Selbstverteidigung mit Messer

Hallo MickeY,

als ich das Thema gefunden habe, kam mir ja schon wieder die Galle hoch, aber
zum Glück wurde es kein "Welsches krasse Messa brauch isch, um fett gut
misch wehren zu können". Gut für meinen Blutdruck

Aber wenn du in einer bewaffneten Konfrontation steckst (Übung mit dem Messer
und Gefahren lasse ich mal außen vor, das ist ein Kapitel für sich), wirst du dich
in nahezu jedem Fall auf Notwehr oder Nothilfe berufen können. Allerdings wird
wohl jeder Richter wissen wollen, warum du ein Messer mit dir herumgetragen
hast und ob du nicht vielleicht selber der Aggressor warst. Es könnte also
- auch wenn du im Recht bist - eine heikle Situation werden. Aber wenn dein
Gegenüber in diesem Fall auch gefasst wird, geht es höchstwahrscheinlich recht
gut aus, also ohne Konsequenzen für dich.

Und wie gesagt. Über Sinn und Unsinn über Selbstverteidigung mit Messern,
den Anforderungen, Risiken und akuten Gefahren will ich hier mal garnicht
anfangen. Hoffentlich macht's auch der Rest nicht...

Gruß,
Dennis

Ich glaube, ich hole dann doch mal etwas aus...

Selbstverteidigung mit einem Messer wird grundsätzlich überschätzt,
wohingegen die Risiken stets unterschätzt werden. Beim Kampf mit einem
Messer ist man nicht automatisch im Vorteil, wenn der Gegner unbewaffnet ist.

Mit einem Messer zu kämpfen erfordert weit mehr Übung, als man so einfach
denken mag. Es reicht einfach nicht, damit nur herumzufuchteln (auch das ist
schon ein zweischneidiges Schwert: Der eine wird dadurch vielleicht
eingeschüchtert, jemand anders durch die Drohsituation nur noch aggressiver)
und stupide zustechen oder -schlagen ist auch bei weitem nicht genug. Da sind
dann schon feinere Techniken gefordert und diese zu erlernen erfordert einiges
an Training.

Ebenso ist es ohne weiteres möglich, einem Ungeübtem das Messer ohne
große Mühe abzunehmen oder ihn wenigstens zu entwaffnen und dann hat man
noch ein Problem mehr. Wir leben nunmal nicht in Hollywood, in dem das
Messer als praktische Waffe ebenso überbewertet wird, wie u.a. die Desert
Eagle. Mit der Realität hat das alles nur herzlich wenig zu tun.

Ich möchte jedenfalls noch einmal ganz klar davon abraten, sich mit einem
Messer verteidigen zu wollen, wenn man nicht ganz genau (und zwar GANZ
genau!) weiss, was man dabei macht oder besser nicht macht. Sonst ist
man am Ende nicht nur juristisch, sondern auch physisch das Opfer.
Lieber greift man zum altbewährten Pfefferspray oder guten Laufschuhen.

Wie das genau geht, spuckt dir die Suche im Übermaß auf, wenn du nach
"SV" oder "Selbstverteidigung" suchst.

Gruß,
Dennis

EDIT:
Ganz vergessen....
Zeugen in der Nähe zu haben, die dann im eigenen Sinne aussagen, ist
natürlich in jedem Fall von Vorteil. Falls es aber tatsächlich einmal zu so
einer Außeinandersetzung kommt oder gekommen ist: Sofort die Polizei
verständigen!

Zur Abschreckung - wenn jeder eines hat? - Was für ein Unsinn.

Aber ich möchte Dennis nun nicht in den Rücken fallen, und keinen SV Thread vom Zaun brechen. Davon haben wir weiss Gott genügende.

Gruß, Michael

Nun, wie benutzt man ein Messer zur SV?

Wenn man in einen Messerkampf gerät, geht es meist um Leben und Tod. Das ist das Problem beim Messer. Auch in ungeübten Händen ist diese Waffe tödlich, oder kann es zumindest sein.

Entgegen der verbreiteten Meinung zu stechen, schneidet der Messerkämpfer. Und zwar schneidet er wichtige Sachen, wie z.b. deinen Bizeps wenn er dich kampfunfähig machen will. Bei einem durchschnittenen Bizeps kannst du deinen Arm beispielsweise nicht mehr heben.
Will dich jemand umbringen, und das schafft er wenn er es wirklich will, schneidet der geübte Aggressor meist in die Halsschlagader oder Luftröhre, allgemein in den Hals, während der einfache Aggressor wahllos in dich hineinsticht. Da nützt dir selber auch kein Messer weil der Angreifer keinen Stich spürt durch das Adrenalin.
Messer haben ein großes Potential zum töten oder verletzen, aber leider absolut keine Mannstopp wirkung. Ein Mittel zur Einschüchterung sind sie allemal, da fast jeder Mensch angst davor hat, gepiekst zu werden.

