Anfängerfragen zum Einstieg in den Schießsport

Es gibt 67 Antworten in diesem Thema, welches 13.775 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. September 2012 um 10:59) ist von Floppyk.

  • Hallo allerseits!

    Ich würde gerne in des Schießsport einsteigen, habe aber viele Fragen. Ich hoffe dass sie nicht ganz so dumm sind und ihr mir dabei weiterhelfen könnt.

    1. Gibt es besondere Voraussetzungen um den Sport zu erlernen / auszuüben? Bzw. gibt es die sogenannten "no goes"?

    2. Wie startet man am besten in den Sport? Einfach zu einem Schützenverein gehen? Oder muss man vorher bereits Erfahrungen gesammelt haben? Wo kann man denn das Schießen lernen, wenn man nicht zur Bundeswehr konnte und noch keine Erfahrung hat, die über eine Schießbude hinausgeht?

    3. Benötigt man von Anfang an eine eigene Waffe? Soweit ich das Verstanden habe, kann man sich erst nach einem Jahr Sportschiessen eine eigene Waffe kaufen, also muss man für den Anfang ja auf Fremdwaffen zugreifen (Vereinswaffen?).

    4. Gibt es eine bestimmte Reihenfolge in der man das Schießen erlernen sollte (erst LP, dann LG usw) oder sollte man von Anfang an mit dem beginnen, was einem am besten liegt, bzw. was einem am meisten Spaß macht.

    5. In meiner Umgebung gibt es einen Schützenverein mit über 100 Mitgliedern, aber nur ca. 20-30 Schützen. Ist das normal?

    6. Wie waren eure ersten Erfahrungen mit Schützenvereinen? Wird man eher schief angeguckt als Neuling oder wird man aufgenommen und bekommt Hilfe um das Hobby, das die Leute im Verein verbindet mit Spaß gemeinsam auszuüben und als Verein besser zu werden?

    7. Gibt es Unterschiede zwischen Schützenvereinen, Schießclubs oder Schützenvereinigungen?

    8. Woran erkennt ihr einen "guten" Verein für Einsteiger?

    Ich habe noch einige weitere Fragen, aber die Erklären sich vielleicht schon aus euren hoffentlich zahlreichen Antworten.

    Vorab schonmal Danke an alle und ich hoffe meine Fragen sind nicht ganz so dumm.

  • Besonders Punkt 8 würde mich auch interessieren, da ich seit längerem auch mit dem Gedanken liebäugle hier etwas aktiver zu werden.
    Eine Patentantwort habe ich hier leider aber auch noch nicht gefunden.
    In meiner Umgebung [ca. 20 km Umkreis] scheint es gefühlte 20000 Schützenvereine zu geben. Leider scheinen die alle DSB zu sein. Auf der BDS Liste taucht da keiner auf. Manche scheinen aber auch BDS hier BDS Disziplinen zu Schiessen. Hat mir jemand einen Tipp worauf ich hier achten muss und wie ich das herausfinden kann ohne jeden anrufen zu müssen.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • "Mein" Verein ist auch ein DSB-Verein. Es können und werden dort auch (fast) alles DSB-Disziplinen geschossen. Der Vorstand und auch die Mitgliederschaft haben aber auch großes Interesse am sportlichen Großkaliberschiessen, weshalb wir auch noch u.a. im CDS und BDS sind.

    Nicht jeder DSB-Verein ist also zwangsweise langweilig oder fad. Neulinge werden grundsätzlich erstmal skeptisch beäugt, hier wird schließlich mit gefährlichen Gegenständen hantiert und die gibt man nicht jedem dahergelaufenen in die Hand. Es kommt auch immer auf die eigene Art an, wie und wie schnell man dort angenommen wird. Wenn es einem keinen Spaß macht, muss man eben wieder gehen. Vereine leben von den Mitgliedern und deren Tätigkeit im Verein. Also auch mal mit anpacken.

    Vielleicht bin ich da etwas impulsiver wie viele andere, aber solche wissenschaftlichen Betrachtungen und Abhandlungen über das wenn und aber nerven mich. Verein aussuchen, checken wann die Trainingszeiten sind, hingehen und angucken. Sermon im Forum bringt da wenig ;)

  • Ich bin da wohl eher weniger impulsiv.

    Und wenn ich mich an den Schützenverein in meiner Nähe wende, möchte ich halt auch nicht als der große Dummdussel ankommen weil ich soviele Fragen habe. Noch schlimmer wäre es für mich, wenn ich mir falsche Hoffnungen mache und dann enttäuscht bin, weil ich den Sport doch nicht ausüben kann.

    So zieht meine Frage nach den Voraussetzungen auch auf die gesundheitliche Eignung ab. Ich hab zwar schon einige Schützen gesehen die eine Brille tragen, aber gibt es da Einschränkungen? Wie sieht es bei Diabetes aus? Wird man dort genauso aussortiert wie bei Bundeswehr und Co, weil man ja eine Gefahr für sich oder andere darstellen könnte?

    Es ist halt einfach blöd, wenn man mit etwas beginnen möchte, was einem Spaß macht nur um festzustellen das man es nicht darf.

    Und das man immer erstmal genau unter die Lupe genommen wird, weil es hier nicht um Spielzeug geht, ist absolut nachvollziehbar.


  • Ich würde gerne in des Schießsport einsteigen, habe aber viele Fragen. Ich hoffe dass sie nicht ganz so dumm sind und ihr mir dabei weiterhelfen könnt.


    Dafür sind ja die Foren da. Allerdings ist bei vielen Fragen auch die Suche hilfreich.


    1. Gibt es besondere Voraussetzungen um den Sport zu erlernen / auszuüben? Bzw. gibt es die sogenannten "no goes"?


    Bestimmte Körperbehinderungen können den Schießsport unmöglich machen. Alkohol und Drogen haben im Schießsport nichts zu suchen und sind selbstverständliches no-go. Das schließt natürlich eine Vereinsfeier bei Bier und Bratwurst nicht aus. Aber dann wird auch nicht geschossen. Es bleibt natürlich eine gewisse Bereitschaft sich dauerhaft mit dem Thema auseinander zu setzen. Weitehin ist es in an sich allen Vereinen üblich und machmal auch für die Mitglieder (per Satzung) zwingend, sich am Vereinsleben insgesamt zu beteiligen. Das betrifft auch z.B. die Mithilfe an Wartungsarbeiten am Vereinsheim und Grundstück.


    2. Wie startet man am besten in den Sport? Einfach zu einem Schützenverein gehen? Oder muss man vorher bereits Erfahrungen gesammelt haben? Wo kann man denn das Schießen lernen, wenn man nicht zur Bundeswehr konnte und noch keine Erfahrung hat, die über eine Schießbude hinausgeht?


