Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 18.448 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. März 2010 um 17:36) ist von Jhary.

  • Mich würde mal interessieren, warum damals die Zulassung für die 8mm SSWs entzogen worden ist.

    Also, die Reduzierung des Gasdrucks von 600 auf 450 Bar ist ja noch nachvollziehbar, aber warum wurde das ganze Kaliber aus dem Verkehr gezogen?

    Weiß jemand was darüber?

    Gaius

  • Die Gasdruck begrenzung kam wohl wegen der CIP, also eine Einheitsnorm an der Europa, Russland und noch ein paar andere Mitglieder sind.

    Das Kaliber 8mm wurde wohl Verboten, da man ins Magazin bereits 6,35mm Patronen Laden konnte und vielleicht gab es auch den ein oder anderen Bastler.
    Weshalb dann in Deutschland das Kaliber 315 wurde, sprich 8mm Kurz.
    Doch der Rest der Welt Produziert noch weiter hin 8mm Waffen und Munition, Deutschland Produziert nur noch die Munition, das ganze war und ist der größte Schwachsinn.

    Wenn jemand überhaupt mal eine SSW Umgebaut hat, dann hätte der Staat den oder die Jenige mal Lieber mit 30 Jahren Arbeitslager in Sibirien Aufbrummen sollen, als nur du du zu machen, statt nur eine kleine Geldstrafe oder irgendwelche nutzlosen Sozialstunden Aufzubrummen.
    Mal davon Abgesehen, das die SSWs zu 99% aus Zinkguss bestehen und den höheren Druck, sowieso nicht Standhalten würde.

    Da soll mir einer mal zeigen, wie er aus einer Reck Miami eine 9 mm Para verschiesst, das macht er nur einmal dann, da er dann die Radieschen von unten betrachten kann.

    Aber das ist nunmal Deutschland, das Kaliber 8mm gab es nur über 30 Jahre lang.

    MFG

    Canny

  • Zitat

    Original von Cannyblue
    Die Gasdruck begrenzung kam wohl wegen der CIP, also eine Einheitsnorm an der Europa, Russland und noch ein paar andere Mitglieder sind.

    Das Kaliber 8mm wurde wohl Verboten, da man ins Magazin bereits 6,35mm Patronen Laden konnte und vielleicht gab es auch den ein oder anderen Bastler.

    Canny

    6,35mm Geschosse aus einer 8mm Waffe verschießen ???

  • Zitat

    Original von Cannyblue
    Doch der Rest der Welt Produziert noch weiter hin 8mm Waffen und Munition, Deutschland Produziert nur noch die Munition, das ganze war und ist der größte Schwachsinn.

    Nein, Duetschland (z.B Umarex) produziert auch noch weiterhin 8mm-Waffen - aber eben nur für den Export.

    Grund für das Verbot sind die Umtriebe der Bastelfreaks:

    .22lg => .22kurz / .22lfb
    -> darum gibt es nur noch die RG600, die um die Ecke schießt - die kann man nicht umbauen

    8mm x 20 => 6,35mm

    .35k => 7,65mm


    Die heutigen Waffen im Kaliber 9mm P.A. können weder in den Magazinen, noch den Patronenlagern scharfe (Standard-) Munition aufnehmen.

    Fördermitglied des VDB.

  • Zitat

    Original von gaius
    6,35mm Geschosse aus einer 8mm Waffe verschießen ???

    Ja klar. Die ersten 8mm-Gaspistolen (z.B. SM/ RHÖNER - Mod. 10) basieren auf der 6,35mm-Pistole.

    Fördermitglied des VDB.

  • Zitat

    Original von 5-atü

    Ja klar. Die ersten 8mm-Gaspistolen (z.B. SM/ RHÖNER - Mod. 10) basieren auf der 6,35mm-Pistole.

    Also das verstehe ich nicht.

    Wie kann man ein Projektil mit 6,35mm Durchmesser aus einem 8mm Lauf verschießen?

  • Zitat

    Original von 5-atü

    Ja klar. Die ersten 8mm-Gaspistolen (z.B. SM/ RHÖNER - Mod. 10) basieren auf der 6,35mm-Pistole.


    Oder haben die vielleicht 6,35mm Luftgewehr / Luftpistolen-Läufe an die 8mm SSW-Systemkästen drangeschraubt?

