G36 - HK Schrott laut TV Bericht?

Es gibt 86 Antworten in diesem Thema, welches 11.798 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Juni 2013 um 20:59) ist von Jhary.

  • Während meiner 2 jährigen Bundeswehrzeit hatte ich das G36 sehr oft in Gebrauch. Das Kaliber 5,56 ist ihn meinen Augen viel zu Schwach um Feinde in der Deckung zu bekämpfen. Wenn die Doppelkernmunition an einer Plastikwand stoppt wird es bei Lehm oder Holz noch Problematischer. Mit der 7,62 Muni konnte man Baumstämme bis zu 50 mm durch schießen. Klar ein 30 Schuss Magazin ist besser als das vom G3 aber das G3 fand ich besser.

    Stell dir vor es wäre Krieg und keiner geht hin !

  • Also das finde ich nun eigenartig. Zumindest mit der .223 von Geco und auch TulAmmo locht man doch locker 10mm Stahlplatten. Und die Löcher sehen wirklich aus wie gebohrt, da ist mit einem 357er nichtmal eine Beule in der Platte. Gleiches gilt natürlich auch für 7,62 bzw zivilerweise .308. Mit beiden Kalibern kein Problem. Auch durch dickere Holzbalken von gut 10cm pfeift die .223 einfach so durch. Ich persönlich finde das 223 ist ein äußerst giftiges Kaliber was recht gut locht, durch sein hohe Geschwindigkeit und seinen geringen Diameter.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Hallo!
    Da ich niemals etwas militärisches geschossen habe, außer der guten alten 8x57 Mauser (kann man das mit der .308 annähernd vergleichen?)
    will ich mir keine Meinung anmaßen.
    Aber!
    Ich danke für die vielen Beiträge...das gibt einen guten Überblick!
    Gut, daß man den Medien nicht alles glauben muss...danke an Sgt_Elias...wenn man WMech bei der BW war...guter Einblick!!
    Gruß,
    GS

    Einmal editiert, zuletzt von Gsmith (12. Juni 2013 um 19:28)

  • Angesichts der tatsache dass das 223 auch nicht mehr das neueste kaliber ist,
    wundert es mich das nato und co immer noch keinen nachfolger rausgebracht haben
    oder gibt es da schon was? So ein kompromiss zwischen 223 und 308??

    GmbH

  • Na ja, das HK G11 mit der hülsenlosen 4,73 × 33 mm war ja schon was von einer Innovation.
    Aber gestoppt, kalter Krieg zuende...so what.

    Aber...ist eine 4,73 jetzt besser als eine 5,56?...keine Ahnung.
    Ähnliches läuft ja in der MP7.

    Aber die Ballistik lässt sich wohl nicht verarschen...großes Geschoss - weit und heftig, aber schwer und Rückstoß....
    ...kleines Geschoss - leicht und schnell, kein Rückstoß...aber eben nur eine etwas stärkere .22er...hmpf!

    Da hilft wieder der alte Herr Newton...Masse x Beschleunigung...

    Gesucht wird: Die Eierlegendewollmilchsau!

    :D

  • Mit der 5.56 und der 7.62 verhält es sich ähnlich wie bei Luftgewehren.
    Die 5.56 hat zwar eine hohe Anfangsgeschwindigkeit, verliert aber diese auch recht schnell :pinch:
    Deswegen werden DMR waffen auch meistens in dem größerem Kaliber 7.62 benutzt.
    Da die 7.62 viel länger, viel schneller bleibt und dadurch eine viel höhere Energie ins Ziel bringt ;^)

    @ Sgt_Elias:
    Ich war auch Waffenmechaniker beim Bund und wir haben mehr einblick in die Bewaffnung bekommen als der normale Soldat :thumbsup:
    In gute, wie in schlechte Waffen :whistling:

    Meine Meinung: das gute alte G3 wäre mir in leicht Modifizierter weisse lieber, als eine von den neuen, dafür verzichte ich dann auch auf ein paar kugeln mehr :thumbup:


    "Wer die Vergangenheit kontrolliert, der kontrolliert die Zukunft;
    wer die Gegenwart kontrolliert, der kontrolliert die Vergangenheit!"

    George Orwell´s 1984

  • Gerade die Haltebolzen am G36 sind der Hammer... Nachdem mir zum 3. mal son Ding flöten gegangen ist, hab ich die Beiden profilaktisch gezogen und durch Schrauben mit Muttern ersetzt.
    Musste allerdings einmal mit nem Edding nacharbeiten, da die Schraube Messingfarben war :D . Ein kleines Quadrat Panzertape hält übrigens auch...

  • Na dann sollte die Bundeswehr über den Kauf der AK101 in 5,56x45 mm nachdenken, die fallen wenigstens nicht auseinander nach harten Einsätzen. Da freuen sich die Russen :nuts:
    Oder man führt wieder die guten alten AKM's aus DDR-Beständen wieder ein 8)

    Gruß
    basay

    Imperare sibi maximum imperium est

  • Die NVA AKMs sind schon in Syrien im Einsatz....ähhh...ups...

    Ich hab nix gesagt...

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Irgendwie sowas in der Richtung hatte ich mir auch schon gedacht, aber mit gerade eben noch so vergniffen.

    Letztens konnte ich in einer Fernsehreportage verfolgen, wie teilweise neue G3 sowie auch alte Versionen mit Holzschaft in die Presse gingen.
    Hätte da auch gern ein Dekostück genommen und mir über den Kamin gehängt.