    Das Wissen der Soldaten kannst gleich wieder vergessen. Da gibt es kaum Schnittpunkte. Der Schützensport hat mit dem kampfmäßigem Schießen rein gar nichts gemein und ist im Sport auch verboten. Ebenso sind die Sicherheitsprüfungen sowie Vorschrifen anderes.
    Wer sich für den Schützensport interessiert, der sollte einen Schützenverein in seiner Wohnortnähe aufsuchen und dort als Gast eine Weile umschauen und das Vereinsangebot kennenlernen. Dabei aber auch mal in Nachbardörfern schauen, ob es noch andere Vereine mit anderen Möglichkeiten gibt. Das hängt auch davon ab, unter welchem Dachverband der Verein wirkt. So gibt es Vereine, die ausschließlich Druckluft schießen. Dann gibt es noch Kleinkaliber (KK) und Großkaliber (GK), das jeweils unterteilt in Kurz- und Langwaffe. So muss man auch ein wenig voraussschauend sein, denn später kann man ja andere Disziplinen schießen wollen. Dann wäre es ungünstig den Verein dafür wechseln zu müssen. Es spielt dabei die einjahrige Wartezeit zum eigenen Waffenerwerb eine Rolle.


    3. Benötigt man von Anfang an eine eigene Waffe? Soweit ich das Verstanden habe, kann man sich erst nach einem Jahr Sportschiessen eine eigene Waffe kaufen, also muss man für den Anfang ja auf Fremdwaffen zugreifen (Vereinswaffen?).


    Es kommt auf die Waffenart an. Grundsätzlich kann jede volljährige Person auch ohne Mitgliedschaft in einem Verein jede freie Waffe kaufen und diese auch als Gast im Verein nutzen, so die Waffe denn auf dem Schießstand zugelassen ist. Bei erlaubnispflichtigen Waffen - wir nennen sie auch WBK-Waffen - (WBK = Waffenbesitzkarte), ist ein sogenannter bedürfnisnachweis erforderlich. Diesen bekommt man nur mit bestimmten Voraussetzungen. Die einjährige Mitgliedschaft mitsamt das einjährige Training mit einer (geliehenen) erlaubnispflichtigen Waffe ist eine davon. Ob das eine Vereinswaffe oder die eines anderen Mitgliedes ist, ist nebensächlich.
    Ich empfehle in jedem Fall zu Anfang keine Waffe zu kaufen. Erst in ein paar Monaten wird man selbst wissen, welche Disziplin man schießen möchte und welche Ausführung bzw. Hersteller einer Waffe einem liegt. Zudem hat man dann ein wenig Zeit Geld zu sparen. Matchwaffen sind nicht billig. Aktuelle Pressluftgewehre kosten neu weit über 1000 €. Kauft derjenige eine Waffe ohne Wissen wie und was im Verein gechossen wird und hat auch eine gleiche Waffe noch nie matchmäßig geschossen, kann das nur ein Fehlkauf werden.
    Auch aus diesem Grund hat ein Verein gerade im Bereich LG immer Vereinswaffen, die den Mitgliedern üblicherweise kostenlos zur Verfügung stehen. Oft ist auch LP vorhanden. Im Bereich Kleinkaliber wird oft dünner, bzw. die Waffen sind älteren Types.


    4. Gibt es eine bestimmte Reihenfolge in der man das Schießen erlernen sollte (erst LP, dann LG usw) oder sollte man von Anfang an mit dem beginnen, was einem am besten liegt, bzw. was einem am meisten Spaß macht.


    Kurz- und Langwaffe werden völlig unterschiedlich geschossen. Beide Disziplinen haben ihre Eigenarten. Das sollte man ein paar Wochen austesten und dann zumindest voerst dabei bleiben. Ein Wechsel bringt dann im Sinne des Trainings wenig, weil man dann wieder von vorne anfangen muss. Wer gute Ergebnisse erreichen will, sollte auch langfristig bei einer Disziplin bleiben und diese ausgiebig trainieren.
    Aber die Frage ist aus einem anderen Grund berechtigt. Da oben die Frage bezüglich erlaubnispflichtigen Fragen kam, hier eine kleine Weißheit. Wer LuPi gut schießen kann, der wird auch bei KK und sogar GK Vorteile haben. Aber wer GK gut schießen kann, wird nicht zwangsläufig auch bei der LuPi gute Ergebnisse bringen. Daher macht es einen Sinn, erst mit LP oder LG anzufangen, zumal das auch wesentlich preisgünstiger ist.


    5. In meiner Umgebung gibt es einen Schützenverein mit über 100 Mitgliedern, aber nur ca. 20-30 Schützen. Ist das normal?


    Wie im jedem Verein gibt es passive und aktive Mitglieder. Beide zahlen für ihre Mitgliedschaft und sorgen für den Erhalt des Vereines im finanziellen Sinn. Das nicht alle aktiv schießen ist ebenso normal. Allerdings darf man sich nach kurzem Rundblick nicht täuschen lassen. Oft machen alte Hasen nur die Meisterschaften mit und trainieren nur kurz davor. Somit kann der Eindruck entstehen, viele sitzen nur an der Kneipentheke und sind ansonsten passiv. Letztlich muss man auch wissen, alles was im Verein konsumiert wird, trägt zum Umsatz des Vereines bei. Kaum ein Verein kann alleine von den Beiträgen und dem Schießgeld leben.


    6. Wie waren eure ersten Erfahrungen mit Schützenvereinen? Wird man eher schief angeguckt als Neuling oder wird man aufgenommen und bekommt Hilfe um das Hobby, das die Leute im Verein verbindet mit Spaß gemeinsam auszuüben und als Verein besser zu werden?


    Neuling war jeder mal. Leider werden heutzutage junge Neulinge etwas argwöhnlich betachtet, insbesondere wenn es um scharfe Waffen geht. Aber jeder Verein ist für jedes Mitglied dankbar, insbesondere in der Schüler- und Jugendklasse. Ich bin in mehreren Vereinen Mitglid und in einem davon haben wir nicht einen einzigen in dieser Klasse. Wir bekommn einfach keinen Nachwuchs. Das ist aber ein problem vieler Schützenvereine und deswegen gibt es auch oft Sonderprogramme, wie stark ermäßigte oder sogar kostenlose Mitgliedschaft, kostenloses Schießen usw.


    7. Gibt es Unterschiede zwischen Schützenvereinen, Schießclubs oder Schützenvereinigungen?


    Nennen ´kann sich jeder wie will. Das Gesetz kennt aber nur Schützenvereine und Schützenverbände. Das soll dir erstmal egal sein.


    8. Woran erkennt ihr einen "guten" Verein für Einsteiger?


    Upps, schwierige Frage. Das merkt man erst später. Es muss ein Trainer da sen, der sich um die unerfahrene Schützen kümmert. Es sollten einigermaßn gute Waffen zum Ausleihen verfügbar sein. Die Öffnungszeiten und die Entfernung vom Wohnort müssen passen.