    Ohne jetzt Ahnung davon zu haben, kommt mir das am sinnvollsten vor. Damit hätte man einen industriell gefertigten Stahllauf mit Zügen und Feldern an der Waffe und nicht so'n aufgebohrtes etwas aus Zinkdruckguss.

    3 Mal editiert, zuletzt von gaius (2. März 2010 um 10:15)

  • Die Alten 8mm wurden manche Teile nicht aus Zink sondern aus Stahl gebaut zb Stoßboden usw.

    Dann ist es nicht ein rein Deutsches Problem in anderen EU Ländern werden auch Total bescheurte vorschriften erlaßen ZB England mit den neon Farben auf SSW.

    Wobei ich mir eine Nachschlage Liste Wünsche was wo erlaubt ist und welchen bedingungen damit ich weis ob meine SSW mich in den Urlaub begleiten kann oder nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Jhary (2. März 2010 um 10:31)

  • All die alten halbautomatischen Schreckschußpistolen aus den 50er / 60er Jahren waren ursprünglich scharfe 6,35 Br. Taschenpistolen, denen man in den ungezogenen Lauf eine dünne Stegsperre einsetzte oder nur einen Stahlknubbel von etwa halben Laufdurchmesser. Das ursprüngliche Gas-/Platzkaliber war 6,35 Br. und statt des scharfen Geseschosses war ein Hartwachs-Geschoß gesetzt, was an der Laufsperre sich zerteilte. Ab etwa Mitte der 60er Jahre wurde aus 6,35 Br. mit Geschoß die verlängerte Hülse 8 mm K und die Wachsgeschosse guckten nur noch ein wenig aus der Hülse.
    Ab Ende der 60er Jahre mit Start der PTB-Pflicht war 6,35 Br. mit Wachsgeschoss als Waffe und Munition WBK-/MES-pflichtig und die 8 mm K hatten ein mit der Hülse abschliessendes Waschsgeschoss, was ab etwa Mitte der 70er Jahre gegen Silikon und später gegen die Plastikkappe gewechselt wurde. Zwischenzeitlich gab es auch ein paar kurze Versuche mit dem Kork-Lack-Verschluß, wie er aus den Revolverkalibern .320 und .380 ( 9 mm R ) der Zeit bekannt ist.

    Da die 8 mm K Hülse so lang wie eine scharfe 6,35 Br. mit Geschoß ist, bekamen unsere deutschen Politiker wegen des möglichen Nutzungs-/Umbaupotenzials dieses Kalibers volle Windeln und verboten die weitere Herstellung von Waffen in dem Kaliber für die BRD - um uns herum ist 8 mm K nach wie vor ein Renner. Und das neu geschaffene rein deutsche Kaliber .315 K ist eine 6,35 Br. Hülse ohne Geschoß - daher billig herzustellen ( statt Geschoß Plastikkappe in die Hülse ), aber leider durch die KWS-Einführung und der dadurch erfolgten systematischen Volksverdummung ( SSW nur noch auf KWS zu Kaufen und weitere gezielt verbreitete Lügen ) zum Aussterben verurteilt, zumal neben dem, nun zu kleinen, deutschen Markt niemand Bedarf für das Kaliber hat.

    Der wirkliche Witz und Bloßstellung der Unwirksamkeit dieses deutschen Alleinganges ist die Tatsache, daß alle bis zum Herstellungsverbot hergestellten Schreckschußpistolen im Kaliber 8 mm K die überwältigende Mehrzahl aller jemals produzierten SSW darstellten und auch heute noch ca. die Hälfte aller vorhandenen SSW darstellt - das angebliche und verbotstreibende Potenzial für Umbauten auf scharfes 6,35 Br. ist nach wie vor vorhanden und wird es wohl auch noch die nächsten 50 - 100 Jahre bleiben, da gerade die alten 8 mm K Taschenflaks wie RECK P 6, SM 110, HS 5A, etc. die Robustesten sind.
    Aber selbst die sind mit normalen Haushaltsgeräten nicht wirklich umzubauen, dafür sorgten schon die Hersteller in den Zeiten vor PTB und erst recht seit der PTB.

    Leider widerspricht Logik und Denken allen Anschein nach dem Bundestagsmandat. :n17:

  • Zitat

    Original von Vogelspinne
    Leider widerspricht Logik und Denken allen Anschein nach dem Bundestagsmandat. :n17:

    Zusätzlich wird nach Partei Spenden aufkommen beschloßen.