    Die NVA AKs wollte man denke ich deutlich früher aus den Depots haben.
    Was da vorher insgesamt in den Wirren der Wende aus den Ostblockstaaten verschwunden ist, wage ich nicht zu beziffern.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • Hallo!
    Da ich niemals etwas militärisches geschossen habe, außer der guten alten 8x57 Mauser (kann man das mit der .308 annähernd vergleichen?)


    Wenn du ein K98 im Kaliber 8x57 geschossen hast, dann hast du gleich ein rüpelhaftes, kräftig tretendes und schwierig zu zielendes Gewehr kennen gelernt. Ich habe mit meinem gar nicht gut treffen können, so war ich froh, dass ich es wieder los war. Für das Ordonanzschießen habe ich mir dann einen Schweizer K31 zugelegt, der ein gutes Stück sanfter ist, sich besser zielen lässt und im Gegensatz zu meinem K98 noch nie geklemmt hat.

    Aber das G36 ist halt das genaue Gegenteil zum K98. Schießt sehr sanft, weil die Patrone auch nur etwa die Hälfte Energie als die alte 7,62x51, alias .308 Win hat. Zielen kann damit jeder, auch wenn die Optik doch nicht der Weisheit letzter Sch(l)uss ist.
    Ich habe die zivile Ausgabe SL8 und bin ganz zufrieden.

  • Es ist nu mal Fakt, daß die meisten Treffer statistisch in der Regel nicht durch gezielte Schüsse durch Deckungen hindurch erzielt werden. Gewehre sind doch heute eigentlich nur für kürzere Distanzen bis 300 Meter wichtig, wobei das meiste wirklich wirkende Schießen so zwischen 10 und 50 Metern stattfindet. Für Wirkung auf Ferne mit Masse hat man Maschinengewehre, auch in dem alten Kaliber 7,62 mm Nato. Ich habe das G36 nicht genossen, sondern das G3, aber ich halte die 5,56 x 45 Nato insgesamt für das bessere Kaliber für das Militär. Das heißt nicht, daß nicht evtl. die dickeren Brocken im 7 mm-Bereich für aktuelle Einsätze, wo Individualwaffen wieder mehr Bedeutung haben und vielleicht auch größere Entfernungen eine Rolle spielen (ich denke an Afghanistan), besser wären. Da kenne ich mich praktisch nicht aus. In einem Buch eines ex-SAS-Soldaten, der angeblich auch häufig als Söldner arbeitet, wurde das G36 als etwas besser als die meisten anderen modernen Waffen eingestuft; was ja nicht heißt, daß es fehlerfrei ist.

  • Für die, die es nicht wissen: Es gab schon einen "Notfallplan" nach dem G11: Das G41 (nicht das HK41, das ist das Reservisten-G3) in .223

    ...man lernt ja nie aus!...das ist dieses "improved" HK33 Ding von 1979?
    Danke für die Info!!

  • Für die, die es nicht wissen: Es gab schon einen "Notfallplan" nach dem G11: Das G41 (nicht das HK41, das ist das Reservisten-G3) in .223


    Jain, das G11 war nur für Frontsoldaten gedacht. Die "zweite Garnitur", also Soldaten die nicht direkt an der Front tätig wären sollten das G41 erhalten. Das G11 wäre ja recht teuer gewesen.

    Das G41 wäre nicht nur ein G3 im anderen Kaliber gewesen, es war schon etwas verbessert worden. U.a. hatte es einen Tragegriff ala FN FAL um es besser einhändig tragen zu können und es sollte M16-Magazine verwenden. Zudem ist ein Verschlußfang vorhanden. Den findet man beim G3 nicht...beim G36 gibts den wiederum. Zudem hat das G41 noch einen Forward Assist ala M16.

    Zitat

    HK33 Ding von 1979?

    Nein, das HK 33 hat mit dem G41 nichts zu tun. HK 33 ist wirklich lediglich ein G3 in .223. Also kein Tragegriff und es gab extra Magazine dafür, die vom M16 passen nicht...

    http://www.hkpro.com/index.php?opti…d=83:g41-series

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    Einmal editiert, zuletzt von germi (13. Juni 2013 um 17:34)

  • Gibt es eigentlich Infos darüber, warum man das G41 nach der Beendigung des G11 Projektes nicht direkt eingeführt hat, sondern den Entwicklungsauftrag für das G36 gab, was ja wieder wesentliche Zeitverzögerungen mit sich brachte.

    Gab es vom HK33 oder G41 eigentlich nie eine Version mit Einzelfeuer ala SL8?

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  • Der Tragegriff ist zum Aufklipsen. Im wesentlichen ist das G41 ein HK33 (die malayische Armee hatte das HK33, auch mit Tragegriff. Beim Niedermeier gibts jetzt Semi-Auto-Versionen davon), nur für M16-Magazine (geht beim G36 jetzt wohl auch, durch austauschen des Magazinschachtes), Foward-Assist und einem Verschluss der nach dem letzten Schuss offen bleibt.

    Der Rollenverschluß sollte billig sein. Deshalb hatte man bei Mauser damit angefangen herumzuexperimentieren. Präzision oder geringer Rückstoß war nie eine Forderung an das System. Die Präzision kommt bedingt durch gute Verarbeitung und gute Läufe, das ist klar.

    Das HK33 als Semi gibts auch immer noch von MKE.

  • Nicht G53, HK 53 ist die korrekte Bezeichnung...

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