    Nochmal und ganz wichtig:
    Vorerst keine Gedanken um eine eigene Waffe machen.
    Erst in mehreren Vereinen in der Nähe umschauen und auch mal als Gast eine Weile mitschießen.
    Die Möglichkeiten des Vereines kennen lernen.
    Sich selbst nicht finaziell überschätzen. Schießsport wird teuer, wenn man den Bereich Druckluft und KK verlässt und sich den gröberen Sachen zuwenden will. Daher nicht blenden lassen. Das gilt insbesondere für das IPSC Schießen und dem Wurfscheibenschießen mit Flinte.

    Für weitere Antworten müssten wir dein Alter und Schießmöglichkeiten wissen, mit dennen du liebäugelst.

  • So zieht meine Frage nach den Voraussetzungen auch auf die gesundheitliche Eignung ab. Ich hab zwar schon einige Schützen gesehen die eine Brille tragen, aber gibt es da Einschränkungen? Wie sieht es bei Diabetes aus? Wird man dort genauso aussortiert wie bei Bundeswehr und Co, weil man ja eine Gefahr für sich oder andere darstellen könnte?


    Keine Sorge. Brillenträger sind allgegenwärtig. Allerdings kann das eine angefertige Schießbrille notwendig machen (Gestell plus Glas ~ 150 - 200 €).
    Diabetis ist kein Problem. Ich kenne mehrere Schützen mit Diabetis. Derjenige wird selbst wissen, was er (im Verein) essen und trinken darf. Zudem muss man sich im Mitgliedsantrag nicht offenbaren. Das wird nicht gefragt und geht auch keinem was an. Diabetis ist auch bei späterem Waffenerwerb auf WBK kein Problem.
    Es ind dann núr Suchtkrankheiten sowie psychische Probleme von Belang.

  • Erstmal vielen Dank für deine ausführlichen Antworten.

    Für weitere Antworten müssten wir dein Alter und Schießmöglichkeiten wissen, mit dennen du liebäugelst.


    Ich bin 30 und tendiere aktuell zum Luftgewehr. Primär möchte ich den Sport nutzen um etwas ohne PC zu machen^^, meine Sinne und Konzentration zu stärken und als Ausgleich für die Zeit im Büro. Ich denke durch das Gewicht eines Gewehres muss man schon einen sehr gut trainierten Rücken haben, was mir wiederum im Büro zugute kommen würde.

    Für den Anfang geht es mir um das grundlegende Erlernen der richtigen Technik und um den Spaß. Natürlich hoffe ich, dass ich mich mit der Zeit auch verbessern werde. Aber um den Sport kennenzulernen und zu sehen ob es mit den anderen Leuten funktioniert, ist das meiner Meinung nach ein vernünftiger Einstieg.

    Nochmal und ganz wichtig:
    Vorerst keine Gedanken um eine eigene Waffe machen.
    Erst in mehreren Vereinen in der Nähe umschauen und auch mal als Gast eine Weile mitschießen.
    Die Möglichkeiten des Vereines kennen lernen.
    Sich selbst nicht finaziell überschätzen. Schießsport wird teuer, wenn man den Bereich Druckluft und KK verlässt und sich den gröberen Sachen zuwenden will. Daher nicht blenden lassen. Das gilt insbesondere für das IPSC Schießen und dem Wurfscheibenschießen mit Flinte.


    Wie gesagt stehen für mich aktuell der Spaß am schiessen und das Erlernen der Grundlagen im Vordergrund. In wiefern unterscheiden sich denn LG und andere Gewehrsportarten? Nur durch die Munition und mögliche Ziel-Entfernungen (und den Preis des Equipments)?

    Von den Vereinskosten mal abgesehen, gibt es da eine Hausnummer für den Unterhalt (Wartung der Waffe, Munition) und das regelmäßige Training von LG und anderen Gewehrsportarten?

    Upps, schwierige Frage. Das merkt man erst später. Es muss ein Trainer da sen, der sich um die unerfahrene Schützen kümmert. Es sollten einigermaßn gute Waffen zum Ausleihen verfügbar sein. Die Öffnungszeiten und die Entfernung vom Wohnort müssen passen.

    Gerade die Entfernung zum Wohnort ist bei mir sehr einschränkend. Ich habe zwar 2-3 Vereine in der Umgebung aber nur einer ist wirklich gut ereichbar für mich. Da kann ich für den Anfang wohl nur hoffen das es gleich der richtige ist.

    Neuling war jeder mal. Leider werden heutzutage junge Neulinge etwas argwöhnlich betachtet, insbesondere wenn es um scharfe Waffen geht. Aber jeder Verein ist für jedes Mitglied dankbar, insbesondere in der Schüler- und Jugendklasse. Ich bin in mehreren Vereinen Mitglid und in einem davon haben wir nicht einen einzigen in dieser Klasse. Wir bekommn einfach keinen Nachwuchs. Das ist aber ein problem vieler Schützenvereine und deswegen gibt es auch oft Sonderprogramme, wie stark ermäßigte oder sogar kostenlose Mitgliedschaft, kostenloses Schießen usw.


    Ich denke es spricht auch eher für einen Verein, wenn man Verantwortungsvoll mit dem Thema Waffen umgeht.

    Hat man als Späteinsteiger (z. B. mit 30) denn auch noch die Möglichkeit das Schießen richtig zu lernen? Denn aus dem Jugendbereich ist man mit dem Alter ja schon raus. Oder ist den Trainern das Jacke wie Hose wie alt man ist?

    Kurz- und Langwaffe werden völlig unterschiedlich geschossen. Beide Disziplinen haben ihre Eigenarten. Das sollte man ein paar Wochen austesten und dann zumindest voerst dabei bleiben. Ein Wechsel bringt dann im Sinne des Trainings wenig, weil man dann wieder von vorne anfangen muss. Wer gute Ergebnisse erreichen will, sollte auch langfristig bei einer Disziplin bleiben und diese ausgiebig trainieren.
    Aber die Frage ist aus einem anderen Grund berechtigt. Da oben die Frage bezüglich erlaubnispflichtigen Fragen kam, hier eine kleine Weißheit. Wer LuPi gut schießen kann, der wird auch bei KK und sogar GK Vorteile haben. Aber wer GK gut schießen kann, wird nicht zwangsläufig auch bei der LuPi gute Ergebnisse bringen. Daher macht es einen Sinn, erst mit LP oder LG anzufangen, zumal das auch wesentlich preisgünstiger ist.

    Bringt es auch etwas LP zu trainieren, wenn man später eher Gewehre benutzen möchte? Oder lieber direkt mit dem Gewehr beginnen und dabei bleiben?