  • Zitat

    Original von gaius

    Also das verstehe ich nicht.

    Wie kann man ein Projektil mit 6,35mm Durchmesser aus einem 8mm Lauf verschießen?

    Gar nicht, bei den Platzpatronen für Schreckschuss wird der Hülsendurchmesser angegeben. Bei scharfen Patronen gibt man den Durchmesser des Geschosses an, die Hülse ist dicker als das Geschoss.

    8mm K wurde aus der 6,35mm Platz entwickelt, dieses Kaliber wurde aber schon lange vor der PTB-Pflicht verboten. Das war eine normale 6,35mm Hülse, da wurde statt einem richtigen Geschosses eines aus Wachs vorn eingesetzt...findige Bastler haben auch hier gebastelt. Die richtigen Geschosse waren ja damals frei, sind sie auch heute noch...für die Munitionsherstellung bekommt man alles ausser der NC Ladung so zu kaufen. Für das NC brauchts einen Sprengstoffschein.

    Und natürlich muss die Waffe manipuliert werden....

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Zitat

    Original von germi

    Gar nicht, bei den Platzpatronen für Schreckschuss wird der Hülsendurchmesser angegeben. Bei scharfen Patronen gibt man den Durchmesser des Geschosses an, die Hülse ist dicker als das Geschoss

    8mm K wurde aus der 6,35mm Platz entwickelt, dieses Kaliber wurde aber schon lange vor der PTB-Pflicht verboten. Das war eine normale 6,35mm Hülse, da wurde statt einem richtigen Geschosses eines aus Wachs vorn eingesetzt...findige Bastler haben auch hier gebastelt. Die richtigen Geschosse waren ja damals frei, sind sie auch heute noch...für die Munitionsherstellung bekommt man alles ausser der NC Ladung so zu kaufen. .....

    Jetzt verstehe ich - Danke!

    Zitat

    Original von germi
    Für das NC brauchts einen Sprengstoffschein.....

    Oder man fährt nach Österreich, da ist es frei verkäuflich, soweit ich weiß

    Zitat

    Original von germi
    Und natürlich muss die Waffe manipuliert werden

    Das halte ich wiederrum für nicht ganz einfach. Selbst wenn einem der Zinkdruckguss nicht um die Ohren fliegt, dürfte man mit so einem aufgebohrten Ding ohne Felder und Züge kein Scheunentor treffen. Wie ich oben schon mal schrieb: Hätte ich solch eine Absicht, würde ich versuchen einen 6,35mm Luftgewehrlauf - bzw. einen Teil davon - dann die SSW zu basteln.

  • Zitat

    Original von gaius
    Wie ich oben schon mal schrieb: Hätte ich solch eine Absicht, würde ich versuchen.....

    Es ist hier so Etikette, Anleitungen zu Bastelein auch nicht im Konjunktiv zu posten, daher schweigen wir uns lieber mal aus, Idioten laufen genug rum.

    Es ist definitiv viel schwieriger etwas illegales basteln, als es der Gesetzgeber uns glauben machen will, schon gar nicht mit "haushaltsüblichen Mitteln", wie es so schön heißt. Und das Ergebnis würde dem Bastler weder physisch noch juristisch besonders gut bekommen...

    Einmal editiert, zuletzt von Gummiente (2. März 2010 um 21:50)

  • Eine Sache verstehe ich nicht. Die damaligen 6,35 Gaspatronen sind im Hülsendurchmesser kleiner als 8mm. Inclusive Plastikkappenwölbung ist eine 8mm genauso lang wie die 6,35 mit Wachsgeschoss, aber die Patrone "wackelt" doch dann im Lager. .315 ist auch nicht genauso lang wie eine 6,35 Gaspatrone. Man müßte theoretisch die .315 absägen, ab da wo sie konisch zuläuft. Dann wäre aber der Durchmesser immer noch bei der .315 größer.
    Ich habe einen Kunden mit einer scharfen 6,35 und durfte bei ihm mal die Patronen aus Neugierde vergleichen.
    P.S.: Die damaligen SM Modelle waren sogar die selben. Laut seiner Aussage waren die Gasversionen nur nicht mit Feldern und Zügen versehen und eine Sperre war eingebaut. Ansonsten sollen es die selben Waffen gewesen sein. Da wäre natürlich ein Basteln nicht ausgeschlossen, denn einen 6,35 Lauf kann man sich ja auch abdrehen lassen. Ich würde zwar nie auf die Idee kommen das zu machen, aber in gewisser Weise kann ich verstehen, daß gehandelt wurde.
    Nur die 8mm hier in Deutschland zu verbieten? Bei einer im Lager nicht abschließenden Patrone würde doch eh viel nach hinten ausgeblasen werden.

