegen wieviel Budget ich als Student für die Pistole habe, Unsauberheiten bei der Holzverarbeitung oder schlecht entgratete Bauteile könnte ich ja auch leicht selbst bearbeiten, aber wenn die Basis schon mangelhaft ist wirds schwierig.
    Trockenübungen werd ich auf alle Fälle damit machen.
    Ich hätt ja hier noch einen bzw. mehrere Vorderlader (das mit dem Kanonenbauen will ich mir nebenberuflich ausbauen, hier ist sie auf einer Probelafette), aber der wird eher weniger gern auf Schießständen gesehen :D

    Gruß,

    Felix

  • Du kannst als Anfänger ruhig zur einfachen und preiswerten Ardesa Pistolen greifen. Sie sind nicht so schön und fein verarbeite wie Pedersoli, aber für den Einstieg durchaus brauchbar. Sie zünden und schießen zuverlässig. Ich verwende einen einfachen Kentucky von Ardesa für meine Lehrgänge. Für den Anfang würde ich auch die Zündungsart Perkussion empfehlen. Steinschloss braucht deutlich mehr Wissen, Aufmerksamkeit und die Steine müssen öfters nacharbeitetet bzw. gewechselt werden.
    Erst wenn du sicher bis beim Thema VL dabei bleiben zu wollen, kannst ja aufrüsten.

    Was das heimsiche Üben mit einer LuPi betrifft, so ist meine Meinung ganz klar, das bringt nichts. Zu verschieden sind die Waffen, insbesondere die Abzüge und Gewichtslage. Einzig eine auf Schrotzünderpiston umgerüstete VL-Pistole zum heimischen Schießen kommt dem nahe. Inwieweit das aber auf verkürzten Schussentfernungen Sinn macht, kann ich nicht beurteilen.

    Schon den nötigen Fachkundekurs zum Beantragen des Pulverscheines absolviert? Wichtig wäre auch ein für Vorderlader zugelassener Schießstand in Wohnortnähe. Die sind leider nicht so häufig vertreten, weil die meisten Schießstände entweder nur reine Luftgewehrstände sind. Kleinkaliber ist noch recht häufig, aber Großkaliber und dann auch noch Schwarzpulver wird dann selten.
    Ohne Verein nutzen dir die VL bestenfalls als Deko zum an die Wand hängen.
    Überhaupt würde ich überhaupt keinen Kauf von irgendwelchem VL-Kram einschließlich Waffen vor dem Fachkundekurs empfehlen.

  • Die Kanone ist vom Beschussamt München beschossen worden, die hier darf mit Scharfbeschuss bei Kaliber 20mm (was deutlich größeres ist geplant) 30g Schwarzpulver und 75g Geschosse verschießen.
    Ich hab schon mehrere Kanonen gebaut, auch Hinterlader und Standböller.
    Meine Spezialisierung ist auf Kanonen mit Stahllauf und Messingmantel, macht einfach optisch schön was her und meines Wissens nach gibt es in Deutschland keinen Kanonenbauer, der diese Konstellation anbietet.
    Gibts irgendwo Bilder von deinen Kanonen?

    Zum Glück ist gleich neben meiner Wohnung in München ein Verein, bei dem auf den 25m Pistolenschießständen mit Großkaliber und Vorderlader geschossen werden darf, da bin ich auch regelmäßig beim Training.
    Die Unbedenklichkeitsbescheinigung hab ich schon beantragt, der Lehrgang ist auch schon gebucht, ich mach auch gleich den Wiederladelehrgang mit, dann gehts in einem. Hab ich einmal den Aufwand bei den Behörden und einmal die (deutlich höheren...) Gebühren.
    Bei den Indoorpistons bin ich immer recht zweifelhaft, obs mit der niedrigen Energie (obwohl die Schrotzünder gewaltig Feuer haben) überhaupt bei einem größeren Kaliber was bringen kann, wenn das Geschoss recht weit abfällt.

    Gruß,

    Felix

  • Kanone... :whistling: da hab ich auch was...
    Leider ist sie noch nicht ganz fertig. An der
    Lafette muss noch einiges geändert werden,
    damit sie noch näher am Original ist. Das weiß
    ich aber erst, seit ich im Netz gutes Bildmaterial
    über die verschiedenen Varianten der US Kanone
    gefunden habe. Die Kanone ist etwa 1,40m lang
    und ca 90cm breit. Ein Teil der Lafette wurde mit
    einer CNC gesteuerten Deckel FP4 gefertigt.
    Ein ziemlich umfangreiches Projekt. 8)

    Gruß Klaus

  • Sehr schöne Eigenbaukanonen :thumbsup:
    Ich selber bau lieber die Schiffslafetten, die sind weniger Arbeit und brauchen nicht ganz soviel Platz :whistling:
    Für ganz schwere Beschüsse hab ich auch eine aus wasserstrahlgeschnittenem 20mm dickem Alu.
    Aber für meine größere geplante Kanone (das größte Kaliber, das vom Beschussamt München scharf beschossen wird, ist 90mm, sowas will ich auch) will ich auch eine Feldlafette, da komm ich wohl ums Wagenradsuchen oder selberbauen nicht rum :^)

    Letzte Woche hab ich einen Schwung 20mm Geschosse gegossen mit Gewichten von 50-120g. Dafür hab ich jetzt alte LKW-Wuchtgewichte eingeschmolzen und verwendet, ich denke bei einem Lauf ohne Züge und mit Schusspflaster dürfte auch das etwas härtere Blei keine Probleme machen?

    Gruß,

    Felix