    Das Wissen der Soldaten kannst gleich wieder vergessen. Da gibt es kaum Schnittpunkte. Der Schützensport hat mit dem kampfmäßigem Schießen rein gar nichts gemein und ist im Sport auch verboten. Ebenso sind die Sicherheitsprüfungen sowie Vorschrifen anderes.
    Wer sich für den Schützensport interessiert, der sollte einen Schützenverein in seiner Wohnortnähe aufsuchen und dort als Gast eine Weile umschauen und das Vereinsangebot kennenlernen. Dabei aber auch mal in Nachbardörfern schauen, ob es noch andere Vereine mit anderen Möglichkeiten gibt. Das hängt auch davon ab, unter welchem Dachverband der Verein wirkt. So gibt es Vereine, die ausschließlich Druckluft schießen. Dann gibt es noch Kleinkaliber (KK) und Großkaliber (GK), das jeweils unterteilt in Kurz- und Langwaffe. So muss man auch ein wenig voraussschauend sein, denn später kann man ja andere Disziplinen schießen wollen. Dann wäre es ungünstig den Verein dafür wechseln zu müssen. Es spielt dabei die einjahrige Wartezeit zum eigenen Waffenerwerb eine Rolle.
    Zitat von »Caliber 0«
    3. Benötigt man von Anfang an eine eigene Waffe? Soweit ich das Verstanden habe, kann man sich erst nach einem Jahr Sportschiessen eine eigene Waffe kaufen, also muss man für den Anfang ja auf Fremdwaffen zugreifen (Vereinswaffen?).

    Gibt es ausser den Disziplinen noch andere Unterschiede zwischen den Verbänden? Gleichen sie sich eher so das man den Verband nach bevorzugter Waffenart wählen sollte oder gibt es starke Unterschiede?

    Bestimmte Körperbehinderungen können den Schießsport unmöglich machen. Alkohol und Drogen haben im Schießsport nichts zu suchen und sind selbstverständliches no-go. Das schließt natürlich eine Vereinsfeier bei Bier und Bratwurst nicht aus. Aber dann wird auch nicht geschossen. Es bleibt natürlich eine gewisse Bereitschaft sich dauerhaft mit dem Thema auseinander zu setzen. Weitehin ist es in an sich allen Vereinen üblich und machmal auch für die Mitglieder (per Satzung) zwingend, sich am Vereinsleben insgesamt zu beteiligen. Das betrifft auch z.B. die Mithilfe an Wartungsarbeiten am Vereinsheim und Grundstück.
    Zitat von »Caliber 0«
    2. Wie startet man am besten in den Sport? Einfach zu einem Schützenverein gehen? Oder muss man vorher bereits Erfahrungen gesammelt haben? Wo kann man denn das Schießen lernen, wenn man nicht zur Bundeswehr konnte und noch keine Erfahrung hat, die über eine Schießbude hinausgeht?


    Alkohol und Drogen sind bei mir kein Thema. Das ich mich in den Verein einbringen sollte ist für mich völlig in Ordnung. Ansonsten kann man wohl auch mit einer Softair im Keller schießen.

    Was mich auch noch sehr interessiert, wie sind so deine Erfahrungen mit deiner Umgebung, wenn sie von deinem Hobby erfahren? Es gibt ja einige Menschen die sehen hier nicht den Sport im Vordergrund und verstehen einen dann gleich als Rambo der Amok läuft. Sollte man es vor dem Hintergrund lieber für sich behalten wenn man den Sport ausübt? Schließlich will man ja Spaß haben und keinen Streß mit anderen Leuten.

  • Zitat

    Ich bin 30 und tendiere aktuell zum Luftgewehr.


    Das ist immmer ein guter Anfang. Mit 30 würdest du in der Schützenklasse schießen. Beim LG sind das vorrangig die Disziplinen Stehend Freihändig, sowie im Dreistellungswettkampf stehend, kniend und liegend. Das Aufgelegtschießen sowie das erleichernde Adlerauge im Diopter ist erst ab der Alterklasse erlaubt (ab 46 Jahren Alter).
    Wenn du einen Verein für das Field Target findest, gelten andere Regeln.

    Zitat

    Von den Vereinskosten mal abgesehen, gibt es da eine Hausnummer für den Unterhalt (Wartung der Waffe, Munition) und das regelmäßige Training von LG und anderen Gewehrsportarten?


    Ich kann nur für unseren bereich sprechen. Mitgliedschaft kostet zwischen 46 € bis 113 €. Im letzteres Verein schieße ich GK. LG Schützen zahlen 0,50 bis 1 € Standbegühr. Das schließt die Diabolos und Scheiben ein. Zu zahlende Wartungkosten gibt es für die Nutzung der Vereinswaffen nicht. Der Preis der Diabolos sind stark mengenabhängig und sollten für den Anfang nicht interessieren, da im Standgebühr enthalten. Bei Selbstkauf rechne mit 3 - 10 € pro Dose, je nach Menge und Qualität.
    Neue Matchluftgewehre fangen bei etwa 1000 € an. Spitzenwaffen mit Aluschäftung liegen bei weit über 2000 €. Dazu wird noch eine Pressluftflasche, sowie Kleinkram benötigt.
    Andere Sportarten - wenn du damit KK und GK meinst, kann man das nicht auf die Schnelle beantworten. Ein Match KK Gewehr kostet in etwas mehr als ein heutiges Match LG. Aber viel ist das nicht. Allerdings muss man die Voraussetzungen für die Erlaubnis schaffen. Einschließlich des Waffenschrankes in kleiner Ausführung addiere rund gute 300 €. Eine Schachtel KK Munition zu 50 Schuss fängt bei etwa 3 € an. Das GK Schießen ist unvergleichlich teurer. Das aber eher in Munitions- und Standkosten, als in den Waffen. Eine gute Flinte ist auch unter 1000 € neu zu bekommen. Aber beim Wurfscheibenschießen ist am Schießtag schnell mal 50 € weggeballert. Auch das GK-Schießen auf langer Bahn kostet gerne mal 1 € pro Schuss und mehr.
    Kurzwaffenpatronen sind günstiger. Wer das dauerhaft macht, darf mit besonderer Erlaubnis seine Patronen selbst herstellen. Dann wird es günstiger.

    Zitat

    Hat man als Späteinsteiger (z. B. mit 30) denn auch noch die Möglichkeit das Schießen richtig zu lernen? Denn aus dem Jugendbereich ist man mit dem Alter ja schon raus. Oder ist den Trainern das Jacke wie Hose wie alt man ist?


    Man ist ab einem gewissen Alter natürlich im Nachteil. Es kommt immer darauf an, was man erreichen will. Olympiaschütze wirst mit Sicherheit nicht werden. Meine Frau ist nochmals älter, schießt erst seit ein paar Jahren und ist nun auf Bezirks- und Landesebene angelangt.