    DKMS.de - ich bin dabei, du auch ?

  • Zitat

    Original von merkur75
    Nur die 8mm hier in Deutschland zu verbieten? Bei einer im Lager nicht abschließenden Patrone würde doch eh viel nach hinten ausgeblasen werden.

    Ja, es ist zwar technisch nicht unproblematisch und unzuverlässig, aber schon die (oft nur theoretische) Möglichkeit will der oppressive Gesetzgeber schon ausschließen.
    Es gibt auch Geschichten, bei denen ein Übereifriger Beamter eine gezünderte Hülse in eine vollkommen verrostete Bofu-Waffe gequetsch hat, die nach einigem drücken und würgen tatsächlich gezündet hat, und so wurde aus dem Schrott plötzlich eine illegale Waffe!

    Einmal editiert, zuletzt von Gummiente (2. März 2010 um 22:10)

  • Zitat

    Original von Gummiente
    Es ist definitiv viel schwieriger etwas illegales basteln, als es der Gesetzgeber uns glauben machen will, schon gar nicht mit "haushaltsüblichen Mitteln", wie es so schön heißt. Und das Ergebnis würde dem Bastler weder physisch noch juristisch besonders gut bekommen...

    Was sind Haushalt übliche mittel?
    Denken die das jeder eine Prazisionsdrehbank und eine Fräßmaschine hat, am besten noch CNC.
    Da haben wieder mal Sachverständige mit nicht vorhandenen Fachwissen den Politikern was vor geschwindelt.
    Oder die Politiker haben zuviel A-Team und McGyver gesehen.

  • Gummiente, da hast du natürlich Recht, Wenn man möchte, klappt Vieles, aber in anderen Ländern wird ja auch nicht großartig gebaut. Aber egal, wir wissen ja was gemeint ist. Hier wird ja alles übergründlich gemacht.
    Klar könnte man das Lager auch durch eine Hülse verkleinern. Wer die Ausrüstung hat, kann ja alles machen. Theoretisch kan man sich ja auch eine Waffe selbst basteln. Vielleicht kennt noch der Eine oder Andere den Thread von damals, wo die Menschen in Kriegsgebieten sich eigene Waffen bauten. Da war ja teilweise wirklich angesagt: "Mut zur Lücke. Entwerder der Andere oder meine Hände."
    Nur mal ganz ehrlich, wer möchte, baut sich seine Teile, sei es eine Revolvertrommel, die nicht versetzt ist aus Stahl für die alten .22 Waffen, oder manipuliert alte Gaspistolen. Aber heutzutage mit Privatwerkzeug eine Waffe umbauen ist doch bei den neuen Varianten nicht möglich. Der Metaller kann Läufe basteln etc, aber der Schlitten hat ja auch noch ein Wort mitzureden. Und der Aufwand eine Pistole in .22 umzubauen, die dann evtl 3 Schuss aushält steht doch in keiner Relation zur Arbeit dafür, ok eine ERMA mag mehr aushalten, aber für das ganze Gefummel gibt es ja auch eine scharfe beim Freundlichen.... hinterm Bahnhof. Und ich glaube kein Verbrecher baut großartig um, wenn scharfe Waffen auf dem Schwarzmarkt z.B. nicht mehr kosten als eine alte Sammlerwaffe.
    Wer will und die Ausrüstung hat, kann ja sicherlich bauen. Aber auch der Chemiker kann sich Sprengstoff mühelos selbst herstellen und Handgranaten bauen. Nur Menschen die in der Materie festhängen, kaufen unter der Hand "fertig" und basteln nicht.

    DKMS.de - ich bin dabei, du auch ?

    Einmal editiert, zuletzt von merkur75 (2. März 2010 um 22:23)

  • Hätte ich mal besser nichts geschrieben, morgen steht das Gesetz bei mir vor der Tür weil ich mehr weiß als die.
    Die denken doch, alle illegalen Waffen sind raus aus Deutschland, nach der Amnestie bis Ende letzten Jahres. *lol*

    DKMS.de - ich bin dabei, du auch ?