Merk dir:
Die einen lachen, die anderen rennen. Wen du erwischt, ist reine Glückssache

wo lebt ihr, dass ihr euch über sowas gedanken machen müsst?!

und wenn einer, wild mit dem messer rumfuchtelnd, eure brieftasche verlangt, ist es dann nicht besser die paar euro zu "spenden" als als toter "pseudo-jungel-kommando-kämpfer-rambo" im strassengraben zu liegen?

wenn dir keiner wirklich nach dem leben trachtet (was du evtl. merken könntest) würd ich mir solche gedanken machen... aber warum sollte dich jemand umbringen wollen?!

mfg Celica

Wie sagte man frueher zu Kindern?

Messer, Gabel, Schere, Licht,
taugt fuer kleine Kinder nicht!

Wenn man nicht wirklich Kenntnisse in Selbstverteidigung, speziell mit Messern, hat, sollte ein solches wirklich nur als allerletztes Mittel eingesetzt werden.
Auch das laengste Kampfmesser macht aus einem untrainierten Kerlchen keinen Streetfighter á la Hollywood!

Gruss pak9

Hallo MickeY,

so etwas wird sich nicht pauschal sagen lassen und auch ein Präzedenzfall ist
hier eher unwahrscheinlich. Ein Richter wird ein Messer sicherlich als eine
Verteidigungswaffe ansehen können, aber das ist einfach von den äußeren
Umständen abhängig.

Der "Notwehrparagraph" sagt ja auch nur aus, dass man sich mit verhältniss-
mäßigen Mitteln zu Wehr setzen darf. Im Falle von einfachem Pöbeln würde das
den Einsatz einer Waffe vermutlich nicht rechtfertigen.

Das ist wirklich individuell zu unterscheiden, nehme ich an.

Gruß,
Dennis

Guckst Du

http://www.kalter-stahl.com

Viel Info und vielleicht eine ganz neue Sicht auf das Thema : Messer als Verteidigung.

Ich hab mir grad mal die Bilder von Messerverletzungen angesehen.
Also ich bin mir absolut sicher daß jeder der diese Bilder gesehen hat auf jeden Fall gehörigen Respekt vor Messern hat!

Solche Verletzungen möchte sicher keiner riskieren.

Da kommt mir grad eine brilliante Idee.
Bilder runterladen, einscannen, auf T-Shirt drucken und Messer am Gürtel tragen.
Dann kommt dir bestimmt keiner zu nahe.

Gruß K.

Jedes Mal, wenn ich das Thema "Selbstverteidigung mit dem Messer" höre/ lese, schaudert´s mich.

Dank barret weiß ich jetzt auch warum: Messerwunden

Nur selten wird ein Messerkampf so gut aussehen und ausgehen, wie z.B. bei "Alarmstufe Rot (1)".

Ein Messer kann kein adäquates VERTEIDIGUNS-Mittel sein, da es auf Verletzungen setzt; und nicht auf Abwehr, bzw. temporärers außer-Gefecht-setzten (wie bei Gas oder Tasern) OHNE ernsthafte/ schwerwiegende Verletzungen.

Ganz meine Meinung.

Wie oben schon angesprochen denke ich auch daß selbst bei solch schwerwiegenden Schnittwunden KEINE Mannstoppwirkung erzielt wird.

Im Gegenteil, der Körper schüttet im Verletzungsfall noch mehr Schmerzhemmer etc. aus und der Gegner wird sozusagen "unbesiegbar".
Es sei denn man trifft gleich ein lebenswichtiges Organ (Herz etc.) ,was aber in keinem Fall und von keiner Seite gewünscht sein dürfte!

Mich haben diese Bilder jedenfalls kurriert, ich hab gleich alle meine Küchenmesser stumpf gemacht.
Böse Messer ,pfui!!

Gruß K.

Tolle Seite... Vor allem die Bilder... Ich wollt noch was Essen...

Hier habe ich eine Seite bei der wahrscheinlich jedem der Messerkampf vergehen wird. Ist zwar auch nützlich aber hauptsächlich wird einem mal bewußt worum es dabei wirklich geht, nämlich um Leben und Tod.

http://www.aermeldolch.com/mk_einsatz.html

ich hab im schnitt die gedärme gesehn

mfg. John

Dabei sind auf der Seite bei weitem nicht nur die Bilder von Interesse.

Auch der Text ist teils durchaus lesenswert und vermittelt - auch wenn er seltsam
geschrieben ist - doch einen gewissen Eindruck in von der Welt des Messerkampfs
und der Risiken, die damit verbunden sind. Die Bilder unterstreichen die
Schockwirkung allenfalls noch...

Gruß,
Dennis