    Zitat

    Bringt es auch etwas LP zu trainieren, wenn man später eher Gewehre benutzen möchte? Oder lieber direkt mit dem Gewehr beginnen und dabei bleiben?


    Was bedeutet "bringen" für dich? Teste doch einfach erstmal.Du wirst nach vielleicht 5 maligen Schießen schon merken, ob dir zusagt oder nicht. Wenn du gute Ergebnisse im Sinne von Ringzahlen erzielen willst, solltest meiner Meinung ausschlißlich eine Disziplin trainieren, was natürlich nicht das gegendlihe Schießen mit anderen Waffen ausschließt.

    Zitat

    Gerade die Entfernung zum Wohnort ist bei mir sehr einschränkend. Ich habe zwar 2-3 Vereine in der Umgebung aber nur einer ist wirklich gut ereichbar für mich. Da kann ich für den Anfang wohl nur hoffen das es gleich der richtige ist.


    Man muss dazu sage, dass man je nach Leistung auch zu entfernteren Wettkämpfen geschickt wird, bzw. man bekommt die Möglichkeit dazu. Aber oft sind das dann mehrere aus dem Verein und man bildet Fahrgemeinschaften. Aber das kommt erst mit den Jahren und den wachsenden Ergebnissen.

    Zitat

    Gibt es ausser den Disziplinen noch andere Unterschiede zwischen den Verbänden? Gleichen sie sich eher so das man den Verband nach bevorzugter Waffenart wählen sollte oder gibt es starke Unterschiede?


    Oh, sehr. Allerdings nicht so sehr im Bereich Druckluft. Aber bei den scharfen Waffen sind die Unterschiede in den Disziplinen und der Waffenauswahl sehr groß. Allerdings musst immer den Verein in deiner Nähe anzeptieren. Man wählt den Verein aus und nicht den Verband. Allerdings kann man fragen welchem Verband der Verein angehört. Erst wenn mehrere Vereine in Reichweite liegen, die unterschiedlichenVerbänden angehören, hat man die Wahl. Aber man kann auch mehreren Vereinen angehören und kann dann völlig unterschiedliche Disziplinen schießen.
    Die Disziplinen und die dazugehörigen Waffen bestimmt immer die Sportordnung des Verbandes. Die praktischen Schießmöglichkeiten - also der dafür zugelassene Schießstand - ist Sache des Vereines. Es ist aber normal, das in einem Verein nicht alle Disziplinen des Verbandes genutzt werden können, weil dem Verein die dafür zugelassene Bahn feht. Beispiel - im DSB gibt es das GK-Sportgewehr für 300 m. Die Schützenvereine mit einer so großen Schießbahn kann man Deutschlandweit an den Fingern abzählen.
    Daher immer vor Ort anschauen was im Verein möglich ist.

    Zitat

    Was mich auch noch sehr interessiert, wie sind so deine Erfahrungen mit deiner Umgebung, wenn sie von deinem Hobby erfahren? Es gibt ja einige Menschen die sehen hier nicht den Sport im Vordergrund und verstehen einen dann gleich als Rambo der Amok läuft. Sollte man es vor dem Hintergrund lieber für sich behalten wenn man den Sport ausübt? Schließlich will man ja Spaß haben und keinen Streß mit anderen Leuten.


    Tja, seit Winnenden steht das Sportschießen in der Kritik. Das können wir nicht ändern. Ich bin da auch bin Gesprächen sparsam geworden. Hier in der Nachbarschaft weiß jeder um mein Hobby, der auch den Jagdschein einschließt. Das wird toleriert und ich habe auch keine Anfeindungen. Dennoch sollte man bedenken, dass eine einmalige Bekenntnis zum Schützensport und der Besitz von Waffen schnell erzählt ist und sich das nicht mehr aus der (Nachbars-)Welt schaffen lässt. Also einmal erzählt - immer in den Köpfen Anderer. Daher schadet eine gewisse Zurückhaltung nicht.

    Habe dennoch Freude am neuen Hobby und allzeit "ein gut Schuss".

  • Sehr viele Fragen, auf die es sehr viele mögliche Antworten gibt. So wie ich es verstanden habe, willst Du ja erst mal ganz unverbindlich mit Druckluftwaffen beginnen, und sehen, ob Dir das Spaß macht. Der einfachste Weg ist: Kauf Dir eine + Kugelfang und probier es aus. Für den Einstieg reichen Dir etwa 200 Euro Startkapital, da ist die Aufnahmegebühr bei vielen Schützenvereinen deutlich höher.

    Für Einsteiger empfehlenswert z.B. HW 40 von Weihrauch (Pistole, 120 Euro), HW 30S (Gewehr, 160 Euro). Beides sicherlich keine Fehlkäufe und von den Nutzern hier bereits 1000fach empfohlen. Vernünftigen CO2 Waffen liegen alle bei 200 - 250 Euro, sowohl Gewehr (Winchester Lever Action, Gammo Hunter z.B.) als auch Pistole (Smith & Wesson 586 oder Walther CP88 oder Beretta FS92).

    Luftgewehr oder Pistole, Komprimierer oder Preller, CO2 oder nicht - alles Sache des Geschmacks. Luftgewehr würde sich eher ab 10 Metern aufwärts eignen, weiß nicht, was Du da für Möglichkeiten im Privatbereich hast. Letzten endes landen die meisten vermutlich eh bei beidem, also, wer sich eine Pistole kauft und dem das Schießen Spaß macht, wird sich über kurz oder lang sicher auch mal ein Gewehr zulegen - und umgekehrt.

    Ich bin gelegentlich mal Gastschütze bei einem kleinen Luftdruckverein, also keine scharfen Waffen. Dort ist man sehr hilfsbereit und gibt auch sehr nützliche Tipps. Das man beim 1. Mal aufschlagen erst mal begutachtet wird, ist völlig normal und man sollte sich da auch nicht persönlich angegriffen fühlen, wenn der eine oder andere Witz auf Deine Kosten geht. Mich fanden Sie mit meiner HW 45 etwas merkwürdig, haben sich auch über die Waffe mokiert, inwzischen hat sich das gelegt. Zu deren Verteidiung muss gesagt werden: Wer ernsthaft mit einer Steyr LP 10 für Wettkämpfe trainiert, darf sich ruhig auch mal über meinen Schießprügel lustig machen. Zudem verzeih ich Leuten im Rentenalter nahezu alles.

    Ein Einstiegsalter gibt es nicht, da körperliche Fitness nicht unbedingt Voraussetzung für den Schießsport ist (s. Rentenalter).

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Für Einsteiger empfehlenswert z.B. HW 40 von Weihrauch (Pistole, 120 Euro), HW 30S (Gewehr, 160 Euro). Beides sicherlich keine Fehlkäufe und von den Nutzern hier bereits 1000fach empfohlen. Vernünftigen CO2 Waffen liegen alle bei 200 - 250 Euro, sowohl Gewehr (Winchester Lever Action, Gammo Hunter z.B.) als auch Pistole (Smith & Wesson 586 oder Walther CP88 oder Beretta FS92).

    Luftgewehr oder Pistole, Komprimierer oder Preller, CO2 oder nicht - alles Sache des Geschmacks. Luftgewehr würde sich eher ab 10 Metern aufwärts eignen, weiß nicht, was Du da für Möglichkeiten im Privatbereich hast. Letzten endes landen die meisten vermutlich eh bei beidem, also, wer sich eine Pistole kauft und dem das Schießen Spaß macht, wird sich über kurz oder lang sicher auch mal ein Gewehr zulegen - und umgekehrt.


    Nö, wenn man aktiv im Verein schießen will, muss eine Matchwaffe her. Das oben genannte sind reine Hobbywaffen, mit denen man sicher wunderbar im Garten oder Keller plinken kann, aber für das ernsthafte Vereinschießen taugt das allesamt nichts. Sie sind auch mit Sicherheit nicht für das Schießen im Verein empfohlen worden. Dort kann man auch keinen Diopter mit dem Ringkorntunnel montieren.
    Wenn man eine neue Waffe kaufen möchte, gibt es auch nichts anderes mehr als Pressluftwaffen. Das hat auch seinen guten Grund. Wenn es gebraucht sein soll, ist die Auswahl auch groß. Dann kann man auch gerne einen Vorkomprimierer kaufen. Die sind im Preis schon soweit abgesackt, so dass ich das alte FWB 300 nicht mehr kaufen würde.

  • Hallo Cali...0
    1.) "no go" = Ein aufbrausendes unbeherrschtes Wesen, Vorstrafen, Alkohol/Drogen-Propleme.

    2.) Nein,...je unbefangener du dem Schieß-SPORT entgegen trittst, um so besser.
    Nichts nervt mehr als so Schlaumeier, die mit ihren Weisheiten und Traumergebnissen
    vom Kirmes pralen.

    3.) Nein

    4.) Eigentlich nicht, Kurz und Langwaffe sind von ihren Anforderungen an den Schützen
    sehr unterschiedlich, wer richtig Gut werden will, muß sich für Eines entscheiden.
    Interessant ist, daß es bei den Langwaffenschützen ganz wenig alte "Leistungsschützen" gibt,
    wogegen bei den Kurzwaffen die älteren Semester noch sehr (Leistungs-) Stark vertreten sind.

    5.) Ja,...wenn es ein Traditions-Verein ist

    6.) Siehe Punkt 2

    7.) Ja,..sind aber sehr speziell und lassen sich nicht verallgemeinern.

    8.) An unserem Vereinsheim hängt ein Schild mit den Öffnungs/Trainingszeiten,
    darunter steht: "Gäste sind herzlich Willkommen"

    Ich hoffe, ich konnte dich verwirren... :D
    Gruß Wolf...

  • Habe dennoch Freude am neuen Hobby und allzeit "ein gut Schuss".

    Danke :)

    Zitat Was mich auch noch sehr interessiert, wie sind so deine Erfahrungen mit deiner Umgebung, wenn sie von deinem Hobby erfahren? Es gibt ja einige Menschen die sehen hier nicht den Sport im Vordergrund und verstehen einen dann gleich als Rambo der Amok läuft. Sollte man es vor dem Hintergrund lieber für sich behalten wenn man den Sport ausübt? Schließlich will man ja Spaß haben und keinen Streß mit anderen Leuten.
    Tja, seit Winnenden steht das Sportschießen in der Kritik. Das können wir nicht ändern. Ich bin da auch bin Gesprächen sparsam geworden. Hier in der Nachbarschaft weiß jeder um mein Hobby, der auch den Jagdschein einschließt. Das wird toleriert und ich habe auch keine Anfeindungen. Dennoch sollte man bedenken, dass eine einmalige Bekenntnis zum Schützensport und der Besitz von Waffen schnell erzählt ist und sich das nicht mehr aus der (Nachbars-)Welt schaffen lässt. Also einmal erzählt - immer in den Köpfen Anderer. Daher schadet eine gewisse Zurückhaltung nicht.

    Danke für den Ratschlag.

    Was bedeutet "bringen" für dich? Teste doch einfach erstmal.Du wirst nach vielleicht 5 maligen Schießen schon merken, ob dir zusagt oder nicht. Wenn du gute Ergebnisse im Sinne von Ringzahlen erzielen willst, solltest meiner Meinung ausschlißlich eine Disziplin trainieren, was natürlich nicht das gegendlihe Schießen mit anderen Waffen ausschließt.

    Mit bringen meine ich, ob man von den Erfahrungen die man mit einer LP sammelt, profitiert wenn man später bevorzugt LG schießt. Manchmal ist es ja Sinnvoller Techniken im kleinen zu erlernen bevor man sie auf etwas größeres anwendet.

    Ich kann nur für unseren bereich sprechen. Mitgliedschaft kostet zwischen 46 € bis 113 €. Im letzteres Verein schieße ich GK. LG Schützen zahlen 0,50 bis 1 € Standbegühr. Das schließt die Diabolos und Scheiben ein. Zu zahlende Wartungkosten gibt es für die Nutzung der Vereinswaffen nicht. Der Preis der Diabolos sind stark mengenabhängig und sollten für den Anfang nicht interessieren, da im Standgebühr enthalten. Bei Selbstkauf rechne mit 3 - 10 € pro Dose, je nach Menge und Qualität.
    Neue Matchluftgewehre fangen bei etwa 1000 € an. Spitzenwaffen mit Aluschäftung liegen bei weit über 2000 €. Dazu wird noch eine Pressluftflasche, sowie Kleinkram benötigt.
    Andere Sportarten - wenn du damit KK und GK meinst, kann man das nicht auf die Schnelle beantworten. Ein Match KK Gewehr kostet in etwas mehr als ein heutiges Match LG. Aber viel ist das nicht. Allerdings muss man die Voraussetzungen für die Erlaubnis schaffen. Einschließlich des Waffenschrankes in kleiner Ausführung addiere rund gute 300 €. Eine Schachtel KK Munition zu 50 Schuss fängt bei etwa 3 € an. Das GK Schießen ist unvergleichlich teurer. Das aber eher in Munitions- und Standkosten, als in den Waffen. Eine gute Flinte ist auch unter 1000 € neu zu bekommen. Aber beim Wurfscheibenschießen ist am Schießtag schnell mal 50 € weggeballert. Auch das GK-Schießen auf langer Bahn kostet gerne mal 1 € pro Schuss und mehr.
    Kurzwaffenpatronen sind günstiger. Wer das dauerhaft macht, darf mit besonderer Erlaubnis seine Patronen selbst herstellen. Dann wird es günstiger.


    Also sind Matchwaffen alles co2 / Gas Waffen? Wo liegen denn die größten Unterschiede zwischen Feder, CO2 und Gas? Nach dem was ich bisher gelesen habe, sind Federwaffen etwas unpräziser, Gas oder CO2 (weiß nicht mehr was von beidem) soll sehr temperaturanfällig sein. Wie sieht es denn beim Verschleiß / den Folgekosten aus? Wie häufig muss man eine Feder, Gas oder CO2 Patrone wechseln?

    Gibt es eigentlich auch Waffen mit Feder als Seitenspanner? Habe da bei den meisten hier erwähnten LG immer einen Knicklauf gesehen und rein vom ästethischen her gefällt mir so ein Knicklauf garnicht. Hat irgendwie was von einem kaputten Lauf.

  • Erstmal vorab auch ein Danke an dich für die Antwort. Dann möchte ich mich mal über diese Zitatfunktion beschweren, die mich entweder zwingt einen kompletten Beitrag am Stück zu zitieren, oder mir die Absätze in verkehrter Reihenfolge darstellt.


    Ich bin gelegentlich mal Gastschütze bei einem kleinen Luftdruckverein, also keine scharfen Waffen. Dort ist man sehr hilfsbereit und gibt auch sehr nützliche Tipps. Das man beim 1. Mal aufschlagen erst mal begutachtet wird, ist völlig normal und man sollte sich da auch nicht persönlich angegriffen fühlen, wenn der eine oder andere Witz auf Deine Kosten geht. Mich fanden Sie mit meiner HW 45 etwas merkwürdig, haben sich auch über die Waffe mokiert, inwzischen hat sich das gelegt. Zu deren Verteidiung muss gesagt werden: Wer ernsthaft mit einer Steyr LP 10 für Wettkämpfe trainiert, darf sich ruhig auch mal über meinen Schießprügel lustig machen. Zudem verzeih ich Leuten im Rentenalter nahezu alles.

    Frage eines Unwissenden: Was war so falsch an deiner Waffe?

    Luftgewehr oder Pistole, Komprimierer oder Preller, CO2 oder nicht - alles Sache des Geschmacks. Luftgewehr würde sich eher ab 10 Metern aufwärts eignen, weiß nicht, was Du da für Möglichkeiten im Privatbereich hast. Letzten endes landen die meisten vermutlich eh bei beidem, also, wer sich eine Pistole kauft und dem das Schießen Spaß macht, wird sich über kurz oder lang sicher auch mal ein Gewehr zulegen - und umgekehrt.

    Was ist ein Komprimierer? Ein Preller ist vermutlich ein Federdrucksystem.

    Für Einsteiger empfehlenswert z.B. HW 40 von Weihrauch (Pistole, 120 Euro), HW 30S (Gewehr, 160 Euro). Beides sicherlich keine Fehlkäufe und von den Nutzern hier bereits 1000fach empfohlen. Vernünftigen CO2 Waffen liegen alle bei 200 - 250 Euro, sowohl Gewehr (Winchester Lever Action, Gammo Hunter z.B.) als auch Pistole (Smith & Wesson 586 oder Walther CP88 oder Beretta FS92).

    Wie lange kann man denn eine angebrochene CO2 Patrone liegen lassen, bis sie von allein entladen ist? Oder ist der Verlust da eher gering? Muss man bei den Luftgewehren auch spezielle Schränke besitzen? Und wie ist das, wenn man sich eine Waffe bei einem Händler im Netz bestellt, muss man die Waffe an seine Adresse im Ausweis senden lassen? Bin tagsüber nicht zu Hause und die nächste Post ist weit weg, daher lasse ich Pakete immer an Bekannte liefern und hole sie da ab.

    Sehr viele Fragen, auf die es sehr viele mögliche Antworten gibt. So wie ich es verstanden habe, willst Du ja erst mal ganz unverbindlich mit Druckluftwaffen beginnen, und sehen, ob Dir das Spaß macht. Der einfachste Weg ist: Kauf Dir eine + Kugelfang und probier es aus. Für den Einstieg reichen Dir etwa 200 Euro Startkapital, da ist die Aufnahmegebühr bei vielen Schützenvereinen deutlich höher.


    Eine Frage zur Sicherheit beim Schießen in den eigenen 4 Wänden: Wie hoch ist die Verletzungsgefahr bei LG Munition, wenn es einen Querschläger gibt? Werden die Geschosse wenn sie auf ein Ziel treffen so verlangsamt, das sie danach keine Gefahr mehr darstellen?

    Und sind die Kugelfänger dahingehend sicher, das man durch einen Treffer des Kugelfängers nicht sein Geschoss zurück bekommt?

  • Ich hoffe, ich konnte dich verwirren...
    Gruß Wolf...

    Nein, war alles verständlich ;)

    8.) An unserem Vereinsheim hängt ein Schild mit den Öffnungs/Trainingszeiten,
    darunter steht: "Gäste sind herzlich Willkommen"

    Ich hoffe etwas derartiges steht auch bei der Schützenvereinigung in meiner Nähe, kenne bisher nur die Website.

    4.) Eigentlich nicht, Kurz und Langwaffe sind von ihren Anforderungen an den Schützen
    sehr unterschiedlich, wer richtig Gut werden will, muß sich für Eines entscheiden.
    Interessant ist, daß es bei den Langwaffenschützen ganz wenig alte "Leistungsschützen" gibt,
    wogegen bei den Kurzwaffen die älteren Semester noch sehr (Leistungs-) Stark vertreten sind.

    Dann sollte ich mich wohl beeilen, damit ich noch genug Zeit zum Gewehrschießen habe, bevor ich zur LP greifen muss^^

    Hallo Cali...0
    1.) "no go" = Ein aufbrausendes unbeherrschtes Wesen, Vorstrafen, Alkohol/Drogen-Propleme.

    Gut, dann wird es zumindest nicht an diesem Punkt scheitern.

  • Was ist ein Komprimierer? Ein Preller ist vermutlich ein Federdrucksystem.

    Bei einem Komprimiere werden vor dem Schuss so zu sagen " aufgepumpt ". Es gibt Waffen da passiert das mit einer Bewegung und Waffen da muss man öfters Pumpen.
    Richtig ein Preller arbeitet mit einer Feder und Prellt deswegen.

    Wie lange kann man denn eine angebrochene CO2 Patrone liegen lassen, bis sie von allein entladen ist? Oder ist der Verlust da eher gering?

    Das kommt etwas auf die Waffe an. Meine AM 850 war völlig dicht, die konnte ich Wochenlang liegen lassen. Ich hatte aber auch schon Waffen die nach 2 Tagen leer waren.

    Muss man bei den Luftgewehren auch spezielle Schränke besitzen?

    Nein, es darf nur kein unberechtigter Zugriff drauf haben ( u 18 Jährige )

    muss man die Waffe an seine Adresse im Ausweis senden lassen?

    Wenn der Waffenhändler alles richtig macht ja. Aber man kann natürlich an seine Arbeitsstelle liefern lassen. Der Waffenhändler braucht auf jedem Fall den Ausweis der Person an die geliefert wird.

    Wie hoch ist die Verletzungsgefahr bei LG Munition, wenn es einen Querschläger gibt?

    Bei Bleidia´s ist das ehr zu vernachlässigen, die Querschläger die ich bisher ab bekommen habe taten zwar Weh aber es bliebt noch nicht einmal ein blauer Fleck zurück.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • @ caliber O


    Nach meiner Erfahrung (ich betreibe seit 1983 Schießsport):


    Zu 1) Nö, im Prinzip kann jeder damit beginnen. Allerdings je früher, desto besser.

    Zu 2 ) Ich würde heutzutage erst einfach mal „ein bisschen recherchieren“, was, wo in der Nähe ist. Dann würde ich ein persönliches Gespräch mit einem Vereinsvertreter suchen um herauszufinden „wie dort im Verein die Uhren gehen“ und um meinem Gegenüber auch die Möglichkeit zu geben sich ein Bild von mir, bzw. meinen Vorstellungen zu machen.

    Zu 3 ) Eine eigene Waffe wird am Anfang nicht benötigt. EWB freie Waffen können zwar gekauft werden aber aufgrund der Vielfalt ist es am Anfang schwierig das passende zu finden.

    Zu 4 ) Sollte angestrebt werden die olympischen Disziplinen zu schießen, ist es unabdingbar mit LG oder LP zu beginnen. Entweder Gewehr, oder Pistole. Beides parallel ist nicht
    empfehlenswert.

    Zu 5 ) Ja, kann durchaus normal sein. Es gibt in allen möglichen Vereinen immer passive Mitglieder. Genaugenommen wird u.a. auch durch den Mitgliedsbeitrag dieser, der Vereins-/Sportbetrieb erst möglich.

    Zu 6 ) Warum sollte man schief angeguckt werden ? Kommt immer darauf an mit welchen Erwartungen man hingeht und wie man sich gibt. Wer am reinen Sport interessiert ist, der ist (fast) immer willkommen.

    Zu 7) Nach meiner Erfahrung nein.

    Zu 8 Ein „guter Verein“ hat Übungsleiter (idealerweise mit überdurchschnittlicher praktischer Erfahrung) die den Anfängern mit „Rat und Tat“ zur Seite stehen. Ferner sollten keine „ausgelutschten Gurken“ sondern wenigstens einigermaßen aktuelle Sportgeräte in ausreichender Anzahl als Vereinswaffen sowie Zubehör zur Verfügung stehen. Weiter würde ich mal einen Blick in die Ergebnislisten werfen. Wenn gute Grundkenntnisse vermittelt werden sollte sich das auch in den Ergebnissen niederschlagen.

    Einmal editiert, zuletzt von derschlaueded (6. September 2012 um 19:29)

  • Nö, wenn man aktiv im Verein schießen will, muss eine Matchwaffe her. Das oben genannte sind reine Hobbywaffen, mit denen man sicher wunderbar im Garten oder Keller plinken kann, aber für das ernsthafte Vereinschießen taugt das allesamt nichts. Sie sind auch mit Sicherheit nicht für das Schießen im Verein empfohlen worden. Dort kann man auch keinen Diopter mit dem Ringkorntunnel montieren..

    Ich empfehle Sie ja auch nicht für das Schießen im Verein, sondern zum Einsteigen für Zuhause, um zu sehen, ob man im Verein weitermachen möchte. Den Rat an einen Anfänger, sich eine Pressluftmatchpistole zu kaufen, halte ich für etwas verwegen. Dem guten Mann geht es glaube ich darum: Er ist heiß darauf, zu schießen, will unbedingt eine Waffe - kennt jeder oder viele von uns - und ist ob der Vielzahl an unterschiedlichen Angeboten und Möglichkeiten etwas verwirrt. Eine Matchpistole für einen Einsteiger könnte sich als kostenspieliger Fehlkauf herausstellen, wenn sich nach kurzer Zeit rausstellt, das man nur so eine Phase hatte. Die 100 Euro für ne HW 40 dagegen lassen sich leicht verschmerzen.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Ich schrieb: Ich bin gelegentlich mal Gastschütze bei einem kleinen Luftdruckverein, also keine scharfen Waffen. Dort ist man sehr hilfsbereit und gibt auch sehr nützliche Tipps. Das man beim 1. Mal aufschlagen erst mal begutachtet wird, ist völlig normal und man sollte sich da auch nicht persönlich angegriffen fühlen, wenn der eine oder andere Witz auf Deine Kosten geht. Mich fanden Sie mit meiner HW 45 etwas merkwürdig, haben sich auch über die Waffe mokiert, inwzischen hat sich das gelegt. Zu deren Verteidiung muss gesagt werden: Wer ernsthaft mit einer Steyr LP 10 für Wettkämpfe trainiert, darf sich ruhig auch mal über meinen Schießprügel lustig machen. Zudem verzeih ich Leuten im Rentenalter nahezu alles.


    Frage eines Unwissenden: Was war so falsch an deiner Waffe?[/quote]

    Nichts. Für meinen Zweck ist die sehr gut und macht mir viel Spaß. Im Verein wird dagegen richtig trainiert, und die HW 45 ist für so was nicht gedacht. Der Abzug ist nicht zu vergleichen und, da Federdruckpistole / Preller, für sportliches Schießen nicht geeignet. Ich darf da zwar auch mit meiner 45 schießen, aber die sehen es lieber, ich schieße mit der Vereins-Match-Pistole, wo ich auch nichts gegen habe.

    Und sind die Kugelfänger dahingehend sicher, das man durch einen Treffer des Kugelfängers nicht sein Geschoss zurück bekommt?

    Kauf Dir einen mit Federplatte. Die bleiben dann im Kugelfang. Oder stopf den Kugelfang mit einem alten T-Shirt aus, dann kommt auch nix mehr raus. Verletzungsgefahr ist bei keinem Sport auszuschließen, aber hier sehr gering, wenn man die Sicherheitsregeln beachtet, die in jeder Gebrauchsanweisung zur Waffe stehen. Eine einfache, billige Schießbrille ist vielleicht nicht verkehrt, wenn Du nicht sowieso Brillenträger bist.

    Alles andere wurde ja schon beantwortet.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.